Mit Frühchen nach Hause

Hallo semi,
dann habt Ihr ja Land in Sicht, wie schön!
Uns hat die Kinderärztin bei der Entlassung gesagt: "Sie nehmen jetzt ein gesundes Kind mit nach Hause." Das hat mir geholfen, den gefühlten Sonderstatus in Schach zu halten...
Ich würde Euch nur empfehlen, in den ersten Wochen große Menschenansammlungen zu vermeiden (samstags in die Stadt oder sowas), weil da doch die Infektionsgefahr höher ist, gerade jetzt im Winter.
Erkältete Besucher waren bei uns die ersten 6 Wochen tabu.
Die "Luftveränderung" von der gefilterten, immer gleich temperierten Klinikluft zu den Schwankungen im echten Leben hat unserer Maus anfangs etwas zu schaffen gemacht.
Viel Spaß beim Vorfreuen , tatzel

Hallo!
Unser Sohn wurde auch in der 29. SSW geholt mit zarten 700g
Er musste 9,5 Wochen da bleiben und wog bei der Entlassung etwas über 2000g
Die Ärzte haben uns da irgendwie gar nix gesagt, glaub ich , aber meine Hebamme hatte uns empfohlen, mit Ausflügen wie einkaufen etc zu warten, bis er die 2500g geknackt hat! Das haben wir auch beherzigt, ansonsten haben wir nix anders gemacht. Gut, ich habe ihn nicht jemanden auf den Arm gegeben, der ganz offensichtlich erkältet war, aber uns/ irgendwas desinfiziert oder Menschenansammlungen gemieden haben wir nicht . Er ist hier auch sofort mit unseren Hunden und der Katze in Kontakt gekommen
Entlassung war Anfang Dezember und er war bis auf sein erstes Kindergartenjahr mit 3 Jahren wirklich selten krank und wenn dann auch nicht schlimm!
Wünsche Euch eine baldige Heimreise und alles Gute!
LG
asira

Keine Ahnung ob wir anders umgegangen wären, wenn er normal gekommen wäre.
An was ich mich noch erinnern kann war, daß alle Schlafsäcke die ich hatte zu groß waren. Das war dann bei Kind Nr. 2 anders (sie hatte 2130 g und kam auch mit ca. dem Gewicht nach Hause). Dadurch das man schon Erfahrung mit Nr. 1 hatte ist man mit Ihr anders umgegangen.

Hallo,
toll dass es bald soweit ist! Wir haben ja nur ein spätes Frühchen (SSW 34), aber uns wurde bei der Entlassung auch gesagt, er ist jetzt soweit und kann Zuhause ganz normal behandelt werden. Vergessen sie zB wecken zum füttern, jetzt geht das nach Bedarf. Wir haben ihn anfangs noch regelmäßig gewogen mit der Hebamme und ich muss sagen, die empfohlenen 16-18 Grad Raumtemperatur haben wir nicht befolgt, weil ihm das besondere anfangs noch zu kalt war. Wir haben also nachts ab und an noch Temperatur gemessen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie viel er an haben muss/darf und wie kalt für Raum sein kann. Ansonsten haben wir ihn normal behandelt und das war auch kein Problem. Ich wünsche euch alles gute für das "richtige" Kennenlernen und Einleben Zuhause.
LG

Moin,

ja und nein,
auf der einen Seite haben wir Hygienetechnisch noch etwas drauf geschaut, wir wollen nicht von "jeden Tag Hände desinfizieren bevor man das Zimmer betritt" auf "gar nix" schwenken und haben 2-3 Packungen Sakrotan-Seife verwendet bevor die normale wieder verwendet wurde.
Da wir BPD hatten bekam der Lütte eh die Synagis-Prophylaxe und wir haben uns wirklich daran gehalten große Menschenmengen und kranke Menschen zu meiden. Das war aber auch die Empfehlung vom Kinderarzt dass es bei uns da keinesfalls überreagiert wäre wenn wir z.B. nicht mit Schniefnasen in einen Aufzug steigen oder auch die Kassenschlange wechseln wenn der vor oder hinter uns zu sehr kulcht. Im ersten Winter vermeiden wir es auch dass ihn Oma und Opa auf dem Arm hatten wenn sie erkältet waren. Zumindest bei den frühen Frühchen in unserem Bekanntenkreis verbrachten alle im ersten Winter ein paar Tage im Krankenhaus, uns hats dann trotz aller Vorsicht über Muttertag erwischt. Es war ein ziemlicher Balanceakt zwischen doch irgendwie normal Leben und aufpassen dass er sich nichts holt.


Auf der anderen Seite sind wir 1 Woche nach Entlassung 400 km zu Schwiegereltern gefahren. Kurz gegoogled wo das nächste Kinderkrankenhaus wäre das sich mit Extremfrühchen auskennt und ab die Post Auch zum Einkaufen und so hatte ich ihn von Anfang an dabei. Also das "Einigeln" was andere mit Neugeborenen machen machten wir gar nicht, wir düsten so durch die Gegend wie man es eben mit einem 5 Monate alten Kind tut Nur wie gesagt, bei offensichtlichen Keimschleudern gingen wir ganz bewusst auf Abstand. Vermutlich empfanden wir es auch deswegen so krass mit dem "Ausweichen" weil wir aber auch so viel unternommen haben mit ihm.

Euch ein gutes Heimkommen!
WuschElke

Ich danke euch allen vielmals für die ausführlichen antworten 🤗
Dann gucken wir mal wie wir das alles zuhause umsetzen.

Meine Enkelin kam in der 29. Woche mit 980 g und wurde zum ET entlassen, also Mitte Februar, allerdings mit Monitor und das war auch gut so.
Ansonsten wurde sie behandelt wie ein "normales Baby". Meine Tochter ging an sonnigen windstillen Tagen im Kinderwagen auch mit ihr raus. Sonderstatus brauchte Leonie in der Art, dass sie bei Impfungen nur die halbe Portion Impfserum brauchte. Die geballte Menge vertrug sie nicht, da musste sie im Schwall spucken und landete 2x wieder im KrHs. Mit halber Portion war alles in Ordnung. Ansonsten war alles in Ordnung.
Viel Freude beim Heimkommen wir haben mit Sekt angestoßen an ihrem ersten Tag zuhause
(Mein Gott, wo ist die Zeit hin, Leonie ist nun schon 11 Jahre alt )
LG Moni

Hallo,
Ich bin weiterhin ganz besonders achtsam mit meinem Kind umgegangen. Alles sehr langsam und ruhig gemacht, auf Reizarmut geachtet, auf Wärme. Das tut jedem Baby gut, aber durch die Frühgeburt habe ich besonders darauf geachtet. Irgendwie denke ich, daß es dem früh aktivierten Nervensystem und geforderten Körper etwas zurück gibt.
VG