Hallo zusammen,
wir suchen in Süddeutschland in einer der teuersten Gegenden gerade ein Haus, was ja wirklich nicht einfach ist.
Vor sieben Wochen hatten wir dann in einem kleinen Dorf mal wieder eine Besichtigung und das Haus war ausnahmsweise wirklich nicht schlecht. Es ist zwar im letzten Kuhkaff aber nur 10 min zur Autobahn. Innen war es modern renoviert und auch enerhetisch recht gut. Es war tatsächlich ein Haus, in das man eigentlich ohne Renovierung einziehen hätte können. Für den Zustand war es allerdings für die aktuelle Lage eigentlich sehr günstig vlt sogar zu günstig.
Man sucht zwar immer das Schnäppchen aber wenn man dann eins findet, fragt man sich ja gleich wo denn der Haken ist.
Die Besichtigung wurde von dem Makler geleitet. Die Eigebtümer waren aber mit vor Ort und wir haben uns extrem gut mit ihnen verstanden. Es wurde fast schon so geredet , als würden wir es sicher bekommen. Der Makler meinte dann, dass wir ihm im Laufe der Woche per Mail mitteilen sollen, ob wir weiterhin inteessiert sind. Das haben wir dann auch gemacht. Daraufhin haben wir aber nie mehr etwas gehört. Wir haben dann eine Woche später mehrmsls versucht den Markler zu ereichen allerdings ging er nicht ans Telefon. Wir haben ihm auch auf die Mailbox gesprochen aber keine Antwort erhalten. Jetzt fast 2 Monate später habe ich eine Mail bekommen, dass der Interessent, der den Zuschlag erhalten hat, Schufa Einträge verschwiegen hat und deshalb keine Finanzierung bekommt. Deshalb würden wir ihn jetzt bekommen. Mir kommt das sehr seltsam vor. Die Schufa ist doch das erste, was überprüft wird, wenn man eine Finanzierung möchte. Das stellt sich doch nicht erst nach zwei Monaten heraus. Wenn man seinen Kram zusammen hat steht die Finanzierung doch recht schnell. Der Markler meinte damals, dass er nur sieben Besichtigungstermine vergeben hat und nur mit Finanzierungsbestätigung.
Ich habe damals wirklich gehofft, dass wir das Haus bekommen aber jetzt frage ich mich, ob wir überhaupt auf diese Mail rwagieren sollen? Wir haben schon so viel Häuser angeschaut, bei denen uns offendichtliche Mängel schön gerdert oder vertuscht wurden. Ich habe einfach Angst, dass wir am Ende etwas gravierendes übersehen. Es muss ja immer alles schnell gehen. Vor kurzem ist meine Großmutter gestorben und ihr Haus wäre auch eine Option. Ich wollte eigentlich nicht so einen Familiendeal sondern etwas komplett eigenes aber da wüsste ich halt, was ich habe. Mir kommt das ganze einfach faul vor. Vielleicht bin ich aber nach monatelanger Suche auch einfach zu vorsichtig? Was meint ihr denn dazu?
Markler meldet sich 2 Monate nach Besichtigung - Was meint ihr?
Maklern würde ich grundsätzlich nichts glauben, aber ihr habt nichts zu verlieren, sondern habt jetzt die Zusage der Verkäufer. Frag die Verkäufer aus, frag den Makler aus, nicht schriftlich - Du merkst ob die Story schlüssig ist wenn Du unabhängig mit beiden Parteien sprechen kannst und kleine Details erfährst. Jackpot wäre wenn Du die ehemaligen Käufer herausfindest.
Es ist durchaus möglich und nicht unüblich, dass die Finanzierung platzt. Bekannte haben genau so ihr Haus bekommen. Ihr habt jetzt Zeit und könnt mit einem guten Sachverständigen prüfen. Auch eure Bank muss ja konkret prüfen ob sie die Immobilie finanziert, auch das kann theoretisch platzen (aus Verkäufersicht).
Die Bank prüft erst verbindlich wenn alle Unterlagen vorliegen. Bei uns hat die Bank die Schufa erst geprüft bzw. die Zusage gegeben, als das halbe Haus schon gebaut war.
Die Bank kann eine Finanzierungszusage durchaus platzen lassen, z.B. wenn die Schufa-Einträge erst nach der Finanzierungsbestätigung eintrudeln. Oder sich die wirtschaftliche Situation des Käufers nach der Bestätigung maßgeblich ändert. Oder der gute Bekannte die Finanzierungsbestätigung ohne genau hinzugucken unterschrieben hat.
Ausserdem muss eine Finanzierungsbestätigung nicht zwingend von einer Bank kommen. Wir z.B. hatten nur den Vorvertrag zum Verkauf unseres alten Hauses in der Tasche, weil wir gar nicht finanzieren wollten. Das haben manche Makler (nicht alle) auch akzeptiert.
