Guten Morgen,
es gibt sicherlich viele von euch, die schlimmeres durchgemacht haben als ich, doch momentan habe ich große Angst, dass aus unserem Kiwu eine Krise wird und wollte mal fragen, wie ihr damit umgeht.
Nur kurz zu mir: 38 Jahre
-Kiwu seit 4 Jahren, seit letztem Jahr in Kiwu Klinik HL, eingeschränktes SG, mit mir alles ok.
-zwei PU hinter mir ohne Frischtransfer wegen Gefahr ÜS.
- 4 Kryos, davon 3 negativ, einer positiv mit MA 8.SSW im Feb 16.
Aktuell 5. Kryo, TF ca. Ende September.
Ich habe mich inzwischen soweit isoliert, dass ich nur noch selten mich mit anderen Menschen treffe oder irgendwelche Veranstaltungen besuche. Mein Mann verarbeitet das alles anders als ich. Wir sind manchmal agressiv zueinander, ich weine viel und unser Sexleben hat sehr nachgelassen bzw besteht momentan garnicht mehr. Unser Wunsch bestimmt das ganze Leben, es ist immer das Hauptthema...ich habe Angst, dass wir kinderlos bleiben und weiß einfach nicht, was ich anders machen könnte. Es ist so schwierig, immer nur positiv zu denken. Wir hatten nach der FG eine längere Pause, uns ging es gut und nach dem nächsten negativ Ereignis ist wieder alles zusammengebrochen. Freunde werden Eltern, Freunde werden schwanger, auch die, die noch keine Kinder wollten und man selbst stellt sich immer wieder die Frage, warum wir?
Ich würde mich gerne einfach zurücklehnen, mein Leben mit meinem Mann genießen, und einfach gelassen sein mit dem Glauben, das alles gut wird, aber ich schaffe das nicht...
Einen schönen Tag für euch.
Wenn aus einem großen Wunsch eine Belastung wird...
Hey, mir geht es wie dir. Ich kann dich gut verstehen. Wenn man uns versprechen könnte dass alles gut wird dann würden wir es vielleicht gelassener sehen. Aber wie soll man bei so einem Wunsch ruhig bleiben? Man kann nichts beeinflusst und das macht einen absolut machtlos. Kein schönes Gefühl. Man ist immer unruhig. Ich habe auch keinen Bock auch Veranstaltungen. Ist alles sehr schwer, man zwingt sich meistens. Ablenken funktioniert einfach nicht denn der Wunsch ist ja in einem drin und man macht sich fast rund um die ihr Gedanken. Ich habe viel ausprobiert, lese viel, habe mir einen neuen anstrengenden Job gesucht und habe als Hobby Wohnung umdekorieren, klar man kann sich beschäftigen aber es lenkt nicht ab. Kann dir leider auch keinen Tipp geben, wollte dir nur zeigen dass es leider eigentlich normal ist. Vielleicht muss man es einfach ertragen... Ich weiß es nicht
Wünsche dir viel Kraft diese Zeit durch zu stehen, wenn du mal mehr Gedanken los werden willst kannst du mir gerne auch eine pn schicken. Tut immer mal gut sich auszutauschen, auch über Gefühle
Hey süße ,
Mir geht es genauso.
Jeden Monat die selbe Enttäuschung!
Aber jeden Monat die Hoffnung.
Wir üben seit 1,5 Jahren und sind auch seit August in einer Kinderwunschklinik.
Habe jetzt meinen ersten Hormonspritzenzyklus hinter mir. Einen Eisprung habe ich. Das Spermiogramm ist gut. Trotzdem klappt es nicht. Bekomme heute oder morgen meine Periode. Ich merke es und es macht einen fertig. Alle werden Schwanger oder entbinden dieses Jahr -.-
Unser Sexleben läuft meist nur nach Plan.
