Einliegerwohnung

Ich hatte hier schon mehrfach wegen unserer Sanierung + Umbau gefragt. Jetzt sind leider noch größere Probleme aufgetaucht, sodass wir überlegen ob wir komplett neu bauen.

Unsere Ursprüngliche Idee war dann, evtl. eine kleine Einliegerwohnung im Erdgeschoss, die wir im Alter selbst bewohnen wollen würden.

Uns wurde jetzt allerdings geraten lieber eine größere Wohnung zu bauen, die ließe sich besser/langfristiger vermieten. Wegen der Größe sei übereinander praktischer (wir unten, Mieter oben). Der Umzug im Alter hätte sich dann erledigt.

Wir sind nun etwas hin und hergerissen. Jedes Jahr einen neuen Studenten in der kleinen Wohnung, das stimmt schon, wäre nervig. Mit der großen Wohnung hätten wir aber, wenn die Kinder aus dem Haus sind, einfach mindestens 2 Zimmer zu viel. Außerdem hört man ja immer wieder von Problemen mit irgendwelchen Mietnomaden o.ä. weshalb wir es vielleicht lieber ganz lassen....

Daher würde mich interessieren:
Wer vermietet eine Einliegerwohnung? Wer wohnt in einer? Nebeneinander oder übereinander? Meinungen, Erfahrungen, Tipps.... Ich brauch einfach ein bisschen Grundlage für die weiteren Überlegungen.

Danke!!

1

Ist denn die Lage gut für Vermietung geeignet und ebenso für das Alter?

Wir haben in „schlechter“ Lage gebaut und die Idee der Vermietung verworfen. Haus nicht für uns alleine, höhere Investition ohne direkte Vorteile und gleichzeitig Einschränkungen beim eigenen Wohnbereich. Kann mir vorstellen noch eine Wohnung woanders zu kaufen als Anlage und vielleicht für spätere Eigennutzung.

2

Ja, das ist alles möglich. Für's Alter auf jeden Fall. Zum Vermieten auch.

Die kleine Variante käme wohl tatsächlich eher für Studenten in Frage. Ich denke für die ist das hier nicht sooo attraktiv, da Stadtrand. Man ist aber in 20 Minuten mit dem Bus in der Innenstadt und die Wohnungen sind so knapp, dass man die auf jeden Fall auch vermietet kriegt.

4

Es macht ja vor allem Sinn eine 2. Wohneinheit zu bauen wenn ihr dadurch Synergieeffekte ausnutzen könnt: anteilsmäßig geringere Grundstückskosten (wird so sein), reduzierte Baukosten (schwierig). D.h. Mieter können gut ein sehr teures Grundstück zusätzlich subventionieren.

Dagegen habt ihr immer Mieter vor Ort an der Backe und umgekehrt diese direkt Vermieter nebenan, auch nach Tausch der Wohneinheiten im Alter. Wenn die Grundstückskosten keinen riesigen Anteil an dem Bauprojekt haben würde ich mir das überlegen und schauen ob das Geld nicht anderweitig besser angelegt wäre.

3

Wir haben eine Einliegerwohnung im Haus mit separaten Eingang (hinter dem haupttor) links und unser Eingang ist rechts. Die Wohnung hat 100 qm und ist aktuell nicht zur Vermietung vorgesehen, weil wir gerade einfach keine fremden Leute im Haus haben möchten. Wir bewohnen den Rest des Hauses(350 qm wir), also daneben und darüber. Die Wohnung liegt also unter unseren Kinderzimmern. Evtl. Bewohnen wir die Wohnung später selber oder geben unser Haus als Mehrgenerationenhaus ab. Das war von uns so aber nicht aktiv geplant, sondern das hat sich baulich so angeboten. Ich denk ich würde die Einliegerwohnung nicht zu klein planen, sondern so, wie sie mir im alter gefallen würde, falls ihr dann doch dort wohnen wollt.

5

wir haben unser erstes Haus als Ferienwohnungen vermietet bringt
in einer Saison, sovilöe wie vermietet in 2 jahren, es kommt immer nach Auszug die Putzfrau, zahlt der Feriengast.
Und man hat keinen Stress mit Mietnomaden oder NIchtzahlern.

6

Ich lebe in einer Technologieregion im Südwesten und kenne aus dem Verwandten-/Bekanntenkreis drei Varianten:
1.Vermietung über Agentur mit kurzen Laufzeiten. Meistens Monteure, seltener Privatpersonen
2. Vermietung an Wochenendheimfahrer. Das sind dann meistens Männer in besseren Positionen, die entweder an den Standort berufen wurden oder hier neu anfangen und die Familie am Heimatort bleibt. Oft zahlt auch der Arbeitgeber die Miete
3. Die Wohnung wird direkt an einen Konzern vermietet, der dann - ebenfalls kurzfristig- verschiedene Mitarbeiter unterbringt

7

Ok.... Kenne ich so gar nicht und käme in der Form für uns auch nicht in Frage.
Bei uns sind das je nach Größe entweder Studentenwohnungen oder für Paare/kleine Familien.

8

Niemals würde ich jemanden über mir wohnen lassen und zudem würde ich immer nur temporäre Mietverträge abschießen, damit ich die Leute schnell los werden kann. Ich würde ein Apartment „nebeneinander“ bevorzugen. Lässt sich je nach Region auch lukrativer per AirBnB vermieten, im Alter kann man ggf. selbst im Haus wohnen und das Pflegepersonal wohnt dort, man kann dort ein AuPair wohnen lassen,… Ich finde es viel flexibler.

