Späte Frühchen - was erwartet mich?

Hallo ihr Lieben!
Ich bin Ende 33. SSW, Wachstum und Versorgung bis jetzt gut. Irgendwann zwischen "bald" und 36+6 müssen die beiden aber raus, d.h. ich werde sog. "späte Frühchen" haben. Gewicht wird je nach SSW 2000-2500g sein. Was erwartet mich da? Klappt es normalerweise mit dem Atmen? Müssen sie auf die Neo oder können sie direkt bei mir bleiben? Kann ich von Anfang an stillen? Falls Neo: Werden sie dort "verkabelt" oder liegen sie einfach an der Wärme? Ist die Überwachung eher eine Vorsichtsmassnahme oder ist mit Komplikationen zu rechnen? Wann können die Kleinen zu mir und wann nach Hause?
Ich weiss, dass niemand von euch weiss, wie es dann tatsächlich wird (https://www.swissmom.ch/baby/haeufige-fragen-baby/probleme/ab-wann-kein-brutkasten/) - auch bei ET-Babys kann es Komplikationen geben und jedes Kind ist anders. Trotzdem wüsste ich gern, wie das bei euch war und worauf ich mich etwa einstellen sollte. Meine FÄ bleibt im Moment noch etwas sehr vage mit ihren Aussagen...

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Hallo,

Meine Kleine kam bei 36+6 zwar spontan aber dennoch zum Schluss in einem KS zur Welt. Ihr Gewicht lag für die Woche bei zarten 2630gr. Sie weinte direkt und die Kinderärzte haben sie durchgecheckt und es war alles tiptop. Dennoch war ich sehr sensibel darauf, wie zart sie ist und eben so klein und fein alles. Das hat mich sehr unerwartet getroffen. Alle dachten, ich werde übertragen, weil ich so fit war. Trotz dessen, dass sie die Brust gesucht hat, fehlt ihr die Kraft, zu saugen. Sie musste also zugefüttert werden, worauf ich auch null gefasst war. Erst mit pre per Becher. Dann nach 5 Tagen doch mit der Flasche. Milcheinschuss kam am Tag 4. Ich muss abpumpen und wir üben seit 2 Wochen fleissig das stillen. Es klappt immer besser. Dennoch sind die Nächte extrem hart mit stillen, Flasche und dann noch pumpen. Bleibt nicht viel Zeit für Schlaf und ich bin sehr erschöpft. Ich hoffe, du konntest was davon für dich gebrauchen. Alles Gute!

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Vielen Dank für deine Antwort! Ist das Gewicht für die SSW nicht ok?
Dass die Nächte hart sind, kann ich mir vorstellen... Aber deine Kleine konnte direkt bei dir bleiben? Das ist ja schonmal toll!

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Das Gewicht ist an der unteren Grenze aber ok, da hast du recht. Dennoch bringt so ein Gewicht eben auch seine Nachteile mit sich. Sie haben noch nicht die selbe Kraft, wie ein 3,5 kg baby. Sind müder, erschöpfen schneller, Temperatur ist ständig ein Thema etc.. meine Kleine war erst bei den Kinderärzten, dann bei meinen Mann, bis der KS vernäht war etc. Danach kam sie zu mir zum bonden und Brust saugen. Da kam zwar noch nichts, aber der Reflex war da. Das ist sicher wichtig.

Wenn du dich auf ein paar der adinge, die ich hier schreibe, einstellen kannst, dann ist es sicher besser. Auch wenn es dann hoffentlich nicht eintrifft. Für mich war alles sehr unerwartet und entsprechend auch fordernd. Unter dem KS habe ich auch sehr gelitten. Die Schmerzen waren der blanke Horror. Vielleicht, weil es auch ungeplant war. Wobei es Frauen gibt, die das mit links wegstecken. Da sind wir nunmal alle verschieden. Ich wünsche euch nur das Beste!

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Mein Sohn kam in der 36. Woche spontan, 5 Tage vorher hatte ich nen vorzeitigen Blasensprung. Es gab im Abstand von 24 Std. zwei Lungenreife- Spritzen, damit er alleine atmen konnte, sobald er auf der Welt war.

Da es kein geplanter kasierschnitt war, hieß es montags, dass eingeleitet würde, wenn ich bis Freitagmorgen keine Wehen von alleine bekäme. In der Nacht von Donnerstag auf den Freitag ca. 5 Uhr machte sich Sohnemann von selber auf den Weg, sprich, ich hatte da Wehen und 5,5 Std. später war Sohnemann da.

Den Untersuchungtest (Apgar) durch den Kinderarzt war super, er hatte bis auf eine 9 in den geprüften Bereiche alles 10. Er war schon 49 cm groß und brachte etwas mehr als 2500 g auf die Waage. Ins Wärmebettchen mußte er nicht, auf der Entbindungsstation waren in der Zeit 2 Mädchen im Wärmebett, die hatten beide um die 2400 g.

