Nachbar pflanzt Bäume/Strücher zu nah am Zaun????

Hallo
wir wohnen in einem 3 Spänner. Die Grundstücke sind per Maschendrahtzaun getrennt. Wir verstehen uns soweit echt super mit unseren Nachbarn. Nur im Moment glaub ich, wissen die nicht so recht, was sie machen. Ihr Grundstück ist, da es das mittlere ist, wesentlich kleiner als unseres, und gerade gebaut. Rechts hat der Nachbar eine Sichtschutzhecke aus Kirschlorbeer gepflanzt. wir links haben an der Zaungrenze ein Blumenbeet stehen, mit einem Salix-Weidenbäumchen (60cm vom Zaun gepflanzt) und einem Säulen-Apfelbaum. Damit ist etwa die Hälfte vorm Zaun bepflanzt, die andere Hälfte ist Rasen.
Nun haben die letztes Jahr da, wo bei uns Rasen ist, auf ihrer Seite ein riesen Metallgitter gebaut, wo nun Wein wächst, das Gitter ist nur 20cm vom Zaun weg, und der Wein wächst in Ranke fröhlich bei uns mit. Wir dürfen davon auch Weintrauben nehmen, und es stört mich nicht soo arg das Teil... Nun haben sie 20cm vom Zaun einen groß werdenden Nadelbaum gepflanzt, und heute seh ich, dass DIREKT am Zaun gleich neben den Terrassen ein Bambus---riesig und zu uns bereits überhängend---gepflanzt wurde.

Ist das denn zulässig?

Ich will ja auch keinen Streit haben wegen paar Pflanzen, aber ich will auch nicht, dass wegen der Wurzeln und Ausläufer ihrer Bäume und Sträucher meine Pflanzen eingehen.

Was meint ihr daszu?

LG Anja

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Wegen des Bambus würde ich schleunigst nachfragen ob sie eine Wurzelsperre drumherum gesetzt haben! Und zwar eine massive denn das Zeug ist eine Pest, die Rhizome wachsen unterirdisch extrem schnell und Folie o.ä. wird einfach durchgepiekt.

Wir haben das Problem gerade und müssen den halben Garten ausbaggern lassen weil die Triebe schon aus der Wiese kommen. Und man darf kein Stück vergessen - das wächst auch abgetrennt weiter!

Den Rest fände ich jetzt nicht so tragisch.

LG, katzz

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Danke für die Antwort!
Gilt das denn auch für Bambus, der keine Ausläufer bildet, mit der Wurzelsperre?
Aber ausbreiten tut sich der ja auch durch die Rhizome...hm.

Ihr müsst den halben Garten (!!!) ausbaggern lassen??? Ohje, das ist übel, und zahlt dann hoffentlich euer Nachbar!

Alles Gute
Anja

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Ich kenne keinen Bambus der das nicht tut - ist nun mal seine Art. Aber vielleicht gibt es ja eine Sorte von der ich noch nicht gehört habe?!

Unser Bambus war unsere Schuld - wir hatten vor fünf Jahren keine Ahnung als wir den gepflanzt haben... ;o)

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frag doch mal, ob sie den bambus im topf gepflanzt haben, sodass er sich nicht ausbreitet...!
ich weiß schon, warum wir froh sind, nicht mehr dicht auf dicht zu wohnen...
lg & alles gute!

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Ihr pflanzt eine flachwurzelnde Weide, die neben den ausufernden Wurzeln in 20 Jahren riesengroß und extrem breit sein wird, 60 Zentimeter neben den Zaun und beschwert euch über Weinranken und einen (unbestimmten) Nadelbaum, von denen der überwiegende Teil der Arten flach wurzelt und - sofern es nicht gerade eine Kiefer ist - auch keine extrem ausladende Krone bekommt (im Gegensatz zu einer Weide)?

Um den Bambus kann man eine Wurzelsperre errichten, die Wurzeln wachsen dann einfach in eine andere Richtung weiter.

Diejenigen, die sich Sorgen machen müssen, dass durch nachbarschaftliche Wurzelausläufer die eigenen Pflanzen eingehen, sind eher eure Nachbarn.

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von denen der überwiegende Teil der Arten flach wurzelt und -> NICHT flach wurzelt natürlich. #augen

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Huhu
ich sprach von Weidenbäumchen, unsere wird höchstens 1,50m hoch und breit. Die Krone wird von uns so eingedämmt, dass sie nicht bis an den Zaun reicht, das Bäumchen ist extrem schnittverträglich.

Also, greif mich hier nicht gleich so an!

Der Bambus steht DIREKT am Zaun, und hängt bereits JETZT zu uns. Eine Wurzelsperre gibt es nicht, man müsste hier schon mit Rasenkanten abgrenzen, damit die Neutriebe bei uns nicht weiterwachsen...also, ich finde das nicht so dolle. Zumal ALLES von unseren Nachbarn zu uns reinwächst, da ALLES direkt am Zaun gesetzt wurde. Aber gut, Blumen stören mich nicht weiter, aber ein Bambus, der alles vertreibt schon.

