Langes Protokoll (mit Enantone) vs. Antagonisten-Protokoll (mit "Cetrodide")...Erfahrungen?

Hallo Ihr Lieben,

nachdem unsere beiden ICSI bislang (trotz schöner Blastos) leider erfolglos waren, hat man uns in der KiWu angeboten statt dem langen Protokoll (Enantone Depotspritze) beim nächsten Versuch das Antagonisten-Protokoll (mit Spritzen, die täglich ab 7. Stimutag zu geben sind) zu versuchen. Auch, weil meine Blutungen immer extrem früh (PU+12) einsetzten obwohl ich sonst einen sehr regelmäßigen Zyklus habe.

Die Enantone brachte mir ziemliche MIrgräne und Stimmungsschwankungen bzw. einen Folgezyklus von fast 60 Tagen #schwitz Daher sind wir am Überlegen ein anderes Protokoll auszuprobieren.

Allerdings wies man uns darauf hin, dass es zwei „Nachteile“ haben kann:

1) im Vergleich zum langen Protokoll wachsen die Folis eventuell ungleichmäßig und es sind dann bei Punktion weniger reife Eizellen vorhanden sind.

Mein AMH ist für mein Alter zwar mit 1,36 ok und bislang hatte ich immer eine gute Ausbeute (12 davon 9 reif und 7 befruchtet / 10 davon 9 reif und 8 befruchtet) doch es blieben letztlich immer nur 2 Blastos übrig an PU+5 #schmoll und ein negatives Ergebnis.

Mich würde interessieren, ob die Mädels, die bereits beide Protokolle hatten, hier große Unterschiede festgestellt haben?

2) im Vergleich zum langen Protokoll wären die EZ meist früher reif…schon ab 18 mm statt über 20 mm wie bisher. Dies würde eine kürzere Stimulationsdauer bedeuten und die PU wäre recht kurzfristig angesetzt.

Kann mir von den Mädels, die beide Protokolle hatten, jemand berichten, wie lange die Stimus im Vergleich miteinander waren?

Wir sind echt verunsichert – klar bisher lief es mit dem langen Protokoll „an sich gut“ …nur eben immer negativ letztlich.

Und eine 3. Frage hätte ich noch – zu dieser Spritzen (leider habe ich den Namen vergessen – ich glaube etwas mit „C“ – „Cetrodide?) habe ich hier bislang kaum was gelesen. Die meisten nutzen glaube ich das Nasenspray? Kennt jemand Unterschiede bzw. hatte die Spritzen?

Lieben Dank Euch #herzlich
Martina

1

Zum Protokollwechsel kann ich nichts beitragen.
Werde es umgekehrt machen.
Bisher Antagonistenprotkoll und der letzte Versuch wird im langen Protokoll gemacht.

Zu den Spritzen.
Im Antagonistenprotkoll gibt es nur die Spritzen - GNRH Antagonist. Daher auch der Name.
Cetrotide oder Orgalutran.

Nasenspray nutzt man im langen Protokoll,wenn's z.b.keine Depotspritze gibt oder im kurzen Protokoll.

LG

3

Ah,
dann habe ich das verwechselt - super, Danke Dir!

Toi toi toi für den nächsten Versuch bei Dir!!!
Martina

2

Hallo Martina,

Ich hatte bereits beide Protokolle.

Mit dem langen Protokoll hatte ich ne super Ausbeute 27 befruchtete Eizellen, aber ne heftige Überstimmulation. Bin dann aber erst nach der ICSI im dritten Kryoversuch schwanger geworden ( meine Tochter ist jetzt 4)
Jetzt versuchen wir nochmal unser Glück. Hatte dann bei der ersten ICSI nach der Schwangerschaft ein lange Protokoll mit 18 Eizellen, aber es hat sich leider nach der ICSI und drei weiteren Kryoversuchen keine Schwangerschaft eingestellt.

Dann hatte ich wieder ne ICSI mit dem kurzen Protokoll. Alles deutete wieder auf Überstimmulation hin, Blutwerte schlecht, ich habe die Medis abgesetzt, das Ende vom Lied, ich hatte nur 6 Eizellen von denen nur 3 befruchtet werden konnten. Mit den Spritzen habe ich keine Erfahrungen, ich hatte Nasenspray.
Jetzt bin ich gerade wieder im langen Protokoll. PU ist wahrscheinlich Freitag, es sin wieder reichlich Eizellen auf dem Ultraschall zu sehen.

Schöne Grüsse

Jessy

4

Hui,
so viele!

Na da drücke ich Dir die Daumen, dass dieses Mal die Ausbeute gut, die Folgen aber nicht so heftig sind zwecks ÜS.

Alles Liebe
und viel Glück
Martina

5

Hallo. bei uns ist der größte Unterschied, dass wir mit dem kurzen Protokoll schwanger wurden.

Insgesamt fand ich die zweite icsi auch angenehmer, da die Belastung wirklich erst im Icsi-Zyklus selbst begann.

Die Ausbeute bei beiden Icsis war quasi gleich, einmal 6, einmal 5 befruchtete. Beide Male Blastos, wobei beim 2. Mal eine expandierte dabei war und wir hatchen ließen.

ob es nur Glück war oder tatsächlich an der anderen Vorgehensweise lag, kann ich dir leider nicht sagen.

alles Gute

6

Hallo hierunddort,
Danke für Deine Antwort.

Das ist immer das Schwierige...man weiß nie welche Ursache und welche Wirkung...selbst jeder einzelne Zyklus ist oft anders #schwitz Klar im Prinzip probieren wir ins Blaue.

