Tipps, wie die Magensonde wegkommt?

Ihr lieben,

Ich möchte nochmal für meine Schwägerin fragen!

Der Sohn kam bei 28+3 mit 970 gr. Auf die Welt. Er ist jetzt korrigiert 2 Monate alt und hat immernoch die Sonde. Sein Trinkverhalten war vorletzte Woche sehr gut. Er hat fast immer seine Mengen geschafft aber die letzte Woche hat sich das schlagartig geändert und er trinkt plötzlich wieder sehr schlecht. Er schafft die letzten Tage nur zwischen 30-40 ml von 82 ml.

Die Eltern hatten einmal eine Woche einen Test ohne die Sonde gemacht. Da hatte er alle 2 Stunden 50 ml getrunken aber leider am Ende der Woche 50 gr. Abgenommen. Eigentlich trinkt er alle 3 Stunden aber da er nie mehr als 50 ml geschafft hatte, musste er alle 2 Stunden gefüttert werden.

Meint ihr, sie können es wieder mal ohne versuchen? Ich habe auch mal gelesen, dass die Sonde mit der Zeit nur noch stört als zu helfen! Was meint ihr dazu? Ich habe eine ähnliche Frage mal gestellt hier. Vllt bekommen wir diesmal noch weitere Tipps.


Vielen Dank für eure Hilfen ♡♡♡

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Hallo,
Meine Tochter hat gegen Ende der Sondenzeit sich die Sonde immer mal wieder selbst gezogen, was dann immer zum Anlass genommen wurde, es ohne Sonde zu probieren. Maximal aber nur einen Tag und wenn sie da nicht das absolute Minimum der Trinkmenge geschafft und/oder an Gewicht zugenommen hatte, kam die Sonde wieder rein. Vielleicht wäre das ja eine Option, statt gleich auf eine ganze Woche zu testen.
Aber sicher haben sie auch eine Nachsorge-Schwester, die regelmäßig vorbeikommt, oder?
Sie wäre da mein erster Ansprechpartner.

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Hey Gabi,

bei unserem großen Zwilling war es so, dass er sich die Sonde selber gezogen hatte, darauf hin wurde entscheiden, dass die erstmal draussen bleibt. Er war die Tage drauf fix und fertig, hat seine Menge grade so geschafft, manchmal haben einige ml gefehlt, da er damals noch im KH war, blieb die Sonde erstmal draußen. Ich meine, es hat so zwei Wochen gedauert, bis er sich daran gewöhnt hatte, er war ja noch sehr klein zudem Zeitpunkt (grade so um die 2 kg)

Beim kleinen Zwilling war es so ähnlich, wie bei Woennchen. Er hat sich die Sonde immer mal selbst gezogen, hat es aber oft nie länger als 1 Tag ohne geschafft. Er hat die Sonde tatsächlich erst sehr spaet rausbekommen, die Möglichkeit, das sie wieder rein kommt, war immer offen. Da er aber 144 Tage im KH war, hatte er lange Zeit, es ohne zu lernen. Ich denke, deine Schwägerin sollte es ein bisschen nach Bauchgefuehl machen.

Ansonsten wirklich auf die Nachsorgeschwester vertrauen.

Wuensche euch alles Gute 🙋‍♀️🌷#klee

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Hallo liebe Gabi,

Also bei uns war es auch ähnlich wie oben beschrieben. Meine Tochter wurde die Sonde sofort los, weil sie super getrunken und zugenommen hat. Bei meinem Sohn war es immer sehr knapp und so ist es auch heute noch (korrigiert 8 Monate)

Ich weiß aber, dass das Anlegen oder Füttern alle 2 Stunden oft kontraproduktiv ist. Auch von unseren Bettnachbarn. Lieber alle 3-4 Stunden füttern, dann haben sie auch richtig Hunger und schaffen ihre Trinkmenge. Wenn man alle 2 Stunden was gibt, ist der Anreiz zum Trinken noch geringer.

Sonst gibt es hier glaub kaum Tipps, denn jedes Kind ist eben unterschiedlich 🙁

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Liebe Papagei91,

Vielen Dank für deine liebe antwort!

Der aktuelle Stand: Die Betreuerin aus der Klinik, die jede Woche kommt, hat mir den Ärzten gesprochen und meine Schwägerin wurde mit ihrem Sohn für den Dienstag zur Neo-Sprechstunde eingeladen um über die Peg-Sonde zu sprechen. Sagt dir das was? Da kommt die Sonde aussen durch die Bauchdecke in den Magen. Er trinkt, aber leider viel zu wenig. Von 82 ml, den er zu sich nehmen soll, alle 3 Stunden, schafft er seit Tagen nur noch bis 40 ml, manchmal sind es auch nur 20 ml. Er ist leider sehr schlecht im zunehmen und die Nahrung wird jetzt auch geändert. Er braucht eine speziell Nahrung, die hochkalorisch ist. Die Nasensonde darf wohl nach einem bestimmen alter oder zustand nicht mehr drinne bleiben. Wie und warum genau, bekommt sie am Dienstag gesagt. Es gab ein paar Tage immer, wo er super getrunken hatte, zwar nicht immer seine Mengen aber auch immer knapp und da dachten wir tatsächlich, dass die Sonde bald raus darf aber dann gibt es Momente, da ändert sich das Schlagartig und er trinkt wieder für 2-3 Wochen sehr schlecht und dann bessert sich das wieder für ein Paar Tage... das geht als so weiter!

