Muskelhypotonie, mit fast 1 Jahr nicht mal Sitzen

Hallo zusammen,

ich möchte heute die Geschichte meines 11 Monate alten Sohnes schildern in der Hoffnung, jemand kann von ähnlichen Fällen berichten und wie es dann weiterging.

Kurz vorweg: Wir waren bereits zwei mal beim Osteopathen (mit 2 Wochen und 2 Monaten) sowie vor knapp drei Wochen in Köln bei einem bekannten Chiropraktiker. Es wurde angeblich jedes Mal eine Blockade im Hals entdeckt und zuletzt angeblich auch in der Hüfte. Diese sollen behoben worden sein, Fortschritte gibt es aber immer noch null. Außerdem haben wir letzte Woche mit Physiotherapie begonnen.

Anfangs entwickelte mein Sohn sich motorisch noch relativ normal. Er konnte sich mit knapp 5 Monaten vom Rücken auf den Bauch drehen. Ziemlich genau zwei Monate später mit knapp 7 Monaten gelang die Drehung auch zurück und er rotierte auf dem Bauch liegend fleißig um seine eigene Achse. Das ging dann wieder ganze zwei Monate, bis er mit ziemlich genau 9 Monaten robben konnte. Das ist jetzt über zwei Monate her und seitdem passiert nichts. Er kann keinen richtigen Vierfüßlerstand, zieht sich nirgendwo hoch und er kann es nicht ansatzweise halten, wenn ich ihn hinsetze. Dass man dies eigentlich nicht machen soll weiß ich, nur zur Info am Rande. Auch wenn man ihn trägt hängt er ziemlich schlaff. Bei der U6 war der KiA selbstverständlich ziemlich schockiert und sorgte für noch mehr Angst, weil er mir nicht sagen konnte ob unser Sohn irgend eine Krankheit hat. Er meinte nur, dass der Kleine insbesondere im Rumpf und in den Beinen sehr hypotonisch wäre.

Ein weiteres sehr großes Problem ist sein Essverhalten. Schon frisch auf der Welt schlief er an der Brust immer ein, wir sind dann auf Flasche umgestiegen. Nun mit seinen 11 Monaten bekommt er immer noch ausschließlich Milch. Er will einfach keine Beikost akzeptieren. An guten Tagen hat er mal mittags eine halbe Portion Gemüsebrei verdrückt, doch selbst das ist schon einige Wochen her und selber Essen mit BLW scheint auch null Interesse zu wecken. Er wiegt auf knapp 80 cm keine 9 kg und befindet sich nun laut BMI im Untergewicht. Er ist die letzten Monate auf seiner Kurve komplett abgesackt.

Es wurde neulich im Krankenhaus ein Ultraschall des Gehirns gemacht, da war alles unauffällig. Da die Fontanelle noch relativ groß ist, soll das eigentlich auch recht aussagekräftig sein. Außerdem wurde meinem Sohn Blut abgenommen. Da wurde ein Wert bestimmt, der zumindest eine Muskeldystrophie recht sicher ausschließen lässt.

Dennoch bin ich krank vor Sorge. Ich habe solche Angst, dass unser kleiner Schatz eine Behinderung hat und weiß nicht mehr wohin mit mir und meinen Ängsten.

Danke an jeden, der sich die Zeit genommen hat meinen Beitrag fertig zu lesen.

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Hallo 🙂,

mein Sohn ist auch muskelhypoton. Die Diagnose bekamen wir ebenfalls bei der U6. Jetzt ist mein Sohn fast 5 Jahre alt. Er konnte sich auch mit 16 Wochen schon auf den Bauch drehen, kurze Zeit später auch zurück. Mit 8 Monaten fing er an, zu robben, danach kam lange nichts. Dann kam die U6. Er konnte mit 12 Monaten aufgrund seiner geringen Körperspannung nicht sitzen und nicht krabbeln. Wir bekamen Physiotherapie und eine Überweisung zum SPZ. Dank der Physiotherapie konnte er dann mit 13 Monaten sitzen und mit 14 Monaten krabbeln. Die Physiotherapie hatten wir 10 Monate. Im SPZ sind wir noch regelmäßig und mein Sohn macht kontinuierlich seine Fortschritte, aber er ist motorisch gleichaltrigen Kinder noch deutlich hinterher.

Probleme mit dem Essen hatten wir in der Form nicht. Deine Ängste kann ich gut verstehen. Bei unserem Sohn ist das so, dass er ein freundliches, aufgewecktes Kind ist. Kognitiv ist alles in Ordnung, nur die Motorik wird wahrscheinlich ewig seine Schwachstelle bleiben.

