Ihr Lieben,
wir haben gestern recht spontan einen Besichtigungstermin für heute für eine Doppelhaushälfte zur Miete bekommen und sind recht offen zu dem Termin erschienen. Das Einzige, was uns klar war, ist, dass es recht weitab vom Schuss ist. Mein Mann würde 30 Minuten zur Arbeit fahren, ich ebenfalls (derzeit und bis 2025 noch in Elternzeit) und im Ort ist halt gar nichts. Wir leben momentan stadtnah und haben hier auch im Ort einfach alle Art an Läden. Dort wäre der nächste Laden auch etwas weiter weg.
Nun haben wir uns aber in das Haus und den Garten total verliebt. Es ist alles super in Schuss, wir können uns austoben wie wir möchten und die Miete (850 Euro kalt) ist auch machbar. Normal liegen die Mieten hier bei 1400 Euro kalt.
Im Haus ist einfach eine total schöne Atmosphäre und soooo viel Platz. Wahnsinn!
Trotzdem haben wir jetzt etwas Muffe aufs "Land" zu ziehen und so weit vom Schuss weg zu sein.
Geht es Jemanden auch so? Dazu kommt, dass ich zum 1.12., also Richtung Umzugstermin ET habe und der Weg zur Klinik ist dann natürlich auch weiter von dort. Das macht mir zusätzlich Panik. Kann uns Jemand bestärken?
Doppelhaushälfte zur Miete - Zusage und noch unschlüssig
Kindergarten, Grundschule im Ort?
Ja, beides nicht weit Zufuß. Ist nur die Frage, ob man auch einen Platz bekommt. Hier in der Stadt haben wir trotz vielen Kitas und co. keinen Platz erhalten.
Wie bei uns. Vermisse hier nichts, bis auf gutes Essen zum Mitnehmen. Viel mehr nette Kontakte gefunden als in der Stadt, mit Haus ist es komfortabler, mit kleinen Kindern sorgenfreier. Wenn es für euch das richtige ist dann macht es. Bei Miete könnt ihr auch irgendwann wieder gut umziehen.
Arbeitsweg sollte wirklich in der Zeit machbar sein, kein regelmäßiger Stau, dann fände ich es noch ok. Falls ihr jetzt je 25 min durch die Stadt braucht wäre es aber auch egal.
Kommt drauf an...
Wie seid ihr denn aufgewachsen? Habe die Erfahrung gemacht, das man meist das mag, was man selber kennt. Seid ihr beiden Großstadtkinder? Dann wrid euch schnell auf den Wecker gehen, sich jeden Samstag um den Garten zu kümmern. Und die pflegeleichte, große Terasse vermissen.
Auf der anderen Seite: Es ist ein Haus zur MIETE und nicht fest bis ans Lebensende.
Bauchgefühl sagt "JA" - also machen!
Machen.
Für die Lebensphase, in der ihr jetzt seid ist das super. Alles, was du dann vermisst, kannst du dir nach dieser Zeit wiederholen 😉.
Die nächsten 15 Jahre wird dein Fokus, dein Augenmerk auf den Kindern liegen und nach dieser Zeit kann man nochmal anders denken.
Für mich wäre es absolut nichts, aber es nützt dir da doch wirklich nichts, was andere empfinden!
Würde aufs Bauchgefühl hören!
Grundsätzlich hört es sich toll an und auch der Preis ist nicht schlecht.
Aber vermutlich braucht ihr dann auch 2 Autos und werdet mehr Geld fürs Fahren ausgeben müssen.
Das ist von den Kosten her auch nicht zu unterschätzen.
Für mich persönlich wäre es nichts, muss ich ehrlich sagen.
Ich finde, am Wohnort sollte es ein paar Dinge geben, die man in unmittelbarer Umgebung machen kann. Z.B. schön spazieren, einkaufen, Spielplätze besuchen, etc. und dann wäre es noch schön, wenn man dort wen kennt.
Besonders wenn du dann in Elternzeit bist, könnte es dir sehr langweilig werden aber auch später stell ich mir das schwierig vor.
Klar sind ein Haus und Garten toll, aber man mag auch nicht immer nur daheim sein.
Aber es hängt natürlich davon ab, wie ihr so seid und wie es dort sonst so ist.
Vielleicht liebt ihr es ja zu garteln, freundet euch schnell mit den Nachbarn an und habt eine total schöne Umgebung dort.
Eine Kollegin und ihr Partner haben sich gerade in der Einöde ein Haus gekauft. Es war deutlich günstiger als unseres in U-Bahnnähe am Rande einer Millionenstadt, aber alles hat seinen Preis. Für sie z.B. später das Eltentaxi, das sie spielen muss, wenn sie mal Kinder haben wird.
Ihr müsst entscheiden, ob ihr mit allen Nachteilen der Abgeschiedenheit leben könnt. Einige wurden hier ja schon genannt. Ich persönlich bin immer wieder froh, wenn ich die vielen Beiträge zu mangelnden Kita-Plätzen hier lese, dass wir im Ort zwar auch nicht genügend Plätze, aber immerhin ca. 15-20 Kitas haben (einen Platz haben wir bekommen). Wenn es nur eine einzige Kita in der Gemeinde gibt, kann es sein, dass du noch weitaus länger als bis 2025 in Elternzeit sein wirst. Allein das wäre für mich ein KO-Kriterium.
Immerhin ist euer Haus nur zur Miete. Das macht eure Entscheidung nicht ganz umumkehrbar. Allerdings kann man ebenfalls hier im Forum nachlesen, wie viele nicht mehr umziehen wollen, wenn sie einmal für die Kinder eine Kita oder Schule gefunden haben.
Ich würde es nicht machen, aber jeder tickt anders.
Bei uns hier einem kleinen Dorf in Nordhessen gibt es in der Gemeinde nur einen Kindergarten und eine Grundschule, die für alle Ortsteile zuständig sind. Die können gar nicht ablehnen, dafür haben halt auch nur Kinder Zutritt, die in der Gemeinde wohnen.
Kann mir vorstellen, dass das auch in anderen Orten ähnlich ist.
Bringt nur nichts, wenn mehr Kinder als Plätze da sind.
Beim Kauf würde ich eher abraten, aber ich habe auch immer in Großstädten gewohnt und würde niemals in ein Dorf ziehen. Aber es ist zur Miete, wenn es euch nicht gefällt oder wenn ihr in 5-10 Jahren ständig nur Elterntaxi spielen müsst dann sucht ihr euch halt was anderes. Wenn du es nicht machst und auch in nächster Zeit nichts schönes findest, wirst du dich vermutlich immer fragen, was wäre wenn ihr das Haus doch genommen hättet.