Gebärmutterspiegelung in Italien...HIlfE!

Hallo ihr Lieben,
ich bin ja mehr so der sporadische Schreiberling, doch jetzt muss ich mal ein paar Fragen stellen.
Ich habe seit der Geburt meiner Tochter vor 2 Jahren nicht mehr verhütet und mal mehr und mal weniger am Kinderwunsch gearbeitet. Für mich war immer klar, dass ich kein Einzelkind aufziehen möchte da ich selbst 6 Jahre lang verwöhntes Einzelkind war und dann mein Bruder diese Rolle nahtlos übernommen hat. Nun, ich will nicht abschweifen ;)

Also nach meinem KS habe ich 4 Monate voll gestillt, die erste Mens kam nach 5 1/2 Monaten plötzlich und sehr regelmäßig. Das kannte ich aufgrund meines PCO vorher nicht.
Ich litt zu der stark an einer heftigen Schilddrüsenüberfunktion (habe Hashimoto) mit Herzrasen, Schweißausbrüchen und Schlaflosigkeit. Die Schilddrüse wurde einigermaßen reguliert und spinnt aber trotzdem weiterhin.
Im September 06 wurde mir eine 6 cm große, eingeblutete Eierstockzyste laparoskopisch eintfernt, der halbe Eierstock ebenfalls. Überraschenderweise wächst Eierstockgewebe nach (hat man mir erklärt).
Ein weiteres Jahr ging nun ins Land, nix ist passiert.
Nun bin ich vor 4 Monaten nach Italien gezogen und habe eine Gynäkologin konsultiert, die meinte ein 1cm großes Loch in meiner Gebärmutter gefunden zu haben. Versaubeutelter Kaiserschnitt und deutlich auf dem US zu sehen.
Sie hat mich ins hiesige Krankenhaus überwiesen.
Ich habe vergessen zu erwähnen, dass ich seit einem Jahr einen fürchterlichen Menszyklus habe. Ich merke meinen ES mit starken Schmerzen, 2-3 Tagen Übelkeit und Abgeschlagenheit. Nach 28-32 Tagen trudelt die Mens mit widerwärtigen Schmerzen ein, die ersten 3 Tage blute ich extrem stark und habe dann weitere 10-12 Tag Schmierblutungen, bis ein fieser Schleimpfropf mit Geweberest abeht (sorry) und ich meinen ES bekomme.
Sie hat gemeint, das könne an dem Loch liegen.
Ich meine, das hat hormonelle Ursachen.
Die Ärztin hat mich in relative Panik versetzt, da sie gemeint hat, so wie mein Uterus aussieht, endet eine Schwangerschaft mit einer Ruptur (Gebärmutterriss) und ich sterbe. Klar und deutlich und genau so hat sie es gesagt.
Also vorgestern dann die Spiegelung OHNE Betäubung, ambulant "zwischen Suppe und Kartoffeln" bei geöffneter OP Tür. Ich hatte nicht das Gefühl in Italien, sondern in Timbuktu zu sein.
Der Arzt hat gemeint er sieht von innen nichts, das ich keine Ruptur erleiden würde, kann er demnach nicht ausschließen. Ich solle mich doch freuen, dass er nichts gefunden hat! Und: "sterben kann man bei einer Geburt ja immer" . Dann hat er eine Biopsie des Endometriums gemacht um die Blutungen abzuklären.
Hat mich nicht weiter über irgendwas informiert und ist gegangen.
Was in drei Teufelsnamen soll ich denn jetzt davon halten?
Habt ihr denn mal ein paar Erfahrungsberichte oder Ideen für mich? Was genau wird denn bei einer Biopsie untersucht? Wie muss man sich nach einer Gebärmutterspiegelung verhalten (habe im Internet gelesen, man solle eine Woche nicht baden, da der MuMu geöffnet ist.
Vielen Dank für eure Antworten,
die verzweifelte Nina, die heute ganz schlimm Heimweh hat...


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Ach du meine Güte, das hört sich ja fürchterlich an! Ohne Narkose??? Also ich hatte GS+ Bauchspiegelung in einem, vom Baden hat man mir nichts gesagt, nur ein paar Tage schonen sollte ich mich, sicherheitshalber. Aber wenn du eine Woche lang lieber duscht machst du bestimmt nichts falsch!

Und wenn du mal mit dem KH telefonierst die deinen Kaiserschnitt gemacht haben? Oder mit deiner alten Gyn aus Deutschland? Oder dir die Ergebnisse geben lässt und noch einen weiteren Gyn aufsuchst... ist natürlich echt schwer im Ausland sowas.

Ich hatte übrignes dank PCO auch ein Jahr lang die schlimmsten Mens Schmerzen, Blutungen etc. die man sich vorstellen kann und bei mir war es hormonell bedingt. Ist erst im Laufe der Behandlung besser geworden.

