Unterlagen für Vermieter und Zusage zur Wohnung VOR Besichtigung?

Hey zusammen,

wir suchen eine neue Wohnung. In unserer jetzigen Wohnung wohnen wir seit sechs Jahren und irgendwie hatte ich das damals alles einfacher in Erinnerung.

Eine Wohnung, die über einen Makler inseriert wurde, haben wir bereits besichtigt. Wir hatten Unterlagen wie Schufa, Gehaltsnachweise und Selbstauskunft bei der Besichtigung dabei, hatten uns dann allerdings gegen die Wohnung entschieden.
Nun ist es uns zum zweiten mal passiert, dass ein privater Vermieter bereits vor Besichtigung unsere Gehaltsnachweise und jeweils eine erweiterte Schufa-Auskunft per Mail von uns möchte. Der letzte wollte sogar noch eine Willenserklärung, dass wir die Wohnung zum nächsten ersten mieten, OHNE Besichtigung!
Wir haben das nun bei beiden Wohnungen nicht gemacht. Irgendwie habe ich ein komisches Gefühl dabei, so persönliche Unterlagen an mir komplett fremde Personen zu schicken (komischerweise hätte ich bei einem Maklerbüro wahrscheinlich wieder ein besseres Gefühl). Gerade auf der erweiterten Schufa stehen ja auch viele persönliche Daten, die einen Vermieter auch eigentlich nichts angehen.

Der Wohnungsmarkt hier bei uns ist schon deutlich angespannter, als noch vor ein paar Jahren, allerdings auch noch kein Vergleich zu Großstädten.
Der Makler von der Wohnung, die wir uns angesehen hatten meinte, er hatte um die 50 Anfragen, davon war ca. die Hälfte seriös. Er hat dann nochmal aufgrund der hinterlegen Unterlagen aussortiert (bei Immoscout habe ich bereits eine Selbstauskunft hinterlegt) und dann hat er fünf Familien zur Besichtigung eingeladen.

Lange Rede kurzer Sinn: ist es mittlerweile üblich, alle Unterlagen bereits vor Besichtigung zu versenden? Dann müssen wir uns irgendwie damit abfinden. Oder sind das nach eurer Erfahrung eher Ausnahmen?

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Hallo,

nein, das ist SO nicht üblich.
Mir persönlich reicht die Angabe über Haushaltsnettoeinkommen und die Personen.
Eine kurze Begründung dazu isr auch von Vorteil, z. B. näherer Arbeitsplatz, so etwas in der Richtung.

#(bei Immoscout habe ich bereits eine Selbstauskunft hinterlegt)#
Das ist total winzig, völlig unlesbar.

freundliche Grüsse Werner

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Das Haushaltsnettoeinkommen und wo wir beschäftigt sind schreibe ich schon immer direkt mit ins das Anschreiben. Auch eine kurze Begründung, warum wir eine neue Wohnung suchen.
Aber dass die Selbstauskunft bei Immoscout kaum lesbar ist, ist ein guter Hinweis. Dann schicke ich da in Zukunft vielleicht einfach direkt ein pdf mit.

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Wir haben leider schon mehrfach die Erfahrung gemacht das Mieter bei der Angabe vom Haushaltsnettoeinkommen gelogen haben.

Ist halt ärgerlich weil man dann viel unnötige Arbeit hat.
Ein Paar hat uns vorher erzählt sie würden 4500 Netto verdienen. Es waren aber 4500 Brutto und netto war es unter 2900 Euro für 3 Personen und die Wohnung sollte 1600 Euro warm kosten.

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Ich weiß zwar, dass der Wohnungsmarkt angespannt ist (das war er bei uns schon vor einigen Jahren), aber ich würde niemals einem fremden Menschen Gehaltsabrechnungen und eine Schufa Auskunft von mir per Mail schicken.

Als ich noch studiert habe, sollte ich bei einer Wohnung vorher Geld bezahlen, bevor ich die besichtigen konnte. Als ich die Mail mit der Info bekommen habe, habe ich diese gekonnt ignoriert..nur weil man auf Vermieter angewiesen ist, muss man nicht alles mit sich machen lassen.

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Nein, ist nicht üblich.

Selbstauskunft vorher ja, Gehaltnachweis nein. Ausführliche Schufa-Auskunft wollen manche Vermieter, würde ich aber mittlerweile auch nicht mehr einreichen. Nie im Leben würde ich einen Mietvertrag unterschreiben, wenn ich die Wohnung vorher nicht gesehen habe. Das ist höchstgradig unseriös und ich würde solche Vermieter meiden