Falls du weitere Fragen hast, gerne per PN. 🙂

LG

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Vielen lieben Dank für deine Antwort, habe dir eine PN geschrieben 😊

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Hallo 🤗

mein Sohn hat auch die „Diagnose“ Muskelhypoton im Rücken bekommen und hat ebenfalls erst spät angefangen zu krabbeln und zu sitzen. Wir gehen regelmäßig zur Physio und er macht konstante Fortschritte, obwohl vermutlich langsamer als Gleichaltrige …

Ich hatte die Hoffnung, dass er der Muskelhopotonie mit der Zeit und viel Übung entwächst. Bei dir hört sich das allerdings eher so an, als würden die Kinder immer eine schwache Muskulatur haben?

Darf ich fragen, ob er durch die Muskelhypotonie irgendwie im Alltag beeinträchtigt wird oder ob es dir hauptsächlich auffällt, weil er bspw. nicht so sportlich oder flink wie andere Gleichaltrige ist?

Danke und liebe Grüße

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Hallo Du Ärmste, ich kann Deine Sorge gut verstehen. Zu dem Essverhalten und dem Untergewicht kann ich Dir nichts sagen. Allerdings waren meine Kinder motorisch auch echte Spätzünder. Habe Zwillinge (inzwischen 4 Jahre alt und nicht zu früh, sondern reif in der 40. ssw geboren) die erst mit 21 bzw. 24 Monaten frei Laufen konnten. Mein Sohn konnte sich mit neun Monaten hochziehen. Meine Tochter konnte dies erst deutlich später und konnte auch erst mit 12 Monaten sitzen. War auch schon sehr in Sorge, hatte aber eine Kinderärztin die super entspannt war. Irgendwann haben die zwei in einem rasante Sprung alles aufgeholt und konnten dann sogar Beide vor ihrem 3. Geburtstag Fahrradfahren. Meine Tochter macht Ballett, mein Sohn spielt Fußball.

Mit Sicherheit ist die Entwicklung nicht ,,normal“. Aber ich glaube es gibt auch Gründe die sich einfach von selbst erledigen und keinen Krankheitswert haben.

Alles Gute!

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Danke für deine Antwort 😊 Es freut mich sehr zu lesen, dass deine beiden Kinder sich dann doch noch so gut weiterentwickelt haben. Das macht ein bisschen Mut. Deine Tochter hat sich dann mit 12 Monaten alleine hingesetzt meinst du denke ich? Oder dass sie dann kräftig genug war es zu halten, wenn man sie hingesetzt hat?
Ein entspannter KiA tut da wohl sehr gut, schade dass unserer noch mehr Ängste geschürt hat 😔

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Hi du,

ich kann deine Sorgen total verstehen. Mir ging es bei meiner zweiten Tochter genauso. Sie ist erst mit 18 Monaten gelaufen; dass erste Mal frei gesessen hat sie an ihrem ersten Geburtstag. Unsere Ärztin war da aber auch sehr entspannt. Jetzt ist sie fast 2 und ich renne nur noch hinterher 🤣🤣. In den Buggy möchte sie nämlich gar nicht mehr. Und es hat auch wirklich sehr lange gedauert, bis sie sicher freigelaufen ist. Der Orthopäde meinte aber es ist alles gut, die Muskulatur noch etwas schwach. Sie war feinmotorisch sehr früh mit und auch vom „denken“ her. Ich dachte mir dann: wahrscheinlich hat sie sich darauf konzentriert.
Hat dein Arzt dir denn Physio angeboten? Ich finde es schade, dass er dir die Angst nicht nimmt. Jedes Kind ist anders! Und er sollte dir dann wenigstens Lösungsansätze geben. Übrigens meine Mäuse sind beide sehr zart und immer an der Grenze zum Untergewicht. Sie essen aber normal. Ich bin auch sehr zierlich. Die Ärztin sagt dann immer: wo soll es bei den Kindern dann herkommen?🤣 Sie ernähren sich aber auch wirklich ausgewogen und gesund.
Bezgl Essen würde ich es immer wieder versuchen. Teste mal Pastinake. Sie ist süß und verträglich. Vielleicht kannst du auch noch deine Hebamme fragen (bei uns wird das immer angeboten).
Alles Gute für euch

