War Kinderintensivstation wirklich notwendig?

Hallo,
Mein Sohn wurde vor 4 Monaten in der 37.ssw mit 49 cm und 2290g geboren. Die Geburt war sehr überraschend, sehr schnell und ohne Komplikationen. Unser kleine Mann war direkt sehr fit und munter er war eben nur schmächtig. Das bestätigte die KÄ und fragte ob wir trotzdem damit einverstanden wären ihn zur Beobachtung mit auf die Kinderstation nehmen zu dürfen. Tja was sagt man so direkt nach der Geburt, natürlich ja. Man will ja das Beste für sein Kind. Das war für uns Eltern natürlich nicht so toll. Das Kind nicht mit mir auf dem Zimmer sondern auf der Neugeborenen-Intensivstation, ihr wisst wie das ist, nicht so toll. Für das Stillen hatte man da gar keine Ruhe, weil ständig eine ungeduldige Krankenschwester schon mit dem Fläschchen bereit stand. Zuhause hat es 7 Wochen gedauert bis wir ihn von der Flasche weg hatten. Ihr kennt das ja alles! Wäre eben schön gewesen wenn uns das erspart geblieben wäre. Aber ok, war ja zum Besten unseres Kindes.
Jetzt ihm Nachhinein frage ich mich ob das wirklich notwendig war. Meine Hebamme fragte damals verwundert was er denn auf dieser Station macht und eine Krankenschwester hat auch gesagt, dass unser Sohn in ihrem Verständnis kein Frühchen ist. Mein Sohn ist privat versichert und auf der Intensicstation war zu dem Zeitpunkt wenig los. Da kommt man natürlich auf den Gedanken, dass da wirtschaftliche Gründe eine Rolle gespielt haben. Immerhin brachte das 8000€ ein. Ich hab in seinem U_Heft gesehen dass seine Apgar-Werte:9/9/10 waren. Bin wirklich am Zweifeln.
Aber gut, es ist vorbei, alles ist gut gelaufen. Unser Sohn wurde im Kh maximal versorgt. Er ist gesund und munter, das ist das Wichtigste! Trotzdem interessiert mich, ob das wirklich alles notwendig war. Was meint ihr?

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Ganz ehrlich das habe ich mich auch gefragt. Mein sohn kam bei 36+6 mit 50cm und 3350g auf die welt. Apgar wert genau wie bei dir. Aber angeblich hat er komisch geschnauft nach ner std. Nur so geschnauft hat er die ersten wochen, meiner meinung nach waren das die typischen lauten schlafgeräusche bei neugeborenen.

Mit dem stillen hat bei mir auch erst zu hause geklappt. Zwar dann direkt aber trotzdem. Wäre mein freund nicht die ersten drei tage in nem partnerzimmer im kh geblieben wär ich durchgedreht.

Und bei uns wars ne private klinik.... Ach nich viel los.....

Aber wie du sagst: man macht es ja fürs kind....

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Hallo,

Dein Sohn war ja wirklich recht zart
Also in dem KH, in dem ich Praktikum in der Geburtshilfe hatte (und selber entbunden habe) gab es keine Kinderintensivstation (lediglich einige Überwachungsplätze).
Schwangere durften ab 36+0 entbinden (damit es keine Frühchrn mehr sind). Zwei Geburten in der 37.Woche hab ich miterlebt, da hatten die Kleinen aber über 2500g. Aber da wurde niemand verlegt und die Eltern dürften nach 3Tagen mit den Kleinen heim. Klar wurde aber besinders drauf geachtet, dass sie genug trinken, zum Teil auch zugefüttert.

Wenn dein Sohn fit war, kann ich mir höchstens vorstellen, dass die Ärtze nur auf Nummer sicher gehen wollten, auch wenn es medizinisch nicht zwingend notwendig war. Um nicht angreifbar zu sein, wenn doch was mit dem Kleinen ist. So nach dem Motto: "kann ja nicht Schaden..." (Der Eltern-Kind-Bindung aber vielleicht doch...)

Ich find es toll, dass du es trotzdem geschafft hast, ihn zu stillen #pro

Mach dir am besten nicht zu viele Gedanken drum, ändern kannst du es eh nicht mehr.

Alles Gute euch weiterhin,

Liebe Grüße,
Natascha

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36+0 ??? Keine frühchen mehr?

Meines wissens ist die Grenze 37+0 und/oder unter 2500 Gramm geburtsgewicht!!!

Und das von einer, die auf der Entbindungsstation gearbeitet hat?!

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Huhu #winke

Ohne medizinisches Wissen, nur auf Grund meiner Erfahrung, finde ich es übertrieben. Meine Mädels kamen 35+4 und hatten 45/49 cm und 2140g/2600g.

Apgar war 9/10/10 bei beiden und ich hatte sie sofort auf dem Zimmer und nach 3 Tagen sind wir heim...

Ich versteh gut was du meinst, ich finds auch komisch! Aber, lieber so als dass was mit deinem Kleinen ist... Ändern kann man es eh nicht mehr.

Interessant fand ich allerdings bei uns die Aussage einer Schwesternschülerin, dass kein Wärmebettchen mehr frei war.

Sind übrigens auch privat versichert.

Euch alles Gute #herzlich

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Meine Kleine kam bei 36+3 mit 2660g und 46cm und war nicht auf der intensiv...

