Bitte um Erfahrungsberichte und Aufmunterung 😔

Hallo ihr Lieben
Ich bin am 13.11.2020 um 8.30 Uhr per Notkaiserschnitt Frühchen Mama geworden.Unser kleiner bei dem
ging leider alles Knall auf Fall ,3 Minuten Wehen, mit blau Licht ins KH, Notkaiserschnitt,aber ok ist halt so.
(28SSW) 39cm und 1090 Gramm schwer.
Er kann alleine atmen und macht sich gut erstmal ( kommen wahrscheinlich noch Höhen und tiefen ).Er wird noch eine Weile im KH bleiben da ET 10.02.2021 eigentlich wäre😔
Wann kamen eure Frühchen denn nach Hause , direkt zum ET oder doch evtl eher ?

Ich bin ein sehr positiv denkender Mensch , ich versuche immer etwas gutes auch in einer schlechten Situation zusehen, aber im Moment fällst es mir schwer.
Diese Gedanken, warum den so früh, hätte ich noch was tun können, hab ich als Mutter versagt,warum war es nicht möglich ihn länger im Bauch zu haben?
Ich bin nach außen stark und zuversichtlich und strahle das auch meiner Familie gegenüber aus ( Meinem Mann und meinen beiden Söhnen 12 J und 5J aus ) aber dann gibt es Momente , wo alles einbricht und ich einfach nur heulen muss.

Kennt ihr diese Zweifel und diese Gedanken?
Was habt ihr dagegen gemacht wann wurde es besser?

(Sorry langer Text 😉)

Vielen Dank fürs lesen und eure Erfahrungsberichte

Lg Mo mit 2 Jungs an der Hand, 🌟im Herzen und Neo ( 28SSW Frühchen)

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Hallo 🙋‍♀️

Ich kann sehr gut verstehen, wie du dich gerade fühlst.
Unsere Zwillinge kamen 2018 bei 27+1 mit 740g und 980g und 36cm auf die Welt.
Ich lag allerdings schon seit SSW 21+4 in der Klinik. Wir haben auch noch eine Tochter, die damals 5 Jahre alt war. Und es war für uns alle eine lange, schwere und anstrengende Zeit.
Unsere Zwillinge hatten zum Glück keine großen Probleme. Sie waren allerdings recht lange am Cpap. Aber große Rückschritte hatten wir zum Glück nie. Die beiden sind damals nach 100 Tagen (1 Woche nach ET mit ca 3000g 😊) nach Hause entlassen worden. Beide haben noch lange Coffein gebraucht, da sie noch öfters Atempausen mit Sättigungsabfällen hatten. Außerdem haben beide noch bis zum Schluss immer mal wieder Blutkonserven benötigt.
Da beide sich in der Klinik mehrere Multiresistente Keime eingefangen hatten, waren sie auch isoliert und nur wir als Eltern durften zu Besuch kommen. Die große Schwester durfte nur 2x ganz kurz als Ausnahme in die Inkubatoren reinschauen.
Die beiden sind jetzt genau korrigiert 2 Jahre alt und haben sich zum Glück beide bisher sehr gut und altersgemäß entwickelt. Nach Entlassung waren beide auch immer stabil und sind auch sehr selten mal krank.

In der Schwangerschaftswoche stehen die Chancen ja schon sehr gut. Wir haben immer nach vorne geschaut und haben immer versucht, positiv zu denken. Ich habe mir immer eingeredet, dass alles gut gehen wird.
Und so war es zum Glück auch.
Trotzdem war ich sehr traurig, dass die Schwangerschaft nicht länger gedauert hat. Ich denke bis heute noch, dass uns 1/3 der Schwangerschaft verloren ging.
Aber mach dir keine Gedanken. Du bist nicht schuld daran.

Auch wenn ihr noch eine lange Zeit in der Klinik vor euch habt, es wird vorbei gehen. Und man lernt, mit der Situation umzugehen. Meistens wird es ja auch immer einfacher werden. Die Kinder werden ja größer und immer stabiler. Die Sorgen werden nach und nach etwas weniger.

Ich wünsche euch alles gute. Fühlt euch gedrückt.
Viele Grüße.

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Guten Morgen und Herzlichen Glückwunsch zu eurem kleinen Mann!

Unser Sohn kam bei 26+6 per Kaiserschnitt zur Welt. Er wog 990g und war 35 cm groß, also recht ähnliche Werte. Er musste nicht beatmet werden, hatte aber sehr lange eine Atemhilfe und dadurch musste er auch acht Wochen auf der Intensivstation bleiben. In der Zeit gab es auch bei uns viele Tränen und Auf's und Ab's. Als er dann endlich auf die normale Säuglingsstation durfte, ging es schnell. Zu unserer großen Freude durfte er schon drei Wochen vor ET nach hause. Inzwischen ist er sieben Monate alt, ist ein total entspanntes und zufriedenes Baby und wir alle sind mit seiner Entwicklung super zufrieden.