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Auch an dich ein Danke Schön für deine Geschichte 😊 Hat deine Tochter sich damals an ihrem ersten Geburtstag dann von alleine hingesetzt meinst du? Konnte sie denn vorher auch schon den Vierfüßler halten?
Der Arzt hat uns dann jetzt Physio verschrieben, allerdings meiner Meinung nach zu spät. Ich bin auch wirklich enttäuscht was das anbelangt. Vor einem Monat etwa habe ich dort angerufen und wurde von der Dame am Telefon abgewimmelt, dass es nicht bedenklich ist und gut sein kann dass ein Kind mit 10 Monaten noch nicht sitzen kann, weil jedes Baby sich eben unterschiedlich entwickelt. Nun ein paar Wochen später ist alles total schlimm und man könne da auch nicht mal mehr von einem Spätzünder sprechen laut dem Arzt. Schön, dass eure KiÄ da entspannter war und euch nicht so verrückt gemacht hat.

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Hallo!

Mein Sohn (7) hat auch eine Muskelhypotonie im Rumpf. Mir sagte sowohl der KiArzt als auch der Physio, daß er wohl kein Spitzensportler werden wird.

Mein Bub hat alle motorischen Schritte (drehen, krabbeln, sitzen, laufen) nur durch Physio gelernt. Mit 16 Monaten fiel er um wie ein nasser Sack, wenn man ihn hingesetzt hat. 😞
Aber er hat alles aufgeholt, wenn auch später als andere Kinder.

Man merkt es natürlich noch, aber er fährt Roller, Fahrrad, Katcar...

Mach dir nicht zu viele Gedanken, dein Kind ist noch ein BABY! Du hast ein Auge drauf, der KiArzt auch. Physio hilft total viel.
Alles Gute! 🦄

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Ganz lieben Dank für deine Antwort 😊 Es tut so gut zu lesen, dass man nicht alleine ist. Darf ich fragen, wann dein Sohn dann letzten Endes Sitzen, Krabbeln und Laufen gelernt hat? Und inwiefern merkt man es ihm heute noch an mit der Muskelhypotonie? Auf jeden Fall ist es wirklich schön, dass er trotz allem selbst Dinge wie Fahrrad oder Roller fahren gelernt hat. Da könnt ihr stolz auf den kleinen Mann sein!

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Hey!

Ich bin als Kind motorisch auch weit hinterher gewesen. Laufen konnte ich mit 19 Monaten.

Mein Kind hat auch anfangs ganz gut Beikost gegessen. Andere Kinder waren begeisterter, ja, aßen auch mehr. Aber ich war zufrieden.
Mit einem Schlag hat er alles abgelehnt. 5 Monate lang hat er nur noch Milch getrunken- bis kurz nach dem ersten Geburtstag. Die Kinderärztin sagt, dass das normal sei, wenn Kinder zahnen oder einfach Brei nicht mögen. Vielleicht ist es bei deinem Kind genau so?
Mit 12-13 Monaten hat es sich normalisiert. Vielleicht ist es bei euch auch so?


Liebe Grüße
Schoko

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Danke für deinen Beitrag 😊 Ich bin mal gespannt, wann unser kleiner Schatz dann Laufen kann. Zunächst wäre es aber schön, wenn Sitzen und Krabbeln irgendwann demnächst klappen.

Das mit der Beikost bei euch beruhigt mich ein wenig. Vielleicht kommt es bei uns auch nach dem ersten Geburtstag doch noch plötzlich. Auch wenn unser Sohn ja nie Freude am Essen hatte bisher 😞

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Es kann gut sein, das die Reihenfolge anders ist als bei anderen Kindern.
Also erst laufen, dann sitzen und zum Schluss krabbeln. Manche robben nur bis sie laufen lernen.

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Hallo,
eigentlich passt alles zu der Diagnose, die euch schon genannt wurde. Das ist bei euch nun wahrscheinlich keine groß ausgeprägte Behinderung, sondern führt eher zu einer Entwicklungsverzögerung im motorischen Bereich. Hier wirst du also viel fördern müssen die nächsten Jahre. Das ist aber keineswegs für immer.
Dein Kind ist einfach hypoton. Das ist ein „Komplettpaket“. Dazu passt die angebliche Essstörung. Bitte laß mal einen Logopäden draufschauen, ob dein Kind die komplette Nahrungsaufnahme überhaupt von der Mundmuskulatur schaffen kann. Das geht oft einher mit einer Hypotonie. Kann dein Kind schon aus dem Becher trinken oder saugt es noch mit dem Sauger? Beim Sauger unbedingt darauf achten, dass der sehr, sehr leicht geht. Ggf. das Loch selbst vergrößern.
Der „Nasse Sack“ ist einfach nur typisch für absolut keine Körperspannung. Die kommt mit der Zeit. Aber das dauert. Rechne hier nicht in Tagen, nicht in Wochen und auch nicht in Monaten.
Dein Kind hat nicht die Kraft gegen die Schwerkraft anzukommen. Das muß es erst lernen. Da hilft ein Zwingen von irgendwelchen zusätzlichen Fähigkeiten wie Sitzen oder gar Stehen, geschweigedenn gehen gar nichts. Dein Kind muß lernen, was andere ab Geburt können. Aber es wird es lernen.

