Wenn Außenstehende deine Situation nicht verstehen

Guten Morgen zusammen

Gestern wurde ich persönlich "angegriffen?
Ich habe ja Verständnis das Außenstehende meine Situation nicht verstehen aber ich bin nicht deren brellbock wenn die eine schlechte Woche hatten.

Ich wurde gefragt ob ich ein behindertes Kind abtreiben würde. Meine persönliche Meinung, ja.
Wie kann ich nur das Kind abtreiben!
Ich wünsche mir ja so Krampfhaft ein Kind und dann so...etc

Eine bekannte konnte iwann nicht mehr zur pullerparty mehr gehen weil es zu emotional war für sie wegen Kinderwunsch (Das hatte ich meinen bekannten erzählt) Antwort dann kann sie da halt nicht mehr hingehen. Ohne Taktgefühl kam das rüber.

Und ich hätte ja nach meiner BS/GS wieder arbeiten gehen können. Gibt ja schließlich Höhenverstellbare Tische.


Wünsche euch allen einen schönen sonnigen Freitag. Bald Wochenende 💪

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Nun ja.... mitgefühl lässt sich halt nicht erzwingen.

Meine meinung zum thema...ich habe ein totes kind...und ich würde alles dafür geben das mein leon noch bei mir ist, egal wie perfekt oder eben nicht.
Mensch hat kein anspruch auf ein gesundes kind oder ein wunsch geschlecht...nichtmal auf irgend ein kind.
Wünschen kann man es sich ja...nur leider ist es eben die natur oder gott oder an was auch immer geglaubt wird...die entscheiden was man bekommt.
Ich wollte und will mama sein, es steht mir nicht zu da noch bedingungen zu stellen.

Dies ist aber meine meinung und ich verstehe dass es da auch andere zu gibt.

Alles gute cerri

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Das tut mir leid :(
Es sollte nicht so schlecht rüber kommen. Ich denke dabei nur an die heutige Zeit

Und ich wünsche es keinem so eine Entscheidung treffen zu müssen bzw wenn die Natur diese Entscheidung trifft das Kind abzustoßen .man baut als werdende Mutti schließlich eine Bindung zu dem Kind auf.

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Hallöchen,

Dem schließe ich mich an.

Man hat keine recht auf ein gesundes Kind.

Auch wir haben ein totes kind. Unser Elias wurde reif geboren, hatte einen angeborenen herzfehler und verstarb mit 5 Monaten und 17 Tagen an den Folgen der OP in meinen Armen. Ich hätte alles getan um ihm zu helfen.

Es gab Leute die sagten " ist vielleicht besser so für ihn" , oder " ihr seid doch jung genug macht ihr halt noch eins"

Taktgefühl ist nicht jedermanns Ding, und ich habe auch Verständnis dafür wenn sich jemand gegen ein krankes kind entscheidet.

Aber mich stört auch die Vorstellung eines "katalogbabys"

Seit der Sache mit meinem Sohn sehe ich zb T21 Kinder mit ganz anderen Augen.

Alles gute.⚘

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Ich persönlich finde es sehr treffend was du beschreibst. Nimm dir den Angriff nicht zu Herzen, denn sie wissen nicht was sie mit der Aussage in dir auslösen. #herzlich

Ich kann dich sehr gut verstehen. Auch ich würde mich gegen ein behindertes Kind entscheiden, wobei die Natur das glücklicherweise ganz gut von selbst regelt. Und all diejenigen, die dich für diese Aussage jetzt steinigen möchten, sollten sich einmal Gedanken darüber machen, was die Reproduktionsmedizin noch mit der Natur des Menschen zu tun hat. Genau. Nichts. Diese Kinder haben im Grunde genommen nämlich gar keine Daseinsberechtigung und dennoch nutzen wir jede Chance, auch gegen die Natur. Hier muss jeder seine Entscheidung und seine Maßstäbe selbst setzen und das ist auch absolut gut so. Niemand sollte sich da ein Urteil über den anderen erlauben.

Das viele Menschen andere Ansichten haben ist klar. Wir sind alle Ich-Menschen. Wenn wir ehrlich sind, erwischen wir uns doch auch dabei, wie wir im Alltag oft den Kopf über andere schütteln, obgleich es uns zusteht darüber zu urteilen oder nicht. Gerade hier bei Urbia lässt sich das auch hin und wieder gut beobachten.

