Angst vor Extremfrühchen (SSW26) - Gedanken teilen

Hallo in die Runde,

ich muss mal meine Gedanken loswerden - ohne konkrete Frage - und dachte hier ist vielleicht die richtige Anlaufstelle. Falls das hier unpassend ist bitte verschieben oder ignorieren! 😊

Ich bin aktuell in der 26. SSW (25+5) und hatte in der 20. SSW starke Sturzblutungen und seitdem ein sehr großes Hämatom. Weil das Hämatom so groß ist und natürlich durch die ursprüngliche Blutung der Plazenta ist laut Ärzten die Gefahr auf eine Frühgeburt ständig gegeben (durch starke Blutungen frühzeitige Wehen etc.). Gebärmutterhals war bisher in Ordnung soweit zu erkennen war.

Habe seit 6 Wochen Bettruhe, erst 4 Wochen im Krankenhaus und jetzt seit 2 Wochen zuhause mit wöchentlicher Kontrolle. Ich war schon mehr als erleichtert als zumindest die 24+0 erreicht war, da wurde einem zumindest die Entscheidung abgenommen ob man etwas tun kann bzw will abgenommen.
Aber der Zeitpunkt ist noch viel früh und ich habe so eine Angst das mein Körper den kleinen Kerl in so einer frühen Woche "rauswirft", wo die Chancen auf Leben und auch ein gesundes Leben noch nicht gut sind 😔

Ich weiß jeder Tag und jede Woche zählt, aber die einzelnen Tage rumzukriegen und durchzustehen ist echt eine Herausforderung ab und zu. Ich will garnicht so viel jammern, ich bin natürlich dankbar für die Wochen die wir schon überstanden haben!

Ich habe viel gelesen zu dem Thema Extremfrühchen und wünsche allen kleinen Kämpfern und tapferen Eltern da draußen nur das Beste!

Mag jemand positive Erfahrungen mit mir teilen?

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Hallo Inii,

ich kann deine Sorgen gut verstehen, ich war dieses Jahr mit meinen Zwillingen schon in einer ähnlichen Situation: vorzeitige Wehen bei 26+3, verkürzter Gebärmutterhals und ab da Bettruhe im Krankenhaus.
Den ganzen Tag "nur" rumzuliegen und zu warten, dass ein Tag nach dem anderen vergeht, ist wirklich furchtbar. Und natürlich macht man auch nichts anderes, als sich die ganze Zeit über Frühchen zu informieren... :D Ich weiß es ist einfach ätzend, dass man nichts anderes tun kann und sich ununterbrochen solche Sorgen machen muss.
Du machst das auf jeden Fall toll! Was du bist jetzt schon ausgehalten hast! Dein Kleiner fühlt sich bestimmt sehr wohl bei dir :) .

Meine Zwillinge kamen in der 33. Schwangerschaftswoche.
Beiden ging es gut, wir waren 5 Wochen im Krankenhaus, aber nur wegen Problemen, die in der SS eben noch normal sind: Temperatur halten, Trinkschwäche etc. Alles machbar. Es hat ein bisschen länger gedauert, weil ich unbedingt stillen wollte :) .
Natürlich ist es gar nicht gesagt, dass dein Baby auch früher kommt!
Kann gut sein, dass er bis zum ET drinbleiben will :) .

Ich wünsche dir noch viel Geduld für deine weitere Schwangerschaft, und hoffe du kannst dich ab und zu auch mal ein bisschen Ablenken :) .

Liebe Grüße
Katharina

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Hallo Katharina,

danke für deine Antwort und es freut mich sehr das es deine Zwillinge noch bis zur 33. SSW ausgehalten haben 😊

Ja du hast vollkommen Recht, dieses viele recherchieren macht einem nicht unbedingt weniger Angst, deswegen tut es gut positive Erfahrungen von euch zu hören! Alleine wenn ich mir einige Blogs und Geschichten anschaue von Extremfrühchen, wie fruchtbar klein und "unfertig" sie noch aussehen, da wird mir ganz schwer ums Herz, Wahnsinn wie stark da die Kleinen und die Eltern sind!

Ich hoffe sehr das wir auch die 3 vorne bei den SSW erreichen, ich habe mir schon alle Meilensteine im Kalender angemalt, toitoitoi 😊

Ich wünsch dir und deinen Lieben eine schöne Weihnachtszeit!

