Sohn mit 7 in geschlossene Psychiatrie

Hallo ich bin ganz neu hier und Rat suchend.gibt es hier vielleicht jemanden der Erfahrungen hat mit ADHS kranken Kindern?
Die gesamte problematik wäre jetzt zu lang um sie hier hin zu schreiben und ich möchte auch nicht alles so "öffentlich" machen.
Mein Sohn ist 7 Jahre und hat ADHS darüber hinaus ist er sehr stark Verhaltensauffällig,er eckt einfach überall an.
Ich bin seid 5 Jahren Alleinerziehend und der Vater kümmert sich nur sehr wenig bis garnicht.

Mein Sohn ist nun seid gestern in der geschlossenen Psychiatrie wegen eines "suizidversuches".

Hat hier vielleicht jemand ähnliche Erfahrungen ich würde mich gerne austauschen und Rat bekommen.lg

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Hallo
Oje, das klingt ja alles gar nicht gut. Tut mir sehr leid für dich!

Welchen weg habt ihr schon hinter euch? Vielleicht ist es ganz gut, dass er da nun so kompakt und intensiv betreut wird und an den Problemen gearbeitet werden kann.

Mein Sohn ist fast vier, wohl Asperger autist und auch sehr verhaltensauffällig. Mein Mann arbeitet mehr weg als hier und ich fühle mit dir!

Mit solchen Erfahrungen kann ich nicht so richtig dienen (wir versuchen aber grad einen stationären Platz zu bekommen) und für einen Rat braucht Vllt ein paar mehr Infos #gruebel gerne auch als Nachricht.

Alles gute und viel kraft!!

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Ich habe schon sehr viel gemacht. weiss gerade auch garnicht so recht wo ich anfangen soll.
Er war schon immer stark auffällig.er kommt nirgendwo so richtig klar das fing schon in der Spielgruppe damals an.
Aus dem Regelkinder musste er in einen Heilpädagogischen Kindergarten gehen wo es aber auch nur sehr schwierig klappte.er geht nun seid September 2012 in die 1 Klasse in eine Regelschule wo es aber auch nur sehr schlecht klappt.im Januar ist er aus der Ogata geflogen weil er dort auch nicht tragbar war.Seid feb. geht er nun in eine Sozialpädagogische Einrichtung die aber auch nur sehr schwer mit ihm fertig werden.Die Situation hat sich in den Letzen Monaten stark zugespitzt.
Ich bin im letzten Jahr November zusammengebrochen und musste dann 4 Wochen in die Psychiatrie.Er wurde während der Zeit so von a nach b gereicht.Ich habe Familiär so gut wie keinen Rückhalt.
Im Dezember bin ich dann raus gekommen und war wieder voll für ihn da.
Seid April gehe ich nun in die Tagesklinik da ich einfach viel aufarbeiten muss.Ich leide unter Depressionen und Traumatisierung.Seid einigen Wochen ist er wieder so auffällig das ich es einfach nicht mehr geschafft habe,der Papa wollte ihn auch nicht zu sich nehmen und so konnte ich ihn nur in die Kinderschutzambulanz bringen.dort kommen sie auch nur sehr schwer mit ihm klar.ich habe ihn jeden Tag angerufen und auch regelmässig besucht ich habe versucht so gut ich konnte für ihn da zu sein mit der Kraft die ich derzeit habe.Am Mittwoch hat sein Papa ihn dort besucht.Gestern abend dann kam der Schockirende anruf um 21.30 Uhr die Schutzstelle hat mich angerufen und mir mitgeteilt das sie ihn die Klinik bringen müssen er hat sich einen Gürtel um den Hals gebunden und zwar so fest das er ihn selber nicht mehr los bekommen hat.ich mag mir garnicht ausmalen was hätte passieren können.Ich bin sofort in die Klinik gefahren um ihm bei stehen zu können ihn einfach nur in den Arm zu nehmen.das war aber nicht möglich.Ich war früher da als die Schutzambulanz mit Ihm und man hat mich dann in eine Art Wohnzimmer gesetzt,es kam ein Arzt zu mir bei der dann eine kleine Aufnahme gemacht hat und er hat es für besser befunden das ich ihn nicht sehe bzw, er mich.
ich habe die letzte Nacht nicht geschlafen bin dann heute morgen in die Tagesklinik gefahren und wurde da so gut es eben ging aufgefangen.Heute morgen habe ich dann erstmal dort angerufen um zu erfahren wie es weiter geht.Eine genaue aussage habe ich allerdings nicht bekommen.Sie wollten mir sogar den Umgang "verbieten"
Mir ist klar das er dringend professionelle Hilfe braucht ach ja ich habe auch einen Therapieplatz für ihn allerdings erst in 4 Wochen und dort wird er nicht aufgenommen wenn er "suidzidal" ist.Ich fühle mich gerade so hilflos kraftlos und leer.Ich würde ihn einfach so gerne nur in den Arm nehmen und ihm zeigen das ich da bin ....
Ich weiss halt im moment nicht wie es weiter geht,ich habe am nachmittag nochmal dort angerufen da wurde mir gesagt das er erst einmal ein paar tage dort bleibt zur Beobachtung was mir allerdings auch schwer zu schaffen macht ist das die Klinik keinen guten Ruf hat.
Die Kinderschutzstelle hat mir gesagt das er gestern wieder sehr aufgewühlt und aggresiv war und das er das auch ein Stück weit so geplant hat mit dem Gürtel.
Ich bin einfach nur ratlos und weiss nicht was ich tun soll.....

