Brauche dringen Mut und Erfahrungen

Hallo ihr Lieben!

Ich hoffe, mir kann jemand weiter helfen bzw seine Erfahrungen mit mir teilen. Leider habe ich im Internet kaum Berichte mit meinem Befund gefunden.

Ich entschuldige mich schon einmal für den langen Text und hoffe, dass sich trotzdem die ein oder andere die Zeit nimmt ihn zu lesen.

Kurz: Leider ist auf die Ärzte und Schwestern hier kein Verlass, da jeder jeden Tag etwas anderes sagt.

Am 19.10. bin ich nach einem Autounfall ins Krankenhaus gekommen (23+0) dort wurden leichte Wehen beim ctg festgestellt und mein Zervix betrug 1,5 cm (am 13.10. waren es noch 4,5cm). Am nächsten Tag war mein Zervix bei 0,8 cm - strengste Bettruhe + Lungenreife.
Nach 5 Tagen nur liegen und Bettpfanne die nächste Untersuchung - Zervix bei 0,9 cm, dann kam ein zweiter Arzt hinzu: Zervix doch nur 0,3 cm.

Psychisch war ich total am Ende, totale Überforderung, Heimweh und die vergebliche Verarbeitung des Unfalls. Dann noch die Entscheidung zu treffen, was passiert, wenn mein Kleiner sich vor 24+0 auf den Weg macht.

Meine Mama zog für 12 Tage zu mir ins Krankenhaus, da die Schwestern und Ärzte null einfühlsam waren und ich ganz kurz vor einer Depression & Nervenzusammenbruch stand.

Bei 24+4 die nächste Untersuchung - Zervix bei 0,9 cm - aufatmen!
Drei Tage später stabil bei 0,9 cm und es wurde ein Arabin Pessar gelegt.
Bei 25+4 sollte eine Kontrolluntersuchung erfolgen und danach meine Entlassung.

Untersuchungsergebnis: Zervix verstrichen, MuMu 1 cm offen - Pessar raus, da dieser auf den MuMu gedrückt hat.

Heute bin ich bei 26+0. Bei 25+6 war der Befund "stabil". Morgen soll ich erneut untersucht werden und dann wird überlegt, ob ich erneut die Lungenreife bekomme oder ob wir das noch ein wenig hinauszögern.

Die Ärztin meint, sie glaubt nicht, das mein kleiner Mann in den nächsten zwei Tagen kommt, aber meint wir würden die 30+ nicht erreichen und sie könne mit keiner Silbe sagen, wann er kommen könnte.

Ctg habe ich jeden Tag und bisher keinerlei Wehen gehabt (auf Holz klopf). Ich spüre auch keinen Druck oder ähnliches. Bakterien oder Infektionen konnten auch ausgeschlossen werden außer dass ich B Streptokokken habe - diese wurden allerdings die ersten 5 Tage lang mit einer Antibiose behandelt.

Jetzt meine Frage: hat jemand ähnliche Erfahrung und kann mir berichten, wie weit ihr es noch geschafft hat und wie die Geburz war (Fruchtblase geplatzt oder Wehen? Spontane Geburt oder Sectio?)

Danke im Voraus für die Antworten!

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Hallo
Es tut mir leid was du bisher durchgemacht hast. Bei mir waren es bei 25+6 1,7cm und ich habe dann 4 Wochen im Kh gelegen wo es trotz liegen auf 1,3cm runter ging. BeI 30+2 hatte ich nur noch 1cm sollte aber evtl entlassen werden und zu hause weiter liegen. Dazu kam es nicht mehr. Am gleichen Abend ist bei einem meiner Zwillinge die Fruchtblase geplatzt und die beiden wurden per Notkaiserschnitt geholt. Ich drück dir die Daumen das du es noch einige Zeit schaffst

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Danke für deine Antwort! :-)

Oh das nenne ich aber mal eine Achterbahn der Gefühle! Da merkt man mal, das all die Prognosen und Statistiken der Ärzte nicht immer etwas bringen!

Meine Ärztin meinte ja, dass sie nicht glaubt, dass wir die 30+ schaffen. Da frage ich mich aber, woher sie genau das wissen will? Wenn Sie mir doch sonst nichts konkretes sagen können. Das Problem ist, dass ich das Vertrauen in die Ärzte und Schwestern hier verloren habe! Die Schwestern brauchen teilweise 10-20 Minuhen bevor sie kommen, wenn man klingelt und die Ärzte können sich alle nicht einigen.

Hoffe deinen Zwillingen geht es gut?

