Heizkostenanstieg - Erklärung bitte

Hallo ihr lieben!

Man wird ja von Zeitungsartikeln hier mittlerweile überschlagen und ja die machen mir aktuell gerade etwas Angst.

Ich lese überall, dass man eine Riesen Nachzahlung nächstes Jahr leisten muss.

Wir haben ein Haus (sind Mieter) und zahlen an Gas aktuell 120€ statt 100€. Ich habe nun gelesen, dass man 300€ zahlen soll um nicht so eine „große“ Nachzahlung zu haben.
Ist das richtig so? Hab ich das richtig verstanden, dass man wirkliche das 3fache vorauszahlen soll?

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Hallo Naninani1994!

Unsere Nebenkostenabrechnung liegt uns noch nicht vor (sollte jeden Tag soweit sein), aber wir haben bereits vor ein paar Tagen ein Schreiben erhalten, dass unsere Nebenkosten ab Juni hochgesetzt werden. Ca. 67% mehr. Wir heizen aber nicht mit Gas.

März 2022 haben wir einen neuen Stromvertrag abgeschlossen und bezahlen bei gleichen Verbrauch ca. 80% mehr.

Gruß Sternen-Himmel

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Ich frage mich auch immer, wie schlimm es wirklich sein wird. Hier in der Mietwohnung wird auch mit Gas geheizt. Allerdings haben wir schon seit einigen Wochen alle Heizungen aus (mit Ausbruch des Krieges haben wir nurnoch da geheizt, wo es absolut nötig war, also meist nur das Wohnzimmer ein wenig, wobei es da dank Südseite eh nicht so kalt ist, und ggf das Zimmer unsrer Tochter etwas) und verbrauchen auch nicht sehr viel warmes Wasser, also frage ich mich auch, wie schlimm es wirklich wird. Wir haben aber sicherheitshalber geplant, die Kautions-Rückzahlung, die wir von meiner vorigen Wohnung noch bekommen (nachdem die Abrechnung für letztes Jahr demnächst fertig ist) komplett beiseite zu tun, falls nächstes Jahr tatsächlich eine riesige Nachzahlung wartet

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Hallo,

auf der Homepage deines Gasanbieters sind die aktuellen Preise. Das solltest du mit dem Vorjahr vergleichen. Die Vorauszahlungen sagen eigentlich nichts aus.
In der Kurzfassung: für 2022 das Doppelte, für 2023 das Dreifache wie 2021.
freundliche Grüsse Werner

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Der Gaspreis kann durchaus auf das dreifache steigen.

Ich würde an deiner Stelle den Vermieter kontaktieren, wenn der den Vertrag mit dem Gasanbieter hat.
Der weiß dann zumindest, was er im Moment bezahlt und ob er ggf noch eine Preisbindung hat und wenn ja, bis wann.

Alles andere ist Spekulation und ja, ich würde versuchen, eine anständige Rücklage zu schaffen oder in Absprache mit dem Vermieter deutlich mehr zahlen als nötig.

Könnt ihr an eurer Heizung irgendwo den Brennstoffverbrauch ablesen?
Ich tue das mittlerweile und bin echt platt, wie viel Gas ich sparen kann, wenn ich nur noch gezielt dann heize, wenn wir uns in dem entsprechenden Raum aufhalten. Man kann bei uns den Vergleich zum Vorjahr sehen und seit März verbrauchen wir deutlich weniger als im Vorjahr - nur durch bewusstes heizen.

LG!

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Ich würde diesen Vorjahresvergleich im Bezug auf die kurzfristige eigene Veränderung nicht überbewerten. Wir haben bei uns im Verbrauch gar nichts umgestellt und im Mai z.B. 50% weniger verbraucht, im April 40% und im März auch 50% weniger. Es war letztes Jahr einfach deutlich kälter.

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300€/Monat kann je nach Haus gut hinkommen. Willst Du es genau wissen schau nach deinem Verbrauch im Jahr in kWh und guck was ein neuer Vertrag kosten würde.

Es wird für viele noch sehr sehr bitter werden, weil der aktuelle Abschlag in € wenig aussagt und die massiven Preiserhöhungen oft erst mit deutlicher Verzögerung auf dem Konto sichtbar werden. Heizung runter drehen hilft dann kurzfristig nicht mehr.

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Das kommt auf den Vertrag an. Bei nur 20€ mehr setzt du aber voraus, dass der Preis kaum gestiegen ist…das wäre nur der Fall, wenn euer Vermieter einen noch verhältnismäßig alten Vertrag hat, der dann eben auch nur noch kurze Zeit laufen wird.

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Wir werden auch wesentlich mehr zahlen, lieber zahle Ich jetzt jeden Monat mehr und bekomme mit etwas Glück was zurück wie dann plötzlich eine Horrornachzahlung zu bekommen das die Gaspreise steigen und das wohl auch in den nächsten Monaten tuen werden ist ja kein Geheimnis. Ich würde ehr mit den 300 € rechnen wie mit den 120€.

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Die Preise für Heizgas haben sich ca. verdreifacht. der erste Anstieg erfolgte schon im Juni (?!) letzten Jahres, dann gabs auf Winter hin nochmal nen ordentlich Ansteig und dann mit Beginn des Krieges. Eine Wesentliche Senkung ist nicht zu erwarten. Wo ich meinen Tank in 2020 noch für 1400 € gefüllt habe, waren es 2021 schon über 2K und nun will ich gar nicht daran denken.

Also...ich halte es durchaus für plausibel, das dreifache vorauszuzahlen....ob man das kann, steht auf einem anderen Blatt. Alternativen gibt es für Mieter nicht so viele, außer Heizung niedriger einstellen. Viele Hausbesitzer mit älteren Häusern haben soo viele Optionen auch nicht....

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Hallo, also mal von der anderen Seite: Ich darf als Vermieter die Betriebkosten-Vorauszahlung nicht erhöhen. Der Preis für Flüssiggas hat sich in den letzten 16 Monaten verdreifacht. Natürlich muß ich diese Kosten umlegen, was dann erst rückwirkend in der Abrechnung erfolgen darf. Rede doch einfach mit deinem Vermieter, macht evtl. eine Zwischenablesung - dann weißt du, was auf dich zukommt und kannst entscheiden, ob du freiwillig deine Vorauszahlung erhöhst und / oder Sparpotentiolal suchst. Trotz allem: Laßt uns nicht vergessen, wie gut es uns immer noch geht und wie dankbar wir dafür sein können!

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Hallo,

#Wir haben ein Haus (sind Mieter) #

es wäre äusserst ungewöhnlich, dass in so einem Fall der Vermieter einen Vertrag mit einem Gaslieferanten hat.
In solchen Fällen sind grundsätzlich die Mieter selbst dafür verantwortlich, genau so wie bei Strom, Telefon, etc.
freundliche Grüsse Werner