Vor allem in den ersten Wochen hatte ich auch viele Selbstzweifel und hab um die verpasste Zeit im Bauch für ihn, für mich, für die ganze Familie getrauert. Es wurde etwas besser als er heim kam. Je älter und fitter er jetzt wird, umso besser wird es natürlich. Inzwischen denk ich auch oft an die schönen Momente auf der Intensivstation zurück: das erste Mal baden und vor allem das erste Stillen. Aber auch an das liebevolle Personal.
Bei uns gab es auch eine Seelsorgerin. Vielleicht gibt es das bei euch auch und es hilft dir. Bei dir ging es ja wirklich sehr schnell mit der Geburt, das muss man ja erstmal verarbeiten.

Wünsche dem Kleinen und euer Familie auf jeden Fall alles, alles Gute!

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Hallo.
Auch ich hab ein Frühchen zu Hause.
Ich habe mich sehr schuldig gefühlt es nicht bis zum Ende geschafft zu haben. Aber es hat mir geholfen hier von vielen Mamas zu lesen, den es hier genauso ging. Du trägst keine Schuld, es ist leider die Natur.
Was mir auch geholfen hat, ist das viele kuscheln mit meinem Kind. Und wenn man nur die kleine Hand hält. Die Kinder brauchen das und man selbst auch.
Also nimm dir bewusst Zeit in der ihr kuschelt!
Liebe Grüße

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Hallo. Auch ich habe ein Frühchen. Sie kam mit 970 gramm auf die Welt. Musste 24 Stunden beatmet werden und dann noch vier Wochen cpap. Aber wir durften auch drei Wochen vor ET nach Hause. Sie wog da nur 1800 gramm. Aber wie lange ihr bleiben müsst hängt vom Kind ab. Zu uns wurde immer gesagt es ist wichtig das sie jede Mahlzeit trinkt keine Auffälligkeiten am Monitor hat und ihre wärme halten kann. Gewicht spielt zur Entlassung keine Rolle. Diese Zeit ist wirklich schwer. Aber sie wird leichter umso mehr du selbst machen darfst. Das erste baden war total schön für uns. Und mach dir keine Vorwürfe. Ich habe bei uns in der Klinik auch mit einer Seelsorgerin geredet das hat geholfen. Vielleicht frägst du mal bei dir in der Klinik.

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Hallo,

unserer kam bei 24+2 und eine Zeit sah es so als als könne er schon 4 Wochen vor ET schon nach Hause, aber dann kam doch noch eines zum anderen, so dass es 3 Wochen nach ET wurden, aber immerhin pünktlich zum Weihnachtsfest :-)

Die Gedanken hatte ich ehrlich gesagt kaum, ich habe während der SS noch Sport gemacht (Schwimmen mit Pulsuhr), und als ich einmal in der Klinik laut überlegte ob nicht weniger Sport besser gewesen wäre nahm mich ein Arzt zur Seite und sagte nein, an dem Infekt hätte der Sport auch nix geändert, und er habe von Anfang an tolle Herzwerte gehabt, sie denken dass eher der Sport dazu beigetragen hat dass er aus seinen 70% Überlebenschance 100% gemacht hat. Somit habe ich meinen Frieden, wobei ich auch kein Mensch für Hättehätte Fahrradkette bin. Was passiert ist ist passiert.

Was hilft ist mit einem Seelsorger über die Gedanken reden, die meisten Krankenhäuser bieten da erfahrene Betreuung an. Das habe ich genutzt, sonst nichts.

Unser Kleiner ist inzwischen 6, und ich habe sehr bald das Gefühl gehabt dass wir einfach was Besonderes sind. Wir haben als Familie was besonderes geleistet was uns zusammengeschweißt hat, ich habe auch meinem Kind schon sehr bald vertrauen müssen dass er etwas schafft. Ich sehe es so: Es heißt immer man muss ihnen Flügel geben und ihnen vertrauen, wir mussten von Tag 1 an als die Neo Nachts abgeschlossen wurde unserem Kind die "Flügel" geben und sagen "du schaffst das, wir sehen uns morgen und dann bist du wieder einen Schritt weiter.
Mich hat es als Mensch nachhaltig verändert, ich habe andere Werte, sehe vieles was andere aufregt gelassener, weil ich einfach eine andere Relation habe was "was schlimmes" ist über das es sich wert ist sich aufzuregen.

Jedes 10. Kind kommt als Frühchen auf die Welt, ich sehe es nicht so dass man versagt hat, sondern dass man ausgewählt wurde weil man es schafft, weil man starkt genug war sowas mit einem Kind durchzustehen und ihm beizustehen.

Alles Gute Euch!

