Achtung lang- Alternativen zum Kiwu

Hallo

Trotz aller Hoffnung, dass der nächste Versuch besser läuft, mache ich mir Gedanken über ein Leben ohne Kinder. Das ist sehr schmerzhaft #heul Aber ich möchte einfach nach vorn sehen können, wenn die Grenzen der Repro-Medizin erreicht sind und denke es hilft mir beim nächsten Versuch #cool wenn mir eine kinderlose Zukunft nicht ganz so schwarz und trostlos erscheint. Ich möchte keine traurige oder verbitterte Frau werden, falls wir keinen Erfolg haben. Wir werden die 3 von der KK genehmigten IVF machen lassen und haben die Hoffnung nicht aufgegeben, daß wir Kryos beiseitelegen können. Wenn nichts davon klappt, ist das Ende unserer Kiwu-Karriere erreicht.

Wie geht ihr damit um?

Schöpft ihr alle Methoden aus, notfalls auch bis an die Grenze der finanziellen Belastbarkeit?

Holt ihr euch schon während der Behandlung Unterstützung durch Psychologen?

Habt ihr einen Plan B?

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Hey wir haben nun unsere ersten beiden ICSI s hinter uns. Einmal mit Befruchtung aber negativem Ergebnis und einmal mit einem Abbruch, da kein lebendes Sperma dabei war.

Ich gehe schon seit längerem zur Akupunktur und das beruhigt mich sehr und hat meinen Zyklus so super stabilisiert das ich jetzt schöne 28 Tage habe und am 14 ZT immer meinen ES . Also einen Zyklus laufend wie ein Uhrwerk . Und das nach 2 1/2 Jahren .

Mein Mann nimmt nun Orthomol Fertil Plus. Ich hoffe das dieses Mittel wirkt .

Wir gehen auch seit der letzten gescheiterten ICSI zur psychologischen Beratung . Das hilft uns sehr einfach wieder mehr Schwung in unsere Beziehung zu bringen .

Diesen Monat haben wir zwar die Zeit um den ES genutzt aber eher mehr aus Spaß . Denn wir wissen ja das wir mit großer Wahrscheinlichkeit nicht Schwanger werden auf natürlichen WEg.

Wir sind jetzt wieder viel Unterwegs und ich gehe einmal die Woche turnen . Also ich achte eher wenig darauf und der Kinderwunsch ist zwar da , steht aber nicht an erster Stelle.

Plan B - gibt es keinen , denn wir werden ein Baby bekommen . Lg

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Viel Glück beim nächsten Versuch #klee

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Hallo,
wir sind gerade in der 4. ICSI. Bei der ersten war ich schwanger - leider nur bis zur 9. SSW.

Ich mache mir genau die gleichen Gedanken wie du. Aber für uns ist der weitere Weg jetzt erstmal klar.

Wir werden nach diesem Versuch noch einen letzten Versuch in Tschechien machen und danach ist es vorbei. So sehr wir uns auch ein Kind wünschen - irgendwann muss Schluss sein. Für die körperliche wie die psychische Gesundheit.

Und falls es in Tschechien dann auch nicht klappt, werden wir ein Kind adoptieren.

Aber darüber mache ich mir erst später Gedanken.

Und falls auch das nicht klappt sollte, weil wir schon zu alt sind, dann werden wir ein Pflegekind nehmen.

Ich bin gespannt, wo wir landen :-)
Liebe Grüße

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Da habt ihr ja auch so eine Art Plan B ;-) Viel Erfolg.

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Die Frage ist wo sind die Grenzen der Reproduktionsmedizin?
3 Frischversuche sind realistisch betrachtet leider nicht viel - psychisch gesehen natürlich der Hammer - Die Entäuschungen, die Ängste usw...
Für das erste Kind hätte ich alles mögliche getan - auch Eizellspende hätte ich mir vorstellen können.
Glücklicherweise habe ich nach der 2.IVF meinen Sohn bekommen.
Aus heutiger Sicht ein absolutes Wunder - denn das 2.Kind lässt bereits 4 Jahre auf sich warten, drei davon in Behandlung. Bisher haben wir 25.000 Euro ausgegeben.
Ein Geschwisterwunsch ist natürlich komplett etwas anderes - aber auch hier sind wir bereit einiges zutun. Und nein, wir sind keine Großverdiener #schwitz

LG und viel Glück für den 2.Versuch!

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Hut ab für euer Durchhaltevermögen. #winke So lang werden wir es nicht versuchen. Nach den gesponserten Versuchen ist einfach die nervliche Schmerzgrenze erreicht. LG.

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Hallo,

mein Mann und ich haben nach 4 IVF und einer ICSI die Reißleine gezogen.

Es gibt ein Leben nach dem Kinderwunsch, glaub es mir.

Ich fühle mich mit nun fast 44 Jahren so gut wie nie, meine Partnerschaft ist erfüllend, beruflich werde ich voraussichtlich im nächsten Halbjahr noch einmal eine Veränderung vornehmen (etwas, was ich mir schon mein halbes Leben wünsche).

Ich fühle mich angekommen und außerdem kann ich nichts vermissen, was ich nie hatte.
Außerdem haben wir zwei Lieblingsnichten, zu denen wir fast täglich KOntakt haben und diese nach Strich und Faden verwöhnen. Nur Onkel und Tante sein zu dürfen, hat etwas sehr entspanntes und verleiht der Beziehung zu Kindern eine wunderbare Leichtigkeit.

