Welches Grundstück würdet ihr nehmen?

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Hallo zusammen,

Wir beschäftigen uns aktuell sehr stark mit dem Thema Grundstückssuche. Dazu werden aktuell zwei Neubaugebiete bei uns in der Nähe erschlossen. Ich nennen sie „unten“ und „oben“ - sodass ihr nicht durcheinander kommt ;)

Grundstück A:
- ruhige Lage
- alles ebenerdig/ gerade
- sehr schönes „feeling“ aufgrund kleinem Fluss sowie Fahrradweg
- tendenziell günstiger Quadratmeterpreis
- Nachbarn auf allen Seiten (Siehe Bild)
- unsicher aufgrund Sonneneinstrahlung und Möglicher Beschattung?

Grundstück B:
- kleine Hanglage (Mehrkosten aufgrund Begradigung etc)
- keinen Nachbarn hinter sowie rechts
- unverbaubare Süd West Aussicht
- ggf. Gestank / Bauerarbeiten weil wir direkt neben dem Feld liegen
- ggf. Höherer Quadratmeterpreis

Für beide Grundstücke gibts pro und cons.. wir sind uns echt unsicher. Unten ist die Lage sehr schön, da es gerade ist und ruhig. Das Gefühl ist sehr toll. Jedoch haben wir Angst bezüglich Sonneneinstrahlung, da wir befürchten dass wir wenig Sonne abbekommen aufgrund den anderen Häusern. Was meint ihr?

Welches Grundstück?

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Unser Grundstück hat eine leichte Hanglage. Wirklich nur leicht!
Und unser Außenbereich hat ein Vermögen gekostet. Durch den Hang nach verschiedenen Seiten mussten wir viele kleine Teile Mauern. Und obwohl wir das sogar selber gemacht haben, waren die Kosten des Gartens und der Einfahrt immens!

Das gibt einem Grundstück optisch zwar auch mehr Bewegung als ein flaches und sieht wirklich toll aus aber ob man das Geld dann nicht doch lieber woanders investiert?

Allein diese Tatsache lässt mich zu Grundstück A tendieren.

Viele Grüße

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Ich habe mal nicht abgestimmt, weil ich ehrlich gesagt keines von beiden nehmen würde, aber schreibe trotzdem mal meine Gedanken dazu:
1.) Kostenunterschied?
2.) Wo ist die Lage besser?
3.) Macht es wirklich einen Unterschied ob von 3 Seiten Nachbarn sind oder von 2 Seiten? Wenn dich das Nachbarthema stört, würde ich kein Haus bauen lassen (Keine Ahnung wie groß bei euch die Grundstücke sind), aber bei den Neubausiedlungen bei uns sitzen die Leute eh wie Konservenbüchsen nebeneinander und können dem Nachbarn auf das Frühstücksei spucken, methaphorisch gesprochen.
4.) Welches Neubaugebiet ist weiter fortgeschritten? Ich hatte eine Freundin, die ist eingezogen in ihr Neubauhaus, da war sie 4 Jahre alt. Ich habe sie 2019 im Sommer besucht und die bauen da immer noch...die hat quasi ihre komplette Kindheit und Jugend auf einer Baustelle verbracht und die Eltern haben weiterhin den Baulärm.
Und da ich selbst an einer ehemaligen wunderschönen Wiese lebe, welche jetzt vollgebaut wird, erlebe ich selbst, dass in Neubaugebieten IMMER was los ist. Montags um 18 Uhr, Samstags um 6:30 und auch zu allen anderen Zeiten. Das ist weder gesund noch schön.

Würde ich gezwungen werden, würde ich wohl Haus 1 nehmen. Da sind weniger Kosten zu erwarten und ich persönlich fände Fahrradweg und Fluss deutlich attraktiver als eine Wiese, die evtl. dann auch noch zugebaut wird, dazu noch die Hanglage, die bei falscher Bebauung zu Problemen mit Schimmel und nassen Keller führen kann, es nicht so einfach ist, ein Fußballtor aufzustellen und das Klettergerüst für die Kinder.
Aber letztlich wäre für mich da Lage (!!!) und Fortschritt des Baugebietes und ggf. (fehlende) Bindung an einen Fertighausbetrieb deutlich gewichtiger und dazu fehlen mir die Infos.

3

Rein vom Gefühl her würde ich zu Grundstück B tendieren.