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Ja soweit geht es den beiden gut.
Drück Dir die Daumen das alles gut geht

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Hallo,

meine Situation war ähnlich wie deine. Ich bin bei 19+5 wegen leichter Blutungen ins Krankenhaus, dort kam raus, dass mein Muttermund bereits 5 cm geöffnet ist und meine Zwillinge auf die Welt kommen würden.
Ich hatte keine Wehen und habe auch keine bekommen, das hat meinen Babys wohl das Leben gerettet. Die Ärzte haben fest mit der Geburt gerechnet. Am nächsten Tag wurde dem führenden Zwilling eine Menge Fruchtwasser entnommen, da die Fruchtblase auf den Muttermund drückte und wieder einen Tag später wurde mir eine Cerclage gelegt.
Ich lag dann weiterhin mit Bettruhe in der Klinik. Ich hätte zur Toilette aufstehen dürfen, aber das wollte ich nicht, weil ich gespürt habe, dass die Cerclage nicht halten wird. Somit nur liegen und Bettpfanne.
Bei 23+5 bekam ich die erste Lungenreifespritze und prophylaktisch Wehenhemmer, da Druck auf der Cerclage war.
Bei 24+6 war die Cerclage aufgerissen und der Muttermund wieder 5 cm geöffnet. Dann konnte nichts mehr getan werden, um die Geburt aufzuhalten. Beide Zwillinge lagen in Schädellage, der führende schon sehr tief und deshalb durfte mich entscheiden, ob ich sie spontan oder mit Kaiserschnitt entbinden möchte. Ich habe mich für die spontane Entbindung entschieden, da sie auch bei Frühchen Vorteile für Lunge und Immunsystem bringt.

Um 13 Uhr wurden die Wehenhemmer abgesetzt, ich bekam sofort (für mich relativ gut aushaltbare) Wehen und 1,5 Stunden später waren beide Mäuse da. Wenn ich nicht solche Angst um meine Babys gehabt hätte, wäre es eine Traumgeburt gewesen. Schnell und nicht sehr schmerzhaft, was natürlich auch an der Mini Größe der Babys lag.
Wir haben nun 3 Monate auf der Frühchen Station verbracht und heute darf der erste Zwilling nachhause. Zwilling Nummer zwei hatte mehr Komplikationen, ist aber auch auf einem guten Weg.
Wichtig ist, dass du die Lungenreife bekommen hast. Das macht ganz ganz viel aus.
Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass ihr noch ein wenig durchhaltet.

Liebe Grüße

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Danke für deine Antwort!

Tut mir leid, was du durchmachen musstest, aber umso schöner ist es zu hören, das alles gut gegangen ist!
Ich finde das aller Schlimmste, dass niemand mir sagen kann, wie es jetzt weiter geht und eh jeder Arzt etwas anderes sagt.

Die erste Lungenreife habe ich ja schon "längst" hinter mir, aber die ist ja nun schon länger als 10 Tage her. Ich finde die Last ganz schlimm, dass mein Partner und ich entscheiden sollen wann und ob ich noch ein zweites Mal die Lunenreife bekomme. Woher sollen wir denn wissen, ob der kleine Mann nun innerhalb der 10 Tage kommen könnte, wenn schon kein Arzt sagen kann wann man ca damit rechnet?

Was ich auch nicht verstehe ... warum sollte denn die Fruchtblase platzen? Ich habe ja keine Wehen..

Finde es auch ganz schlimm hier zu sein und bekomme wohl bald den berühmten Krankenhauskollaps.. durfte in den 3 Wochen die ich hier bin sage und schreibe ein mal an die frische Luft für 5 Minuten ...

Die eine Ärztin meinte, das falls die Fruchtblase platzt und ich zuhause wäre, würde ich nicht mehr rechtzeitig in der Klinik sein können. Eine Hebamme und eine Schwester meinten, dass sie nicht glauben, das innerhalb von 20 Minuten eine Geburt passiert. Bin total verwirrt?!
Klar ich denke an meinen Kleinen und möchte nichts riskieren, aber trotzdem denke ich daran bei 28+0 (in zwei Wochen) nach Hause zu gehen nachdem ich die Lungenreife bekommen habe.

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Hallo!

Vorweg: Ich habe zwei absolute Spätchen, musste aber vor den Geburten jeweils 1 Woche im KH bleiben. Bei Nr. 1 habe ich mich noch für 1 Nacht auf eigene Verantwortung (eine wichtige Formulierung) nach Hause entlassen, um für die Einleitung wenigstens ausgeschlafen zu sein (sie hatten mich im Zimmer neben den Kreißsälen geparkt, kein tolles Gefühl, wenn man die Geburten live und in voller Lautstärke mitbekommt und dabei auch noch mutterseelen alleine ist).