Du bist nicht alleine :-*
Hi du, ich dich erstmal ganz lieb. Mir geht es genauso wie dir. Ich merke, wie ich mich in den letzten Monaten immer weiter zurückziehe und gar nicht mehr gerne unter Leute gehe. Denn immer muss man auf der Hut sein, dass jemand etwas sagt oder tut, was einen verletzen könnte. Das fängt an mit der Frage danach, wie es denn bei uns so mit Kindern aussieht (ist gestern erst wieder passiert
), darüber, dass wieder jemand glückstrahlend erzählt, dass sie schwanger ist bis hin zu Festen, an denen alle irgendwie schon Kinder haben und es nur noch darum geht
.
Man hat schon gar keine Lust mehr, sich mit jemandem zu unterhalten und überhaupt bin ich sehr ungeduldig mit meinem Mitmenschen geworden, insbesondere mit denen, die ihre Mini-Problemchen dramatisieren oder sich sogar welche schaffen, weil sie eigentlich keine haben (Mein liebstes Beispiel: "Mir ist sooo langweilig Zuhause mit dem Baby!") Manchmal möchte ich gerne schreiend davonlaufen, die Welt anhalten und aussteigen. Dabei bin ich noch gar nicht so lange dabei mit der Kinderwunschbehandlung und an dieser Stelle soll euch gesagt sein: Ihr bekommt alle einen Orden von mir, wie ihr das so toll durchhaltet! (und viele meckern so wenig, was ich immer ganz beneidenswert finde).
Man kann sich Ablenkung schaffen, was neues ausprobieren, tolle Sachen mit dem Partner unternehmen etc. aber nichts kann den eigentlichen Wunsch ersetzen. Ich denke, als erstes muss man akzeptieren, dass das von jetzt an zum Leben dazugehört, es ist unsere Aufgabe, die wir bekommen haben. Ich habe mir vorgenommen, einfach nicht aufzugeben, bis es geklappt hat. Anders kann ich damit nicht umgehen.
Du bist nicht alleine meine Liebe.
Hey Du,
Du bist hier in der Tat nicht allein.
Es geht vielen und auch mir genauso... Ich habe mich von fast allen Freunden und Bekannten disranziert und ich fühle mich selbst bei den Schwieger-/oder auch meinen Eltern vollkommen fehl am Platz und einfach unsicher. Ergo ich bleibe größtenteils einfach mit blöden Erklärungen zu Hause.
Man will niemanden damit belasten und weiß aber auch, das keiner unsere Sorgen, Gedanken und Ängste nachvollziehen oder verstehen kann. Das nehme ich aber auch keinem übel. Ich weiß, dass nur ihr hier es versteht, weil ihr das gleiche durchmachen müsst und die meisten hier viel viel länger.
Bei uns ist es nur eine ICSI und eine Kryo aber immer mit den besten Voraussetzungen... Seit 2013 sind wir dabei und ich möchte abschließen, unsere Ehe und unser Leben genießen können ... Trotzdem überwiegt der Gedanke es weiter zu versuchen.
Ich könnte ewig weiterschreiben; Du siehst, allein bist Du nicht und ganz unnormal scheinen wir auch nicht zu sein, wenn es so viele von uns gibt. :)
Ich wünsche allen die Kraft die sie brauchen, um am Wunder festzuhalten.
Kämpft euch zusammen da durch und versucht das Leben wieder zu genießen und euch nicht von den Rückschlägen alles kaputtmachen zu lassen.
LG
Liebe gabaki!
Du bist ganz bestimmt nicht allein mit diesen Gedanken und Gefühlen. Lass dich ganz doll drücken!
Wir befinden uns grad in einer Kiwu Pause, da ich im Juli/aug. Eine biochemische ss hatte und davor eine elss und wir uns nun ein paar Kante Ruhe verordnet haben.unser Kiwu weg geht nun mittlerweile zwei Jahre und die waren für mich und meinen Freund oft aufreibend. Ich lenke mich ab bzw. ist es nicht ablenken sondern eher meine bewusste Entscheidung einen sehr fordernden, spannenden neuen job anzunehmen, mache viel Sport und Unternehmer viel (Theater, Kino, Ausflüge).