Warum muss eine Mama mit 2 gesunden Babys unbedingt eine 3. ICSI starten? Warum muss jemand mit 4 Eizellen über die schlechte Ausbeute schimpfen, während andere auf eine Eizellenspende angewiesen sind?

Es wird um uns herum immer Menschen geben, denen es besser und schlechter geht als uns. Das kann manchmal deprimierend sein, manchmal aber auch aufbauend. Aber all diese Dinge beziehen wir nur auf eine Person. Das ICH.

Hach jetzt wird es philosophisch... #rofl#rofl#rofl

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Sehr gut geschrieben😊👍

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Also haben deiner Meinung nach Kinder, die mit Hilfe der Reproduktionsmedizin gezeugt werden, im Mutterleib keine Daseinsberechtigung und dürfen daher abgetrieben werden? Oder haben nur behinderte Kinder keine Daseinsberechtigung? Und wenn sie natürlich gezeugt wurden, haben sie dann eine? Was ist das denn bitte für eine krude Theorie???
Verstehe mich nicht falsch, ich bin ganz klar dafür, dass Frauen selbst entscheiden dürfen, ob sie ein Kind austragen oder nicht. Aber die Abtreibung eines behinderten Kindes damit zu rechtfertigen, dass es ja gar keine Daseinsberechtigung aufgrund der künstlichen Zeugung hat, ist wirklich unter aller Sau und sehr herzlos. Man sollte niemandem, egal wie er entstanden ist und wie krank er ist oder sonst was, seine Daseinsberechtigung absprechen.

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Ich möchte mich der Meinung von cerri88 anschließen.

Ich hab 3 #Sternen Kinder ( 2 FG 9 +13 ssw und eine stille Geburt in der 36 ssw ).
Bei der stillen Geburt hatte unser Sohn damals die Diganose Trisomie 13 (Pätau-Syndrom)
bekommen. Man hat uns keine Hoffnung gemacht. Entweder er wird still geboren oder er hat nur eine kurze Zeit nach der Geburt zum leben . Wir haben uns eine stille Geburt erhofft und gewünscht, damit der kleine Mann die Strapazen des KS- OP und die Schmerzen oder Folgen danach nicht mehr mitbekommt. Und GSD wurde unser Wunsch erhört, bzw. ist in Erfüllung gegangen.

Aber während der ganzen SS haben wir uns immer wieder gefragt, warum wir. Warum nicht Trisomie 21, wo er gute Chance gehabt hätte dennoch ein schönes Leben führen zu können ( je nach Ausprägung und Förderungen ).
Wir selber führen eine Reitpension und bieten Therapeutisches Reiten an. Und wenn dann die zauberhaften Kinder mit ihrem " kleinen aber herzigen Fehlern " ( DS / Trisomie 21 ) zum reiten kommen, und so intensiv mitarbeiten, fröhlich sind und tlw besser sind als "gesunde " Reiter, fängt mir das Herz zu bluten an und ich denke immer, das da auf dem Pferd könnte unser Sohn sein. Warum dieses böse Trisomie 13 warum, warum ,warum ???#heul#heul#heul


Ich kann auch deine Seite verstehen, die Angst vor einem kranken, behinderten Kind. Ängste , Sorgen, Körperliche Belastung , von der seelischen Belastung ganz zu schweigen. Aber dennoch gäbe es für mich, gerade in der heutigen Zeit nicht wirklich in Frage ein "behindertes Kind " abzutreiben, was nach der Geburt gute Chancen hätte therapeutisch behandeln zu lassen.


Mir schießen immer wieder Gedanken durch den Kopf , ein Fall meiner Freundin. Ihr Mann saß durch einen Beruflichen Unfall plötzlich im Rollstuhl. Sie opfert sich liebevoll um ihn. Aber sie hätte sich ja auch trennen können, ihn in ein Pflegeheim abgeben können . Aber nein, sie sammelt die Kräfte für einen Menschen den sie liebt.


Ich respektiere jede Entscheidung für Menschen die ein Kind abtreiben weil es vlt behindert ist ( DS hat oder andere Krankheiten hat). Aber akzeptieren könnte ich es in der heutigen Zeit nicht.


