Wer hat den Hauskauf bereut ?

Wir sind dabei ein Haus zu kaufen.
Es müssen einigen Dinge noch gemacht werden, für nicht alle Dinge haben wir das Geld.
Naja, mein Mann hat sich in das Haus verliebt.
Je länger ich überlege und Google befrage und mich umhöre, umso mehr Zweifel befallen mich.
Ich hab richtig Schiss !! Das wir uns was viel zu Großes ans Bein binden, dass etliche Probleme auf uns zukommen, dass wir das alles nicht schaffen.

Hattet ihr auch diese Gedanken?
Wie seid bzw wie geht ihr damit um?

Gibt es jemanden, der diesen Schritt sogar bereut ??

Viele Grüße

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Bereut nein
Zweifel zwischendurch ja

Stelle für dich eine Pro und Contra Liste
Entscheiden musst du

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Du hast das richtig erkannt...
Mit einem Hauskauf bindet man sich etwas sehr großes ans Bein!

Die wenigsten (ich kenne KEINEN) kaufen/bauen das Haus cash. Das heißt diese Sache ist so gut wie IMMER mit einem Kredit verbunden. Da darf und SOLL man auch Respekt haben. Abwägen, durchrechnen und hat im Idealfall auch 2-3 x drüber nachgedacht !

Das ist meiner Meinung nach völlig normal und auch richtig so!

Du schreibst Dein Mann hat sich in das Haus verliebt. Und was ist mir Dir? Wie stehst Du zu speziell dieser Immobilie?

Das ihr nicht für alles an dieser Immobilie Geld habt ist erstmal weder dramatisch noch ungewöhnlich. Viele gehen step by step vor.
Wir haben vor 2 Jahren gebaut und kriegen erst dieses Frühjahr den Garten gemacht.
Geld wächst bei den meisten nicht auf Bäumen (das wird nur bei urbia gern erzählt ;-) )

So lange alle wichtigen Dinge am Haus gemacht werden können oder in Ordnung sind (Dach, Heizung und sowas) sehe ich kein Problem darin das renovieren in Etappen zu machen.

Auch überlegen sollte man sich ob man trotz Eigenheim auch noch Leben kann.
Einige haben kein Problem damit auf Urlaub zu verzichten. Aber im Supermarkt jeden Euro rum drehen wegen eines Hauses ... das will bestimmt niemand.

Das Du Bammel hast und das ein oder andere bedenkst und auch ängste äußerst, erachte ich durchweg als positiv und völlig legitim bei einer Investition dieser Art.

LG

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Danke für deinen Beitrag !
Ich dachte halt immer, diese Bedenken wären ein schlechtes Zeichen 🤷🏼‍♀️

Ich finde die Immobilie selber auch toll! Sie liegt in unserem Wunsch- Wohngebiet, bietet ausreichend Platz, aber eben auch nicht zu viel !
Eigentlich möchte ich sie auch gerne haben. Aber, was ist, wenn etwas unvorhergesehenes passiert 😒 das kann uns natürlich immer geschehen und diese Gedanken würden bei jeder anderen Immobilie genauso wieder auftreten.

Wenn es heisst: nein, wir nehmen das Haus nicht, dann bin ich enttäuscht. Und wenn wir uns für : ja, wir nehmen es, entscheiden, dann bin ich von Ängsten befallen.
Ich bin richtig im Zwiespalt 😫

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Hallo,

mach eine Liste mit dem, was für dich wichtig ist.

U-Bahn, S-Bahn, Bus
Kindergarten, Grundschule, weiterführende Schulen
Arbeitsplatz schnell erreichbar
Fussballverein, Kino
usw

freundliche Grüsse Werner

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Danke lieber Werner, für deine Antwort

Die Lage ist prima. Hier ist alles, was wir brauchen 🤗 unsere Wohnung, die Wir momentan bewohnen, liegt 2 Straßen weiter.
Von der Lage her wäre es perfekt.

