Hallo ihr Lieben
Ich hatte vor 4 Wochen einen vorzeitigen Blasensprung in der 20. SSW, wir waren 10 min später in der Klinik. Es waren keine sonstigen Auffälligkeit, keine Infektion, die Kleine gesund und gut entwickelt und der MuMu 4cm geschlossen, keine Schmerzen, etc.
Es war beim Ultraschall noch wenig Fruchtwasser zu sehen und die kleine wurde über die Nabelschnur weiter versorgt. Das Personal hat aber direkt kommuniziert, dass die 20. Woche viel zu früh sei, die Kleine nicht zu retten sei und uns Formulare für die Bestattung überreicht (das war einfach nur schrecklich). Keine 2 Tage später wurde Abtreibungsmittel verabreicht, weil ich ja keine Wehen hatte. Sie kam dann wenig später zur Welt und ist beim Geburtsvorgang verstorben. 😔
Nun bin ich total verwundert so viele (schöne) Geschichten zu lesen, dass die Schwangerschaft nach vorzeitigem Blasensprung aufrecht erhalten wurde. Haben euch die Ärzte ebenso zu einer "Abtreibung" geraten? Welche Faktoren waren ausschlaggebend, dass die SS aufrecht erhalten wurde? Fruchtwasser in der Lunge zB?
In 4 Wochen habe ich eine Nachbesprechung und werde das auch nochmal in der Klinik erfragen.
Alles Beste weiterhin den Schwangeren! 😌
Geburt einleiten nach vorzeitigem Blasensprung (20.ssw)?
Hey meine Liebe,
das tut mir so leid für euch. Ich drücke dich unbekannterweise.
Ich wundere mich nur weshalb nicht abgewartet wurde. Es wurde ja sehr schnell gehandelt. Warst du in einer Level 1 Klinik?
Der Rest war ja anscheinend gut, außer natürlich dass die Fruchtwassermenge abgenommen hat.
Wolltet ihr nicht weitermachen oder wurde euch ins Gewissen geredet?
Lieben Dank! Wir waren 10 min. nach Blasensprung in der Innsbrucker Klinik (Level 1), dort haben sie direkt gesagt, dass nichts zu retten sei und ich einfach das Fruchtwasser "laufen lassen" soll. Etwa 2h später haben sie Unterlagen bzgl. Sternenkinder und Bestattung überreicht. Sie haben kommuniziert, dass es der Kleinen nichts hilft, wenn Sie länger in meinem Bauch bleibt, sie sei nicht lebensfähig. Am Tag darauf habe ich ein Medikament bekommen, welches die Progesteronbildung stoppt und noch einen Tag später wurden die Wehen eingeleitet.
Die Lage wurde als alternativlos kommuniziert und ich versuche dies auch zu glauben.Mich haben aber die Erfolgsgeschichten stutzig gemacht, deshalb werde ich mir das Vorgehen von den Ärzten nochmal genauer begründen lassen.
Ich gehe davon aus, dass der Fruchtwasserverlust einfach zu hoch war. Würde aber gerne wissen, wo genau da die Grenze ist.
Hallo,
dein Verlust tut mir sehr sehr Leid. Ich selber habe diese Erfahrung nicht gemacht, aber ich kann dir von meiner Schwägerin berichten.
Sie hatte in der 21. SSW einen Blasensprung, war hier im örtlichen Krankenhaus, wo man sie direkt in eine Level 1 Klinik verlegt hat. Zur genauen Fruchtwassermenge kann ich nichts sagen. Die Situation war aber kritisch, man wollte ihr keine Hoffnungen machen, hat aber alles versucht. Sie hat Antibiotika über die Vene bekommen, musste Bettruhe einhalten. Sie wurde die ganze Zeit stationär behandelt. Sie hatte außerdem massive Blutungen und musste Bluttransfusionen erhalten. Sie hat immer mal wieder Fruchtwasser verloren, es hat sich aber auch neues Fruchtwasser gebildet. So hat sie es bis zur 28. SSW geschafft, bis der Kleine geholt werden musste. Er musste danach noch weitere drei Monate im Krankenhaus bleiben und aufgepäppelt werden, aber wurde dann schließlich gesund entlassen. Heute ist er 5 Jahre alt und gesund. Er ist relativ klein für sein Alter, ansonsten merkt man ihm seinen schweren Start ins Leben aber nicht an.
Ich weiß nicht, ob dir das hilft. Und natürlich weiß ich nicht, ob man die Situationen miteinander vergleichen kann. :/
Aber ich habe den Eindruck, dass da sehr schnell von Seiten der Klinik entschieden wurde.
Lg
Das Klinikpersonal war super nett und einfühlsam (abgesehen von einer Ärztin), deshalb hab ich ihnen da voll und ganz vertraut!
Freue mich total so schöne Geschichten zu lesen, da hat sich das Kämpfen und Durchhalten absolut gelohnt!!
Das gibt mir Hoffnung bei einer evtl.nächsten SS, da das Risiko eines erneuten Blasensprungs hoch ist.
Ja, das kann ich absolut nachvollziehen. Man muss auch davon ausgehen, dass so eine schwere Entscheidung nicht leichtfertig getroffen wird. Finde es aber toll, dass du da beim Gespräch noch einmal nachfragen möchtest.
Das tut mir so leid für euch 😔 dafür gibt es keine Worte. Klar verlässt man sich auf die Worte der Ärzte und ich habe in meiner ss auch viele schlimme Dinge gehört und durchgemacht. Aber ich bin mittlerweile vorsichtiger geworden mit dem blinden Vertrauen in Ärzte. Unser Sohn ist ein Wunder (nach Kinderwunschbehandlung ein viel zu niedriger hcg Wert, keine Verdoppelung etc.). Und er hat jeder Statistik getrotzt. Und es gibt immer wieder Wunder. Aber vielleicht hatten sie in eurem Fall auch Recht und haben sich einfach sehr unschön euch ggü. geäußert. Ich hoffe ihr findet Antworten bei eurer Nachbesprechung. Ich weiß nicht wie es wegen Corona möglich ist, aber vielleicht nehmt ihr euch eine dritte, neutrale Person mit, die euch unterstützten kann. Vielleicht auch kritische Fragen stellt. Ich habe mich als Betroffene jedenfalls oft "überfahren" gefühlt. Ich habe mir im Nachhineinauch den Geburtsbericht geben lassen, bzw alles nochmal erklären lassen, ich hätte gerne jemanden dabei gehabt. Fühl dich unbekannter Weise gedrückt.
Ich bin aktuell in der 18. ssw und habe fast kein Fw mehr..
mir wurde gestern gesagt ich muss mich auf eine stille Geburt vorbereiten ..
Am Montag muss ich in die Klinik fahren , dort wird nochmal untersucht und besprochen..
Oh nein!! Ich hoffe, dass sich noch alles zum guten für dich wendet!! Hast du dich übers Wochenende schonen sollen und bist nur gelegen? Was haben sie heute gesagt? Ich drück dir die Daumen!!