Verzweifelte Haussuche, kennt ihr das?

Hallo zusammen,

Ich muss mir mal meinen Frust von der Seele schreiben. Wir sind eine kleine Familie und sind schon lange auf der Suche nach einem EFH. Wir haben ein relativ hohes Budget, haben aber trotzdem irgendwie nie Glück was Immobilien angeht.

In unserer ersten gemeinsamen Mietwohnung hatten wir trotz Neubau etliche Probleme… kaputte Wände und decken, Heizungsausfälle, verzogene Türen und eine katastrophale Hausverwaltung, die fast nie zu erreichen war und der man wegen allem, nachher auch wegen der Kaution, hinterherlaufen musste, obwohl die Miete schon recht hoch war.

Da wir viel Miete bezahlt haben, haben wir uns damals auf die Suche nach Eigentum gemacht. Nach einem halben Jahr erfolgloser Suche sind wir durch Zufall beim
Spazieren auf einen Neubau gestoßen. Nachdem wir mit dem Bauherren Kontakt aufgenommen hatten, stellte sich raus, dass noch zwei Wohnung frei seien. Der Bauherr und gleichzeitig auch Verkäufer war ein alter Mann, der sehr nett wirkte, uns viel zusagte (ja, wir waren sehr blauäugig, aber es war unser erster Immobilienkauf) und uns sogar noch preislich entgegen kam.

Der Einzug war erst zwei Monate später als geplant, das kann ja mal passieren, aber nun ist es so, dass wir seit zwei Jahren hier wohnen und immer noch nicht Eigentümer der Wohnung sind, da wir nicht voll bezahlen wollen, solange nicht alle Mängel am Haus beseitigt sind, und das sind laut Gutachten eine ganze Menge. Das geht übrigens der gesamten Hausgemeinschaft so… und der nette alte Mann kümmert sich um nichts und sitzt das Ganze aus. Wir haben ein Stück Garten als sondereigebtum, auch da gibt es immer wieder Streitigkeiten über die Größe und die Nutzung, denn im Kaufvertrag ist es sehr unklar gefasst. Das hat mich immer mal wieder geärgert, aber klar sind wir da auch selber schuld dran, weil man sich besser über die Begrifflichkeiten hätte informieren müssen.

Nun suchen wir seit einem Jahr ein EFH oder ein Grundstück. Einige Besichtigungen haben wir schon gehabt, aber für sie Häuser, die man sich noch „leisten“ kann, bekommt man keine und bei denen, wo wir eine bekommen haben, muss man so viel reinstecken (evtl. Auch noch mit versteckten Kosten), dass wir uns da nicht rangetraut haben.
Ein Mal hatten wir fast ein Grundstück, aber als wir uns dann noch mal mit dem Eigentümer unterhalten haben, ist er doch noch mit dem qm preis hochgegangen, um ganze 250€, sodass das Grundstück für uns zu teuer geworden wäre.(Wir leben im Rheinland (Region Köln/Bonn) und suchen auch dort.)

Nun hatten wir uns als junge Familie mit einer einjährigen Tochter (und eigentlich geplanten weiteren Nachwuchs) um ein Grundstück in der Stadt beworben, in der wir wohnen, da wir uns grundsätzlich hier wohl fühlen. Leider kam dann heute die Absage und ich war am Boden zerstört. Warum haben wir denn einfach kein Glück bei sowas?! Ich weiß das ist meckern auf hohem Niveau, aber es macht mich so traurig und frustriert mich so sehr. Ich hab schon keine Lust mehr, noch irgendwie weiter zu suchen, aber falls wir unsere Familie vergrößern möchten, wird unsere Wohnung einfach zu klein. Tut mir leid für den langen Text, aber ich geb langsam die Hoffnung auf…

Erging es jemand ähnlich und gab es irgendwann doch ein Happy End? Oder habt ihr die Suche aufgegeben?

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Hallo,
Ihr sprecht auch mir aus der Seele. Wir haben lange nach einen passenden und bezahlbaren Grundstück gesucht. Dann haben wir eins gefunden und dann fing das problem mit ach einen soliden und bezahlbaren Haus. Wir hatten zum Glück den richtigen Hauspartner die prime Massivhaus gefunden. Aber es stimmt ein Eigenheim kann sich kaum noch einer leisten. Hoffentlich pendeln die Preise sich bald wieder ein.