Da er ne frhgeburt war war sein saureflex noch nicht genug ausgebildet, dass er mein Milchproduktion angeregt hätte. So habe ich Meine Milch abgepumpt und ihm in der Flasche gegeben. Hunger hatte er ganz viel, trank schon im Krankenhaus ne kleine Flasche mit 80 ml. aus, und es stand immer eine 2. Flasche fertig im Kühlschrank. Wir brauchten die immer, und wenn es nur noch 10 oder 20 ml waren.

Da er eben auch nicht der Schwerste war, mußte ich die ersten 8 Wochen alle 2 Stunden füttern. Meine Kleine "Flasche Wasser" (so nannte ihn meine Schwägerin nach der Geburt, weil er so leicht war) von damals ist jetzt ein sportlicher junger Mann von 1,90 m.

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Wie schön... Danke 💞!!

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Wäre er ausgetragen gewesen bis um den ET, wäre er wahrscheinlich so 52/ 53 cm groß und 3000 g evtl. etwas schwerer noch. (Schätzung vom Kinderarzt in der Klinik).

Er ist jetzt 22 und er war immer schlank, aber auch immer so 4/5 cm größer als nach der Kurve im Untersuchungsheft der Durchschnitt. Entwicklungsmäßig gab es nie Probleme, ich hatte auf dem Papier ein Frühchen, aber das war nie groß im Gedächtnis. Es war mein Sohn und er entwickelte sich (super) nach seinen Möglichkeiten.
Sein kann immer was, aber ihr wärt dann ja im Krankenhaus in guten Händen.

Hättest du nen geplanten Kaiserschnitt, mit 36+6 dann? Mit vollendeter 37. Woche sind Kinder übrigens KEINE Frühchen mehr. Entspannt dich, denn Stress ist auch nicht gut für's Kind; nicht dass du es dadurch zu früh "auf den Weg schickst".

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Hallo,

mein Kleinster wurde wegen Plazenta preavia totalis bei 36+4 geholt. Er wog 3,1 kg und hatte Probleme mit der Atmung. Er kam ( auch wegen Blutverlust ) auf die Neo. Wir durften an Tag 4 nach Hause.

Alles Gute und lg

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Meine Maus hat sich letzten Donnerstag bei 36+1 auf den Weg gemacht und musste dann aufgrund abfallender Herztöne nach einer langen Nacht per Notsectio geholt werden. Sie wurde sofort untersucht und wir haben sie dann erst eine Stunde später bekommen. Leider hatte sie dann Probleme mit der Sauerstoffsättigung bekommen, und eine Anpassungsstörrung und ich bin so froh dass mir das aufgefallen ist, sie wurde sofort auf die Neonatologie verlegt. Dort wird sie immer noch Monitorüberwacht. Ich wurde dann 5 Tage später zu ihr auf die Station verlegt und bin mit ihr im Mutter-Kind-Zimmer untergebracht und versuche Sie zu versorgen. Leider ist sie zu schwach zum aus der Brust trinken gewesen und bekam von Anfang an Fläschchen zu trinken. Die Alternative, eine Magensonde hätte ich ihr nicht angetan. Die Kleine Maus muss 72 Stunden ohne Auffälligkeiten sein, dann dürfen wir heim🍀. Wir sind jetzt kurz vor knapp - noch 1 Stunde und 5 Minuten und dann hätte sie es geschafft....

Gerade die späten Frühchen haben wohl sehr häufig Probleme.

Stillen wird wohl eine große Herausforderung die wir dann zu Hause in Angriff nehmen werden.

Alles liebe und wenn Du Fragen hast dann schreib mir gerne.

Huskyhh mit tapferer Samurai Kämpferin 1 Woche alt und ⭐️⭐️ tief im Herzen

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Ich kann Dir nur raten nicht soviel Vorstellungen zu haben was toll wäre, die Situation so zu nehmen wie sie ist. Ob und wann Kids auf die Neo müssen oder schon auf die normale Kinderstation dürfen ist auch oft den Umständen geschuldet. Wir "flogen" ein paar Tage früher als gedacht aus der Neo, einfach weil die Plätze gebraucht wurden und unser Kind es jetzt nicht mehr sooo nötig hatte. Überwacht war er auf normaler Station auch. Wenn Dein Kind vekabelt wird ist es eben eine Vorsichtsmaßnahme, wenn es beatmet werden muss ist das auch durchaus "im Rahmen" und hilft ihm dabei besser anzukommen. Wenn Dein Baby etwas Unterstützung braucht ist es halt so, in der SSW können sie sich das durchaus noch "gönnen".

