UmbauTips gesucht :)

Hallo zusammen :)
Nachdem wir uns nach sehr langem Überlegen gegen Hausbau/Hauskauf entschieden haben, möchten wir nun mein Elternhaus übernehmen.

Meine Eltern bleiben dort auf Lebzeit leben, im Erdgeschoss.
Wir benutzen derzeit das Obergeschoss. Dies ist uns aber mit 90 qm zu klein. Wir haben bereits ein Kind und es soll noch mindestens ein Gwschwisterchen geben.

Daher überlegen wir anzubauen.

Uns fehlt mindestens 1 Raum, eher 2.
Die Möglichkeit scheint auch zu bestehen, sofern ein Architekt das OK gibt.

Wir haben noch etwas Zeit, daher möchte ich gründlich überlegen, was Sinn macht in der Wohnung zu verändern...

Ich frage mal in die Runde:
Auf was würdet ihr keinstenfalls bei euch verzichten?
Was hat sich als sinnvoll und gut bewährt (ich meine z.B.offene Wohn-Ess-Küche, oder eher separate Küche)?
Gibt es ansonsten Tips, die ihr mir geben würdet?

Ich hoffe, ihr versteht mein Anliegen, es ist ja recht allgemein und ich wollte nicht zu sehr ins Detail gehen...

Freue mich über Tips und Ideen :)

Vielen Dank, Mery

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Hallo,

eigene Erfahrungen habe ich nicht, aber eine Freundin hat bei ihren Eltern ausgebaut.

Siechstem zwei seperate Wohnungseingänge. Ihre Eltern wohnen unten, sie mit 4 Kindern oben. Bei dem Haus wurde das komplette Obergeschoss abgetragen und die Wohnfläche sowohl unten als auch oben vergrößert. Auf die neue erste Etage wurde noch ein Spitzbogen aufgesetzt.
Letztendlich haben sie 4 Kinderzimmer (teils nicht allzu groß), zwei Bäder.
Die Küche hat eine Essecke und im großen Wohnzimmer noch einen Essbereich.
Vor kurzem haben sie Türen durch Schiebetüren ersetzt, weil dieses als praktischer empfinden.
Ansonsten ist noch ein Abstellraum / Vorratskammer vorhanden. Finde ich sehr praktisch, vor allem wenn man dort Getränkekisten lagern kann. Die Wohnfläche beträgt ca 160 qm.

Waschmaschine steht im Keller und wird von beiden Parteien genutzt.

Ich für mich finde zwei seperate Eingänge (abschließbare) Wohnungen unerlässlich.

VG

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Mir wären zwei separate Wohnungen sehr wichtig.Auch im Garten würde ich meinen eigenen Bereich haben wollen.

Was mir gefällt ist so ein Wäscheschacht.

Wir hatten Küche und Esszimmer irgendwie fand ich es ungemütlich.Das Esszimmer lag zwischen Wohnzimmer und Küche. Man hat gekocht alles ins Esszimmer geschleppt,gegessen und dann wieder alles in die Küche geschleppt um sich dann in Küche oder Wohnzimmer aufzuhalten.Meistens ist ein Teil der Familie ins Wohnzimmer und ein Teil hat in der Küche gewerkelt.

Jetzt haben wir eine supergroße Küche mit Esstisch, es spielt sich wirklich alles in der Küche ab und ich finde das super.

Den Flur würde ich so klein wie möglich halte. Wir haben einen großen Wohneingang mit Treppe ca 20 m² da stehen 2 Schränke, 2 Kommoden,eine Bank der Rest ist tote Fläch die aber geputzt werden muss.
Unsere Nachbarn haben einen kleinen Schlauch als Eingang und Schränke unter der Treppe , es sieht zwar vor Moment eng und überladen aus Aber es ist praktisch und schnell geputzt.

Wichtig sind für mich viel Stauraum. ich mag nichts was überall rumliegt sondern will alles hinter Türen haben.
Ideal ist eine Vorratskammer.