1) Finde ich die Lage nach Himmelsrichtungen etwas besser
2) So idyllisch ein Fluss auch ist, hätte ich etwas Angst vor Hochwasser / Überflutungen / hochdrückendem Grundwasser...Weißt Du ob es dort einen Hochwasserschutz gibt bzw. was ihr eventuell auf Eurem Grundstück an Hochwasserschutz verbauen müsst? Wenn Ihr beispielsweise aufschütten müsst, ist der Vorteil der ebenen Lage dahin. In einigen Gemeinden werden Neubaugebiete in Lagen ausgewiesen, die aus sehr guten Gründen über Jahrhunderte nie dauerhaft bebaut worden sind...
Wie sieht es mit der Gebäudeversicherung aus? Würde diese für ein Haus in dieser Lage (ebenes Gelände zum Fluss hin (?)) einen Hochwasserschutz anbieten und wenn ja zu welchem Preis?
3) Da B ein Eck- bzw. Endgrundstück ist, hast Du weniger Nachbarn.

Viele Grüße!

4

Wir haben lange in einem Haus gewohnt, was quasi auf eurem Grundstück A steht. Bei uns war der Garten hinterm Haus. Im Jahrhundersommer war es super. Keine konnte seinen Garten nutzen, wegen der Hitze. Wir schon. Es ist immer deutlich kälter!! Wir müssen eine Jacke über ziehen, wenn andere in T-Shirt und kurzer Hose herum laufen. Im Sommer haben wir ab 14.30 Uhr fast nur noch Schatten. (Bis auf einen kleinen Fleck, der für einen Stuhl reicht.)
Planschbecken für die Kinder aufstellen? Klar, ab 30 Grad möglich, da ansonsten zu kalt. Bei uns hinter dem Haus war auch keine Bebauung, sondern Feld. Der Ostwind ist auch bei normalen Temperaturen im Sommer nicht schön.
Nach Feierabend gemütlich im Garten sitzen? Immer mit Jacke!
Wenn ihr das Haus mit einem Vorgarten bauen dürft, würde ich das Grundstück nehmen!


Gegen Grundstück B würde für mich auch die Hanglage sprechen. Außerdem musst du dir im klaren sein, dass ihr neben einem Feld wohnt. Dort wird Gülle gefahren. Dann stinkt es erst einmal für ein paar Tage. Wenn der Mähdrescher oder Pflug übers Feld gefahren ist, kannst du alle Fenster putzen. Und beeil dich, alle Fenster zu schließen und die frisch gewaschene Wäsche ins Haus zu holen!
Falls ihr dort baut, guckt, dass ihr ausreichend Schatten in den Garten bekommt. Süd-West direkt am Feld ist bis in die späten Abendstunden sehr warm im Sommer!

Das hört sich jetzt alles sehr negativ an. Das sind aber die Erfahrungen, die ich so gemacht habe und was mich immer gestört hat. Vielleicht kannst du ja mit ein paar Punkten etwas anfangen.

Liebe Grüße
Nimiba

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angrenzend zu den Feldern sind in 10 Jahren bestimmt auch Häuser und dann hast du da auch Nachbarn. -- und wenn nicht, dann hast Du die Feld-Viecher im Haus wie überall auf dem Dorf, - aber damit könnte man ja umgehen. Feldarbeit täte mich jetzt nicht stören.

Ich stimme für
Eindeutig am Fluss.
Und glaube mir: keiner will auf einer Süd-Terrasse verbraten, Kopfweh kriegen usw...
ich finde unsere West-Terrasse super. -- Klar: im Frühling oder Herbst haben wir vielleicht früher abends eine Stickjacke an, - aber niemals wollte ich komplett auf einer Südterrasse braten. -- Überlege mal, was die Leute für Geld ausgeben und sich Sonnenschirme, Segel, was weiß ich was alles kaufen, nur damit es nicht auf die Birne brennt..... und in unseren Süd-Westgarten wächst eigentlich auch genug. Klar wählt man dann die Pflanzen mit einem Profi aus.
Licht kommt, wenn ihr große Fenster baut, genug ins Haus auch auf der Nordseite.

8

Das kommt aber echt auf die geographische Lage an, glaube mir, hier im hohen Norden werden wir um unsere Südterrasse beneidet. Was stellen die gegenüber Nachbarn nicht alles an, um einen sonnigen Platz im Garten zu haben. Wenn wir etwas Schatten brauchen, ziehen wir an 10 Tagen im Jahr an unserem Sonnenschirm. Die gegenüber Nachbarn rennen an den übrigen Tagen im Jahr mit sämtlichen kaffeezeugs quer durch ihren Garten.