Mensch aber toll, dass es bei Euch geklappt hat!!!

Alles Liebe
Martina

7

also ich hatte ein gutes Gefühl dabei, etwas neues zu probieren. vor allem das hatchen war mehr als sinnvoll (glauben wir).

danke und ich wünsche euch das gleiche Glück!!! #klee

8

Hallo,

wir haben bei der 1. IVF das lange Protokoll mit Deca und Gonal versucht. Ich fand es seeeeehr lange und ich habe unter Deca gelitten ( extremes Schwitzen, sehr langer Folgezyklus,...).wir hatten 11 EZ von denen 5 reif waren, der Versuch endete negativ.
Jetzt sind wir gerade im 2. Versuch mit dem kurzen Protokoll mit Cetrotide und Gonal. Das Cetrotide finde ich als angenehmer als das Deca und man spritzt einfach nicht so ewig. Nachteil: die EZs reifen relativ ungleichmäßig und der Doc vermutet, dass sich auch 2 Zysten gebildet haben.
Morgen ist PU, dann kann ich Dir mehr berichten.
Ich kann sehr sehr gut verstehen, dass ihr für den 3. Versuch etwas anders machen wollt, ging mir auch so!
Bei uns ist das Problem, dass sich einfach nichts einnisten will...
Alles Gute!!!
Black

9

Hallo,

kurz vorab zu einigen Beitraegen weiter oben: das kurze Protokoll ist nicht dasselbe ist wie das Antagonistenprotokoll, denn beim kurzen Protokoll werden diesselben Medis zur Unterdrueckung des ES verwendet wie beim langen Protokoll, man faengt nur spaeter damit an.

Ich hatte bisher noch nie das Antagonistenprotokoll, meine Aerztin hat mir aber gesagt dass sie im Allgemeinen davon abraet, weil ausser der ungleichmaessigen EZ-Reifung hinzukommt, dass der Moment in dem man mit der Unterdrueckung des ES beginnt ganz genau eingegrenzt werden muss. Wenn man zu frueh anfaengt koennen sich die Follis zurueckbilden, faengt man zu spaet damit an riskiert man einen vorzeitigen ES #schock ihrer Meinung nach macht das Antagonistenprotokoll nur in ganz bestimmten Faellen Sinn, z.B. bei Lowies oder bei PCO usw.

An deiner Stelle wuerde ich nicht umsteigen, denn die Stimo hat doch immer gut geklappt und du schreibst dass auch die EZ-Qualitaet immer recht gut war... ich wuerde es nicht riskieren, tja und 2 negative ICSIs sind ja auch eigentlich nicht soooo viele....

Viel #klee und lg,

Tosca

10

Hallo,
Du hast recht – auch uns verunsichert der Wechsel…grade wegen der Foli-Anzahl, die bislang immer gut war. Uns wurde halt sonst nichts weiter vorgeschlagen, was wir tun könnten – außer Protokoll-Wechsel.

Die Ärztin meinte, dass es durchaus sein kann unregelmäßiger wachsende Folis zu bekommen - weil man ja im natürlichen Zyklus startet. Als Argument dafür meinte sie jedoch, dass letztlich die Qualität u. U. besser wäre, da man die "natürliche Selektion" nicht unterdrückt. Sprich, was genetisch nicht in Ordnung ist, bleibt stehen, was beim langen Protokoll (da die Eierstöcke komplett fremd gesteuert sind quasi) nicht so passiert.

Ihre Argumentation ging in Richtung "Qualität vor Quantitiät".

Bislang hatten wir ja immer eine gute Anzahl, die punktier werden konnte - davon waren auch die allermeisten reif und liesen sich befruchten. An Tag 3 warren immer alle befruchtete auch 8-Zeller worauf hin die KiWu zur Langzeitkultur riet um die besten herauszufinden. An Tag 5 hatten wir dann immer 2 Blastos (1. Versuch B und C Qualität, beim 2. Versuch dann A und B Qualität) - für die Kyro blieb nichts übrig obwohl beim 2. Versuch an Tag 5 noch 3 Bummler übrig waren. die wurden dann jedoch verworfen wie man uns an Tag 6 mitteilte.

Tja - es scheint einzig an der Einnistung zu liegen. Und dafür gibt es offensichtlich keine Gründe.

Das ist die Haupt-Idee dahinter, warum die KiWu den Wechsel des Protokolls vorschlägt: weil es bei manchen Frauen schon etwas gebracht hat zu wechseln. Ohne, dass Gründe benennbar wären. Sie sagen, dass es für uns in so fern eine Chance sein könnte, da das A-Protokoll im natürlichen Zyklus startet. Die Enantone hat bei mir immer ziemlich heftig durchgeschlagen (Folgezyklus 53 Tage und der 2. Folgezyklus ohne ES) – daher könnte es sein, dass es auch die Einnistung stört….ohne genau sagen zu können warum.

Es ist also nur ein Versuch – eine Chance – eine Hoffnung.

Wir hatten uns vorm ersten Versuch – ein Gespräch in einer zweiten KiWu um uns beraten zu lassen. Dort hätte man direkt das A-Protokoll gemacht. Gründe waren: für mich geeignet, gute Erfahrungen bei anderen, weniger belastend. Mhm…

Aber wenn ich das hier so lese … zusammenfassend sieht es eher so aus, als hätten alle hier überwiegend schlechte Erfahrungen gemacht.

Menno….was sollen wir bloß machen….

Danke Dir auf jeden Fall!!!
Martina