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Herzlichen Glückwunsch :)
Ich hoffe, dass wir irgendwann auch was finden. Ich glaube wir legen es aber erst mal auf Eis, im Moment ist es einfach zu Extrem.
Wir hoffen auch, dass die Preise sinken, aber das glaube ich nicht, zumindest nicht in den nächsten 5 Jahren 😅

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Hallo!
Beim Hauskauf wäre ich immer sehr vorsichtig und würde sowas immer nur mit einem bausachverständigen machen!
Wir habe uns unter anderem aus Angst vor versteckten Mängeln udgl lieber nach einem Grundstück umgeschaut. Wenn man selber baut, dann hat man zwar den Stress mit dem Bauen, aber dafür ist es dann auch so wie man es sich wünscht (bzw ist dann selber schuld, wenn man sich beim Planen was schlecht überlegt hat🙈). Die wichtigen bauschritte würde ich auch da extren überprüfen lassen.
Wir haben den Vorteil durch familiäre Unterstützung. mein Vater hat bei zwei Hausbauten und einer wohnungsanierung quasi GU gemacht. Eine Architektin, die uns unterstützen wird, haben wir ebenfalls in der Familie.
Wir haben bevor wir unser Grundstück entdeckt haben auch schon ein ernsthaftes Angebot bei einem anderen abgegeben (da haben wir gerade knapp ein halbes Jahr gesucht). Das ist zum Glück nichts geworden. Es war zwar letztich auch schön und deutlich günstiger als unseres aber unseres ist viel zentraler gelegen und besser geschnitten. Auch wenn wir uns im ersten Moment geärgert haben, ist es dann ja doch besser gekommen. Das weiter Suchen zahlt sich auf jeden Fall aus!
Der Kauf unseres Grundstücks war dann aber sehr mühsam, weil der Verkäufer ein sehr komischer Kerl war (um es nett zu sagen), der bei der Unterzeichnung beim Notar, dann noch einmal nachverhandeln wollte, obwohl alles schon fix war.
Ich kann nur sagen, sowas würde ich auch nur mit Anwalt oder zumindest rechtskundiger Unterstützung machen!
Jetzt ist halt das einzige Problem zu dieser Zeit einen vernünftigen Baumeister/GU zu finden🙈 die einen haben unverschämte Preise, die anderen sind mit Pools und ähnlichem Kleinkram (mit dem sie aber gut abrechnen können) bis ewig ausgebucht.
Demnächst haben wir aber einen vielversprechenden Termin mit einem empfohlenen Baumeister.
Wir haben keinen wirklichen Stress, aber schön wäre es bald anfangen zu können 🙈
Miteigentümer Gemeinschaft würde ich aus Erfahrung immer um jeden Preis vermeiden! Wir haben da im ganzen umfeld immer nur schlechte Erfahrungen gemacht! Deshalb sind auch einige interessante Grundstücke/Neubauten sofort aus dem Rennen gewesen.
Durchhalten, weitersuchen und dann wartet schon was schönes auf euch!
Lg

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Ich kann dir leider nicht helfen, wir kommen aus der exakt gleichen Gegend und haben das gleiche Problem. Unter 500.000 etwas zu finden ist unmöglich und ich sehe auch nicht ein, für ein sanierungsbedürftiges Objekt oder ein Reihenhaus mit Briefmarkengarten eine halbe Millionen hinzulegen. Auch wenn mein Mann und ich gut verdienen, dass wäre einfach Quatsch.

Eine Freundin hat vor 8 Jahren in einem Neubaugebiet gebaut, Haus mit Grundstück für 600.000. Jetzt sind in ihrer Straße die ersten Scheidungen und die Häuser werde verkauft- für 1,5 Millionen (!).

Also entweder platzt die Immobilienblase bald oder es kann sich niemand mehr ein Haus leisten- zumindest nicht in unserer Region.

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Genau so sehen wir das auch so, es ist nicht so, als gäbe es gar keine Häuser, aber ein Reihenhaus ist bei uns auch raus und was altes geht meistens völlig überteuert weg.
Und selbst die Grundstückespreise sind ja teilweise heftig, es ist nicht so, als hätten wir keine gefunden, aber über 1.000€ pro Quadratmeter bin ich auch nicht bereit zu zahlen.
Ich hoffe auch, dass die Blase mal platzt, aber irgendwie scheint es noch genug Leute zu geben, die es sich leisten können (oder es zumindest einfach kaufen)

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Das ist der Lauf der Dinge. Es ist nicht mehr zeitgemäß, so viel Platz für sich zu beanspruchen. Das kann nur noch wer es sich leisten kann, sprich extrem gut verdient oder geerbt hat. Und ich kann dir sagen, ich lebe in einer Gegend, wo du froh sein kannst ein Reihenmittelhaus für unter einer Mio. zu bekommen. Bei Anzeigen über 500k weißt du gleich, dass es sich um Fake handelt.

