Frühchen Hirnblutung 3. Grades rechts

wir wurden Ende Mai ins Krankenhaus geschickt, weil bei meiner Frau zu wenig Fruchtwasser festgestellt wurde. Anschließend wurde per Ultraschall festgestellt das der Kopfumfang etwas zu groß.
Dann haben wir bei der Pränatalmedizin ein Ultraschall machen lassen und es kam leider raus, das unser Kleiner eine Hirnblutung erlitten hat. Wir wurden direkt nach Bonn in die Uniklinik geschickt, wo die Ärzte direkt mit den Untersuchungen begonnen haben.
Nach einer Fetaluntersuchung, wo die Ärzte dem Kleinen Blut abgenommen haben waren die Werte des CTG so ungleichmäßig, das der Chefarzt entschieden hat, dass das Kind per Notsektio geholt werden muss.
Der Kleine hatte am Anfang sehr wenig Thrombozyten, doch er hat gekämpft und es letztendlich auf die Welt geschafft. Er konnte von Anfang an auch direkt seine Temperatur halten. Er ist in der SSW 32 (31 + 5) geboren und er entwickelt sich momentan sehr gut. Trinkt viel, bewegt sich viel und wiegt inzwischen 2210 gramm.
Lieder ist die Hirnblutung rechts dritten Grades und die Ärzte sprechen von einem ausgeprägten Befund. Bin aber froh, das die Hirnblutung nur einseitig ist.
Er muss aber jeden Tag punktiert werden und soll dann sehr wahrscheinlich einen Shunt kriegen.
Welche Entwicklung kann ich bei unserem Kleinen noch erwarten? Bzw. kann man jetzt schon irgendwie was machen oder tun? Viel berühren, viel sprechen?

Gibt es Eltern mit ähnlichen Erfahrungen?

Liebe Grüße

1

Hallo, es gibt ein "Frühchen-Forum". Dort sind viele Eltern, die Erfahrung haben. Sie können bestimmt helfen. Alles alles Gute für das kleine Baby 💙💙💙

2

Viel berühren und viel sprechen tut jedem baby gut... damit kann man nichts falsch machen. Ich wünsche eurer familie alles gut und viel gesundheit

3

Hallo,
unser Sohn kam in 2015 ebenfalls bei 31 +5 auf die Welt. Er hatte nach der Geburt eine Hirnblutung, ebenfalls einseitig. 5 Wochen nach der Geburt hat er seinen ersten Shunt bekommen, eine Woche später durften wir dann nach Hause. Ich kann dir eine Gruppe auf Facebook empfehlen, falls du dort angemeldet sein solltest. Sie heißt Hydrocephalus - Austausch unter Betroffenen.
Lg Daniela

4

Hallo.. vielen Dank. Wie entwickelt sich denn euer Sohn? Ich hoffe gut.
Hatte auch 3. Grades? Wobei ich sagen muss das unser 4. Grad hat da es in das Gewebe eingeblutet hat.. vor der op mit dem shunt haben wir ein wenig Angst das dann nochmal was geschädigt wird..

5

Hallo,
erst mal herzlichen Glückwunsch zur Geburt eures Sohnes. Guck doch mal bitte auf der Seite Rehakids. Dort kann euch bestimmt mehr geholfen werden.
Alles erdenklich Gute für euch.

6

Hallo! Ich kenne diese Sorgen auch. Vor 2 Jahren kamen meine Zwillinge bei 27+3 auf die Welt. Beide hatten Hirnblutungen 3. Grades. Zum Glück sind wir aber um einen shunt herumgekommen und die Blutung hat sich selbst resorbiert. Man hat uns schon gesagt , dass man bei so einer ausgeprägten Blutung davon ausgehen kann , dass vermutlich ein Schaden zurück bleibt. Heute sind beide 2 Jahre alt und mein Sohn ist unser kleines Wunder. Entwickelt sich ganz normal und hat keine Einschränkungen weder kognitiv, sprachlich oder motorisch! Bei meiner Tochter kann man es schwer einschätzen, da sie das Down Syndrom hat!
Ich wünsche euch alles Gute und drücke die Daumen , dass alles gut geht! Ihr schafft das !! ✊🏻 liebe Grüße
Jessi mit L. +M.

7

Hallo,

unser kleiner Zwerg hatte auch Hirnblutungen aber nur zweiten Grades. Wahrscheinlich hat er keine Einschränkungen davon getragen, er ist nun zwei Jahre alt, zwar in der Entwicklung etwas zurück, das liegt aber nicht an den Hirnblutungen sondern an dem Umstand der Frühgeburtlichkeit (kam in der 24+2 SSW).

Eigentlich kannst Du gegen Hirnblutung an sich nichts machen. Vorbeugung ist im Wesentlichen das was die Ärzte jetzt machen einen Shunt legen, eben damit die Flüssigkeit die sonst das Gewebe zerstört das nicht mehr weiter macht.

Berühren und viel sprechen ist in jeder Situation gut, das Kind gewöhnt sich an Dich und Deine Frau, fühlt ein winziges bisschen Geborgenheit, dass ist, unabhängig von Hirnblutungen, immer gut.

Wie schon hier dargestellt kann Dir derzeit kein Mensch eine seriöse Diagnose geben, ob und ggfls. wie schlimm eine Beeinträchtigung sein wird. Natürlich ist dritten Grades schlimmer als zweiten Grades, aber, das Gehirn eines Frühchens ist noch nicht voll ausgereift, d.h. Defekte die jetzt auftreten können bis zu einem gewissen Grad ausgeglichen werden. Die Ärzte werden über kurz oder lang ein MRT machen, dann kann so ganz grob eingeschätzt werden, wie groß die Auswirkungen sind, aber selbst dieses MRT ist nur Richtungsanzeige.

Ich wünsche euch beiden viel Kraft und das nötige Quentchen Glück, dass alles euer Kleiner die Blutung gut wegsteckt.