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Guten Morgen,

Ich hatte das Problem mit Hämatomen und Sturzblutung im ersten Trimester, insgesamt 5 mal, wir waren schon am Verzweifeln. Im 2. Trimester beruhigte sich dann alles, leider hat sich ne aufsteigende Infektion eingeschlichen da das Blut das Scheidenmilieu basisch macht. Der Zwerg kam dann wie aus dem Nichts bei 24+2.
Es war ein auf und ab und zwischendurch echt lebensbedrohend für ihn, aber wie du sagst jeder Tag zählt und da habt ihr ja inzwischen fast schon einen Bereich erreicht in dem es nicht mehr so kritisch wird.

Er hatte lange Probleme mit der Lunge und frühkindliches Asthma, es wächst sich aber zum Glück merkbar heraus. Er hatte diverse Entwicklungsverzögerungen, wir sind bis heute 8 Jahre in Dauerförderung, Physio erst, dann Ergo und Logopädie, aber für seine SSW macht er sich einfach traumhaft. Jetzt ist es vor allem noch Graphomotorik und ADHS, ansonsten ist er Energien fröhliches und gesundes Kind.... also bis auf jetzt gerade aber jetzt liegt die halbe Klasse flach.

Man wächst in das alles rein. Man erkennt dass bei vielen anderen auch nicht alles Gold ist was glänzt, das unsere Probleme klar Frühchen typische sind aber noch mehr Kinder haben. Wir leben unser Familienleben bewusster.
Alles Gute euch!

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Guten Morgen Lotta,

weißt du woher die ursprünglichen Blutungen kamen bei dir, also was die Blutungen ausgelöst hat? Bei mir war zuerst der Verdacht auf Plazentaablösung, der hat sich gott sei dank nicht bestätigt.

Vor einer aufsteigenden Infektion habe ich auch wahnsinnige Angst, ich habe seit Wochen Beschwerden und wir haben alle Pilzmittel durch, trotz mehrerer Abstriche finden sie aber den Auslöser nicht 😔

Das muss eine überwältigende Situation und Zeit für euch gewesen sein, wenn es dann so plötzlich losging und dann noch so früh! Toll zu hören das er sich trotz des schwierigen Starts so gut macht! 😊

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Hallo,

ich habe auch Milchsäurezäpchen bekommen, sie aber leider nicht regelmäßig genug genommen da ich irgendwie ziemlich durcheinander damals war und sie auch bei mir ziemlich gebrannt haben.

Nein, das weiß keiner, ich habe allerdings Hormonspiegelstörungen und habe auch Gestagen die ganze Zeit genommen, vielleicht lag es daran.

Ja, es war eine verrückte Zeit :) Aber wir blicken heute auch gerne dahin zurück, es hatte auch viele besondere Momente.

Alles Gute Euch!

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Hallo du, ja auch ich verstehe dich sehr gut.

12. Und 13. Ssw hatte ich 3 heftige Blutungen und war zunächst im KH. Dann folgten einige Wochen SB. Und ab der 27. Ssw hatte ich ständig Sturzblutungen.

Mal hieß es ein Hämatom, dann war es ein Gefäßkonvult, dann wusste man es einfach nicht. Gmh war immer zwischen 1,8 - 2 cm was für mich mit zwei konisationen völlig okay war.

Ab der 30. Ssw hatte ich nahezu täglich sturzblutungen. Aber wirklich heftige. Ich bekam in der 27. Und 32. Ssw die lungenreife. Tägliche CTGs, alle 2 Tage Blut abgenommen, Antibiotika... die frühgeburtlichkeitstests waren übrigens IMMER positiv

Schlussendlich ist alles gut ausgegangen. An 36+0 wurde mein Baby (auch wieder eine sturzblutung) geholt. Es ist alles dran gewesen und er war tip top. Nun bissle zart aber das hat er aufgeholt.

Halte durch. Es ist wirklich verdammt, verdammt, verdammt hart. Mein großer Sohn (unter drei) war völlig von der Rolle weil die Mama plötzlich weg war und ich qar völlig fertig weil wir noch nie getrennt waren... und jetzt sind wir zu viert seit 3,5 Monaten und nichts ist mehr wie es war :-)

Viel, viel Glück!

Bearbeitet von kindchen2018
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Das klingt nach einer sehr nervenaufreibenden Schwangerschaft, umso schöner zu hören das es trotzdem ein gutes Ende genommen hat und das sogar erst in der 36. SSW! 😊

Weiß man bei dir woher die Blutungen kamen oder ist es nie ganz klar gewesen?

Von den Frühgeburtlichkeitstests habe ich gerade zum ersten Mal gelesen und auch erstmal gegoogelt was das ist. Das scheinen wohl nicht viele Kliniken zu machen, aber klingt sehr spannend! Auch wenn sie bei dir glücklicherweise falsch lagen!