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Gib die Hoffnung mit dem Grundstück nicht auf. Es kann sein, dass ihr in der ersten Runde nicht dabei seid, aber es ist gar nicht so unwahrscheinlich, dass ihr noch nachrückt. Gerade zur jetzigen Zeit können sich es viele vielleicht doch nicht mehr so einfach leisten, ein Haus zu bauen. Manche stehen auch einfach auf der Liste und haben schon längst etwas gefunden....Ich drücke Euch die Daumen!

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Ich hoffe es sehr, vielleicht kommt ja noch was :)

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Ich habe nicht zu Ende gelesen, bin da hängen geblieben wo du schreibst, dass ihr seit zwei Jahren in einer Wohnung lebt von der ihr aber noch nicht Eigentümer seid. Ähm…. wie macht ihr das mit der Bank? Wie willst du eine Wohnung verkaufen von der du noch nicht Eigentümer bist?

Ihr müsst das dringend regeln mit der WEG und dem Verkäufer. Im Zweifel gerichtlich. Sind das denn wirklich wesentliche Mängel in rechtlichen Sinne? Eine Bezugsfertigkeit ist ja offenbar gegeben? Im Zweifel müsst ihr mit dem einbehaltenen Geld die Mängel selbst begehen, aber dafür muss man halt ordentlich Ersatzvotnahme ankündigen, etc.

Ganz ehrlich…. bevor ihr das nicht gescheit geklärt habt mit der Unterstützung von einem Fachanwalt, würde ich gar nicht darüber nachdenken nach was anderem zu suchen.

Und was heißt denn die Größe etc. des Garten-Sondereigentums (kann eigentlich nur Sondernutzungsrecht sein) wäre unklar? Für sowas gibt es nicht nur den Kaufvertrag, sondern eine Teilungserklärung. Und wenn die nicht sauber ist würde ich den Notar in die Pflicht nehmen, bei dem sie beurkundet wurde.

Ansonsten komme ich auch aus der Region Köln/Bonn und kenne das Problem. Ich bin froh, dass wir erstmal eine Eigentumswohnung haben. Aber auch bei uns ist es frustrierend, weil es unmöglich erscheit sich hier in der Region zu vergrößern. Wir schauen daher auch nach Mietobjekten, well wir später zu zweit auf jeden fall wieder in unserer Eigentumswohnung leben wollen und uns für die Zwischenzeit (ca. 15 - 18 Jahre) auch vorstellen könnten diese zu vermieten.

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Ich versteh da auch nicht. Bei solchen Streitigkeiten würde ich mich direkt anwaltlich beraten lassen. Da geht es ja um Essenzielles.

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Mit der Bank ist alles geklärt, da haben wir gar kein Problem.

Wir haben als Eigentümergemeinschaft alle zusammen einen Anwalt und einen Gutachter, aber das zieht sich trotzdem leider alles, weil der Bauträger nicht in die Pötte kommt. Und ja es sind erhebliche Mängel, zwar keine, die das bewohnen unmöglich machen, die sich aber in den Folgejahren auswirken können.
Bezüglich des sondernutzungsrechts ist die Teilungserklärung schon eindeutig, aber es wurden vorher Sachen besprochen, wo immer gesagt wurde „ne ihr könnt es für euch nutzen, obwohl allgemein“, aber das hat sich im laufe leider geändert, was grundsätzlich richtig wäre, hier im Haus aber mit dem
Bauträger früher anders besprochen wurde (wir sind nicht die einzigen, es betrifft alle gartenwohnungen und ja, wir waren zu gutgläubig. Die teilungserklärung ist entscheidend).

Ein Verkauf der Wohnung soll nicht in Betracht kommen, selbst wenn wir ein Haus finden sollten. Sie ist fürs Alter perfekt, allerdings hat sie nur drei Zimmer, falls mal mehr Nachwuchs kommt, wird’s auf Dauer eng :D.
Aber grundsätzlich sind wir froh, dass wir überhaupt diese Wohnung haben, denn selbst die sind momentan ja schwer zu finden.

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Hallo,

ich kann dir nur empfehlen, den Kaufvertrag in die Hand zu nehmen und genau durchzulesen.

#da wir nicht voll bezahlen wollen, solange nicht alle Mängel am Haus beseitigt sind,#
oder die Waschmaschine defekt ist,
oder das Auto in der Werkstatt ist,
oder weil es zu heiss ist.

In ALLEN Kaufverträgen, die ich jemals gelesen habe, stand drin, dass Besitz, Nutzen Lasten etc. erst mit VOLLSTÄNDIGER Kaufpreiszahlung auf den Käufer übergehen.
Da kommt sicher noch eine Nachberechnung.