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Bevor der erste bin euch in Rente geht, sollte das haus bezahlt sein.
Und, jeder einzelne von euch sollte in der Lage sein, die Raten grundsätzlich auch allein abzutragen.
Für eventuelle Elternzeit eines Elternteils sollte vorgesorgt werden können.
Ggf für Verdienst ausfall eine Versicherung
Ebenso wichtig sind Rücklagen. Je nach Alter des Hauses etwa 9€ pro qm/Jahr plus ein bisschen was für den Garten

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Bereut haben wir es nicht, aber Zweifel und ein Anerkennen von Nachteilen ja.
Wir zahlen weniger Rate als wir für Miete zahlen würden, dafür hängen alle Reperaturen, Instandhaltung und Renovierug an uns, finanziell oder in Eigenleistung. Dafür können wir es so machen, wie wir es wollen und müssen nicht mit einem Vermieter rumdiskutieren ob und wie es gemacht wird. Jeder Euro Miete ist am Ende des Monats einfach nur weg, beim Eigenheim ist es eine Scheibe mehr, die einem gehört und damit Altervorsorge.
Manches Heimwerken macht auch wirklich Spaß, vor allem wenn es fertig ist ;-)

Du schreibst "was viel zu Großes" - meinst Du damit die qm-Zahl oder das Thema an sich?
Denn ja, jeder Raum, jeder Meter Garten will sauber und instand gehalten sein.

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Danke für deinen Beitrag !


- Du schreibst "was viel zu Großes" - meinst Du damit die qm-Zahl oder das Thema an sich? -

Ich meine das Thema an sich. Das Haus ist nicht groß, 125qm.
Ich hab Angst, dass etwas Unvorhergesehens passiert, für das wir dann kein Geld haben z.B. Oder, dass der Makler uns irgendwelche Mängel verschweigt und wir dann hinterher in die Kacke gegriffen haben, wie man so schön sagt ..

Wenn es heisst: nein, wir nehmen das Haus nicht, dann bin ich enttäuscht. Und wenn wir uns für : ja, wir nehmen es, entscheiden, dann bin ich von Ängsten befallen.
Ich bin richtig im Zwiespalt 😫

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Ja, das kann ich nachvollziehen, zum Teil geht es mir immer noch so, wir haben unser Haus jetzt 5 Jahre. Die Ängste sind etwas konkreter geworden: Heizungsanlage (macht sie die Gasumstellung mit? Macht sie so schlapp?) Wie lange hält die Hintertür noch bevor sie ersetzt werden muss.
Aber irgendwas kann immer sein, der Vermieter kann auf Eigenbedarf klagen und man findet nur etwas viel Teureres, Auo, Unfall, was weiß ich. So frustrierend so plötzliche Rechnungen sind, ist es aber auch immer eine Investition in die Immobilie, die man besitzt und damit eine Aufwertung.
Wir hatten das Glück einen Gutachter zu kennen, der sich das Haus vor der Kaufentscheidung angeguckt hat, auch wenn sich vor dem Hauskauf diverse Summen stapeln (Makler, Notar, Umzug, ...) würde ich daran nicht sparen. Jemand, der feuchte Wände sieht kann einem viel Geld wert sein und auch schlaflose Nächte ersparen.

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Zweifel ja, da hohe Investition.

Wir werden das hus auch wieder verkaufen und neu bauen, wenn wir mal ein Grundstück finden sollten. Es haben sich bekniend einfach andere räumliche Bedürfnisse ergeben, die wir so nicht umsetzen können.

Du solltest dich bereits innerlich in dem Haus einrichten, das ist immer ein gutes Zeichen. Bei deinem Mann scheint es der Fall zu sein, bei dir denn auch?

LG

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Danke für deinen Beitrag.
Wir waren jetzt ein paar mal drinne, jedes mal wenn ich in den Zimmern stehe, sehe ich meine Kinder spielen oder wie ich endlich in meiner Nähecke Nähe, mit genügend Platz. Ich sehe uns Partys im Keller feiern und wenn ich daran vorbei spazieren gehe kann ich meine Kinder im Garten lachen hören 😍😍 es ist ein tolles Gefühl, wenn man sich das alles so vorstellt.

Aber ich hab halt, wie oben schon erwähnt, Angst, dass der Makler uns z.B. irgendwas verschweigt , und wir dann ein mächtiges Problem bekommen z.B.
Der Gedanke, nicht in dieses schöne Häuschen zu ziehen, macht mich traurig.
Der Makler möchte bis Montag eine Entscheidung. Und das macht mir Angst 🤣
Total bescheuert, oder ??

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Hallo,

deine Sorgen sind noch ganz verständlich, es ist ja auch eine sehr große Investition.
Die Tatsache, dass du das Haus in Gedanken schon bewohnst ist doch ein sehr gutes Zeichen. Vielleicht könnte ein Gutachter, mit dem ihr nochmal durch das Haus geht, deine Bedenken wegen unentdeckter Mängel zerstreuen?

Du schreibst viele Dinge müssen noch gemacht werden. Sind das notwendige Sachen (Elektrik, Dämmung usw.) oder nur "Schönheitsfehler)?