Als ich den Text gelesen habe, musste ich an meinen Großen denken. Du hast ihn beschrieben. Er war 1 Woche jung, da war der Notarzt bei uns zu Hause, weil er nicht mehr aufwachte. Er war bereits zu schwach. Danach wussten wir, dass Stillen nie funktionieren wird und die meisten „normalen“ Sauger auch nicht. Heute ist der Kleine mit seinen 15 Jahren knapp 2 Meter groß. Er ist uns also nicht verhungert. Aber es war viele Jahre ein Marathon zwischen Ergo, Physio, Logo und Frühförderung. Heute braucht er das alles nicht mehr...schon seit Jahren nicht mehr. Er hat nur noch einen Orthopäden. Er braucht Einlagen - lebenslänglich. Die Muskulatur ist eben nicht die Beste. Allerdings stört ihn das nicht wirklich. Er liebt Schwimmen, klettern, Radfahren - auch gern sehr, sehr lange Strecken. Er hat einen normalen IQ und besucht eine Regelschule. Er hatte keine schöne Kindheit. In der Zeit, wo andere Fußball spielen waren, war er ständig in der Therapie. Aber er wird ab jetzt ein normales Leben führen können. Uns war das immer sehr, sehr wichtig.

Jetzt sehen wir ihn an und sind einfach nur stolz auf ihn. Die wenigsten Menschen wissen, wie schwer sein Start ins Leben war und wie hart er sich das erkämpft hat, wo er jetzt ist.

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Hallo :)
Meine Tochter ist jetzt 2 Jahre alt und hat auch eine relativ starke Muskelhypotonie.
Als sie auf die Welt kam, erlitt sie leider eine recht große Hirnblutung. Zusätzlich hat sie nun auch eine Hemiparese. Die Ärzte waren trotzdem immer der Meinung, dass die Hypotonie eine andere Ursache haben muss. Wir haben bereits zig Blutuntersuchungen und genetische Tests hinter uns. Es konnte bis jetzt alles ausgeschlossen werden, und was der Grund dafür ist, weiß ich bis heute nicht.
Mit knapp 8 monaten, fing sie ganz langsam an, ihren Kopf zu halten. Also man kann sich vorstellen, bis dahin konnte sie absolut nichts, außer ein wenig die Beinchen und Ärmchsn bewegen. Ernährungsschwierigkeiten hoch 10. sie wiegt jetzt mit 2 Jahren, 8 einhalb Kilo. Zwischenzeitlich, musste ich sie sogar per Sonde ernähren.
Inzwischen kann mein Kind sind durch das Haus „rollen“ und auf dem Rücken schieben. Sie kann seit kurzen sich an den Ellenbogen aufstützen. Aber auf das frei sitzen oder gar gehen, werde ich noch lange warten können.
Ich bin unheimlich stolz auf sie, auf jeden Entwicklungsschritt den sie macht. Es geht zwar seeeehrrrr langsam voran, aber ich merke sehr wohl eine Besserung. Ich bin auch überzeugt, dass sie eines Tages gehen können wird, nur wird das eben noch ein paar Jahre dauern.
Ganz am Anfang hab ich mir sooolvhe Sorgen gemacht, und konnte es irgendwie nicht akzeptieren, dass sie soweit zurück fällt mit jedem Tag, wo sie nicht das macht, was andere längst können, aber inzwischen komme ich sehr gut damit klar. Sie hat eben ihr eigenes Tempo, und es macht mich und auch sie glücklich immer etwas neues zu lernen. Geistig scheint sie ganz normal entwickelt zu sein.
Wir haben auch regelmäßig Physiothrapie, aber ich glaube nicht, dass die uns unbeidngt so stark hilft.
Ich glaube ganz Ehrlich, dass das wichtigste in so einer Situation Akzeptanz ist. Auch wenn es schwer fällt. Aus Erfahrung weiß ich, dass man so etwas einfach nur ungerecht und nicht fair findet.

