Eigenheim = Verzicht?

Mich würde es interessieren in wie weit Ihr euer Leben wegen dem Eigenheim egal ob ETW oder Haus geändert habt?

Das bezieht sich auf solche Sachen wir rausgehen, Kino, Disco, Kneipe, Musical, Urlaub, Essen gehen, Essen bestellen, Welness, Kosmetikerin, Shoppen usw.

Musstet Ihr auf viele Sachen verzichten und euch einschrenken und habt bewusster das Geld eingeteilt als vorher oder hat sich nichts geändert?
Ist dadurch die Lebensqualität etwas eingeschränkt worden?

Wie viele Jahre musstet ihr so "sparsam" leben und habt ihr es vorher gewusst oder hat sich das erst im nachhinein herauskristaliesiert dass man doch auf vieles verzichten musste?

Wie ist es mit Urlaub gewesen? Könnt Ihr weiterhin jedes Jahr Urlaub machen? Ich meine mit fliegen usw?

#danke

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Hallo,

leider wird dir das niemand pauschal beantworten können. Wir zahlen z.B. 700 Euro Miete kalt und unser Hausabtrag wird vermutlich bei 1.000 Euro liegen. Da wir bisher jeden Monat ca. 1.000 Euro gespart haben, wird unser Leben so weitergehen wie bisher auch... Nur die Sparrate wird halt kleiner, aber dafür zahlen wir ja dann das Haus ab.

Wer vorher gut über seine Finanzen Bescheid weiß (was verbrauche ich wirklich - ohne Augenwischerei, was spare ich derzeit), der kann auch ziemlich genau die zu erwartende Differenz ausrechnen. Wieviel das bei dir ist, kannst du dir nur selber beantworten. Bei uns sind es halt 300 Euro, wobei wir weitere 700 monatlich "zuschustern" könnten, falls mal was Unvorhergesehenes passiert.

Also rechnet doch einfach mal nach! Hausfinanzierungen kann man im Internet berechnen lassen, so dass ihr ungefähr die monatliche Rate in Erfahrung bringen könnt. Dazu kommen noch Nebenkosten, die man großzügig veranschlagen sollte.

Irgendeiner potentiellen Hauskäuferin wurde hier mal geraten, nach Berechnung des verbleibenden Betrages mal probeweise eine gewisse Zeit von dieser Summe zu leben. Falls man das nicht aushält, sollte man die Finger von der Sache lassen.

Viel Erfolg!

Gruß Tabea

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Hallo,

da unsere Bauphase noch nicht ganz abgeschlossen ist kann ich dir das nicht so ganz beantworten.

Bisher habe ich offiziell noch bei meinen Eltern gewohnt, mein Freund hat die Miete (knapp 500 Euro) für seine 1-Zimmer-Wohnung bezahlt und 500 Euro in einen Bausparvertrag eingezahlt, ich habe in den selben Bausparer 400 Euro gezahlt.

Nun habe ich den Dauerauftrag gelöscht und einen auf unser "Baukonto" über 450 Euro eingerichtet. Die Monatliche Rate an die Bank haben wir auf 1200 Euro fest gelegt.
Ich bezahle die 450 Euro, da mein Freund mehr verdient überweist er die restlichen 750 Euro.
Dazu kommen natürlich noch die Nebenkosten.
Also ich denke bei den bisherigen Ausgaben von 1400 Euro und den zukünftigen von 1200 Euro + Nebenkosten wird sich nicht viel ändern.

Wie es in ein paar Jahren aussieht wenn wir Kinder haben wollen, wird sich zeigen!
Aber bis dahin haben sich meine monatlichen kleinen Sparbeträge auch etwas summiert!

Viele Grüße
Dani

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Hi,

ich denke, es kommt darauf an, wie Du "vorher" gelebt hast, wieviel Geld generell zur Verfügung steht, wie günstig Du Dein Eigenheim bekommst, wieviel nach Einzug noch zu renovieren / fertigstellen ist, welche Einrichtung Du möchtest, etc.

Wir haben vor 1 Jahr ein 30er-Jahre-Haus ("Stadtbauernhof") gekauft und viel Erspartes in die Renovierung gesteckt. Es ist noch einiges zu tun und da ist es ziemlich selbstverständlich, dass die nächsten Ersparnisse auch in Haus und Hof gesteckt werden. Dies wussten wir vorher - und es ergeben sich auch neue Hobbies: ich wollte immerschon mehr als nur Balkonkästen bepflanzen, jetzt hab ich endlich meinen Garten, den ich gestalten kann / muss, ... und wenn man dann darin sitzen kann, die Sonne geniesst, Lucas im Sandkasten spielen kann... - das ist neue Lebensqualität!

Wir schauen zur Zeit schon mehr auf's Geld - da braucht Lucas halt neue Schuhe, ich falle im Sommer für 4 Monate mit Geldverdienen grösstenteils aus (Mutterschutz), das eine Auto muss plötzlich in die Werkstatt... aber solche Durststrecken gibt es immer wieder.

Man sollte halt den Gürtel nicht zu eng schnallen müssen.

