Einfach akzeptieren, dass es unordentlich ist...

Wie geht das? Also, damit innerlich ins Reine kommen? Ich suche nicht nach Haushalts-Tipps. Ich war schon immer chaotisch und Haushalt ist eine Mammutaufgabe für mich. Ich habe schon alles durch. Marie Kondo, Feng Shui gegen das Gerümpel des Alltags, Casa Blitzablanka, Aufräumtrainerin. Es hilft bei mir nichts nachhaltig. Es hilft ein bisschen, weil ich mich dann richtig reinhänge, 3 oder 4 Stunden am Tag dann nur aufräume und sortiere. Dann sieht es natürlich gut aus. Aber ich schaffe das Pensum nicht auf Dauer. Vollzeitarbeit, 4 Kinder verträgt sich nicht mit 3 bis 4 Stunden täglich voller Konzentration aufs Aufräumen und Sortieren, wenn ich nicht vor die Hunde gehen will. Ich weiß, einige räumen nebenbei auf, ich nicht, ich brauche da volle Konzentration und bin hinterher komplett fertig. Ich habe einige männliche Bekannte, auch alleinerziehend oder jede zweite Woche mit Kindern, die machen das so links. Sagen "Ja, hier ist es halt unordentlich, wem es nicht passt, der soll einfach wegsehen". Aber ich habe den Eindruck, von mir als Frau und Mutter wird Ordnung einfach verlangt und die Ansprüche sind da andere. Wie wird man da nur so gelassen?

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Ich denke da an ein Zitat meiner Hebamme: Wenn sie beim Wochenbettbesuch eine blitzblanke Wohnung vorfindet, macht sie sich Sorgen, dass die Eltern ihre Prioritäten durcheinander haben. Das gilt in abgeschwächter Form sicher auch für Familien mit älteren Kindern.

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Einfach mal ausprobieren :-) Ist vielleicht am Anfang komisch für dich, aber du siehst ja an deinen Bekannten, sowas ist durchaus möglich. Bei mir gehts auch *grins*
Nee, dreckig muss wirklich nicht sein, aber etwas chaotisch stört mich null. Ich mache dann lieber spontan was mit meinem Kind. Das Chaos läuft nicht weg, aber die Sonne ist manchmal eben nur kurz da :-)

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Ich kenne das auch. Hier liegt immer irgendwo was rum.. und mittlerweile ist es mir echt oft egal. Ich verbringe die Zeit lieber mit meinen 3 Kinder. Bei bekannten sieht es immer öde saus aber meine Freundin z.b. steht um 5 auf und fängt an zu saugen 😱😱 da ist mir mein Schlaf heilig. Am Sonntag bis mittags machen mein Mann und ich dann einiges zusammen und unter der Woche was ich halt schaffe- versuche halt jeden Tag etwas zu machen… z.b. Montag Bäder , Dienstag Küche,… aber da wir hier soviel räume haben reicht das nicht…Naja, die Kinder ziehen irgendwann aus und dann habe ich zeit der Welt zum aufräumen

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Hi 🙋🏼‍♀️

Ja das kenne ich 😅 ich hab auch hohe Ansprüche und es sehr gerne Blitze blank , nur das funktioniert aktuell nicht soo gut 😂
Ich schau halt, dass es sauber ist und wenn es unordentlich ist, ja dann ist das eben so. Mein Baby braucht mich grade zu sehr, um stundenlang hier alles im Schuss zu halten. Da ist mir die Zeit zu schade. Es wird sicher auch irgendwann wieder anders , aber bis dahin 🤷🏼‍♀️
Ich kenne selten Haushalte, die makellos sind. Oft ist irgendwas unordentlich und das ist okay !
Also was mir echt hilft die Unordnung im
Griff zu halten, ich weis du wolltest keine Tipps, aber es ist so simpel und effektiv 😂
Ich nehm einen Wäschekorb und packe da über Tags alles rein, was rumliegt oder nicht in den Raum gehört. Abends hab ich dann einen vollen Korb und räum schnell alles wieder dahin, wo’s hingehört. 🤗

Ansonsten bin ich auch ein großer Fan von Technik im Haushalt. Wir haben uns jetzt einen Roboter geholt, der jeden Tag läuft. Das nimmt schon Arbeit ab 🤩

Bearbeitet von Nanuna
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Das wären dann bei uns 4 Wäschekörbe. 2 Teenies, die nur was machen, wenn man es ihnen explizit sagt (und sei es so Simples, wie Rucksack und Sportsachen aus dem Flur entfernen) dazu die zwei Kleineren ...

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Und dass die Großen echt mal mithelfen? Ich weis teenies .. aber so gesehen, können sie ja wirklich mit anpacken und sei es, dass jeder am Abend einen Wäschekorb bekommt und dann sortiert 🙂

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Wir bekamen mal spontan Besuch, ich mit Baby und Kleinkind an der Backe- du kannst dir vorstellen, wie unser Wohnzimmer aussah🙈 Weißt du, was die Reaktion war, als der Besuch das Wohnzimmer betrat und ich noch entschuldigend vorgewarnt hab : „ Ach das ist doch schön, man sieht eben, dass hier auch gelebt wird“ Und daran denke ich, wenn es mich mal wiedet stört, aber ich auch grade keine Kapazität habe, das zu ändern. Ist ja auch was wahres dran…

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Ähnliche Geschichte bei uns: spontan am Abend vorher Grillen mit befreundeter Familie ausgemacht und keine Zeit mehr gehabt groß aufzuräumen. Kommentar als sie in die Küche kamen "ach, wie schön, dass es endlich mal noch einen Haushalt gibt, wo es nicht aussieht als wäre 5min vorher eine Putzkolonne durchgezogen." Weiter wurde dann erzählt, dass sie sich kaum trauen Klassenkameraden der Mädels einzuladen, weil es bei den Klassenkameraden immer so super aufgeräumt und blitz sauber ist

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Bei mir/uns ist es immer unordentlich.
Und am Anfang musste ich mich auch erst daran gewöhnen, aber es hat geklappt 😁.