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Tut mir leid, hab auf den falschen Beitrag geantwortet xD

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Huhu, es klingt als würdest du fast von meiner Maus schreiben 😅 sie ist auch sehr stark muskelhypoton knapp 2 1/2 Jahre alt und läuft leider noch nicht frei da sie sich 1. nicht traut los zu lassen 😢 und 2. noch die Muskelkraft fehlt. Wir waren bis vor 2 Wochen auf Reha und mal schauen ob es noch Besserung bringt. Sie konnte sich auch erst mit 13/14 Monaten komplett alleine hinsetzen dann kam einen Monat später krabbeln und hochziehe selten und dann ganz lange nix und aktuell will sie zwar viel an der Hand laufen ist aber noch total Wackelig und ich habe immer Angst das sie doch nie allein laufen wird weil sie eben so wackelig ist 😕.
Aber ich kann dir als Tipp geben beantrage eine neurologische Reha wir waren in Brandenburg an der Havel aber geesthacht soll auch gut sein zb.

Lg und ich drück die Daumen das er sich bald alleine hinsetzt und alles andere macht
Und am Rande meine Maus wiegt mit ihren 2 1/2 Jahren nur knapp 10.8 Kg und ist 84 cm groß und fing auch erst mit 1 Jahr richtig an zu essen und isst heut ALLES und manchmal auch echt viel 😅😉

Falls du noch fragen hast melde dich ruhig
Lg Anni

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Hallo,

mein ältester Sohn konnte ebenfalls erst mit 12 Monaten sitzen und ist mit 18 Monaten erst gelaufen. Gekrabbelt ist er gar nicht. Wo man ihn hingelegt hatte, blieb er liegen. Unser Kinderarzt (älteres Semester mit viel Erfahrung) fand das nicht schlimm.
Mein andere Sohn und auch meine Nichte haben vor ihrem 1. Geburtstag auch keine Beikost gewollt. BLW ging gar nicht, sobald etwas stückig war, wurde gewürgt. Bis kurz vor seinem 2. Geburtstag musste ich alles fein pürieren. Die Babynahrung habe ich ihm bis zum Kindergartenstart gegeben. Weil alles an Vitaminen und Mineralstoffen drin war. Zwar nicht mehr als Flasche, sondern aus der Tasse. Meine Söhne sind jetzt 17 und 19 Jahre alt, sportlich sehr aktiv und verdammt gute Esser.

LG
Lotta

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PS: Das Kind meiner Freundin ist jetzt fast 3 und hatte ähnliche "Probleme". Sie wurde schon zu sämtlichen Therapien geschickt. Physiotherapie wegen der Körperspannung, Logopädie wegen dem Ess- bzw. Schluckverhalten etc. Da ist vor 16 und 18 Jahren gar keiner drauf gekommen. Und ich fand meine Kinder im Vergleich deutlich weiter hinterher. Gebracht haben diese Therapien fast nichts. Die Logo gar nichts und die Physio minimal. Nächste Woche wird sie 3, isst ganz normal und flitzt wie ein Wirbelwind durch die Gegend, fährt Laufrad und Roller und klettert wie ein Affe. Was mir noch einfällt, mir hatte unser alter Kinderarzt dazu geraten das Kind hinzusetzen, gestützt mit Kissen. Mit 11 Monaten ist er umgekippt, wenn ich ihn frei hingesetzt habe. Ich habe ihn dann in den Hochstuhl gesetzt und mit kleinen Kissen fixiert. Laut Kinderarzt wird so die Muskulatur trainiert. Natürlich soll man das nicht stundenlang machen, aber zu den Mahlzeiten hatte ich ihn dann immer sitzen. Vielleicht war es Zufall oder Einbildung, nach 3 Wochen saß er völlig frei alleine. Man sagt, dass man Kinder erst hinsetzen soll, wenn sie in der Lage sind, sich selbst hinzusetzen. Das konnten bei mir alle 3 Kinder erst als sie Laufen konnten oder beim Hochziehen zufällig auf den Po geplumpst sind. Mein Bruder hat erst mit 2 1/2 Jahren laufen gelernt. Vor 50 Jahren wurde zwar darauf hingewiesen, dass es nicht der Norm entspricht, allerdings wurde auch kein Drama daraus gemacht. Auch er ist völlig fit und gesund und sein Hobby und Ausgleich ist der Marathonlauf.

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Ich danke dir für die beiden ausführlichen Beiträge. Das macht mir wirklich so viel Mut, dass es bei meinem Sohn hoffentlich auch alles demnächst irgendwann klappen wird 🙏🏻