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ah... okay.... ich dachte nicht, dass das so extrem unterschiedlich sein kann. merci.

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Erstmal: Ihr Glücklichen, dass Ihr in der Lage seid, zwischen zwei Grundstücken zu wählen, bzw. die Chance auf ein Baugrundstück habt!
Ich würde mich für Grundstück B entscheiden. Ich hätte Bedenken wegen dem Fluss. Es können sogar ganz kleine Bäche über die Ufer treten, alles schon erlebt, das macht keinen Spaß!
Wir haben jahrelang neben einem Feld gewohnt und ich fandś überhaupt nicht schlimm. Die Kinder fanden es sowieso klasse wenn der Bauer mit dem Mähdrescher kam und ich fand den Dreck nicht dramatisch.
Außerdem seid Ihr da viel mehr für Euch, es ist Gold wert, nicht in der Mitte zu wohnen und noch dazu wärt Ihr ja höher als die Nachbarn im Osten.

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Auf keinen Fall am Fluss.

Wir haben einen totalen Schattengarten, weil das Haus am Südende des Grundstücks steht, und der Nachbar vor der Regelung durch einen Bebauungsplan quasi die ganze östliche Grundstücksseite zugebaut hat, aber in den letzten Sommern war das sogar ein enormer Vorteil.

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Ich würde b nehmen.
So eingezwängt wie in a möchte ich nicht wohnen. Der Fluss ist ein zu grosses Risiko wenn er auf Höhe des Grundstücks ist. Da kannst du ein Vermögen für die Abdichtung ausgeben. Weisse Wanne, graue Wanne...nur mal so.

Ich lebe schon immer am hang, so schlimm ist das nicht mit der Garten Anlage. Man muss sich ja nicht verkopfen. Es reicht grade ums Haus anfüllen, am Rand eine Böschung und stauden und verschiedene blühende Hecken drauf. Das ist kein Hexenwerk.
Meine Böschung ist zwischen 1,5m und 50cm. Kein Problem. Kann ein halbwegs kompetenter baggerfahrer erledigen.

Hier haben die hanglagen oft eine Einliegerwohnung mit Tageslicht und Terrasse. Wir haben einen grossen Keller mit Tageslicht.
Fluss hab ich auch in 80 m vor der Tür, aber da ich auf dem Hügelkamm wohne, ist der 20m unter mir.
Kein Wasser Problem für den Keller, da es immer runter geht um mich herum und Hochwasser ist mir schnuppe.

Ich habe an zwei Seiten Wiese abfallend zum Fluss, kein Acker, also entfällt die Gülle. Er mäht zweimal im Jahr. Damit kann man super leben.
Acker ist halt Pflege intensiver, da muss der Bauer öfter ran als an unsere Wiese. Das sollte beachtet werden. Natürlich können deine wiesen auch zugebaut werden.
Ebenerdig ans Wasser würd ich nie bauen...

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Ich habe für B gestimmt.

Ich finde die Ausrichtung besser. Wir haben Südausrichtung und finde es gut. Westen hatten wir auch. Man hat noch lange hell auf der Terrasse. Gegen Sonne und Hitze gibt es Markisen. Obstausrichtung ist morgens toll, aber dann ist dunkel/kalt. Unsere Terrasse ist Richtung Süden. Wir haben immer Sonne.

Wegen den Bauern. Die Gülle wird ja nicht das ganze Jahr auf dem Feld verteilt. In unserem Nachbarort wird Gülle ausgefahren und das mieft auch 3km entfernt noch, aber das sind 1-2 Tage und fertig. Ist Landduft, wird zur Kenntnis genommen und weiter geht's.

Das Feld kann unbebaubar sein. Das kann an beim Amt erfragen/einsehen. Die Gemeinde kann zwar eine Änderung beantragen, aber das ist ein Recht aufwändiger Prozess.

Bei B hast du ein Eckgrundstück und damit weniger direkte Nachbarn.

Wenn A in einem Hochwassergebiet ist, dann kann es besondere Vorgaben für den Keller geben, s. Weiße Wanne. Das kann auch teuer werden.

Fahrradweg ist toll, aber wie nah ist er. Bei tollem Wetter kann da sehr viel Verkehr sein.