Und nochwas: ein Hallo oder Gruss oder sowas in nem Beitrag schadet auch nicht----nennt sich Höflichkeit, das aber nur am Rande

Gruß
Anja

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Hallo,

zur eigentlichen Frage kann ich nichts sagen, wollte dich aber auch wegen des Bambus warnen. Meine Eltern haben eine Bambusart im Garten, die ganz klein bleibt und auch keine solchen Ausläufer bildet (weiß aber nicht, wie die Art genau heißt). Der Opa meines Mannes hingegen hatte seinen Rasen unabsichtlich in einen Bambuswald verwandelt. Er wusste gar nicht, dass das Zeug so wuchert. Man kann es auch nicht mehr aus dem Garten entfernen. Kaum hat man es wo rausgerissen, kommt es an einer anderen Stelle. Ich würde dringend mit den Nachbarn sprechen, wenn der zu euch rüberwächst, hast du ein richtiges Problem. Vielleicht wissen die gar nicht, was sie da gepflanzt haben.

Gruß Lilia

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Hallo!

Ob das zulässig ist oder nicht erfragst Du am Besten bei der Stadt oder Gemeinde. Dort ist geregelt in welchem Abstand Bäume und Sträucher zum Nachbarn wachsen dürfen.

Wie Du das dann mit Deinem Nachbarn besprichst musst Du schauen wie Ihr Euch versteht.

Wegen dem Bambus würde ich aber auf jeden Fall etwas sagen, weil das Zeug echt wuchert wie die Pest (vielleicht wissen sie das gar nicht...).

VG
Neddie

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Hallo,

die jeweils einzuhaltenden Grenzabstände ergeben sich aus dem Nachbarschaftsrecht des Bundeslandes, in dem du wohnst. In Baden-Württemberg ist es gesetzlich vorgeschrieben, dass für niedrige Sträucher ein Grenzabstand von 50 cm einzuhalten ist. Bei hoch wachsenden Bäumen muss meines Wissens ein Grenzabstand von 1 m eingehalten werden. Falls dich der Nadelbaum wirklich so stört, würde ich das Gespräch mit dem Nachbarn suchen. Vielleicht ist ja möglich, den Baum noch zu versetzen oder einen kleinwachsenden Baum zu pflanzen. Falls dir an einem guten Nachbarschaftsverhältnis gelegen ist, würde ich allerdings nicht gleich auf gesetzliche Vorschriften verweisen und auch nicht gleich mit dem Ordnungsamt o. ä. drohen. Ansonsten sehe ich nämlich die Gefahr, dass dich der Nachbar als Querulant ansieht und dass sich daraus ein Nachbarschaftsstreit entwickelt.

Was den Bambus anbelangt, würde ich mich mal erkundigen, um welche Art es sich genau handelt. Es gibt meines Wissens auch bambusähnliche Arten, die keine Wurzelausläufer treiben, sondern "horstbildend" sind. Sollte es sich um einen herkömmlichen Bambus handeln, würde ich den Nachbarn bitten, eine Wurzelsperre anzubringen.

Was das Rankgitter und den wilden Wein anbelangt, verstehe ich aber nicht, was dich daran stört. Bei mir wächst auch immer Gras und Unkraut vom Nachbarn rüber, aber ich würde deshalb nicht auf die Idee kommen, mich darüber zu beschweren. Ich mache das Unkraut regelmäßig weg und damit ist der Fall erledigt.

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Huhu
habe heut Abend den Nachbarn angesprochen, wie gesagt, wir verstehen uns echt sehr gut.
Er meinte dann, dass der Bambus ein horstbildender ist und keine Ausläufer in diesem Sinne austreibt, sondern halt seitlich am Rhizom weiterwächst, man dies allerdings (lt. Verkäufer des Bambus) sehr gut eingrenzen könne, wenn man die Neutriebe immer sofort schneidet. Wir haben uns erstmal drauf geeinigt, dass er versucht, das im Griff zu halten, und wenn er oder ich merke, es geht so nicht, dann versetzt er ihn. Ausserdem schneidet er ihn noch runter, da er bereits jetzt zu uns rüberhängt. Ist ein Kompromiss, mit dem ich leben kann...

Wie gesagt, wir mögen uns, da ist das kein großes Ding. Ich hatte nur mal nachfragen wollen, was ihr dazu denkt, und ob das angesprochen gehört, und ihr wart ja bis auf eine Ausnahme meiner Meinung...Danke euch allen!

Schönen Abend noch!
Anja

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Hallo,

es gibt ja verschiedene Bambusarten. Ich habe in der Gärtnerei einen gekauft, der defintiv KEINE Ausläufer bildet. Dieser steht an der Grenze zum Nachbarzaun (mit reichlich Abstand). Und er bildet wirklich null Ausläufer seit 5 Jahren!

Auf der anderen Gartenseite haben wir einen Bambuswald! Dieser wurde nicht nur mit Rhizomsperre angelegt, sondern zusätzlich haben wir noch Betonwände unterirdisch drumerhum eingelassen (sieht man nicht). Fazit: der "Wald" hat exakt die vorgesehen Maße, schön breit und dicht, ragt aber null aus seinem Beet heraus, ebenfalls seit Jahren! Wenn man das nicht macht, ist es die Hölle, binnen einen Jahres kann der ganze Garten zuwuchern!

Das würde ich mit den Nachbarn klären, das geht auf keinen Fall. Wegen der anderen Pflanzen würde ich mir nicht so einen Kopf machen, wohl aber freundlich fragen, ob sie nicht meinen, etwas mehr Abstand wäre besser gewesen. Möglicherweise ist es noch nicht zu spät zum umpflanzen, das habe ich auch schon gemacht, hat immer geklappt mit den Bäumchen.

LG
Katja