Ich meine, bei euch war es sicherlich nicht nötig... Aber da ihr gefragt wurdet, finde ich es jetzt auch nicht so schlimm.. Beim nächsten Mal wisst ihr Bescheid, dass ihr ruhig kritisch hinterfragen könnt :)

Ich wollte z. B. So schnell s geht da raus, weshalb die keine Chance hatten, und länger da zu behalten. Ich hab jeden Tag rotz und Wasser geheult und so ließ man uns am sechsten tag (war Kaiserschnitt) gehen... Auch wenn man noch versuchte, uns da zu behalten... Aber da alles gut war mit der Kleinen gab es einfach keinen stichhaltigen Grund..

LG

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Mein Schatz kam an 36+2 mit 2750 Gramm auf 53 cm und hat auch komisch geschnauft.

Es kam sofort jmd von der frühchenstation und hat nach ihm geschaut, alles ok!

Am dritten Tag sind wir zusammen nach Hause.

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hallo,
ich bin kinderkrankenschwester und beim lesen deiner geschichte und ohne zusätzliche infos würde ich jetzt mal behaupten: das war eine rein wirtschaftliche entscheidung der klinik und hatte keine medizinische indikation. wäre dein kind pflichtversichert, hättet ihr die neo nie gesehen. er zeigte ja offenbar keine anpassungsstörungen, niedriges geburtsgewicht ist per se kein kriterium, ab der vollendetetn 36. ssw dürfen alle babies kommen, können sie die temperatur nicht halten, dürfen sie im wärmebett auf mamas zimmer, haben sie blutzuckerprobleme werden sie bei mama engmaschig kontrolliert.... wenn dein baby okay war, dann haben die ärzte sich einfach gefreut, dass die kassen klingeln bei wenig einsatz.

mich macht sowas unheimlich wütend. mich macht auch die haltung meiner kolleginnen gegenüber eltern wütend, weil sie nicht akzeptieren, dass die kinder in erster instanz eltern haben und dann die medizinische versorgung kommt.... mein jüngster mußte auch auf die intensiv nach der geburt (herzprobleme) und ich mußte richtig kämpfen, um mich gegen die schwestern durchzusetzen. die haben mich geliebt! #rofl
aber da ich mich ja auskenne und darum weiß, dass vieles nur der krankenhaushierarchie geschuldet ist und nicht medizinisch begründet ist, habe ich mich entsprechend durchgesetzt und forderungen gestellt. es war schwer. hätte ich nicht meinen beruf und wäre es das erste kind gewesen, dann wäre ich dem druck nicht gewachsen gewesen.
wenn es dich beschäftgt, was du erlebt hast und wenn du es fasch findest, wie man euch als eltern begegnet ist, dann solltest du dir die zeit nehmen und das ganze als brief verfassen und an die geschäftsleitung der klinik schicken. wenn mehr leute das machen würden, käme es zu veränderungen im klinikalltag. sich davor zu schützen unnötige behandlungen zu erleiden wird wohl unmöglich, aber insbesondere diese fläschchennummer bei stillbabys macht mich richtig wütend. das ist ganz typisch für kinderkrankenschwestern und da hadere ich immer sehr mit meinem beruf und selbstbild.
insgesamt kannst du super stolz auf dich sein, dass du überhaupt noch ans stillen gekommen bist und die nerven hattest, die flasche ganz rauszukriegen aus eurem rhythmus. respekt!
#winke

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Vielen Dank für eure Antworten.
Das bestärkt mich in meiner Vermutung. Eine Kollegin meiner Hebamme hat ein Kind mit ähnlichen Daten entbunden. Sie hat auch drum gekämpft,dass das Baby mit aufs Zimmer kommt. Wenn man medizinisch ausgebildet hat, hat man da einfach bessere Karten bzw. tritt man selbstbewusster und vehementer mit seinem Wunsch auf. Aber als Laie muss man sich einfach drauf verlassen, was die Ärtze sagen. Gut, falls es ein nächstes Mal ( hoffentlich nicht) geben sollte, hätte ich vielleicht die Nerven anders zu reagieren.
Vielen Dank

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Huhu, mein Sohn kam bei 35 + 3, das KH sagte 35 + 5, APGAR war wie bei dir. Er war den ersten halben Tag auf der Neo, dann hatte ich ihn bei mir im Zimmer. Sind auch privat versichert und durften nach 4 Tagen heim, bzw wurden in die Kinderklinik für eine Nacht Phototherapie überweisen.

Ich hatte schon große Sorgen, dass er aufhört zu atmen oder so, er hat noch ziemlich unregelmäßig geatmet (ich weiß aber nicht wie es bei einem reif geboren Kind ist).
Ich hätte auch zugestimmt, wenn sie ihn auf der Neo behalten hätten, denke du hast da keinen "Fehler" gemacht, aber notwendig wäre es vermutlich nicht gewesen. Liebe Grüße

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Hallo,

ich freue mich über deine Frage und die Antworten die du bekommen hast, weil ich mich selbst schon oft mit der gleichen Frage auseinander gesetzt habe. ..
Ich kämpfe ja seit der 27 ssw mit vorzeitigen Wehen und komme morgen endlich in die 35+0. In der Klinik in der ich entbinden möchte kommt alles was vor der 37+0 kommt pauschal in die Kinderklinik zur Beobachtung. Deswegen hoffe ich sehr dass ich es noch zwei Wochen schaffe und der Kleine fit ist...