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Hallo gabiiii87
Ich kenne das ganze sehr gut. Meine Tochter hat auch lange ihre Menge nicht getrunken. Wir wurden zum Glück ohne sonde entlassen aber ich musste meiner Muttermilch auch was hochkalorisches zufügen. Jede Flasche war ein Kampf. Ich habe auch lange alle zwei Stunden was gegeben. Meine Hebamme meinte ich solle jetzt mal eine Woche versuchen nur was zu geben wenn sie sich meldet. Und da wurde es etwas besser. Sie hat zwar nie ihre Menge getrunken was sie sollte aber sie hat langsam auf ihrer 3 Prozent perzentile zugenommen. Uns wurde jetzt mit zwei Jahren die PEG Sonde empfohlen weil sie auf die 2 Prozent perzentile abgefallen ist. Sie isst immer noch sehr schlecht. Ihr Mittagessen sind fünf Nudeln ohne Soße. Abends eine halbe Scheibe Brot ohne was drauf. Also du siehst meine kleine hat sich nicht verbessert. Aber wir haben uns vorerst gegen die Sonde entschieden, auch wenn drei Ärzte auf uns eingeredet haben. Aber wir geben jetzt nutrini und frebini als Zusatz Nahrung und ich wollte uns mindestens ein halbes bis dreiviertel Jahr geben bevor wir uns für so einen großen Schritt entscheiden. Ich glaube einfach die Ärzte wollen immer streng mit dem zunehmen und der Menge sein. Aber meine Kinderärztin und Hebamme haben damals gesagt solange sie nicht dauerhaft abnimmt ist es noch in Ordnung. Fällt das Kind von deiner Schwägerin auch aus der perzentile wenn sie eine PEG Sonde in Betracht ziehen? Nimmt er ab oder nimmt er einfach nur schlecht zu?

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Hallo,

ich kenne das Problem deiner Schwägerin sehr gut.

Meine Tochter hatte 14! Monate eine nasale Magesonde!

Sie wurde sehr lange mit Tubus und dann mit cpap beatmet.
Irgendwann gab es dann Pausen, wo sie nur o2 bekommen hat, in denen sie dann trinken sollte.

Mit den Trinkmengen hat es zumeist aber gar nicht geklappt.
Sind dann nach knapp 7 Monaten mit o2 und Sonde entlassen worden.

Das Problem war, dass sie einen krankhaften Reflux entwickelte und ihr immer alles hochkam. Dadurch hat sie irgendwann das Essen komplett verweigert.
Die lange invasive Beatmung hat sie dahingehend sehr traumatisiert.

Wir haben dann erfolgreich eine Sondenentwöhnung mit einer Heilpädagogin gemacht und wir sind im Anschluss zur Logopädie. Da sind wir noch heute.
Essen ist noch immer schwierig.
Ihr Hauptnahrungsmittel ist der Joghurt von Nutricia.

Aber es wird besser!

Wichtig ist, Geduld zu haben, sich rechtzeitig Hilfe zu holen und nicht aufzugeben!
Sondenentwöhnung braucht seine Zeit.

Alles Gute!

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Hallo Schokomaus,

Ich danke dir vielmals und werde es meiner Schwägerin weiter sagen.

Es tut mir sehr leid, dass ihr auch so einen Kampf mit dem Essen habt.

Ihr Sohn war nur 5 Tage am CPAP und 4 Tage am High-flow und dann hat er nichts mehr gebraucht. Sie waren knapp 3 Monate im KH. Die Mama wundert sich daher umso mehr, warum er es so schwer hat, weil er auch nicht so lange Atemhilfe hatte. Er hatte einen Loch im Magen, musste daher 2 mal operiert werden. Das war 1 Tag nachdem er auf die Welt kam. Er hatte eine Asphyxie bei der Geburt erlitten und die Ärzte sagen, es könnte auch daher kommt. Aber zu 100 Prozent wissen die es leider auch nicht.

Ich wünsche euch alles Gute ♡♡♡

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Hallo Gabi, dann war dein Neffe ja auch Recht lange im Krankenhaus - vorallem dafür, dass er nicht lange o2 brauchte...

Man steckt oft nicht drin, warum die Kinder nicht mehr trinken können oder wollen.
Ich habe auf jeden Fall gemerkt, dass es umso schlechter lief, je mehr Druck und Zwang da waren.... Die Kinder spüren das und dann klappt es meistens nicht.

Euch auch alles Gute, danke!