Ich sage Dir das deswegen so weil meine Erfahrung ist: Ich hatte ne Extremfrühgeburt, Monate auf der Intensiv, aber ein tolles Team um mich und ich habe immer versucht das Positive zu sehen. Google doch mal nach "Frühchen sind Rockstars". Nicht jedes Kind kann schon mit wenigen Tagen ohne Mama übernachten! Wenig Eltern haben wir die Erfahrung machen können ihrem Frühchen mit in Muttermilch getauchten Wattestäbchen erst mal das Saugen beizubringen bevor sie Stillen konnten. Einfach kann jeder, Frühchen nicht ;-) Eine Positive Einstellung ohne Erwartungshaltung wie die perfekte Geburt aussehen soll, wie die ersten Wochen aussehen sollten, hilft Dir im Ernstfall über vieles hinweg, mit der richtigen inneren, erwartungsfreien Einstellung können selbst ein paar verkabelte Tage auf Neo zu "aufregenden aber dennoch schönen" ersten Tagen werden!

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Hallo Aleamaria,

Meine Mädels sind späte Frühchen, auf die Welt gekommen bei 36+4 mit 2.700 g und 2.100 g. Die Kleinere war nicht mehr ausreichend versorgt, daher wurde frühzeitig geräumt. Die Große durfte nach 1,5 Tagen Überwachung zu mir, ab da war eigentlich fast alles wie bei einem reingeborenen Kind (bis auf die Kleidergröße ;)).
Die Kleine tat sich etwas schwerer, aber hätte auch einfach schlechtere Startbedingungen. Nach 1 Woche waren wir alle 3 daheim, und mit etwas mehr Geduld hat es letzten Endes ich bei beiden mit dem Stillen geklappt. Bei der Kleinen waren wir nach 3 Monaten beim Vollstillen, vorher gab es abgepumpte Milch, Pre und mind. 1 mal am Tag stillen.
Wünsche Dir alles Gute,
hab Geduld mit dir und den kleinen Fröschen!

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Meine Mädels kamen bei 36+5 per Kaiserschnitt.
Eine musste wegen Anpassungsschwierigkeiten direkt auf die Neo, die Andere war erst bei mir. Musste dann aber auch auf die Neo, weil sie sich verschluckt hat und blau angelaufen ist.
Am 3. Tag habe ich aber beide bei mir gehabt und am 4. Tag haben wir uns selbst entlassen, da das Krankenhaus mein Vertrauen verspielt hat.
Neo war aber nicht schlimm. Die erste musste nur kurz eine Atemhilfe tragen. Sonst beide nur Wärmebettchen und Überwachung. Infusionsnadel in der Hand und zwei Sensoren am Körper. Die Kabel waren aber lang genug um mit ihnen zu schmusen bzw durften sie unter Aufsicht zum wickeln auch abgemacht werden.
Zum Stillen waren sie zu schwach und auch mit den Fläschchen mussten wir kämpfen und sie nach Plan wecken und irgendwas reinzwängen.
Eine zitterte anfangs auch schlimm - wohl auch eine Art von Anpassungsstörung laut KiA - und hatte auch oft Koliken.
Der Anfang war hart, aber jetzt haben sie super die Kurve gekriegt. Futtern über die empfohlene Menge und schlafen durch.
Hinken von der Entwicklung allerdings hinterher. So als ob die Entwicklung erst begann, als die Anpassungsstörungen weg waren.

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Ich kann dir von meinen erzählen. Meine Großen kamen beide bei 36+0. Alles gut, wir waren drei Tage jeweils im Krankenhaus (KS) und dann ging es nach Hause.
Meine Jüngste kam in der 32+0. Sie musste dort wie jedes Frühchen profilaktisch 24 auf die Intensivstation. Dann kamen wir beide auf die Frühchenstation. Bei theoretisch 36+0 durften wir das Krankenhaus verlassen.

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Mein Kleiner wollte sich nicht drehen (BEL), daher wurde ein Kaiserschnitt bei 38+0 geplant. So lange hielt es mein Kleiner aber nicht aus. Bei 36+0 Blasensprung, daher Kaiserschnitt und noch Frühchen. Er hatte rund 2400 g und atmete alleine. Trotzdem kam er für eine Nacht auf die Neo zur Überwachung. Nach rund 5 Stunden bin ich zu ihm, habe ihn angelegt und er hat sofort brav getrunken. Da er aber beim Stillen immer einschlief, habe ich noch Fläschchen dazu gegeben. Er nahm dann auf 2300 g ab, aber von da an fleißig zu. Nach einer Nacht auf der Neo durfte er zu mir aufs Zimmer.
Heute ist er bereits 2 Jahre alt und man merkt überhaupt nicht, dass er ein Frühchen ist.
Ich wünsche dir alles Gute! Liebe Grüße Michaela