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Schlussendlich war es wohl eine Mischung aus dem Gefäßkonvult und einer Plazenta praevia accreta. Beim KS verlor ich noch mal sehr viel Blut aber danach war es dann gut.

Halte durch du Liebe. Denk positiv..In der 32. Ssw herum war ich psychisch völlig am Ende und wollte, dass sie ihn holen. Man brachte mich zu einem KiA der Neo und der führte mich herum, zeigte und erklärte alles..das war wohl der Ansporn. Da wurde mir klar, dass ich durchhalten MUSS. Egal wie.

Der Chefarzt entließ mich immer großzügig und manchmal war ich nur wenige Stunden daheim und musste wieder ins KH, weil es wieder anfing. Aber mein Erstgeborener fehlte mir so sehr, dass es diese paar Stunden zuhause wert war. Ich hatte eine Haushaltshilfe die jeden Tag kam und mein Mann und unsere Tagesmutter gaben mir alle Unterstützung die ich brauchte. Auch meine Eltern und auch Schwiegereltern standen Gewehr bei Fuß, obwohl die weit weg wohnen.

Es war wohl das Gesamtgebilde weswegen wir es soweit schafften.

Man sagte mir, dass sie an 36+0 den Schlussstrich ziehen werden. Termin für den KS hatte ich an 36+1.

36+0 fing ich morgens wieder an zu bluten und rief die Ärztin im KH an. Sie sagte RW rufen und kommem..Ich also hin. Hing 2h am CTG (sie hatte Not op). Dann kam sie und meinte, dass sie ihn gleich holen.

Ich also alle angerufen. Tagesmutter, dass der große länger bleiben muss und Schwiegereltern ihn abholen. Mein Mann war auf dem Weg zum Kies holen. Der musste heim sich duschen 😅

Tja und dann entwickelte mein Körper plötzlich wehen. Er schien sich drauf vorzubereiten..kurze Zeit später war dann der Knirps da.

Egal wie schwer dir das Warten fällt, wie wenig Hoffnung du hast und wie verzweifelt du bist: halte durch und vertraue deinem Körper. Ich wünsche dir das Allerbeste!

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Hallo Inii,
meine Tochter kam genau bei 25+5.
Sie wurde schon auf Intensiv immer Bilderbuchfrühchen genannt - da bis auf eine beg. Sepsis und eine Duktus-OP nichts Schlimmes passiert ist.
Mittlerweile ist sie fast 10 Jahre, geht ganz normal in die Schule und wahrscheinlich nächstes Jahr aufs Gymnasium.
Sie ist ein paar Zentimeter kleiner als ihre Freundinnen und hat den Frühchen-typischen Durchsetzungswillen 😀 - sonst ist sie aber ein ganz „normales“ Kind.
Alles Gute und weiteres Durchhalten!
Brombeere

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Hallo Brombeere,

wow das ist ja toll das deine Tochter trotz des frühen Starts sich so super entwickelt hat! Das macht mir ein bisschen Mut! 😊

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Hallo Inii, ich hatte das Problem mit starken Sturzblutungen wegen eines Hämatoms zu Beginn der SS. An sich war das Hämatom ziemlich winzig mit nur 10x8mm, doch ich blutete sechs volle Wochen. Ab der 10. SSW die Info Cervixinsuffizienz, in der 20. SSW bekam ich einen Pessar gelegt wegen Trichterbildung, Prolaps und nur noch 6mm GMH, welcher auch schon aufgelockert war. Geschont hab ich mich eh schon die ganze Zeit und seit der 19. SSW lieg ich ausschließlich zuhaus rum, bis auf Arztbesuche und Apothekengänge. Bei 23+6 war der MuMu trotz Pessar offen und die Fruchtblase war sichtbar, aber normal soweit, wenn eh schon ein Prolaps vorliegt. Ich bekam sofort die erste Lungenreife und am folgenden Morgen wurd eine Notfallcerclage gelegt. Es rechneten alle im KH mit einer ganz schnell eintretenden Geburt, besonders als ich vier Tage nach der OP anhaltenden blutigen schleimigen Ausfluss / Blutungen / Koagel hatte … Ich bekam dann auch direkt die Keuchhustenimpfung wegen der drohenden Frühgeburt

Seit zwei Wochen bin ich wieder zuhaus 🍀 und wir halten nach wie vor durch 💪🏼 ich glaube fest dran, dass eine gute Hoffnung zu haben auch seinen Beitrag leisten kann. Also bleib stark für dein Bauchwunder und hoffentlich schafft ihr es mit viel Ruhe auch noch einige Wochen

cm89 mit ⭐️⭐️⭐️ und 🌈💖 27+2

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Hallo cm89,

das klingt so als hättest du auch nervenaufreibende letzte Wochen gehabt!
Ich hoffe sehr das wir beide noch etwas "durchhalten"! Ich denke mir immer so "erstmal bis 2023 durchhalten, dann sieht die Welt schon anders aus" 😊

Viele Grüße und schöne Feiertage!