Und trotz der ganzen Ablenkung und neuer Ziele, hoher Motivation für meine derzeitigen Pläne und ein wenig Erleichterung, dass der Kiwu grad mal nicht im Vordergrund steht bei uns, gibt es Tage wie diesen heute.
Das sind Tage, wo ich fast ohne Auslöser traurig werde und ich spüre, dass sich mir die Luft zuschnürt und ich dann abends, wenn ich ganz alleine für mich bin nach einem aufregenden Tag, einfach anfange zu weinen.
Ich weine, weil ich nicht da bin, wo ich gern wäre im Leben, nämlich mit Kindern.
Weil ich es unfair finde, dass es so ist.
Weil ich Angst habe, dass wir für immer zu zweit bleiben.
Ich weine darüber, dass sich so viele Menschen aus meinem Umfeld verändert haben als sie Kinder bekommen haben und ich so gern mitgemacht hätte aber eben immer noch die bin, die spontan zeit hat auf ein Bier.
Ich weine , weil ich merke, dass ich Freunde nur noch nachmittags auf dem Spielplatz treffen kann, da sie abends so kaputt sind und noch gemeinsam das Kind ins Bett bringen müssen und nicht mehr spontan Zeit haben wie es früher einmal war.
Weine, weil es mich verletzt, dass das Umfeld sich zu selten in meine Situation rein versetzen kann (seien es Freunde, Kollegen oder Familie... Wenn man es nicht erlebt hat, ist es erstaunlich schwer für viele Menschen verständnisvoll mit unserer Situation umzugehen).
Weil es so schwer gewlrden ist, unbeschwert auf eine mögliche Schwangerschaft zu schauen.
Ich wünsche uns allen so sehr, dass diese traurigen Momente weniger werden und ganz verschwinden. Es gab diese Phase, wo wir ALLE mal sehr glücklich, neugierig und in Frieden mit uns waren und ich hoffe, dass wir alle da wieder hinkommen werden, ob am Ende mit oder Kind im Arm.
u
... Mit oder ohne Kind im Arm... Sollte der Schluss heißen ... Naja und die anderen t9 Fehler könnt ihr hoffentlich euch so denken , sorry
Hallo an Alle,
ich danke euch für eure Worte....
wir sind nicht alleine und doch irgendwie.
Ich wünsche uns allen, dass wir etwas sorgloser in die Zukunft schauen können und ein Happy End erleben werden.
Ich freue mich sehr über eure Antworten. Danke
Guten Abend ihr tapferen Mädels,
Ich habe eure Antworten alle gelesen und ich weine, weil ich genau weiß wie ihr euch fühlt. Bei mir hat es trotz ausgeprägter Endometriose nach 2 Ops und 6 Monaten Visanne dann nach 1,5 Jahren endlich geklappt. Und obwohl die meisten hier wesentlich mehr durchgemacht haben, habe ich mich genauso gefühlt!
Ich war so neidisch auf andere Schwangere, auf Mütter mit Kindern, wollte mit niemandem mehr was zu tun haben. Meine beste Freundin wurde im 1.ÜZ schwanger... Alle fragten, wann es denn bei uns so weit wäre...
Furchtbar! Das sind eben Leute, die keine Ahnung davon haben, was wir durchmachen/durchgemacht haben. Im Nachhinein denke ich jetzt oft wenn ich eine Schwangere sehe, wie wohl ihr Weg dorthin war. Man weiß eben nicht, ob ihr Weg nicht ein ähnlicher war.
Eines weiß ich aber 100% IG. Wenn man so lange auf sein Wunder warten musste und dafür soviele Schmerzen in Kauf genommen hat, sieht man sein Kind mit anderen Augen! Man weiß es eben viel mehr zu schätzen!
Ich wünsche euch allen das Beste und drücke euch die Daumen! Ihr seid jetzt schon so stark, unglaublich!
Dieser Satz hat mich immer motiviert:
Niemand bekommt eine Aufgabe vom Leben, die er nicht meistern kann, manche erfordern eben etwas mehr Einsatz. ????
Alles Gute!
Lyre