Eure Erfahrungen mit SPZ

Hallo,
mein Sohn 4 Jahre hat schon seit der Geburt einiges durchgemacht. Er kam mit einer Saugglocke auf die Welt und so kam es zur Verletzung am Kopf. Nur mit sehr viel Physio, Osteopathie und Einrenkungen wurde es besser. Er hat vieles bisschen später gelernt wie z.B. Köpfchen hochhalten, auf den Bauch drehen usw. Er hat auch das Kiss-Syndrom. Nun konnte ich endlich mit viel Mühe den Kinderarzt wechseln, da unser vorheriger Kia uns nicht zu Logopäden schicken wollte, da er noch viel zu klein dafür sei. Er hat nämlich eine Sprachverzögerung und wir wollen ohne Druck natürlich aber auch nicht zu lange Zeit versäumen und ihn rechtzeitig zum Logopäden schicken. Nun geht er zum Logopäden und dieser teilte uns mit, dass er sicherheitshalber auch zum SPZ gehen soll.
Habt ihr da (gute/schlechte) Erfahrungen gemacht? Macht man das auch wirklich nur zur Sicherheit oder wenn ein konkreter Verdacht im Raum steht? Hier bei uns in der Nähe haben wir auch nicht viel Auswahl mit Spz. Ich lese vor allem auch die ganzen Rezensionen und zum Beispiel SPZ in Düsseldorf hat sehr schlechte Rezensionen gehabt und auch von einer Bekannten habe ich leider nur Schlechtes gehört. Habe mir ein anderes Zentrum ausgesucht aber leider mit einer langen Warteliste und für einen festen Termin soll ich mich erst im Dezember wieder melden. Ich habe Angst, dass ich viel Zeit verliere so und meinem Sohn nicht frühzeitig helfen kann:-/
Es ist ja nicht so, dass er gar nicht spricht oder sprechen will aber für sein Alter bildet er kaum Sätze außer „Mama, wo ist Papa oder wo ist mein Traktor. Oder meint ihr, ich mache ihm zu viel Druck?
Es schmerzt einfach zu sehr, da ich weiß, dass er auch in seinem ersten Kita-Jahr kaum Anschluss gefunden hat und gerne geht er auch nicht in die Kita leider. Manchmal fragt mich auch ein Kind, warum er nicht redet oder was sagt er da? Ist er krank?
Es sind eben Kinder. Da sind solche Fragen normal. Aber es tut mir in der Seele weh. Dabei versuche ich ihm wirklich so gut es geht zu helfen.
Sorry für den langen Text:-/

1

Hey!

Ich komme aus deiner Gegend. Wo wohnst du denn? Dann kann ich dir vielleicht weiterhelfen.

Man kann nicht sagen, dass die SPZ grundsätzlich schlecht sind- es kommt darauf an, an wen du gerätst.

Liebe Grüße
Schoko

2

Ich hab oft Pech mit Ärzten gehabt, leider…daher bin ich mittlerweile sehr misstrauisch geworden😅
Komme aus Neuss
Hast du positive Erfahrungen gemacht in Düsseldorf? Also was das SPZ angeht.
Liebe Grüße

3

In dieser Klinik haben wir gute Erfahrungen gemacht. Die haben auch ein spz.

https://www.kaiserswerther-diakonie.de/de/ueber-die-kaiserswerther-diakonie/soziale-dienste/sozialpsychiatrie/sozialpsychiatrisches-zentrum/kontakt-und-beratungsstelle.html

weitere Kommentare laden
7

Hi, :-)

Wir haben mit dem SPZ in Krefeld sehr gute Erfahrungen gemacht. Wir sind seit 3,5 Jahren dort in Behandlung und die Therapeuten und Ärzte sind in der Regel sehr freundlich.

https://www.helios-gesundheit.de/kliniken/krefeld/unser-angebot/fachbereiche/sozialpaediatrisches-zentrum/

LG

8

Danke für den Tipp. Krefeld ist auch nicht so weit weg von uns. Werde mich mal schlau machen. Leider dauert es ja ewig bis man einen Termin bekommt:-/

9

Die Frage ist ja immer was man erwartet.
Ein SPZ wertet erst mal nur was ein Kind unter- über- oder auch durchschnittlich macht und setzt in jedem Bereich das Entwicklungsalter fest. Dann erarbeitet es einen Plan was man fördern muss, vielleicht fördern sollte und wo man noch abwarten kann.
Dass viele Eltern ein Problem damit haben zu hören dass ihr Kind Entwicklungsverzögerungen hat liegt in meinen Augen in der Unfähigkeit von Eltern ein Kind mit seinen Schwächen anzunehmen. Sie können halt vor dem SPZ nix schönreden es legt eben eiskalt die Defizite dar die ein Kind hat. Sie werten es auch nicht weil es in gewisse. Umfang ja auch ganz Norm ist nur die Eltern können damit oft nicht um.
Es ist Elternsache damit umzugehen. Es ist ein gesellschaftliches Problem dass das
Gerede von jedes Kind hat sein Tempo oft nur leere Floskeln sind.
Mit Ärzten muss man IMMER kritisch umgehen, sich vielleicht ne zweitmeinung einholen...