Gruss,
Chris & Lucas *7.12.2004 & zwerg-inside 28.sw

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Hallo Lole,
wir haben für uns Prioritäten gesetzt. Unser Hobby (Bergsteigen) ist immer mit Reisen und Urlaub verbunden, weshalb wir dafür - wenn auch mit Zelt und in der Hütte - mehr Geld als andere ausgeben. Wir sind dreimal im Jahr auf Gipfelsturm.
Dafür gehen wir eigentlich fast nie essen, ich koche (auch beim Camping) sehr gerne. Wellness, Kosmetik, Sonnenbank interessiert mich nicht, brauche ich nicht.
Wir fahren so gut wie nie Taxi und unsere teuersten Klamotten ist die Funktionskleidung. Ich muss keine überteuerten Markenfummel anziehen, allerdings sollte ich im Job modisch gekleidet sein. Ich schau immer nach Angeboten. Meine Kurzhaarfrisur braucht einmal im Monat eine gute Frisörin, damit ich vorzeigbar bleibe. Daran werde ich nie sparen.
Wir sparen viel durch gute Haushaltsplanung, kaufen z. B. Getränke immer kistenweise, machen regelmäßig Großeinkauf der Grundnahrungsmittel beim Discounter. Ernähren uns aber eher edel und zum Teil bio.
Konzertbesuche sind drin, aber wir sind nicht sooo Fans davon, Musicals mögen wir beide nicht, aber ich gehe gerne und regelmäßig ins Kino, muss aber nicht unbedingt Samstagsabends sein.
Ich finde, dass die Lebensqualität im eigenen Haus den Verzicht auf manch überflüssigen Schnickschnack wettmacht. Ich fühle mich absolut nicht eingeschränkt, vor allem dann nicht, wenn ich mich gleich zwischen zwei alten blühenden Bäumen in die Hängematte schmeiße, im eigenen Garten. Muss vorher aber noch ein bisserl arbeiten, im von mir gestylten und von Schatzi betischlerten Arbeitszimmer, während meine freilaufende Katze sich gerade von der nächtlichen Jagd erholt.
Wie lange wir so leben? Bis die Kinder meines Freundes keine Unterstützung mehr brauchen, aber danach werden wir so weiter machen, denn es lauert der nächste Traum, für den es sich zu sparen lohnt: ein richtig gutes Wohnmobil...
Liebe Grüße
Mariella

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Hallo,
Wir haben uns vor vier Jahren ein Reihenhaus gekauft. Ca. 50:50 Eigen- und Fremdkapital.
Wir haben gewisse Ansprüche wie wir leben wollen- wir sind im grünen haben einen garten, eine tolle gemeinschaftsanlage und unsere Ansprüche bzgl Zimmer etc sind auch erfüllt.
Wenn wir das gleiche in Miete gesucht hätten hätten wir sicherlich nicht weniger an miete bezahlt als das was wir jetzt an Nebenkosten und Kredit zahlen.
Daher würde ich so sagen, wir müssen auf einiges verzichten (Reisen, viel weggehen, Kleidung ohne auf den preis zu schauen) aber dafür haben wir unser "Castle". Anderen Leuten ist das wohnen ev nicht so wichtig und können sich daher tolle reisen und co leisten.
Ich möchts ein bisl mit einem Kind vergleichen- wenn man eltern ist dann muß man auch auf viel verzichten, aber man bezeichnet es (zu 95%) nicht als verzicht, weil man viel dazu gewinnt. und ähnlich ist es mit dem haus.
Man kann im Leben nicht alles haben und daher wird man immer verzichten müssen. Glücklich kann man sein wenn man sich aussuchen kann worauf man verzichten möchte.
schönen abend
CA

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Hallo,

also wir haben uns vor ein paar Jahren eine Eigentumswohnung gekauft. Die Finanzierung haben wir so gestaltet, dass wir eine einigermaßen geringe Rate an die Bank zahlen. Die Mieten für eine vergleichbare Wohnung liegen in unserer Stadt teils höher. Also ein Haus wollten wir nicht. Zu viel Arbeit drum herum.Wäre bei unserer Finanzierung wohl auch nicht machbar gewesen. Aber ich denke, es ist ein Statussymbol in Deutschland geworden, dass "man baut". Also ich habe schon öfter gehört, dass sich die Leute dann unwahrscheinlich einschränken müssen. Macht ihnen oft nichts aus, hauptsache ein Haus. Wir wollten uns nicht "versklaven". Wenn so eine Finanzierung gewöhnlich ca. 30 Jahre läuft, lebt man dann fast nur für dieses Haus. Und wenn die Zeit um ist, bleibt einem unter Umständen auch nicht mehr so viel Zeit, um das Leben aktiv zu geniessen.
Wir sparen immer, schränken uns aber nicht groß ein. Müssen wir den Euro nicht zweimal umdrehen. Mal essen gehen, in Urlaub fliegen, Hobbys pflegen usw. - für uns normale Bedürfnisse, die
UNSER LEBEN AUSMACHEN.

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Wir haben vorher 340€ Miete + 350€ Nebenkosten gezahlt (=690€) und zahlen jetzt 697€ für unsere Wohnung ab (+180€ NK).
Wir merken den Unterschied nicht da wir jetzt kein Auto mehr abbezahlen müssen (vorher 210€ im Monat). Kommt also aufs Gleiche raus.
Zusätzlich sparen wir 100€ auf nen Bausparer, haben etliche Versicherungen, wir gehen aber trotzdem gerne Essen und ins Kino, ich rauche... Sagen wir mal so, wir können keine großen Sprünge machen, aber es geht und ich kann gut leben.
Ich bin ja auch noch in der Ausbildung von dem her wird das alles noch mehr, so dass wir später auch mehr ansparen können.

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hallo!

also wir müssen auf nichts verzichten...

wir zahlen für unser haus nur 100 euro mehr als wir miete zahlten..

es hat sich überhaupt nix geändert.

urlaub wär überhaupt kein thema - auch mehrmals im jahr - aber wir wollen gar nicht.

aber das kommt drauf an wieviel man verdient und welche kosten man hat..

lg
moni

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Nachdem meine "Freundinnen" erfahren haben das es mein Haus ist, haben die immer gleich leuchtende Augen bekommen und sich wunders was ausgemalt. #augen.
Nur das so etwas viel Geld und Arbeit kostet will keiner wissen.