Schön fanden wir auch das unsere 3 Kinder je ein Zimmer hatten und zusammen ein Spielzimmer.

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Das OK eines Architekts zählt gar nichts, erkundigt euch erst mal beim Bauamt, was das Baufenster hergibt, denn wenn es da keine Möglichkeit gibt, könnt ihr euch das Geld für den Architekt sparen!

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Zunächst mal eines: es ist alles machbar!

Euer Ablauf wäre wie folgt:

1. Bauamt, klären, ob und wieviel Ihr anbauen dürft. Wichtige Punkte sind die Werte GRZ und GFZ aus dem Bauplan.

2. Schauen, ob sich Eure grobe Vorstellung mit o.g. Möglichkeiten decken.

3. evtl. Befreiung / Überschreitungsantrag zu den GRZ/GFZ stellen um etwas größer zu bauen. Das ist ein schriftlicher Text wo viel blabla drin ist. Unser Bauamt hatte uns hier netterweise Vorlagen gegeben wie so etwas aussehen kann.

4. Vorbauanfrage stellen, wo das grobe Vorhaben beschrieben ist (ohne Zeichnungen) inkl. des unter 3. genannten Antrages. Das Bauamt gibt Euch dann als Antwort Zustimmung oder Ablehnung inkl. Kompromissweg, welchen Ihr genehmigt kriegen würdet. Vorteil ist, der Vorantrag kostet "nur" 200-300 €. Weiterer Vorteil, es ist noch kein Architekt zu bezahlen (der kann das aber auch machen). Zudem wird der finale Bauantrag zu 99% leichter durchgewunken, da der Vorantrag schon die Rahmenbedingungen geklärt hat.

5. Nach positivem Vorbescheid Architekt suchen und Leistungsphasen 1-4 durchlaufen. Das sind Zeichnungen, Statik erstellen, Raumaufteilungen bestimmen (hierfür GFZ beachten, das macht aber der Archi), Bauantrag einreichen.

6. Warten auf positiven Bescheid. Architekt bezahlen (ca. 10% der prognostizierten Bausumme, kann man in der Gebührenordnung für Architekten nachlesen)

7. Entweder Architekt weiter nutzen für die Baubegleitung, oder dann mit den Zeichnungen etc. zu einem Bauträger o.ä. gehen und Angebote einholen.

Ok, viel geschrieben, Eure Fragen kommen also erst frühestens bei Punkt 2-3 dran, spätestens bei Punkt 5...

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Naja, vieles hängt von den Gegebenheiten ab und viel gibst du ja nicht Preis :)

Eine Option wäre den Speicher auszubauen und dort den Wohnraum zu schaffen, der euch fehlt, man kann anbauen.

eine offene Küche sieht toll aus, aber sie muss immer pikobello sein. Wenn mal was anbrennt, dann müffelt die ganze Bude. Ich bevorzuge eine separate Küche, mit einer kleinen Essmöglichkeit für unter der Woche oder zum frühstücken. Wenn man Gäste hat, oder groß kocht für Weihnachten, Silvester etc. Dann kann auch mal Geschirr stehen bleiben und man räumt in Ruhe dann auf, wenn die Gäste gegangen sind. Bei uns ist das Esszimmer direkt an der Küche, das Esszimmer ist offen zum Wohnzimmer und das Wohnzimmer schließt an den Flur an, der wiederum an die Küche angeschlossen ist. Man braucht zwichen Küche und Wohnzimmer max. 2 Schritte. Ist etwas im Kreis anglegt. Wichtig ist mir auch mein Abstellraum, der muss nicht riesig sein sind vielleicht 7qm groß, aber dort haben wir unseren Kühlschrank und Gefrierschrank stehen, Mikrowelle und viele Regale um Vorräte zu lagern, aber auch sonstiges Küchenutensil, das nicht häufig gebraucht wird. (Backformen, Reiskocher, Brotbackautomat.....), Staubsauger... Was ich auch noch (mehr oder weniger ;) ) liebe ist mein Waschraum, dort stehen Waschmaschine, Trockner, Wäscheleine und Bügelbrett, alles bleibt so stehen. Wäsche kann auch mal 3 Wochen auf der Leine bleiben ohne dass es stört.... Überlegt was euch wichtig ist. Manche wollen unbedingt ein großes Bad, das finde ich nicht so wichtig, da finde ich ein großes Wohnzimmer wichtiger... Was mir bei uns fehlt ist ein Wäscheschacht, aber naja, man kann nicht alles haben in einer Bestandsimobilie. Ich fände Schiebetüren sehr praktisch, da kein Türblatt im Weg ist, wenn die Tür offen steht.