Ach Mensch, armes Mädchen, kommst du nicht demnächst mal wieder nach D und kannst dann hier nochmal zum Arzt gehen?

LG und vor allem erstmal gute Besserung anch der Spiegelung,

H.

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Halloechen,

ich kann meiner Vorrednerin nur widersprechen...Ich lebe auch in Italien und hatte diese Probleme ueberhaupt nicht. Wo lebst Du denn in Italien? Ich bin in eine Kinderwunschklinik in Mailand gegangen und kann nur gutes sagen. Ausserdem werden die Kosten in dieser Klinik komplett uebernommen. Habe aber auch schon von anderen gehoert, wo man hier fuer Behandlungen wie IvI oder ICSI bis zu 3000 Euro zahlen soll. Das war bei mir nicht so. Alles super Aerzte, absolute Hygiene einfach eine klasse KLinik.... Man kann da auch uebrigens von ausserhalb hinfahren. Man muss sich halt 10-14 Tage Urlaub nehmen wenn man dann einen Zyklus beginnt. Lg Biri 17.SSW

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Hallo,
deiner Vorrednerin zu widersprechen finde ich unpassend. Sie hat mich getröstet und das tat schon mal gut.
Eine Kostenübernahme - von wem denn? Bist du privat versichert? Und dann: was kostet eine solche Versicherung? Ich wohne leider in einer Kleinstadt (Cesena), das hiesige Krankenhaus hat ein riesen Einzugsgebiet und ist eine wahre Baracke. Die Wände sind aufgerissen, die Spritzen und Kanülen liegen am Boden rum (im Labor). Ich finde schon das grauenvoll und äußerst bedenklich.
Wenn man in Italien Geld hat (woher auch immer, denn ein normaler Angestellter verdient lächerlich wenig auch wenn er studiert hat), kann man sich keine privaten Behandlungen leisten. Meine Gyn ist schon ein Privatluxus und sie nimmt "nur "100 Euro pro Besuch.
Ich würde gern verstehen, wie ihr an eine Kostenübernahme kommt und wie die restliche ärztliche Betreuung sich gestaltet.
Für mich ist das alles Neuland und ich finde so manches fast abstoßend.
Meine Schilddrüsenhormone dosiere ich z.Bsp. selbst seit ich hier bin, der Hausarzt (auf Staatskosten) hat sich nichtmal ansatzweise für meine Werte interessiert.
LG
Nina

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Hallo Nina,
wo wohnst du denn in Italien. Deine Schilderung kommt mir nur leider all zu bekannt vor, daran wirst du dich leider gewöhnen müssen. Oft denken in Italien (bsd. im Süden die Ärzte leider noch "Halbgötter in weiß" zu sein und du als ausländische Frau darfst dankbar sein, dass sie dich überhaupt behandeln. Ich bin wirklich nicht ausländerfeindlich, ich lebe seit Jahren in den verschiedensten Ländern und bin mit einem Italiener verheiratet, aber diese negative Erfahrung habe ich einfach gemacht. ZB. hat mein Gyn fast nie direkt mit mir gesprochen sondern immer mit meinem Mann über mich, obwohl ich daneben saß und perfekt Italienisch spreche. Naja egal, das hilft dir wahrscheinlich wenig weiter, deshalb hier ein paar konkrete Ratschläge:
Es gibt in Italien eine Art von Selbsthilfegruppen für ungewollt kinderlose Paare. Eine zb ist Amica Cigogna.Sie können dir Infos geben und helfen auch finanziell, denn eine Kiwubehandlung kosten in Italien um die 4500 Euro. Ich selbst war bei einem Doc in salerno, er hat auch eine Praxis in Rom, der heisst Danza und kam mir fachlich sehr kompetent vor, auch wenn er menschlich wie gesagt etwas schwierig war.

Ansonsten alles Liebe, lass dich auf jeden Fall noch mal von einem Spezialisten beraten!
EVA

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Hi,
danke für deine Antwort. Wie hat es dich denn nach Island verschlagen? Das sind ja Riesenschritte!
Ich wohne 350 km nördlich von Rom, das ist zu weit um eine Klinik dort zu konsultieren.
Mir würde im ersten Schritt eine normale Behandlung und eine "richtige" / konkrete Antwort reichen.
Eine Vorrednerin sprach ja hier von Kostenübernahme - davon habe ich allerdings noch niiiieeee was gehört.
Die Ragazze in meinem Alter hier waren zum Teil noch nie beim Gynäkologen, weil das zu teuer ist. Aiuto!!
Ich werde mich jetzt erneut an meine private Gyn wenden, sie ist wirklich sehr nett - wenn auch etwas direkt.
Mit dem Halbgöttergetue gebe ich dir uneingeschränkt recht, ich habe bisher nichts anderes gesehen.
LG
Nina