#auch da gibt es immer wieder Streitigkeiten über die Größe und die Nutzung,#
Neben dem Kaufvertrag und der Teilungserklärung gibt es noch den Aufteilungsplan, in dem die einzelnen Wohnungen, Gartenteile, Keller, Garagen ets. farbig eingezeichnet sind.
den kannst du dir im Bauamt kopieren lassen. Bitte vorher anrufen, die Originale sind meistens ausgelagert.

freundliche Grüsse Werner

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Das ist auch alles eindeutig, geht da eher im
Absprachen, die ohne notarielle Beurkundung getroffen wurden (ja wir wissen nun auch, dass das nicht relevant ist).

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Also erstmal finde ich 1-2 Jahre Suche ziemlich normal und in gefragten Regionen nicht außergewöhnlich.

Dann finde ich auch ihr solltet das mit der Wohnung klären und einmal durchrechnen wie euer Buget nach dem Verkauf ausehen würde. Vielleicht habt ihr damit genug Buget für ein Einzugsbereites Objekt oder für die Renovierung.
Solltet ihr irgendwann in 20 Jahren wieder in eine Wohnung ziehen wollen (vielleicht dann in Spanien oder Ort X), könnt ihr das Haus ja verkaufen.
Oder ihr Verkauft sie nicht, könnt euch offenbar kein EFH Haus leisten und arrangiert euch mit 3 Zimmern.

Die Immobilienpreise werden nicht doll sinken in den nächsten Jahren. Es gibt einfach mehr Nachfrage als Angebot, mehr Leute im Homeoffice (die dadurch ins Grüne ziehen), weniger Neubaugebiete (Städte können nicht beliebig wachsen) und stark gestiegene Baukosten.
Wenn man dann sich nicht mit dem leistbaren RMH zufrieden gibt, kann man sich einfach kein eigenes Haus leisten.🤷‍♀️

Ich würde euch übrigens eher nicht Selber bauen empfehlen, wenn Verträge und Handwerkern/Bauunternehmern hinterherrennen nicht so euers sind.

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Es ist nicht so, als könnten wir uns kein Haus leisten, ich denke ein Budget von 850.000€ (und es ist so kalkuliert, dass wir noch vernünftig leben können ohne jeden Cent drei mal umdrehen zu müssen) ist schon eine Stange Geld, da gebe ich mich nun mal auch nicht mit einem RMH zufrieden, denn das ist es ganz klar auch nicht wert, es sei denn, es hat dazu noch 500 qm Grundstück…

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Wir suchen mit dem gleichen Budget in der gleichen Gegend auch seit 3 Jahren. Ich glaube es ist leider kein so gutes Budget, wie man meinen sollte...
Innerhalb der letzten Jahre haben wir das Budget immer weiter erhöht und die Ansprüche immer weiter zurückgeschraubt, aber irgendeinen Vorteil möchte man gegenüber der Mietwohnung ja dann doch noch haben.
Kann euren Frust auf jeden Fall mehr als nachvollziehen. Die besten Angebote gehen glaube ich auch einfach am "sichtbaren" Markt vorbei direkt über privat - da hilft nur allem und jedem den es (nicht) interessiert auf die Nase binden dass und was man sucht und hoffen.

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Guten Morgen,

Ich fühle mich sehr erleichtert zu wissen, dass ich nicht die Einzige bin, die einem Haus hinterher weint 😅
Ich bin mit unserer jetzigen Wohnsituation sehr unzufrieden. Jedoch bin ich wegen meines Studiums die nächsten 3-4 Jahre sehr eingeschränkt was finanzielle Mittel angeht.
Leider haben wir auch relativ „große“ Ansprüche, d.h. wir bräuchten zum Haus am besten schon eine Halle oder eine Scheune für die Autos, dann fallen unsere Mietausgaben nämlich weg für die Halle (700€mtl.)
Das ist alles sehr schwierig und auch unser Budget ist noch relativ gering, wir wollen aber auch nicht die Hilfe der Familie in Anspruch nehmen, sondern unser eigenes Ding auf die Beine stellen.
Letztens war ein Haus für einen guten Preis drin, welches eine große Scheune und 11 Garagen hatte. Es wäre für unser Vorhaben perfekt gewesen und ich hätte es so gerne mal angeschaut, aber leider war es dann schon bereits verkauft und ich hab ein ganzes Wochenende geweint :(
Ich hab einfach total Angst nie wieder so ein tolles Objekt zu finden, deshalb verstehe ich dich sehr gut, aber Versuch nicht aufzugeben <3
Auch wenn man es erst nicht wahrhaben möchte, aber letztendlich kommt alles zur richtigen Zeit

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Ja man ist wirklich nicht alleine, momentan scheint das bei vielen einfach ein Problem zu sein… hohe Nachfrage, hohe Preise und ein schneller Markt.
Ich drück euch aber ganz fest die Daumen, dass ihr ganz bald was passendes findet <3