Wie mit den Schuldgefühlen umgehen?

Wie habt ihr das gemacht?

Mia wurde 5 Wochen per Ks geboren,sie lag eine Woche auf der Intensiv und durfte dann heim#verliebt
ich konnte sie die ersten 2 Tage nicht sehen weil mein Kreislauf im Keller war und ich andauernd umgekippt bin..

das macht mir so zu schaffen,Et wäre jetzt am Montag..Wenn ich die hochschwangeren sehe könnte ich los heulen#heul#heul

Mir fehlt einfach so die Anfangszeit mit ihr,das kuscheln usw....
mein Freund versteht das nicht,er sagt ich solle froh sein das alles so gut gegangen ist..

Bin ich ja auch aber mir fehlt das richtige Geburtserlebnis bei ihr..Es war meine letzte SS und die war éinfach nicht so wies sein sollte...

ich weiß 5 Wochen sind nicht viel aber das gefühl versagt zu haben ist trotzdem da#schmoll#schmoll#schmoll#schmoll

Wie geht ihr damit um?

#winke Alex mit Püppi Mia

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Hallo,

ich weiß wie du dich fühlst! Es ist einfach sehr schwer zu akzeptieren, dass es anders gekommen ist als man sich das alles gewünscht/vorgestellt hat.

Stefan (mein 1. Kind) war auch ein Frühchen. Er wurde auf Grund von Hellp bei 36 + 2 mit 1900 g und 43 cm per Kaiserschnitt geholt. Wir hatten Glück im Unglück - ich bin schon seit ca. der 32. SSW mit Hellp "rumgelaufen" und wusste nichts davon; da er erst so spät geholt wurde, war die Lunge schon ausgereift und damit einiges einfacher. Ich konnte ihn den ersten Tag auch nicht besuchen und er lag 3 Wochen auf Frühchen-Station. Hab mich am Anfang gar nicht so richtig wie eine Mama gefühlt. Das kam dann erst als wir einige Zeit daheim waren und ich wusste, dass er bei mir ist und ich mich um alles kümmern konnte, usw.

Hab mich auch immer schudlig gefühlt. Dachte, mein Körper hätte versagt und ich damit mein Baby im Stich gelassen. Besser wurde es bei mir erst als ich auch gemerkt habe, dass bei ihm alles gut war und er keine Schäden davon getragen hat. Ach ja und als ich zu meiner neuen Frauenärztin zur Nachkontrolle bin und sie als erstes gesagt hat: "Bitte hören Sie auf sich die Schuld zu geben!" Ich hab zur ihr aber kein Wort davon gesagt! Das hat sie mir sofort angesehen; ich hab dann lang mit ihr darüber gesprochen und sie hat mir so maches dazu noch mal erklärt.

Naja, und endgültig mit mir im Reinen war ich dann als unsere Tochter 2 Jahre später bei 38 + 2 geboren wurde und ich sie gleich kuscheln konnte. Damit wusste ich dann, dass mein Körper auch anders kann.

Ich drücke dir die Daumen, dass du bald mit dir ins Reine kommst und dann einfach dein Glück genießen kannst!

LG, Nicki mit Stefan (*01.06.2007) und Zoey (*12.09.2009)

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hallo,

#Mia wurde 5 Wochen per Ks geboren#

wie hast du das denn durchgehalten??scherz

ich habe zwei tage gebraucht,zu begreifen,das dieses kleine menschlein zu mir gehört.so abruppt wurde die ss beendet.16.20 noch am ctg und 16.40 auf dem op-tisch.vollnarkose......abends gegen 22 uhr erwacht....und der arzt am bett,mit foto von ihr.und ich noch gar nicht realisiert,das mein bauch leer ist.
am nächsten morgen durfte ich sie das erste mal sehen.ich sah in den inkubator.....es tat mir nur leid.
mir fehlte die vorbereitung zur geburt.....der gedanke,das es nun kommt.es ging alles so wahnsinnig schnell.

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Ich kenne das auch.

Mein Sohn wurde bei 26+6 geboren, zwar schon nach KH-Aufenthalt mit Cerclage, Tokolyse und allem drum und dran, aber darauf vorbereitet war ich trotzdem nicht.

Ich hatte nur RM-Betäubung, habe den Schnitt also mitbekommen, aber der Kleine hat nicht geschrien und auch sonst keinen Laut von sich gegeben.
Als ich fragte wann er denn kommen würde war die Antwort er sei schon da, mit den KiÄ im Nebenraum.

Ich hab davon absolut nichts mitbekommen, es war totenstille im OP.

Für mich war das auch sehr schwer, Stunden später durfte ich auf die ITS zu ihm, nachdem ich erfahren habe dass er 890g schwer war und mit Atemhilfe alleine atmen kann.
Ich konnte gar nicht begreifen dass das mein Kind sein sollte.

Erst beim ersten Mal Kuscheln kam dieses Gefühl so richtig auf.

Wochenlang hab ich nur noch Schwangere gesehen und hab mich nur schlecht gefühlt, weil ich meinem Sohn so einen schlechten Start beschert habe und es nicht geschafft habe, die SS zu halten.
Hab mir Vorwürfe gemacht ob ich das alles hätte ernster nehmen sollen und mich auf ein Frühchen einstellen usw.