Wenn es wirklich so sein sollte, dass der potentielle Käufer wegen Mängeln vom Kauf zurückgetreten ist, weiss der Makler ja spätestens jetzt davon und darf sie nicht verschweigen. Theoretisch.
Grüsse
BiDi
ich würde grundsätzlich vor Kauf mit einem Gutachter durch das Haus gehen. vorallem offentlsichtlich renovierte Häuser sind oft eine Falle. In Deutschland hast du aber ein Rücktrittsrecht vom Kauf. hier in der Schweiz würdest du kaufen wie gesehen!Natürlich kann es sein, dass eine Finanzierung nicht klappt, weil es z. B Veränderungen gab.
In Deutschland gibt es nicht per se ein Rücktrittsrecht vom Kauf. Das gilt nur, wenn Mängel arglistig vertuscht und verschwiegen wurden.
Ich würde jetzt relevanten Unterlagen zur Prüfung anfordern:
Pläne/Baugenehmigung
Grundbuchauszug
Baulastenauskunft
Altlastenkataster
Bescheinigung über die Erschließungsbeiträge
Auflistung der baulichen Maßnahmen (Renovierung/Sanierung), die in den letzten Jahren gemacht wurden
und ich würde einen erneuten detaillierten Besichtigungstermin machen zu dem ich einen Bausachverständigen mitnehmen würde.
Geht mit einem Sachverständigen nochmal besichtigen. Ihr werdet ja hören, was der Makler von der Idee hält. Ich würde mir jetzt keinen Zeitdruck machen lassen und entweder ihr dürft mit einem Gutachter rein oder es ist was faul. Ich drücke die Daumen, dass die Story stimmt und ihr mit Hilfe eines Gutachters ein gutes Haus kaufen könnt.
Grundsätzlich kann eine Finazierung udn somit der Verkauf auch platzen, das kann sich auch mal ziehen und noch aus vielen anderen Gründen kann ein Kauf platzen...von daher wäre das für mich erstmal schlüssig.
Aber, nach meiner Erfahrung: Je "hübscher" das Haus gemacht wurde...desto mehr stinken die Leichen im Keller. Wenn man da also keine Ahnung von hat, dann geht man da schlichtweg nicht ohne jemanden mit entsprechenden Kenntnissen hin.
Und was Makler erzählen, da habe ich noch nie zugehört, spezielle Fragen konnten sie noch nie beantworten....sie sind für mich im Grunde überflüssig, man kommt aber leider selten an ihnen vorbei. Auch bei den Verkäufern selber bin ich immer vorsichtig. Je emotionaler oder persönlicher sie werden, desto mehr ist Vorsicht geboten. Ausnahme: Hier gehen die meisten Häuser unter der Hand weg, leben auf dem Land....da kennt man immer irgendwen, der die Leute kennt und geht da ganz anders mit um. Eigentlich kann man hier in der Gegend sagen, was beim Makler landet ist Schrott, alles andere geht durch Vitamin B so weg...auch (oder gerade) in einem Kuhkaff!
Das du jetzt nicht vor Freude an die Decke springst, das ist völlig okay, natürlich muß man vorsichtig sein...das gehört einfach dazu. Ob etwas mit dem Haus nicht stimmt (auch auf die Umgebung achten...nicht das da schon länger eine Ortsumgehung oder was auch immer Thema ist), das lässt sich ja mit einem Fachmann rausfinden...von daher, ihr habt nichts zu verlieren.
Geh mal dorthin wenn Berufsverkehr herrscht. Super nahe Autobahn kann auch Nachteile haben. Ich kenne bei uns Straßen mit Kilometerlangen Rückstau zu diesen Zeiten…jeden Tag.
Ansonsten einen Sachverständigen mitnehmen. Das Geld definitiv nicht einsparen.
Wir waren auch lange auf Suche und haben die tollsten Sachen erlebt. Ein niedriger Preis klingt erstmal verdächtig würde mich aber nicht davon abhalten mir das Haus nochmal genauer anzuschauen. Das Euch überhaupt der Grund genannt wird spricht natürlich nicht für die Professionalität des Maklers, aber was solls. Nehmt das Haus genau unter die Lupe und fragt auch bei der Gemeinde nach was in der Umgebung geplant ist, wie Umgeheungsstrasse usw. Das könnte auch ein Grund sein warum es so günstig ist und jemand abspringt.
Hallo,
warst du nicht diejenige, die mit ihrem Bruder zusammen das Haus der Oma in einer super Gegend geerbt hat und es kernsanieren wollte!
Ich würde definitiv das Haus der Oma nehmen.
LG