In diesem Sinne

Alles Gute auf deinem weiteren Weg

Nici#winke

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Danke für deine Antwort. Das lässt die andere Seite gleich etwas weniger schrecklich aussehen ;-) und mich etwas gelassener an die nächste Rubde gehen. LG

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;-);-);-)

Dir alles Gute

Nici

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Hallo Mamameta,

ich bin so eine, die "schon" nach 3 negativen Versuchen mit den Behandlungen aufgehört hat. Sicherlich spielten unsere persönlichen Vorraussetzungen dabei eine große Rolle. Mein AMH-Wert ist sehr niedrig (geringe Eizellausbeute) und mein Mann pendelt zwischen Azoospermie und Kryptozoospermie herum. Alles in allem hatten wir dadurch eher schlechte Befruchtungsraten (1x Nullbefruchtung, 1x 60%, 1x 28%). Mich haben die Behandlungen sehr mitgenommen. Dabei spielen die "Grenzen der Reproduktionsmedizin" für mich keine bedeutende Rolle. Denn eigentlich sind die ja erst wirklich erreicht, wenn keine Spermien und keine Eizellen mehr da sind. Bis dahin wirst du wohl immer einen Arzt finden, der dich noch weiter behandelt. Und genau das macht es so schwierig. Mittlerweile muss man sich ja schon fast rechtfertigen, weil man "nur" drei Versuche gemacht hat und es dann ja kein Wunder ist, dass man nicht ss geworden ist.

Ich habe die Nase voll davon. Alle Menschen sind anders. Und niemand hat das Recht zu sagen, dass man eben mehr hätte probieren sollen. Es gibt Frauen, die verpacken 8 Versuche relativ gut. Andere sind nach 1 Versuch nervlich schon durch. Ich liege wohl irgendwo dazwischen. Mein Mann hat mal etwas sehr kluges zu mir gesagt: "Bei allem Verständnis, aber du solltest nach der Behandlung noch genügend Nerven haben, die 9 Monate SS zu überstehen, falls der Test positiv ist". Und dies war bei meinem 3. Versuch nicht mehr der Fall.

Man muss sich halt selbst überlegen, ob man bereit ist, soviel Geld zu investieren (oder ob man es kann), auf einiges zu verzichten, evtl. psychologische Unterstützung zu erhalten. Mir ist es dann irgendwie wichtiger geworden, meine Ehe zu pflegen, Reisen zu unternehmen, meine besten Jahre möglichst angenehm zu gestalten. Wenn beides klappt: Glückwunsch. Bei mir ging das nicht.
Und dennoch siehst du, dass ich mit dem Abschied noch lange nicht fertig bin. Sonst wäre ich wohl heute nicht hier um dir zu antworten…
Kurzum: wann du aufhörst, musst du für dich selbst entscheiden. Vermutlich aber bevor die wirklichen Grenzen der Reproduktionsmedizin erreicht sind. Was man dann mit seinem Leben anstellt, kann man noch so gut vorher planen. Am Ende läuft es eh anders. Mein Rat: man kann sich auf den Abschied nicht einstellen, solange man nicht muss. Dafür ist Zeit, wenn es soweit ist. Bis dahin solltest du daran nicht so viel denken. Mir hat es kein Stück geholfen.
Alles Gute für die nächste Zeit und vielleicht erledigt sich das Problem ja von selbst :-p
LG Kornblume

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#liebdrueck

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Hallo,

ich selber kann bei dem Thema nicht mitreden, aber Du fragst auch nach Alternativen bzw. einem Plan B. Sicherlich kann man auch ein glückliches und sehr erfüllendes Leben ohne Kinder führen.

Aber damit wird sicherlich nicht jeder glücklich. Eine Freundin von mir brauchte psychologische Unterstützung, als sie erfahren hat, dass sie nie Kinder bekommen kann. Sie hat inzwischen zwei Kinder in Dauerpflege. Das kann vielleicht auch eine Möglichkeit sein, auch wenn es sicherlich nicht das gleiche ist.

Ich bin selber mit vielen Pflegegeschwistern aufgewachsen. Ich denke auch, dass es "leichter" ist Dauerpflegekinder zu bekommen, als zu adoptieren. Hier kann man auch die "Herzmama" sein, auch wenn man nicht die "Bauchmama" ist.

Eine andere Arbeitskollegin von mir hat den weg der Auslandsadoption gewählt und dann später noch einen kleinen Jungen in Pflege genommen (auch Dauerpflege).

Bei manch einem klappt es dann doch noch unverhofft, wenn der ganze Druck weg ist....

LG und alles Gute
Aviva

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Wir können ohne Reproduktionsmedizin keine Kinder bekommen, aber der Weg war einfach nicht unserer....

Inzwischen haben wir einen 3,5 Jahre alten Adoptivsohn und eine 1,5 Jahre Pflegetochter. Und was soll ich sagen....es sind MEINE absoluten Herzenskinder. Adoption ist definitiv noch mal was anderes als Pflege, aber im Alltag als Familie spielt das keine Rolle. Wir sind eine Familie...und genau das war mir immer wichtig zu erleben!