Aber die Bekanntschaften der anderen vor allem auch der Extremfrühchenmamas im KH hat mir das Gefühl gegeben, dass ich damit nicht alleine bin. Und dass das Schicksal, Gott oder wer auch immer das nun mal so wollte, da hätten wir alle nichts dran ändern können.

Und mittlerweile bin ich einfach nur noch froh, dass mein Sohn das so gut geschafft hat. Es hätte viel übler ausgehen können!

Leider wurde mir nach dem KS gesagt dass wegen der starken Wehen ein T-Schnitt gemacht werden musste und es für mich daher nie möglich sein wird, ein Kind spontan zur Welt zu bringen, da die Narben der GM-Wand unter Wehen reißen würden.

Das tut mir immernoch sehr weh denn ich fühle mich als ob mir ein Stück Frau-Sein genommen wurde.

Aber wenn ich mir meinen Sohn angucke, bin ich einfach nur froh, dass er da und soweit gesund ist!

Gib dir noch ein bisschen Zeit und "trauere" ruhig um die verlorene Zeit und das verlorengegangene Ereignis. Das gehört dazu.
Aber ich bin sicher, wenn du deinen Schatz anschaust, ist das alles nicht mehr so wichtig.

Liebe Grüße und alles Gute,

Jana mit Thiago

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Hallo,

ich hab mir am anfang Schuldgefühle gemacht, die SS verlief von anfang an nicht gut, hatte drei mal Blutungen gehabt, beim letzten musste er geholt werden. Ich hatte schon ewig Wehen gehabt, hab sie aber nicht richtig zugeordnet (erst im nachinein war es mir klar!). Ich hätte mit meinem FA reden müssen das ich eine Haushaltshilfe bekommen, hab ja noch zwei Kinder hier und musste mich eh schon schonen was eben nicht leicht war mit zwei Kinder. Tim ist bei 26+4 SSW geboren und lag 12 Wochen auf der Intensivstation. Ich hab ihn 2,5 Std. nach seiner Geburt gesehen, wurde mit dem Bett rein geschoben, es tat gut ihn zu sehen und ihn zu berühren, der erste kontakt zu dem kleinen Menschlein. Am nächsten Tag wurde ich mit dem Rollstuhl runter gebracht von den Stationsschwestern und die haben mich dann auch wieder hochgebracht aufs Zimmer, so konnte ich jeder Zeit bei ihm sein wann ich wollte und das war auch gut.

Aber mir fehlt es auch, ihn gleich das erste mal zu sehen. Meine zwei Grossen hab ich nach dem KS noch unten im OP das erste mal in den Armen halten dürfen, ich war bei der U1 und U2 dabei, bei Tim nicht. Es sind so kleinigkeiten, aber die fehlen einem und es tut schon weh.

Ich denke irgendwann akzeptiert man es und weiss das man nix ändern konnte. Der Arzt von der Neonatologische hat damals zu mir gesagt, der Körper weiss schon warum er eine SS beendet und ich denke er hat recht. Tim kam mit einer Sepsis zur Welt die behandelt werden musste, ich will gar nicht daran denke was passiert wäre wenn er nicht geboren worden wäre.

Lg,
Hsiuying + May-Ling 5 J. & Nick 4 J. mit Tim 7 M. (geb. 26+4 SSW)

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Ich kenne das auch. Bei mir hat es sich gegeben, je mehr ich mich davon überzeugen konnte, dass der Frühstart meinem Keks nicht geschadet hat. Je normaler alles lief, desto mehr konnte ich realisieren, dass er darunter vermutlich nicht den Rest seines Lebens leiden wird. Lass dir ein bisschen Zeit; deine Maus ist ja noch so klein und bei dir schwimmen vermutlich auch noch viele Hormone durch die Gegend, die einen ja sowieso anfälliger für eine melancholische Stimmung machen.

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Hallo Alex!

Ich hatte 2 SS, die ich nicht austragen konnte und eigentlich nie wirklich geniessen konnte.

Das nagt an einem, ich schau mir in schweren Momenten dann nicht die anderen Dickbäuchigen genauer an, sondern meine Kinder, denen es gut geht, die gesund sind und dann weiss ich, das es zwar schade ist, so wie es gelaufen ist, aber das JETZT alles gut ist!

DU hast dein Kind ja nicht rausgeworfen, sondern es kam aus den verschiedensten medizinischen Gründen eher.

Wenn es dir damit arg schlimm geht, suche dir bitte professionelle Hilfe, ich hatte nach beiden SS/Geburten eine SS-Depression, da musste mir rausgeholfen werden.

LG
Nicole

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Was mir super geholfen hat. Hab per Kaiserschnitt entbunden. Mir hat auch was gefehlt:

also, meine Hebi hat mir empfohlen nackt mit meiner maus zu baden und sie mir beim baden nackt und glitschig auf die brust und bauch zu legen. Evtl noch ein Heizungswarmes Handtuch drüber und so mal zehn Minuten total innig genießen.

Hab mir dann dabei eine normale Geburt vorgestellt....wie sie mir dann glitschig auf den Bauch gelegt wird... ist superschön. Probiers mal unbedingt aus.

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schau mal hier:

http://www.eeh-deutschland.de/

Vielleicht ist ja jemand in deiner Nähe!