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Ein Anbau ist oft teurer als ein Neubau, da alles angepasst werden muss.

Ich würde icht mehr verzichten wollen auf

-Mudroom
-Waschküche/Bügelzimmer im EG
-viel (!) Wohnfläche
-abtrennbare obere Wohneinheit (wenn die Kids mal aus dem Haus sind)
-Kaminofen
-ruhige, aber sehr zentrale Lage

Gut verzichten könnte (bzw. nie in Erwägung ziehen würde) ich auf

-dicht auf dicht wohnen mit Eltern/Schwiegereltern.

VG

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Ganz allgemein geantwortet, würde ich nie auf unsere 2 Badezimmer verzichten wollen, die bei mehreren Leuten quasi notwendig sind, und unser großes Wohn-/Esszimmer mit einer separaten Küche dazu. Am besten ist noch ein ein kleiner Abstellraum für die Lebensmittel, damit man nicht immer in den Keller laufen muss.

Und nie einlassen würde ich mich auf winzig kleine Kinderzimmer, d.h. Mindestgröße muss schon bei 15qm liegen. Denn auch die Kids werden mal Jugendliche und brauchen Platz und Rückzugsmöglichkeiten.

Praktisch ist vor allem ein Hauswirtschaftszimmer, wo man z.B. Bügeln kann oder den Staubsauger abstellt. Auch ganz toll finde ich z.B. unseren langen Flur, der ca. 4m Einbauschränke beinhaltet, wo ich alles mögliche verstauen kann vom Putzzeug über Handtücher bis hin zu den Schuhen. Das ist wirklich genial.

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Hallo,

was ich wichtig finde sind in erster Linie zwei komplett getrennte Wohnungen, d.h. jeder hat seine eigene abschließbare Wohnungseingangstür, oder noch besser, wenn machbar, jeder hat seinen eigenen Hauseingang/ Haueingangstür.

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Sorry, bin ausversehen auf abschicken gekommen, wollte noch mehr schrieben...


-die Räume Wohnzimmer, Esszimmer und Küche würde ich ziemlich offen halten, evtl. mit Schiebetüren, damit man auch mal eine Tür zumachen kann, wenn man möchte.

- viele große Bodentiefe Fenster, oder große Dachfenster, für ganz viel Tageslicht.

-Kaminofen.

-unsere Kinderzimmer sind im Dachgeschoss, hier würde ich noch eine Toilette, vielleicht sogar mit Dusche, einplanen. Daran haben wir bei unserem Umbau leider nicht gedacht, wir dachten ein Badezimmer plus Gäste WC wäre ausreichen, aber wenn die Kinder größer werden und regelmäßig Besuch und auch Übernachtungsgäste haben, dann wäre ein kleines Bad neben den Kinderzimmern schon von Vorteil.

-wenn ihr einen Garten habt, dann unbedingt einen Zugang vom Wohnzimmer oder Esszimmer, mit Aussentreppe (oder wenn ihr anbaut ist dies vielleicht auch anders möglich).

-Wäscheschacht fand ich auch schon immer toll, aber nachträglich oft nicht machbar, wenn man die Erdgeschosswohnung der Eltern nicht auch aufreißen möchte.

-einen Abstellraum sollte man auf jeden Fall haben, damit man nicht wegen jedem bisschen von oben bis in den Keller laufen muss.