Wir haben unser Einfamilienhaus vor 10 Jahren gekauft und haben es keinen Tag bereut.
Das Haus ist aus den 80er Jahren, war aber ganz gut in Schuss. Wir sind recht schnell eingezogen und haben bis auf ein paar Wände neu streichen erstmal nichts weiter gemacht (sowohl aus finanziellen als auch aus zeitlichen Gründen), obwohl bei Weitem nicht alles (Böden, Bäder, Einbauküche) usw. unserem Geschmack entsprach.
Im Nachhinein gesehen war das gar nicht schlecht, denn viele Dinge, die ich erst hässlich fand, störten mich nach einiger Zeit nicht mehr oder ließen sich durch passende Möbel, Anstriche etc. deutlich verschönern, so dass wir dadurch richtig Geld gespart haben. Für unsere jetzige Küche z.B. bekomme ich viele Komplimente und finde sie selbst wunderschön, obwohl es immer noch die Einbauküche vom Einzug ist - sie hat sich nur durch mit Folie bezogene Fronten, einen neuen Boden, eine andere Arbeitsplatte und neue Wandfarbe so verändert, dass sie nicht wiederzuerkennen ist ;-).
Im Laufe der Zeit haben wir dann immer, wenn es finanziell und zeitlich gepasst hat, Veränderungen und Schönheitsreparaturen vorgenommen und haben jetzt ein richtiges Schmuckstück :-).

Alles Gute für euch und eure Hausentscheidung

Mian

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Finde auch dass solche Gedanken völlig normal sind, aber man muss einen großen Schritt auch wagen sonst wird es nie was.
Wir haben einen Bausachverständigen vorher durchs Haus geschickt um schwere Mängel auszuschließen. Und auf beide Kreditnehmer eine Risikolebensversicherung abgeschlossen, Berufsunfähigkeitsversicherung hatten wir schon. Wenn die Finanzierung dann vernünftig kalkuliert ist, können solche Maßnahmen das Risiko ganz gut eindämmen, wir haben nichts bereut im Gegenteil. Alles Gute!

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Hi,

wir haben 2010 gekauft, mit deutilich höheren Zinsen,aber auch deutlich günstiger als jetzt.

Für uns gut, den jetzt können wir günstigere Zinsen bekommen :-)

Ja auch ich hatte Respekt. Wir waren zwar schon 11 Jahre zusammen, aber noch keinne Kinder usw.

Wir hatten aber schon immer mal wieder Jahre vorher uns Musterparks angeschaut, und wussten ungefähr was wir für welches Geld bekamen, aber auch was wir uns nicht leisten konnten.

Ich/wir haben die Kosten auf ein Gehalt aufgestellt, nein mein Mann verdient keine 5000 netto!!!!!,so das ich zur Not nur die Lebensmittel verdienen muss und uns die Bank nicht gleich an die Kehle springt.

Dafür habe ich mir reichlich Zeit gelassen und auch durch gerechnet was wir an minimum an Geld brauchen, so das nur das nötigste bezahlt wird.

Bereut haben wir es nicht, zumal wir so günstig von der Kreditrate sind, dass wir zu diesem Preis hier niemals eine Wohnung bekämen.

Umziehen nö, wir fühlen uns hier sehr wohl. Geheiratet haben wir auch vor einigen Jahren und 2 Kinder mit insgesamt 3 Jahren Elternzeit sind auch noch dazu gekommen.

Jetzt stehen noch die großen Sachen an wie Fassade, Küche, Heiznug und als grösster Klumpen die Dachdämmung und der Ausbau.

Alles andere haben wir nach und nach gemacht, immer ohne Kredit.

Natürlich haben wir uns abgesichert für gewisse Risiken, aber ein Teil bleibt immer.

Ich denke ,man sollte realistisch rechnen und sich nicht verleiten lassen, nur weil ein Haus sooooo schön ist.

Vg Majonjon

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Wir haben vor drei Jahren gebaut und ich hatte auch einen Heidenrespekt davor, zumal wir quasi kein Eigenkapital hatten. Aber wir haben einen tollen Bankberater, der mit mir zur Schule gegangen ist und mit dem wir die Finanzierung mit allen Eventualitäten durchgerechnet haben. Ich weiß, dass wir den Kredit stemmen können, bis zur Rente damit durch sind und uns trotzdem noch genug zum Leben bleibt. Mittlerweile habe ich mich auch an die roten Zahlen gewöhnt, die mich beim Onlinebanking „anlachen“.