Wir haben ein Extremfrühchen mit einigen Baustellen und das SPZ war immer unsere Rückendeckung! Es begleitete uns gut, beriet gut was man anpacken sollte und was erst mal warten kann. Wenn der Kindergarten wieder meckerte dass dies und das auch noch nicht klappte sagte das SPZ dass er super Fortschritte im Bereich x und y gemacht habe und dass der kiga die Kirche im Dorf lassen solle. Aber klar ist es hart erst mal zu akzeptieren dass ein Kind vielleicht mehr Schwächen hat als einem lieb ist.

10

Also ich kann mir gut vorstellen, dass man als Elternteil es nicht gern wahrhaben möchte, wenn das Kind Entwicklungsverzögerungen zeigt. Ist ja auch belastend. In meinem Fall ist es so, dass ich schon mit unserem früheren Kinderarzt hart gekämpft habe, dass mein Sohn Logopädie in Anspruch nehmen kann, da er eine Sprachentwicklungsverzögerung hat. Nun hat die Logopädin uns nahe gelegt, dass wir mit unserem Sohn zum SPZ gehen sollen damit er da auch untersucht werden kann. Jetzt habe ich leider nicht viel Gutes gehört was die SPZ angeht, möchte aber trotzdem einen Termin vereinbaren. Nur wusste ich noch nicht genau welches und erhoffe mir hier Empfehlungen. Vielleicht hat die eine oder Andere gute Erfahrungen gemacht. Was ich erwarte, kann ich nicht sagen. Hoffe einfach nur, dass man uns ernst nimmt uns zuhört und das unserem Kind so gut wie möglich geholfen wird. Vielleicht fällt was auf aber vielleicht auch nicht.

11

Welches spz gut für euch ist liegt an euch. Ich bin ein Freund klarer Worte und mag dieses um den heißen brei Rumreden gar nicht. Aber ich habe auch bereits akzeptiert dass unser Kind Besonderheiten hat. Ich bin mit unserem SPZ sehr zufrieden. Habe aber auch schon viel Schlechtes über genau unser SPZ gehört aber eben von Eltern die generell nicht mit der Situation umgehen können. Das sind dann meist die Eltern die erzählen ihr Kind besuche eine Spielgruppe und am Ende kommt raus dass sie zur Ergo gegen usw. Es kann dir fürchte ich keiner wirklich was raten.

weitere Kommentare laden
12

Hallo, du scheinst echt engagiert zu sein und willst eine gute Einschätzung durch ein SPZ für die bestmögliche Therapie für dein Kind zu bekommen..
Ich habe zwei Erfahrungen gemacht:
Mein großer Sohn war im SPZ Hochfranken in Hof (2008). Da hatte er an einem Tag je einen 45 minütigen Termin bei der Logopädin, Physio- und Ergotherapeutin und danach noch die Kinderärztin. Das war viel zu viel. Er hat teilweise komplett die Mitarbeit verweigert, was ihn wiederum als Entwicklungsdefizit ausgelegt wurde - bei einem 4 jährigen, der autistische Züge zeigte ... Ohne Worte
Wir brauchten aber die Empfehlung des SPZ, damit der Kinderarzt eine Therapie Verordnung ausstellte.
Unser Sohn wurde in einem Förderzentrum mit Schule für geistige Entwicklung eingeschult. Dadurch haben wir alle Therapien gelassen, denn er wurde dort super gefördert. Er beginnt jetzt sein letztes Jahr und wird danach in einer Schule für berufliche Bildung seinen Hauptschulabschluss machen um dann eine Ausbildung machen zu können.
Mein jüngster Sohn wird im SPZ/APZ Chemnitz betreut. Er hat eine umfassende Entwicklungsstörung im motorischen, kognitiven und sprachlichen Bereich. Seit dessen zweiten Geburtstag bin ich gerannt wie eine Löwin, dass der Junge Logo bekommt, weil Verdacht auf LateTalker. Die Päd-Audiologin hat mich als übereifrige hysterische Gluckenmutter betrachtet und erst mit 3 1/2 das erste Logorezept rausgerückt - aber dann plötzlich und ganz schnell gleich 2x pro Woche. Er sprach vielleicht 30 Wörter, an Sätze war nicht zu denken. Und es war nur Kauderwelsch
Die Logopädin meinte, dass wir für dieses umfassende Störungsbild bedauerlicherweise sehr spät kämen. Dann kam noch Frühförderung und Bobath Therapie dazu - jede Woche 4 Termine. Dann sind wir ins SPZ gegangen, als die Theraien nicht mehr durch die Frühförderung verordnet und bezahlt wurden. Der Kinderarzt braucht die SPZ Empfehlung. Dort wurde uns bei allem geholfen. Leider mussten wir auch fast ein Jahr auf den Termin warten. Dann wurde mir zur Beantragung eines Schwerbehindertenausweises geraten, Beantragung eines Pflegegrades, Wahl der Schule, finden einer geeigneten Reha, sehr umfassend.
Mein Sohn sieht weder behindert aus, noch merkt es ein Laie ihm an, außer dass seine Sprache immer noch nicht astrein ist. Er ist 9, besucht inklusiv mit Einzelfallhelfer eine Montessori Grundschule und kommt in die 4. Klasse. Er hat einen Schwerbehindertenausweis mit Grad der Behinderung 100 und Merkzeichen B, H und GB, dann hat er noch Pflegegrad 2. Hätten wir ohne das SPZ alles nicht gewusst, aber hilft uns total.
Dort bekomme ich auch psychologische Beratung wegen seiner emotionalen Entwicklung.
Zwei Kinder, zwei SPZs, zwei Erfahrungen - so ist das wahrscheinlich immer.
Schreib mir ruhig privat, wenn dich noch was interessiert. Wir waren vor zwei Jahren bei einer Sprachheil-Reha. Vielleicht willst du darüber was wissen🤷
Alles Gute euch