Ich würde da eher was ganz kleines machen. Das man da selbst im Alter wohnt halte ich für eher unrealistisch. Und eins der Kinder dann nebenan im Haus? Ggf. wohnt da dann noch einer von Euch wenn der andere schon verstorben ist und auch dann tut es eine gut geschnittene 2-Zimmer-Wohnung.

11

Ja, ich will auch eigentlich niemanden über mir. Hatte da nur einen Grundriss gesehen, der mir echt gut gefiel. Wir kamen nur drauf weil, als wir von abreißen und neu bauen sprachen, plötzlich alle ankamen mit Dingen, die wir dann bauen "müssen". Schwiegermutter hatte schon nen ganzen Wohnblock vor Augen.

Aber das mit dem Au-pair oder der Pflegekraft ist ja auch ein guter Einwand. Wir hatten jetzt tatsächlich erstmal nur an uns selbst im Alter oder eines der Kinder gedacht. Halte ich auch nicht für unrealistisch. Hier in der Nachbarschaft haben viele Ältere ihr Haus dann nachträglich geteilt.... Da finde ich, kann man es besser direkt so planen, dann hat man es vernünftig.

9

Also zunächst: vermietet ihr eine Wohnung in eurem selbstgenutzten Wohneigentum könnt ihr die Mieter jederzeit kündigen (nur die Kündigungsfristen sind etwas verlängert). Anders also als bei anderen Wohnungen.

Aber ich würde mir gut überlegen, eine Eigentumswohnung in das eigene Haus zu setzen.
Natürlich, kriegt man anders die Finanzierung nicht, bleibt einem nichts anderes übrig.
Grundsätzlich werden Einliegerwohnungen nicht von Mietern frequentiert die man gerne haben möchte (die Mieten lieber ohne Vermieter in Hörweite). Also werden eure Mieter Nachteile haben (viele Kinder, keine ganz astreine Schufa, kein sicherer Job, Studenten o.ä.) außer ihr wohnt im absoluten Ballungsgebiet.

12

Na zumindest wohnen wir da, wo Wohnraum knapp ist. Wenn, dann wird es wohl auf eine kleine Studentenwohnung hinauslaufen. Von der Idee mit der großen Wohnung haben wir uns verabschiedet. War auch gar nicht unsere sondern von außen an uns herangetragen worden.... Aber das wollen wir nicht.

14

Hey, wart ihr nicht schon mitten drin in den Sanierungsarbeiten? Du hattest dir ja schon wirklich viele Gedanken gemacht. Darf ich fragen was dazu gekommen ist, dass ist tatsächlich übers Abreißen nachdenkt?

weiteren Kommentar laden
10

Wir vermieten eine ELW im Südterrain, also quasi eine Kellerwohnung.
Die Mieterin ist alleinstehend und recht ruhig. Zahlt immer pünktlich.

Aber:
Leider ist sie Raucherin (raucht in der Wohnung) und putzt und lüftet nicht richtig.
Wir lassen sie drin, da wir die Wohnung im Moment nicht brauchen.
Und da wir die Wohnung, wie sie jetzt ist (verraucht und verdreckt) erstmal niemandem zumuten könnten ohne eine aufwändige und teure Renovierung.
Das Geld haben wir im Moment nicht übrig.

Man kann mit Mietern immer Glück oder Pech haben.

Eine Freundin von mir hatte immer wieder Stundenten drin. Aktuell vermieten sie nicht und sind recht froh darüber.

Eine andere Freundin hat eine separate Wohnung im OG, die als Ferienwohnung vermietet wurde (wochenweise). Aktuell wohnt dort die Schwiegermutter drin und unterstützt bei der Kinderbetreuung.

13

Wollt ihr wirklich eine fremde Partei im Haus wohnen haben?
Jemand der sich beschwert weil ihr in eurem Garten mal wieder feiert oder gar einen Mitnormaden?
Was passiert wenn der Mieter sehr unregelmäßig Miete zahlt? Gerade soviel das ihr ihn nicht rausklagen könnt?

Ein EFH so zu planen, dass es später geteilt werden kann schränkt bei der Planung ein. Neben B'Plan, Stellflächenverordnung etc
Nur weil vielleicht später.

Ihr baut jetzt für eine Familie und das wäre für mich der Hauptaugenmerk. Später wer weiß was da ist.

15

Hallo,

ich selbst habe keine Erfahrungen mit Einliegerwohnungen, wohne aber in einer Gegend in der nur "Einfamilienhäuser" stehen. In vielen gibt es zwei Wohnungen, damals für die Kinder gedacht, die jetzt doch sonstwo wohnen.

Und nicht einer unserer Nachbarn hat seine Wohnung vermietet. Da steht alles leer, weil halt keiner Lust auf fremde Leute hat. Um die Ecke stehen sogar 2 Wohnungen in einem 3-FH leer. Auf den ersten Blick ist es bei heutiger Wohnungslage egoistisch. Auf den zweiten Blick hätte ich da aber auch keine Lust drauf.

Meine Mutter hat mehrere ETW´s als Geldanlage vermietet. Und tatsächlich ist das Geld da nur gebunden, wirklich verdient hat sie damit nichts. Immer ist irgendwas kaputt, irgendjemand zahlt keine Miete, in einer Wohnung dauernd Schimmel, weil die Wäsche in der Wohnung statt im Keller getrocknet wird - und ja, hier ist es wirklich kein Baumangel. Meine Tante hat 30 Jahre ohne Schimmel in der Wohnung gelebt, hat aber eben nie die Wäsche dort getrocknet.
Dann müssen die Mieteinnahmen noch versteuert werden.

Also wenn man wirklich Geld zuviel hat und wirklich arg an Langeweile leidet kann man vermieten - in allen anderen Fällen, würde ich es lassen.

LG
Tiffy