Wenn du ´nen Koller bekommst und dringend mal an die frische Luft musst, lautet meine Empfehlung, dass dir der werdende Papa oder deine Mama ´nen Rollstuhl organisieren, die man mit einem Taler in den meisten Krankenhäusern im Eingangsbereich leihen kann. Du packst dich warm ein und lässt dich eine Runde um den Pudding kutschieren. Und das möglichst zwischen 12 und 15 Uhr, sonst bekommt man die Tage ja auch als normaler Mensch kein Sonnenlicht.

Die Ärzte müssen auf Nr. sicher gehen und gestatten dir daher nichts.

Ich habe mich in den Tagen vor den Geburten "illegal" in ´nen Supermarkt abgesetzt, bin am See spazieren gegangen blöde Idee, weil ich Thrombose-Strümpfe anhatte, bei denen die Zehen frei waren, das gab üble Blasen. Gekommen sind beide Kinder, nachdem ich im Mühlenmuseum JEDE Mühle über die Treppe erklommen hatte. ...

Man übernimmt mit der Elternrolle die Verantwortung für das Kind. Für sich selbst hat man sie eh.

Schau, dass es dir so gut geht wie möglich, du hast die Lungenreife bekommen (es gibt auch Studien, die eine einmalige Gabe bevorzugen) und bist schon eine Ecke weiter.
(Mein Patenkind ist ein Frühchen, deshalb bin ich auf einem relativ neuen Stand.)

Um wirklich auf der sicheren Seite zu sein würde ich persönlich 30+0 für eine Entlassung nach Hause ansehen, aber du kannst deinen Klinik-Aufenthalt ja mit kleinen Ausflügen AUF EIGENE VERANTWORTUNG langsam lockern.

So, jetzt noch ein Wort zur Fruchtblase: Die Ärztin befürchtet, dass das Kind, wenn der Kopf noch nicht fest im Becken ist, die Nabelschnur mit dem Kopf abdrücken könnte.

Die Schwestern kennen die Dauer von normalen 1. Geburten. Mit ihren Aussagen haben meiner Ansicht nach eben beide recht.

Auch bei einer gesunden Schwangerschaft soll sich die Mutter bei einem vorzeitigen Blasensprung ja umgehend hinlegen.

Hast du einen Vorbereitungskurs besuchen können? Eine Nachsorge-Hebamme für zu Hause organisiert? Diese berät euch auch schon in der Schwangerschaft, gerade auch was die Fragen 2. Lungenreife / Entlassung angeht.

Alles Gute,
Gruß
Fox

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Hallo,
meine Geschichte war zwar etwas anders aber vielleicht gibt es dir dennoch etwas Mut.
Bei 28+0 bin ich ins KH wegen Schmerzen. -> Wehen alle 3 Minuten Cervix 1,3cm großer Trichter. Ich durfte nicht mehr aufstehen bekam sofort Lungenreife und Tokolyse.
Auf jedem CTG (wurde 3 mal am Tag gemacht) waren Wehen zu sehen. Tkoloyse wurde dann nach 1,5 Wochen abgesetzt und ich hatte weiter Wehen aber sie waren nicht MuMu wirksam.
Es hieß das große Ziel sei 30+0. Nachdem ich dann langsam wieder aufstehen und zum Essen und zum Wc durfte (mehr sollte ich nicht machen sonst nur liegen) wurde ich bei 30+5 entlassen mit Cervix 1,6 und immernoch großem Trichter (Kind lag da schon sehr tief).
Die Ärztin dort sagte mir es wäre gut wenn ich noch bis 34+ schaffe. Ich sagte dann ach ich komme noch bis 37+. Ihr Kommentar "nun bleiben sie mal auf dem Boden sie können froh sein wenn sie überhaupt bis 34+ kommen"...
Naja ich war dann paar Tage später beim FA immernoch Wehen da und Cervix bei 1,6. Nächster Termin in 1 Woche.
Dort wieder Wehen und Cervix 1,4. Sie sagte dann "na ob wir uns nächste Woche nochmal sehen".
Diesen Satz hörte ich jede Woche. Der Cervix war von mal zu mal kürzer (bei 35+3 nur noch bei 0,5) und es waren immer wehen da.
Bei 36+6 war ich dann im KH wegen wehen. Wehen alle. 4 Minuten Cervix verstrichen und Mumu 1cm offen. Ich sollte erst mal da bleiben.
Tja in der Nacht waren die Wehen plötzlich weg und ich konnte am nächsten Tag wieder heim.
Tatsächlich ist mein Sohn dann spontan bei 39+1 gekommen :-)
Die Ärzte wissen eben doch nicht alles. Also nicht die Hoffnung aufgeben und immer schön dran glauben.

Alles gute dir weiterhin.

Liebe Grüße

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Wow das ist ja Wahnsinn!
Ja da sieht man, das alles anders kommen kann als die Ärzte oder man selber das denkt.

