Psychische Belastung bei IVF/ICSI???

Hallo,

bis jetzt war es bei uns schon ein langer Weg
und nun stehen wir kurz vor einer IVF oder ICSI-
Behandlung.

Wenn ich ehrlich sein soll habe ich ein bißchen Angst
vor der psychischen Belastung.

Ich habe eine Zeitlang Clomifen nehmen müssen
(ohne Erfolg), aber während der Einnahme war ich
ein "nervliches Wrack". Ich habe solch eine Achterbahn
der Gefühle durchgemacht, dass ich mich vor mir selbst
erschreckt habe.

Ich weiß, dass bei einer IVF-Behandlung andere Medikamente gespritzt werden, trotzdem bin ich
etwas ängstlich, ob das jetzt wieder von vorne losgeht.
Und dann zusammen mit dem Hoffen und Bangen... :-(

Wie kommt Ihr denn damit klar??

Und dann noch der Druck, dass man es kaum jemandem
erzählen kann. Dann versteht es noch nicht mal
jemand, wenn ich ein "kleines Hormontief" habe.

So, jetzt habe ich genug gejammert. Mein Frust geht ja
schon los, bevor die Behandlung anfängt. ;-)
Schöne Grüße
Britta

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Hallo Britta!

Ein Patentrezept gibt es wahrscheinlich nicht, genauso wenig, wie man darauf hoffen kann, daß die Stimmung nicht schwanken wird.

Ich habe zwei ICSI´s hinter mir und kann nur sagen, daß ich es ohne meinen Schatz nicht überstanden hätte....
Mir hat geholfen, mich schon von vornherein mit einem positiven und auch negativen Ergebnis zu befassen und noch wichtiger mit den daraus folgenden Gefühlen und Situationen.
Ich gebe zu, daß ich mir sogar schon vorgestellt habe, wie es ohne Kinder sein könnte. Dieser Gedanke tut unheimlich weh, aber es ist nun mal nicht auszuschließen. Uns würde immer etwas fehlen, aber ist das ein Grund nicht miteinander glücklich zu sein ? #gruebel

Ich wünsche Dir viel Kraft und Geduld für die nächste Zeit und natürlich alles Glück dieser Welt.

Liebe Grüße Jane #blume

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Hallo Britta #sonne

kann dir nur von mir berichten.....
Haben anfang März unsere erste und bis dato letzte IVF machen lassen, mit Erfolg......#freu
Ich bin ein Typ Mensch, der alles sehr locker sieht, was halt sein muss, muss sein, und da muss man durch.
Hab die ganze Behandlung nicht sooo eng gesehen und hab sie auch nicht sooo an mich ran gelassen, im Gegenteil, wir haben uns (mein Mann) und ich uns darüber gefreut, dass endlich mal was vorran geht.#;-)
Vondaher......
Bleib ganz locker, dass wird schon alles.#klee#klee#klee

LG#blume
Culy + Mick 30. SSW

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Hi britta,
Was hältst du von einer psychologischen/psychotherapeutischen Begleitung. Die meisten Zrntren habe entweder eigenen Psychologen oder zumindest einen, mit dem sie zusammenarbeiten. Es wäre doch schade, wenn dein ,,Psyche´´ im Weg stehen sollte oder ?

Alles Gute, MD

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Hi,

bin grad zu Hause von Punktion - habe eigentlich urbia-Verbot, bin aber unartig... Und freu mich irre, dass mir 9 Eizellen abgenommen wurden.

Aber eigentlich möchte ich Dir ja auf Deine Frage antworten: Ich hatte auch eine Heidenangst vor meinen Hormontiefs. Der Arzt hatte mir extra geraten, während der Zeit zu arbeiten, damit ich auch noch mal an was anderes denke... Und er hat mir geraten, auf der Arbeit jemanden einzuweihen. Ich fand das alles blöd. Denn gerade meine Arbeitsbeziehungen wollte ich mir nicht mit Stimungsschwankungen versauen.