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Das ist ja wirklich eine grauenvolle Situation :-( tut mir sehr leid für dich #liebdrueck

Sie Klinik die ich Grade im Auge habe, macht wenn die Kinder da sind auch Therapie bei den Eltern ,wenn es nötig ist. Also beide bekommen ihr Therapie, alles vollstationär. Sowas wäre gut für dich könnte ich mir vorstellen.

Hast du Familienhilfe?

Wäre eine pflegefamilie eine Option, um Ruhe in die Situation zu bringen?

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Hallo

ich bin auch alleinerziehend habe 2 Kinder mit ADHS (7 und 11 Jahre). Junge und Mädchen so verschieden aber doch die Diagnose die selbe.

Du kannst mich gerne über VK anschreiben.

SChau dich mal um : adhs-anderswelt.de

Meine Kinder waren noch nicht in einer Psychiatrie. Was sagen die Ärzte ?? Gab es Vorzeichen ??

lg

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Ist dein Sohn medikamentös eingestellt?
Wenn ja dann lies dir mal die möglichen Nebenwirkungen des Medikamentes durch.
Vielleicht ist es eine Nebenwirkung und es muss eine andere Möglichkeit für deinen Sohn gefunden werden.

Zu der aktuellen Situation, sollte vielelicht ein Schulbegleiter beantragt werden.
Versuche jetzt mit den Ärzten schon mal die Weichen dafür zu stellen.

Die Schulbegleiter können schon schnell Situationen entscärfen, weil sie eifach nahe am Kind sind und um die "Eigenarten " und Reaktionen des Kindes wissen.
Sie sind einfach ausgebildet, was Grundschullehrer in diesem Bezug einfach nicht sind.
Sie sind doch oft mit solchen Kindern schlichtweg überfordert.

Alles Gute für euch
Karna

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hallo, erstmal wünsch ich dir ganz viel kraft für euren weg!

ich selbst habe einen sohn 13 jahre alt der auch adhs, tourette und als ob alles nicht schon genug wäre, auch noch eine paranoide persönlichkeitsstörung mit wahnvorstellungen und wahrnehmungsstörung hat. suizid problematik inbegriffen....

ich kann unseren leidensweg nur abkürzen indem ich dir sage mein kind ist mit 12 schon drei mal in der psychiatrie gewesen, für sehr lange zeit ( jeweils 6 monate) er wurde letzten sommer auf strattera eingestellt und seittdem haben wir seine probleme im griff.

natürlich müssen wir das medikament alle paar wochen auf eine andere tages oder nachtzeit verlegen, weil der körper sich daran gewöhnt.

zu glanzzeiten hat mein sohn seinen älteren bruder mit dem messer bedroht, seine kleine schwester gewürgt und danach von nichts mehr gewusst.... uns, die wir das erlebt haben, als lügner bezeichnet und geweint weil er das auf keinen fall wollte. bei seiner ganzen problematik ist das bestehende adhs noch das geringste problem. wenn du magst schreib mich an, ich habe viel durch und kann tipps geben wobei ich nicht sagen kann ob sie für dein kind hilfreich sind. ich habe mich belesen und verschiedene sachen ausprobiert und manches hat geholfen anderes war wertlos. der psychiater meines sohnes sagt er kann mir keine prognose geben wie der junge in einem halben jahr sein wird... wobei ich immernoch denke das die mutter am besten ihr kind kennt und auch handlungen aus dem bauch heraus sich als richtig erwiesen haben. verliere niemals den mut, kämpfe und vor allem egal was passiert liebe dein kind ....das war bei uns das wichtigste! belese dich! mein sohn hat allem und jedem misstraut auch mir, das war schwer zu ertragen aber es passte ins krankheitsbild, dafür konnte er nichts. und im moment bin ich die einzigste wo er langsam wieder vertrauen schöpt. ich wünsche dir alles alles gute, sehr viel kraft, denn die wirst du brauchen, psychische erkrankungen kommen schleichend und man sieht sie keinem an aber sie sind verheerend.

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Hallo Ihr Lieben,

vielen dank erstmal für eure Antworten.Ich glaube alles was ich jetzt brauche ist viel Geduld und Kraft.Ich fühle mich im moment einfach nur überfordert mit der ganzen Situation und habe einfach nur Angst um meinen Sohn.
Er ist letzte Woche am Mittwoch wieder entlassen worden.Und seid letztem Freitag dann wieder in der Klinik weil er einen total heftigen "anfall" hatte.
Ich kann das nur schwer beschreiben er ist dann in dem Moment GARNICHT ansprechbar und man bekommt ihn auch nicht runter.er entwickelt solche kräfte das es selbst für einen sehr kräftigen Mann schwierig ist ihn zu bedängen.
Es macht mir totale Angst nicht zu wissen was mit ihm los ist.Ich hoffe jetzt nur das die Klinik mal eine "richtige" Diagnostik macht.

Vielleicht hat ja jemand von euch noch tips was ich tun kann?!