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SSW 27, mühsam ernährt sich das Eichhörnchen 🐿 - die Tage gehen nicht rum aber hoffentlich bleiben die Weihnachtstage ruhig!

Euch allen schöne Feiertage!

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Hallo Inii,

Wie geht es dir?

Ich bin in einer ähnlichen Situation, liege stationär mit Blasensprung. Hatte auch Blutungen in der 22./23. Woche und bin nun bei 24+2 aber habe gar kein Fruchtwasser mehr… bin zur Zeit dankbar für jeden Tag, den ich schaffe.

Liebe Grüße und viel Kraft

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Hallo Kristin,

oh das tut mir leid das du in einer ähnlichen Situation bist! Aber die Grenze von 24+0 hast du schonmal geschafft, das ist super!
Wann war der Blasensprung bei dir? Fühlst du dich gut betreut bzw aufgehoben im Krankenhaus?

Mir geht's aktuell ganz gut, also den Umständen entsprechend, dir Blutungen haben pausiert, aber vor ein paar Tagen war plötzlich nach der Toilette alles rot, wir sind sofort ins Krankenhaus- "gott sei dank" kam das Blut aus der Harnblase, da war wohl ein Gefäß geplatzt, genau wussten die Ärzte es nicht, aber haben alles kontrolliert, Baby war gut drauf und vaginal waren keine Blutungen zu finden, toitoitoi...
Ich hangle mich auch von Tag zu Tag und am 2.1. haben wir 28+0 geschafft, dem sehne ich mich entgegen! Immer kleine Ziele

Ich weiß wie schrecklich diese Tage im Krankenhaus sind, ich drücke dir ganz fest die Daumen das ihr beide noch viele Tage durchhaltet! Alles alles Liebe!

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Hallo Inii,

Wann genau der Blasensprung war, kann man leider gar nicht sagen. Am 9.12. war das erste Mal zu sehen, dass wenig Fruchtwasser da ist - aber noch ausreichend.
Am 20. war eine Kontrolle bei der auch noch genügend da war, und am 28. dann plötzlich nichts mehr. Dazwischen war ich auch in der Klinik weil ich das Gefühl hatte, Flüssigkeit zu verlieren - da war der AmniCheck aber negativ.
Naja ich hangele mich nun auch von Tag zu Tag.. 28+0 ist auch mein großes Ziel. Schön, dass du es schon so weit geschafft hast, und toll, dass du dann weiter zuhause liegen darfst! Es ist aber auch immer ein Schreck mit diesen Blutungen oder generell allem, was abweicht. Ganz schön harte Zeit.

Aber wir wissen ja, wofür :)

Ich hoffe, du verbringst einen schönen Silvesterabend mit deinem Partner!!

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Oh wie fruchtbar das das nicht erkannt worden ist trotz Fruchtwassertest! Wurde es dann bei einer Routineuntersuchung erkannt am 28.?
Hast du eine Infektion?

Ich krieg auch immer sofort Herzrasen wenn ich das Gefühl kriege das es sich untenrum nass anfühlt, teste morgens und abends immer mit PH-Streifen zur Sicherheit 😔

Fühl dich unbekannterweise gedrückt! Silvester alleine im Krankenhaus ist nicht schön, aber man hat viel viel schlimmere Sorgen ☹️

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So nun habe ich es auch mit der Antwortfunktion… die Untersuchung war in so einem kurzen Abstand, weil ich ja auch Blutungen und bereits wenig Fruchtwasser hatte. Naja, so hatte ich immerhin Weihnachten zuhause :)

Momentan wird hier auch gar nicht mehr getestet, ob Fruchtwasser abgeht. Vermutlich schon, aber ändert ja auch nichts an der Situation. Eine Infektion habe ich zum Glück nicht!

Wann hast du denn deine nächste Kontrolle? Man macht sich ja wirklich verrückt.

Silvester ist in so einer Situation egal, da hast du recht. Ich vermisse meinen Partner aber natürlich besonders :-(

Ich wünsche dir und deiner kleinen Maus einen guten Rutsch und noch langes Durchhalten #herzlich

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Nur für mich als Meilenstein: ich bin heute in die 32. SSW geschlittert (31+0) 🥳