Zu meiner Geschichte: Bei der IUI vor 3 Jahren habe ich Puregon gespritzt und danach Utrogest genommen, und mein Mann musste mit einer Frau fertig werden, wie sie furienhafter kaum sein konnte. Später hatte ich noch mal Utrogest genommen und mich daraufhin abgrundtief mit einem Kollegen zerstritten (aber wir haben uns wieder vertragen, ich habe mich entschuldigt). Insofern war ich auf alles gefasst.

Für die aktuelle Behandlung habe ich nun in den super sauren Apfel gebissen und einem Kollegen (ich habe nur männliche Kollegen) gesagt, er soll eingreifen, wenn er merkt, dass ich mich in etwas hineinsteigere. Auch, wenn ich telefoniere. Egal. Er solle einfach irgendwas sagen, damit ich Zeit gewinne.

Und stell Dir vor: Das war überhaupt nicht nötig. Ich war nicht ganz so ausgeglichen wie sonst, aber es war absolut okay.

Das kann mehrere Ursachen haben: Vielleicht macht die Downregulierung es besser, so dass sich mein Körper nicht mehr mit den Medis streiten muss, wer nun hier das Sagen hat. Oder ich habe mich an Puregon gewöhnt.

Jedenfalls war ich mir vorher sicher, dass ich ausrasten würde, das ist aber nicht passiert. Und das Wissen, dass mein Kollege mich zur Not rettet, war sehr beruhigend - hätte ich vorher auch nicht gedacht.

Und unterm Strich kann man doch auch mal ausrasten - sag doch einfach, Du hättest grad furchtbar viel Stress, das passt dann schon.

Liebe Grüße und viel Glück

rumpelw

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Ach so: Ich hab mich regelmäßig massieren lassen, das hat auch geholfen!

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Hello Britta!

habe schon eine ICSI hinter mir, alles gut vertragen, die Spritzen, die Eizellenentnahme (war schmerzhaft), das einsetzen von den embryos...
haben sich nur leider nicht eingenistet.
war in der zeit voll fertig, rauf und runter mit den nerven...
hatte auch zu der Zeit eine grippe und einen hörsturz.

stehe jetzt vor beginn der 2. icsi und nehme mir eine Therapeutin zur Begleitung.
dann bekomme ich noch craniosacrale Therapie.

ich habe auch Angst.
wenn du der Typ bist für einen Therapeuten, dann such dir wen, der sieht dies "entfernter" als verwandte und freunde. die sind dann auch so emotional dabei.

wünsch dir viel kraft und sieh dich nach hilfe um, wenn du es willst.

lg tweety

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huhu

ich kann nur raten entweder in einer p. Praxis vorzusprechen, wollte dies auch tun aber bei usn gibt es keine:-[ hab mir dann das buch gelassen durch die kiwu zeit gekauft, das ist auch sehr gut;-)

und meine ärztin riet mir kein allzu großes geheimnis drum zu machen da man dann viel in sich rein frisst.

meine Freunde und Familie wissen bescheid und seither gehts mir viel besser da ich auch mal mit jemanden reden kann;-)

lg;-)

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Hallo,

vielen Dank für die netten Antworten..

Das macht doch viel Mut!

Ich werde versuchen, etwas positiver an die Sache
heranzugehen. Schließlich ist es momentan der
einzige Weg, ein Kind zu bekommen. Und dann
müssen wir da eben durch.

Vielleicht sollte ich etwas offener damit umgehen,
dass wir eine künstliche Befruchtung machen müssen.
Das würde es bestimmt ein wenig erleichtern.
Zumindest bei denjenigen, die dann unter mit leiden müssen. ;-)

Und ansonsten werde ich mal in der KiWu-Klinik nachfragen, ob es dort psychologische Beratung gibt.

Ich werde Euch auf dem Laufenden halten.

Schöne Grüße
Britta