Ich hätte alles gegeben, das unser Sohn heute bei uns wäre. Und wenn er " Mängel " ( Behinderungen hätte ) wäre er liebevoll umsorgt worde. Es entscheidet immer die Mutter Natur. Nur leider hat es Mutter Natur nicht gut mit uns gemeint, und schenkte uns ein sterben krankes Kind, was immer in unserem Herzen ist, und nun von oben herab auf seine Geschwister und baldigen Bruder wacht.


LG mit 3#stern für immer im Herzen, zwei wundervolle Zwillinge an der Hand und Baby an Bord ( 26 ssw )

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Es wäre so schön wenn alle Kinder gesund auf die Welt kommen würden. Und wir die Ängste und Sorgen nicht hätten

Das stimmt es gibt Einrichtungen, Therapien uvm mehr um auch mit diesen Kindern ein schönes Leben zu haben

Wir sollten jedem seine Entscheidung akzeptieren. Es hat alles eine pro und Contra Seite. Jede Familie ist anders.

Der eine traut es sich zu der andere nicht.

Lg

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Du sprichts mir aus der seele! Danke dafür.

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Hallo,

Mir ist nicht ganz klar worum es dir mit deinem Beitrag geht.

Es gibt einfach Dinge die ich persönlich nicht diskutieren würde.

Das mit der pullerparty ist für mich verständlich.
Ich selber war nach dem Tod meines Sohnes in einer ähnlichen Situation und habe jeglichen Kontakt zu anderen Babys eine zeitlang abgelehnt und vermieden.

Das für dich trotz kinderwunsch eine Beendigung der ss in Frage kommt bei Behinderung ist deine persönliche Entscheidung. Das muss anderen nicht gefallen. Ich hab da die Einstellung: wenns dir nicht passt ist das nicht mein Problem:)

Es ist für außenstehende leicht zu beurteilen oder auch zu verurteilen, solang sie nicht selber in eben dieser Situation stecken.

Ich wünsche dir alles Gute weiterhin. Lass dich nicht ärgern ⚘

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Hey

Ich war gestern einfach perplex
Man sitzt im Restaurant und dann machen Sie dich zur Schnecke (übertrieben gesagt)

Hier in dem Forum haben wir alle ein Ziel. Wir verstehen die Sorgen und Ängste des anderen. Bauen den anderen auf wenn es ihm nicht gut geht.

Ich habe noch Verständnis das sie es nicht nachvollziehen können.

Es war einfach die Taktlosigkeit. Für den Betroffenen ist die Situation allg schon nicht schön.

Jeder hat seine Meinung. Ist ja auch ok.

Mir wurde gesagt ich soll jetzt noch nicht schwanger werden weil ich so über ein erkranktes Kind denke.

Ich hab meine Denkweise dazu und ich hoffe das ich nicht in so eine Situation komme. mir geht das nah wenn andere das berichten.

Wir sollten die Entscheidung jeder einzelnen Person akzeptieren.
Ich Rede die Menschen doch auch nicht schlecht die sich für das Kind entscheiden mit "Behinderung". Man hat eher Respekt davor.

LG

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Ich verstehe es nicht wenn Kinder auf Grund ihrer Behinderung abgetrieben werden.

Abtreibungen sind unser gutes Recht, aber Spätabtreibungen kann ich nicht verstehen. Ich denke, dass ich mich entweder entscheide ein Kind zu bekommen oder nicht. Ein „ja, aber nur wenn es gesund ist“ zählt in meinen Augen nicht. Das ist meiner Meinung nach unfair dem Kind gegenüber.
Solche Diagnosen können immer noch Fehldiagnosen sein. Und die Behinderung kann relativ klein sein.

Außerdem kann ein Kind immer noch nach der Geburt eine Behinderung bekommen. (Passiert übrigens häufiger). Das Kind kann ich dann auch nicht abtreiben.

Als Mutter eines Kindes mit Behinderung (nach der Geburt entstanden) muss ich sagen, dass ich dieses Kind nicht mehr oder weniger liebe als alle anderen. Jedes Kind ist für sich ein anderer, großartiger Mensch.