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Hey!

Erstmal herzlichen Glückwunsch.

Unser zweiter Sohn kam bei 24+2 auf die Welt. Wir waren insgesamt 17 Wochen im perinatalzentrum/Intensivstation/normale Station und wurden letzte Woche mit Sauerstoff und Monitor entlassen.

Dass euer Kämpfer es bis SSW 28 geschafft hat ist doch super und dass er alleine atmet ist bombastisch.

Du hast nicht versagt, dein Körper hat das Richtige getan, denn dein Sohn wäre wahrscheinlich nicht mehr gut genug versorgt gewesen. Es ist doch eigentlich ganz gut dass die Natur die Reißleine gezogen hat und er geholt wurde. Wie eine vorschreiberin schon sagte: man wurde quasi „auserwählt“ sich um genau dieses Kind zu kümmern. Jemand anderes würde das nicht schaffen, ihr seid die perfekten Eltern für dieses perfekte kleine Wunder. Klingt vielleicht albern aber ich mag diesen Gedanken.

Gegen diese Trauer und vielleicht auch Wut kann man in den ersten Tagen und Wochen glaube ich nichts machen. Man fühlt sich machtlos aber man muss sich ja auch mit der Situation auseinandersetzen. Du darfst weinen, das ist ja auch alles furchtbar. Es wird aber besser mit der Zeit. Ich habe häufig mit der Psychologin im Krankenhaus gesprochen, weil ich mega überfordert war. Wir haben eine Frühchen-Gruppe bei WhatsApp für die Familie eingerichtet um alle auf dem laufenden zu halten, zusätzlich habe ich mein Schwangerschafts-Tagebuch ins frühchen-Tagebuch umgewandelt und alle Fortschritte festgehalten. Das hilft, denn man vergisst bei all dem Leid und der Trauer irgendwann die positiven Sachen und Erfolge, die das Kind schon gemeistert hat.

Ihr schafft das! Ich wünsche euch ganz viel Kraft. Fühl dich gedrückt.

Sandra

7

Hallo,
ich krätsche mal als Papa rein und sage Stop:
Du hast doch nichts falsch gemacht sondern alles richtig. Mit Blaulicht ins Krankenhaus, Notkaiserschnitt und jetzt als Mama für dein Wunder da! Nur das kannst du beeinflussen, und das hast du anscheinend auch gut gemacht. Drum weg mit den Selbstzweifeln, dein Wunder braucht dich als Mama!

Unsere Große lag auf 2 versch. Intensivstationen, unsere Zwillinge ebenso auf der Neo. Das geht an die Nerven, egal ob Mama oder Papa, das ist normal. Ich habe von der ersten Neo einen "psychischen Schaden" behalten, lag aber wirklich an der Klinik. Das Heulen gehört dazu, man ist emotional immer wieder einmal total überlastet, ist auch nicht schlimm. Drum Kopf hoch!

Gruß

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Alles gute für euch viel Glück und Gesundheit🥰

Mein Sohn wurde 30+5 mit 1230 gr 41 cm.
Er wurde die erste Nacht vollbeatmet. Dann Atmungshilfen er hatte oft Sättiugungsabfälle. Wir waren bis 41 ssw also über ET im KH 7 Wocheb intensiv 4 Wochen Frühchenstation
Aber jeded Kind entwickelt sich anders.
Wenn es keine dramatischen Probleme gibt plus minus ET solltr man rechnen aber wenn es sehr sehr gut läuft noch eher

Ich drück euch die Daumen. MUTTERMILCH UND KÖRPERNÄHE IST DAS WICHTIGSTE FÜR DEIN SCHATZ. UND GEB IHR ZEIT DENN SIE WÄRE EIGENTLICH NOCH IM BAUCH DENK POSITIV🍀

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Guten Morgen und herzlichen Glückwunsch 🌷🌷🍀🍀

Meine kleine müsste vor fast 3 Jahren 30+5 via Not KS geholt werden, aufgrund von HELLP, Dank meiner bescheidenen Blutwerte, lag ich dabei sogar in Vollnarkose und habe sie aufgrund Intensivstation meinerseits erst am nächsten Tag gesehen.
Sie war noch dazu ein sogenanntes SGA Kind, hatte nur 960g und 37,5 cm.
Wir durften einen guten Monat VOR ET nach Hause, mit nur 1600g.
Ausschlaggebend war, dass sie keinerlei Abfälle am Monitor hatte, getrunken hat und ihre Körperwärme halten konnte. Wir waren also 5 Wochen im KH, die letzte davon gemeinsam im MuKiZimmer.

Es hängt also immer davon ab, wie sie sich machen, nicht zwingend was sie bei Geburt wogen oder in welcher Woche sie kamen🌷

Alles Gute für euch🤗❤❤🍀🍀🌷🌷