Liebe blume888,
Du hast ja schon einige Antworten bekommen, die Dich vielleicht etwas beruhigen können. Aus Deinem Post geht nicht hervor, warum Du erst am Abend zu Deinem Kind darfst. Ist davon auszugehen, daß Dein Baby erstmal medizinisch versorgt werden muß und sich stabilisieren muß und daß das ein bißchen Zeit braucht? Für den Fall kann es sein, daß es wirklich müde ist und von den neuen Anforderungen oder Maßnahmen in Anspruch genommen ist. Ich hatte ein gesundes Kind mit 30SSW, das hat anfangs wirklich meistens geschlafen. Ich bekam auch ein reifes Kind, daß fast gestorben wäre bei der Geburt, das hat zwar, nachdem es gerettet war keine weiteren Maßnahmen mehr benötigt, aber auch viele Stunden geschlafen. Ich glaube irgendwie, wenn man in Gefahr ist, wie es ja auch ähnlich ist, wenn so ein Baby erstmal noch Anpassungsprobleme hat, dann läuft man auf eine Art Notprogramm und mit eingeschränkter Aufnahmefähigkeit. Ich meine, dann ist es okay, daß Dein Baby nach seiner Stabilisierung zu Euch kommt/ ihr zu ihm.
Oder kannst Du erst abends hin, weil Du nach Kaiserschnitt nicht zu ihm hin kannst? Dann würde ich wirklich alles versuchen, daß Du so schnell wie möglich zum Baby kannst. Kann anfangs der Papa beim Baby sein? Kann man Dich im Bett das erste Mal nach dem Aufwachen hinschieben (war bei mir so, da hat mein Baby im Inku geschlafen, und ich habe es gesehen und könnte leichter noch ein paar Stunden warten, bis ich im Rolli wieder hin konnte)? Welche Hilfe brauchst Du, damit Du aus dem Bett kommst (evtl. ist sinnvoll einzuplanen, daß Du noch jmd. da hast, der beim ersten Aufrichten hilft, das braucht manchmal etwas Geduld, und es ist nicht immer eine Schwester frei)? Wenn Du das mit dem Personal besprichst, machst Du deutlich, daß es Dir wichtig ist, und vielleicht kann das ein oder andere Detail besser organisiert werden.
Wenn es aus mediz. Gründen nicht anders geht, dann ist es einfach so, es wird niemand Schaden nehmen. Aber wenn es irgend geht, finde ich auch, sollte man es so schnell so gut machen wie möglich, denn erstens merken es die Babys, das ist ja vielfach bewiesen, Ich habe es auch schon selbst erlebt, und außerdem ist es total blöd, wenn du dann traurig bist und dich immer fragst, warum denn damals nicht das oder das gemacht wurde.
Alle besten Wünsche für Euch!

Keine Sorge, obwohl ich über Termin war, hatte ich kein Bonding. Mir ging es leider nach dem Kaiserschnitt sehr schlecht, da ich die Spinale nicht vertragen habe und an Bonding war überhaupt nicht zu denken. Da es aber sehr kalt war, hat man die Kleine natürlich angezogen und mir später so in mein Bett gelegt. Unserer Beziehung hat es nicht geschadet - ich hab mich auch verrückt gemacht. Lass es auf dich zukommen, ändern kann man leider eh nichts. Und das man sein Kind deshalb nicht lieben kann, oder weniger lieben kann ist absoluter Schwachsinn. Die Mutter Kind Bindung baut sich mit jedem Tag mehr auf - man lernt sich kennen .... dieser eine Moment ändert daran nichts. Meine Meinung.

Ihr Lieben,
falls noch mal jemand hier liest, ich wollte nur sagen, dass meine Sorgen ganz unbegründet waren. Es ging ihm für den Zeitpunkt sehr sehr gut und so durfte ich ihn während des kompletten nähens auf dem Arm haben. Abends durfte er auch noch mal kurz zu mir und er hat sich scheinbar wohl gefühlt.
LG

Hallo!

Mach Dich nicht verrückt!

Ich habe mein Frühchen ( 32 SSW) erst am Morgen anch dem KS gesehen und im Arm halten dürfen.

Heute ( der Kleine ist 19 ) haben wir eine sehr innige Mama/Sohn Beziehung. Und das war schon immer so.

Alles Gute für Euch!

misses_b

Ich habe meine Kinder nach 48 Stunden das erste Mal gesehen. Sie sind jetzt 9 Jahre und ich sehe keinerlei Defizite.

Hallo,

unsere Tochter (heute 3 Jahre) kam bei 34+1 mit 1900g per Not-KS zu Welt. Sie kam auf die Neo-Intensiv, dort konnte mein Mann immer kurz mit ihr kuscheln. Ich selbst lag auch auf der Intensiv und habe sie erst 4 Tage später gesehen und mit ihr kuscheln können.

Insgesamt lag unsere Tochter noch 4 Wochen im KH, bis wir sie nach Hause holen durften.

Und ich kann Dir versichern, dass unsere Tochter davon keinen Schaden genommen hat. Sie war von Anfang an ein mega-ausgeglichenes, ruhiges und entspanntes Kind. Sie ist kuschelig und hat sowohl zu mir als auch zu meinem Mann ein tolles, ganz enges Verhältnis.

Ich hatte nach der Geburt, als ich auf der Intensivstation lag, sehr viel Zeit über diese Gedanken, die Du nun hast, nachzudenken. Und im nachhinein kann ich wirklich sagen, dass diese ganzen düsteren Gedanken völlig umsonst waren.

Mach Dir nicht so viele Sorgen. Ich wünsche Euch alles erdenklich Gute!

LG