Danke für deine Antwort - das macht mir gerade ganz viel Mut und Zuversicht!

Ich bin vom Gefühl her auch eigentlich zuversichtlich, dass wir noch durchhalten. Nachdem mein Befund heute bei der Untersuchung gleich geblieben ist und die Ärztin meinte da brauchen wir erst Mittwoch wieder kontrollieren bin ich auch etwas beruhigter.
Mein Plan: bis 28+0 sitzen wir das noch aus - am besten natürlich bis 30+0 und dann gehts ab nach Hause. Kann ja nicht Ewigkeiten hier liegen. Wohne auch zum Glück nicht weit vom Krankenhaus und die Feuerwehr ist nebenan und bin auch nie alleine, da immer entweder meine Mama oder mein Mann bei mir wären.

Ich hoffe, mein Gefühl täuscht mich nicht, denn zum Glück gehts meinem Kleinen prima und macht auch keine Anstalten, dass er raus will - letzte Woche war er vom Gewicht und der Größe her sogar 1-2 Wochen weiter als für seine Woche - angeblich fast bei 1000g.

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Hallo!
Ich bin vor drei Jahren einen Tag vor Weihnachten bei 28+0 mit einem GbmH von 0,9cm und großem Trichter sowie Wehen (die ich nur als harten Bauch wahrgenommen habe) ins KH gekommen. Lungenheilstätte, Wehenhemmer. Der hat allerdings nicht angeschlagen und wurde zweimal umgestellt. Alle haben damit gerechnet, dass die Geburt innerhalb der nächsten 24 Stunden losgeht. Am Ende habe ich es noch 5 Wochen geschafft und meine Kinder sind trotz Frühgeburt fit und ganz normal.

Aber: es hätte auch anders ausgehen können und bei mir waren sich alle einig, dass bei so kleinen Babys ich es nicht wieder in die Klinik (4km) schaffen würde, wenn es losgeht und ich heim gehe. Also bin ich geblieben. Und hab so etwas von damit gehadert. Ich fand es einfach nur furchtbar, manchmal habe ich mir gewünscht, dass es einfach nur vorbei ist. Heute bin ich um jeden Tag dankbar, wäre froh gewesen, wenn ich dort noch länger hätte liegen dürfen. Und das obwohl es bei meinen Frühchen nie Komplikationen gab. Ich schäme mich manchmal für meine Gefühle zu der Zeit, aber man lebt halt in der Situation. Der Krankenhausaufenthalt hat mich übrigens so traumatisierte, dass ich mich gegen weitere Kinder entschieden habe. Aus Angst vor einem erneuten Sufenthalt und einer erneuten Frühgeburt.

Euch alles erdenklich Gute!

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Hiho, ich hatte ca ab der 26 ssw folgenden Befund. Gbmh verstrichen, mumu 4 cm geöffnet und Fruchtblase schaute raus. Ich lag mit dem Befund bis 34+0 im Krankenhaus, hab mir aber ab ca 31 ssw ein Rollstuhl besorgt, damit ich wenigstens wieder etwas frische Luft bekomm.
Bei 34+ 0 wurde ich dann entlassen mit den Worten " Bis spätestens in 2 Tagen zur Geburt"... Pustekuchen. Ich hab mich mit dem Befund noch 3 Wochen zuhause rum geschlagen. Bei 37+2 bin ich dann zu dem Kh gefahren wo meine Hebamme war, ich hatte irgendwie keine Ruhe mehr, und siehe da Mimi 5cm auf. Ich hab dann einen Wehen Tropf bekommen und los ging's. Bin 2 Stunden war er da.
Man hat mir damals auch gesagt ich komm nicht bis 30+0.
Die Ärzte können nicht alles vorher sagen, höre auf dein Bauchgefühl.
Lg und alles alles gute.

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na, wie geht es dir heute?

Also bei mir etwas anders, aber vllt auch zum mut machen:

17. ssw: gmh nach leichten wegen bei 2,7 cm - schonen.
21.ssw: gmh bei 2,1 cm, Gewebe butterweich, immer mal leichte wehen :/ cerclage-op.
Prognose: das große Ziel ist die 25.ssw, wenn sie vorher kommt, kann man nix machen.
Ich war fix und fertig, nach ca 11 Tagen Krankenhaus ganz am Ende. Bin dann Heim. Ab 24+ besserte sich meine Welt, ich wusste die Maus könnte überleben. Bei 26+ ins Krankenhaus zur lungenreife, da Befund trotz cerclage noch etwas schlechter. Bei 36+ kam die cerclage raus.. "bleiben sie doch gleich hier, das Baby wird direkt mit hinterherflutschen".. haha. Das Baby kam Mitte der 39. ssw 😊
Ich wünsche dir einen ähnlich guten Verlauf 🍀