14

Hallo und schönen Sonntag!

Das SPZ steht und fällt mit den jeweiligen ÄrztInnen und TherapeutInnen, an die man gerät.
Wir waren eine Zeitlang super zufrieden. Leider war die Ärztin dann nicht mehr da, jedenfalls war eine Andere dann für uns zuständig. Vorher wurden wir beraten, mit der neuen Ärztin und der Physiotherapeutin dabei saßen beide mit offenem Mund da und lauschten meiner Erklärung über Überlaufstuhl und Ausweitung des Darms.

Ein SPZ ist an sich eine super Sache. Es sind gebündelt FachärztInnen und TherapeutInnen vor Ort. Fällt einem Arzt etwas auf, kann er gleich in der Klinik einen Termin machen, beispielsweise in der Kardiologie usw.
Alles kann gut eingesteuert werden, braucht das Kind Physiotherapie, Ergo-, Logotherapie? Welche Hilfsmittel werden benötigt? Und man bekommt dort die Verordnungen.

Man kann sich im Allgemeinen darauf verlassen, dass man es mit Fachleuten zu tun hat, die ihre Arbeit gut machen.

Mein Sohn wurde damals ab dem Kleinkindalter mit der Vojta-Physiotherapie Methode behandelt, und ich erzählte ganz stolz, dass wir mit der Physiotherapeutin sogar im Kinderzentrum München waren, weil sie meinen Sohn noch anderen Physios vorstellen wollte. Der Arzt zeigte sich zerknirscht: Vojta? Da gibt es aber keine Belege für die Wirkung.
Das bedeutete für mich dann einen Konflikt, und die Physiotherapeutin war alles andere als begeistert, denn die Vojta-Therapie erfordert Eltern oder in meinem Fall eine Mutter, die voll dahinter steht und 3-4 Mal mit dem Kind selbst die Übungen durchführt.
Heute würde ich glatt den Rat des Arztes befolgen. Er sagte, machen Sie etwas anderes Schönes mit dem Kind, die Hauptsache ist, Sie beschäftigen sich mit ihm!
Ich war froh, als die Vojta-Zeit dann endete. In dem Kindergarten wurde etwas anderes gemacht (Petö), und somit war das ganze Thema hinfällig.

Ich will damit sagen, man muss letztendlich selbst entscheiden, abwägen, Bauchgefühl sprechen lassen, andere Meinungen einholen.

Und kritisch bleiben. Nicht misstrauisch, diese Fachleute da haben schon Ahnung. Mein Sohn wuchs und mit zunehmendem Gewicht wurde auf Anordnung des Arztes im SPZ die Dosis des Epilepsie-Medikaments erhöht. Seitdem pullerte mein Sohn ständig ein. Ich habe mich erkundigt und mir den Beipackzettel durchgelesen. Eindeutig: Einnässen bei Kleinkindern. Ich rief im SPZ an und fragte den Arzt, ob er meint, das Einnässen könnte von der Dosis kommen. Ob zu stark erhöht wurde. NEIN, das kann GAR NICHT sein!!!, war seine Antwort. Ich: Ach, nein? Dann lesen Sie sich doch mal den Beipackzettel durch!
Stille am anderen Ende der Leitung. Ja, kann sein. Dann erniedrigen Sie die Dosis auf so und so viel! Hab ich gemacht, und das Einnässen hörte auf.

Der Arzt hat aber gute Prognosen abgegeben, die alle eingetroffen sind. Ein Mal hab ich dann scherzhaft gefragt, da war mein Sohn noch sehr klein. UND? Wann wird er sich umdrehen können? Der Arzt betrachtete meinen Sohn prüfend: In sieben Monaten! Und so kam es dann auch ;-)
Ich hatte das nur wirklich augenzwinkernd gefragt, weil dieser Arzt schon mal etwas sehr präzise vorausgesagt hatte. Wollte mir einen Scherz machen.

Allein mit extrem frühgeborenen Zwillingen, war ich unbeschreiblich verzweifelt und allein. Die Sorge um meinen Zwilling mit der schweren Hirnblutung und alles, ich kann gar nicht ausdrücken, wie es mir damals ging.

16

Wir sind seit Jahren in einem SPZ in Düsseldorf gut angebunden. Näheres gern per PN. LG