Hilfe spz sagt kein Autismus

Hallo, Frühförderung und alle die sonst mit unserem Sohn zu tun haben, sagen da steckt Autismus auf jeden Fall drinnen. Heute war der Test im spz auf Autismus und sie meinte nur zu mir Auswertung ist nächste Woche. Ich fragte nochmal, wie ihre Tendenz sei, sie bespricht sich noch mal mit ihrer Kollegin, sie denkt aber nicht.
Unsere Frühförderung schreibt jetzt noch mal was. Ich habe total Angst das uns keiner glaubt, da ist auf jeden Fall was, ich will ihm helfen und habe jetzt Angst das uns Diagnostiziert wird da ist nichts.
Ich bereite mich noch vor was uns im Alltag aus der Bahn wirft. Zum Beispiel er öffnet die Tür kein anderer, das Essen muss ganz sein, er geht zu erst die Tür runter, usw.

Was mach ich wenn uns keiner weiter hilft?
Anderer Psychologe? Neuer Test?
Selbst bei der Kur der Psychologe meine Autismus mit Zwangsstörung.

Habt ihr noch einen Rat.

Dankeschön fürs lesen und antworten

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Spz sind nicht die richtigen Anlaufstellen, es gibt Kinder- und Jugendpsychiatrien die sind auf Autismus spezialisiert.

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Wie alt ist denn Dein Sohn? LG

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5,5 Jahre

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Geh in eine Uniklinik bzw KJP mit Autismussprechstunde.

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Du schreibst ja, Auswertung kommt erst - warte das doch mal ab. Mit 5,5 Jahren ist es vielleicht auch noch schwer, eine genaue Diagnose zu stellen. Ob andere glauben oder nicht - darum gehts doch grad gar nicht. Es geht darum, dass ihr Hilfen bekommt, um gut durch den Alltag zu kommen. Wie sieht es mit Empfehlungen aus im Bereich Therapien ? Wurde eine Wahrnehmungsstörung untersucht ? Geht ihr zur Ergotherapie? Ist es ein Verdacht mit den Zwängen oder kann es auch eine vorübergehende Störung ( Anpassungsstörung) sein ? Seid ihr schon mal stationär zum 24 h Setting in einer KJP gewesen ? Was meint der Kinderarzt. Es gibt noch so viel Optionen für Euch. Am wichtigsten ist aber, das dem Kind die Hilfe zu gute kommt, dass es braucht. Die Diagnose Autismus ändert ja nichts an eurer Situation erstmal. Das Kind bleibt das selbe- nicht alles braucht einen Namen sofort und jetzt. Ihr braucht effektive Hilfe bei Alltagsproblemen.
Du kannst Dich gern über pn melden, dann erkläre ich dir,warum ich dir so antworte wie oben geschrieben lg

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Wir haben unseren Sohn auch in dem Alter vorgestellt im SPZ. Es gab dann eine Verdachtsdiagnose, d.h. wir sollten abwarten und bei Problemen wieder kommen.

Da er in der Schule Probleme bekam haben wir ihn noch mal vorgestellt, und nun ganz frisch eine Diagnose, er ist nun sieben.

Das ist ganz typisch für die Störung, es ist nie Spektrum Störung und nicht so einfach zu diagnostizieren. Unser Sohn ist Asperger Autist, auch wenn man da nicht mehr unterscheidet.

Also bleib erstmal ruhig und warte das Diagnose Gespräch ab. Uns wurde angeboten bei Problemen anzurufen und ihn eben noch mal vorzustellen, außerdem wurde Ergotherapie empfohlen.

So ein bisschen achten sie beim SPZ schon auf den Leidensdruck der Eltern glaube ich. Bei uns war der nicht sehr hoch, wir sind eigentlich ganz gut mit den Marotten unseres Sohnes zurecht gekommen. Es war eher das Umfeld das uns zurück gemeldet hat unser Sohn wäre ja schon etwas speziell..

Ich drück dir die Daumen das euer Gespräch gut läuft, das Warten ist sehr zermürbend, kenne ich auch noch.

Es gibt definitiv Anlaufstellen wo man einfacher an eine Diagnose kommt als im SPZ, informier dich ruhig ein bisschen in Autismus Foren. Wir wollten diese Diagnose nicht unbedingt, sondern erstmal wissen was los ist. Wäre es mir darauf angekommen auf jeden Fall eine Diagnose zu bekommen hätte ich das Kind eher bei einem Autismus Zentrum oder einem spezialisiertem Psychologen vorgestellt.

