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Wir sind 2001 quer durch Deutschland nach Baden Württemberg umgezogen. Damals war unser Sohn gerade mal 10 Monate alt. Unser Umzug hatte berufliche Gründe (Arbeitsstelle meines Mannes nach Abschluss seines Studiums). In Baden Württemberg kannten wir zunächst niemanden, allerdings blieb das nur gefühlt eine Woche so ;-)

Wir sind Christen, gehören zur Freien evangelischen Gemeinde. Wir haben uns also informiert, wo Gottesdienste stattfinden und sind zur erst besten Gelegenheit zu solch einem Gottesdienst gegangen. Der "Rest" ist schnell erzählt: Wir haben schnell gute Kontakte zu anderen Familien knüpfen können und aus etlichen dieser Kontakte sind wunderbare Freundschaften geworden.

Für unsere Eltern, Geschwister und sonstige Verwandte ist es inzwischen normal, dass wir 600 km entfernt wohnen. So haben sie immer mal einen schönen Grund, ein verlängertes Wochenende bei uns zu verbringen. In Mails und bei Urlaubsgrüßen, schreibe ich als Gruß immer gern Augen zwinkernd: "Es grüßen euch herzlich, eure entfernten Verwandten" #huepf

Also: Wenn es Euer Traum ist, an die Nordsee zu ziehen, dann überlegt Euch, wie Ihr Kontakte am neuen Ort knüpfen könnt. Vielleicht habt Ihr auch solche "Anlaufpunkte", die Euch helfen, heimisch zu werden? Für ein Baby spielt es auf jeden Fall keine Rolle, wo es aufwächst :-)

Ich wünsche Euch alles Liebe und Gute #winke

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Mal noch eine Ergänzung:

Damals, bei unserem Umzug im Jahr 2001, haben wir eine Wohnung in einem Dorf bezogen, in dem wir als "Reingeschmeckte" angesehen wurden, also als Fremde. Ich habe davon an anderer Stelle hier im Forum schon mal berichtet. Das Einleben war nicht wirklich einfach.

Die Familien, die über die Freie evangelische Gemeinde kennengelernt haben, wohnten alle nicht in dem Dorf, sondern im Umkreis von ca. 20 km. Uns haben diese Kontakte "nach außerhalb" sehr geholfen, mit den Gegebenheiten im Dorf zurechtzukommen.

Deshalb meine Fragen:
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Wie gut kennt Ihr die Mentalität der Menschen in der Region, in die Ihr gern ziehen möchtet? Und ganz wichtig: Arbeit, Wohnen, Kinderbetreuung und später dann auch Schule? Entsprechen die Gegebenheiten dem, was Ihr ganz praktisch im Alltag braucht und Euch vorstellt?

Ich wünsche Euch gute Gedanken und gute Entscheidungen :-)

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Hallo

ich denke, Dein Kind wird dem Umzug besser wegstecken, als Deine Eltern/ Schwiegereltern.
Zur Zeit hat Dein Sohn noch gar keine Freundschaften aufgebaut, eben weil er noch so klein ist - geht er erst mal in den Kindergarten und ist im Vorschulalter mit einigen Freunden, nimmt er das viel bewusster wahr und merkt, dass er seine Freunde zurück lässt.
In der Schule tun sich die Kinder oft noch schwerer.
Wobei Kinder, bis auf wenige Ausnahmen, immer schneller Anschluss finden als die meisten Erwachsenen.

Allerdings würde ich versuchen in eine Kleinstadt zu kommen und nicht wieder in ein "Kuhdorf", damit die Infrastruktur von Ärzten, Krankenhaus über Kita und Schulen gegeben ist und Du ggf ohne Auto nicht im Dorf festsitzt.

So kannst Du über Spiel-/Krabbelgruppen bereits Kontakte knüpfen, woraus sich Freundschaften ergeben.

Wir bauen aktuell in Schleswig Holstein an der Ostsee und stellten fest, dass es dort wesentlich leichter ist, Kontakte aufzubauen als hier im "sturen Ostwestfalen".

Sofern Ihr offen seid für Neues, Euch bewusst ist, dass Nordsee-Wohnen nicht gleich Nordsee-Urlaub ist, und alles andere stimmt, dann macht es!
Und Eure Familien werden sich sicher freuen, Euch an der Nordsee besuchen kommen zu können!

Noch zwei Fragen: wisst Ihr bereits, in welche Ecke es Euch treiben soll?
Wie weit wäre das von Euren Familien entfernt?

LG

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Danke euch allen für die guten Ratschläge und netten Worte. :)

Meine Geschwister und ich waren schon von klein auf immer dort, dieses Jahr waren wir bist jetzt vier mal an der Nordsee. - Cuxhaven! Es ist keine großstadt aber genau das was wir gerne wollen, es ist etwas los aber nicht zu viel.

Mittlerweile ist Cuxhaven mehr wie ein zweites Zuhause, als Urlaub.

Im August waren wir dort und haben uns ein paar Häuser angesehen und schon mal grob geschaut wo Kindergärten in der Nähe sind. Wir haben auch schon ausschau gehalten nach Babyschwimmen und Krabbelgruppen um schnell Anschluss zu finden. Die gibt es ja zum Glück überall. :)

Mein Mann und ich arbeiten beide im Hotel. Ich denke das wir dort schnell etwas finden würden. Ich bin noch in elternzeit. Mein Mann möchte sich Sonntag hinsetzen und Bewerbungen schreiben, ich werde weiter nach Häusern und Wohnungen schauen.

Es wird bestimmt nicht einfach, aber ich bin jetzt viel entspannter, dass unserem kurzen der Umzug nichts machen wird! :)

Und alle die Seensucht haben können uns besuchen kommen.

Liebe Grüße und vielen vielen Dank :*