Ich habe mir, recht zügig nachdem ich das erste Mal Mutter geworden bin, selber einen " Feierabend " verordnet. Damals 20.00Uhr, heute 19.00Uhr. Ab da mache ich nichts mehr für den Haushalt, Feierabend eben. Was bis dahin nicht gemacht ist, wartet auf den nächsten Tag und u.U. wartet es auch mal 5 Tage oder eine Woche.

Kriegen wir Besuch, dann packe ich den Krimskram in große Taschen und stelle sie ins Schlafzimmer.

Es dauert und es lohnt sich viel darüber nachzudenken, warum nämlich gerade wir Frauen uns von dem Putz und Aufräumzwang so schlecht befreien können. Wie sinnvoll es ist nicht steril zu leben, und wie erholsam die neue freie Zeit sein kann.

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Hallo,

Bei uns herrscht auch oft Chaos, mittlerweile habe ich meinen Frieden damit gemacht und es ist ok wenn ich mal nur Spülmaschine und Wäsche schaffe. Ich bin alleinerziehend mit autistischer Tochter, arbeite fast Vollzeit. Mit meiner Tochter habe ich einige Termine die Woche. Mein Tag beginnt um 4.30 Uhr und um 19 Uhr ist definitiv Feierabend. Was dann nicht gemacht ist hat Pech. Alle 2 Wochenenden ist meine Tochter bei ihrem Papa, da verbringe ich meist einen Tag mit putzen. Zwischendurch nur Küche und Bad, die Böden macht ein Roboter. Einkäufe lasse ich liefern. Ich nutze also schon Entlastung wo es geht. Es ist natürlich nicht dreckig, aber halt ein wenig chaotisch.

Liebe Grüße
Sunny

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Vier Kinder können und sollten je nach Alter Aufgaben übernehmen. Wenn es noch einen Mann dazu gibt, ist der ebenfalls in der Pflicht.
Zusammen wären das 12 Hände,anstatt nur deine 2.
Ein mehrköpfiger Haushalt ist keine one man show.

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Ich hatte gerade eine lange Antwort darauf verfasst, die ist irgendwie verschwunden, darum die Kuzantwort: Mein Mann macht viel, fast mehr als ich, da ich so langsam bin. Aber ein Haushalt für 6 Personen mit 3x am Tag essen machen und ebenso oft Küche aufräumen, dazu 7 bis 8 Waschmaschinen jede Woche und dazu noch Lernen, abfragen, ins Bett bringen, morgens wegbringen ... Ist so viel Arbeit. Mein Mann arbeitet 39, ich 35 Stunden, ich habe allerdings Arbeitsweg, er macht meist Home Office. Mein Mann ist auch chaotisch, nur kann er viel leichter dann aufräumen. Die Kinder könnten definitiv mehr machen, vor allem freiwillig ohne Anweisungen. Aber mein Mann ist der Ansicht, dass Kinder nicht für den Haushalt zuständig sind und so obliegt es mir, nach der Arbeit noch die Kraft zu finden, die nicht gerade willigen Kinder zur Mithilfe zu motivieren. Das durch Kopfhörer etc. hindurch. Die Kraft habe ich beileibe nicht jeden Tag.

Bearbeitet von Theresiawastun
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Okay, dein Mann macht viel. Das ist schon mal gut, aber warum bleibt dann immer noch stundenlange Hausarbeit?
So wüst kann es doch gar nicht aussehen.

Wenn Kinder nichts im Haushalt machen. Wie sollen sie es lernen? Führt dein Mann ihren Haushalt, wenn sie ausgezogen sind?

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"Aber ich habe den Eindruck, von mir als Frau und Mutter wird Ordnung einfach verlangt und die Ansprüche sind da andere."

"Wie wird man da nur so gelassen? "
In dem du den ersten Satz aus deinen Gedanken streichst. Klappt und hat wirklich was mit den alten Rollenbildern im Kopf zu tun.

Und wie ich am Rande mitbekommen habe, hat sogar Marie Kondo ihren Pfad der perfekten Ordnung verlassen, sie hat jetzt Kinder ;-).

Aber ich bin selber in die Falle getappt. Von Natur aus relativ chaotisch veranlagt...mit einigen schrägen Macken, wie die Henkel der Tassen müssen in eine Richtung zeigen...setzte ich mich mit der Geburt meiner Tochter so extrem unter Druck , was Sauberkeit und Ordnung angeht....puh, ätzend. Es war plötzlich da, ganz gruselig. Nach ner Weile kam mir meine Kindheit in den Kopf...mit einer ständig putzenden Mutter, wo man kaum atmen durfte, damit nicht swieder unordentlich wird. Selbst schwer an Krebs erkrankt putzte sie später wie ne Irre. Naja, war für mich doch recht aufrüttelnd.

Und ja, von daher frei von der Leber: Wem es bei mir nicht passt, der kann ja wegbleiben!