Vg

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Hallo,

Wir haben gerade 4 Jahre Odyssee hinter uns bevor wir an der richtigen Stelle waren und endlich die richtige Diagnose bekommen haben. Dazu war meine Tochter 3 Monate in einer Tagesklinik, dort haben mehrere Therapeuten, Pädagogen und Betreuer sie täglich beobachtet bevor dann abschließend der Test gemacht wurde.

Nun wurden wir an ein spezielles Autismus Zentrum verwiesen zur weiteren Therapie, dort wird allerdings auch Diagnostik angeboten. Schau doch mal ob es so ein Zentrum bei euch auch gibt.

Und beantrage einen Pflegegrad, da bin ich auch gerade bei.

Alles Gute und viel Kraft
Sunny

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Hi,

dein Sohn ist noch sehr jung...ich würde erst mal abwarten.
Nicht jeder Mensch mit "seltsamem Verhalten" ist Autist. Dahinter können auch ganz andere Sachen stecken.
Ein SPZ ist auch nicht immer die richtige Anlaufstelle für so etwas. Wenn du dir Sorgen machst, geht zum KJP oder direkt zum Autismuszentrum und lasst es abklären.
Es kann Jahre dauern, bis man eine gesicherte Diagnose hat. Schnellschüsse von nicht ganz so kompetenten "Fachleuten" haben leider in letzter Zeit zugenommen

Die Diagnose an sich hilft deinem Sohn sowieso erst mal nicht; wichtig ist, dass er die richtige Unterstützung erhält, welche er spezifisch benötigt.
Und wichtig ist, dass man als Eltern lernt, wie man seinem Kind am besten hilft. Auch da sind​ Spezialzentren am effektivsten.

"Zum Beispiel er öffnet die Tür kein anderer, das Essen muss ganz sein, er geht zu erst die Tür runter, usw." - so etwas wirft einen nicht aus der Bahn.....werde gelassener, das tut auch deinem Sohn gut.

VG

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Dankeschön für die vielen Antworten.
Wir haben den pflegrad 1, integrationsplatz, 20 Prozent Schwerbeschädigung, Logo, ergo und Frühförderung die alle noch mit ein Auge auf ihn haben. Aufgrund von einer Schwerhörigkeit 40 Prozent.
Ich werde definitiv weiter für ihn kämpfen, damit er die bestmögliche Förderung erhält.
Wenn nicht gehen wir weiter, ich werde einiges von euren Tippspiel ins Gespräch nehmen. Dankeschön

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Ohje, das ist für Autismus aber alles wirklich nicht viel.

Ok… das SPZ liegt wenn es um Autismus geht, wirklich fast zu 100% immer daneben. Das SPZ ist super bei Körperbehinderungen und bei einer geistigen Behinderung. Aber seelische Behinderungen sind Sache des KJP. Meine Kinder hatten auch viele Jahre lt. SPZ kein Autismus. Als sie während einer mehrwöchigen Therapie auch von Psychologen und Psychiatern im Krankenhaus betreut wurden, wurde erneut der dringende Verdaut auf Autismus gestellt. Ein halbes Jahr später kam die Diagnose.

Bist du eigentlich mit dem PG und dem Behinderungsgrad so zufrieden? PG1 bedeutet, dein Kind kann alles ziemlich perfekt und du musst nie anleiten. Da ist doch höchstens die Therapie anerkannt worden. Irgendwie passt das nicht zum Autismus. Autisten brauchen entweder ständig Hilfe oder müssen ständig angeleitet werden. Hast du dir mal so ein Online-Pflegegradrechner für Kinder angeschaut…auch die Beispiele gelesen? Ich fand das immer sehr erschreckend. Da merkt man erst, was das eigene Kind alles doch nicht kann. Mein kognitiv fitter und ansonsten gesunder Autist hat PG2 (in jüngeren Jahren war er aber bei PG3). Er hat einen SBA mit einem GdB 70 und dem Merkzeichen H.

Was für einen I-Platz hat dein Kind?

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Hey!

Ein SPZ ist die falsche Anlaufstelle- geht in eine Autismusambulanz.

Liebe Grüße
Schoko