Chancen einer ICSI

Liebe Mitglieder,

ich bin aktuell auf der Suche nach Antworten, die mir mein Kiwu Zentrum meiner Meinung nach nicht ausreichend zur Verfügung stellt. Deswegen bin ich an einem Austausch interessiert!

Ich habe aktuell eine Stimulationsphase mit Punktion hinter mir. Dabei konnten 5 Eizellen befruchtet werden. Bei dem ersten Transfer direkt 5 Tage nach der Punktion wurden mir 2 Eizellen zurück gegeben. - Der Test war negativ.

zweiter Transfer mit zwei Eizellen war positiv, aber es entstand eine Eileiterschwangerschaft. Diese musste operativ entfernt werden.

Beim dritten Transfer wurde mir die letzte Eizelle zurück transferiert. -Test negativ.

Ich stehe jetzt vor der Entscheidung erneut das ganze Prozedere durch zu machen. Also erst wieder Downregulation, Stimulation, Transfer... Mal abgesehen von dem psychischen Horror....

Ich habe überhaupt keine Ahnung, wie hoch denn nun wohl die Wahrscheinlichkeit ist, dass es klappt? Natürlich gibt es da keine "verlässlichen" Zahlen. Aber wenn man so viel Geld investiert, wäre eine Prognose doch schön. Ist es ein gutes "Zeichen", dass bei der ersten Punktion 5 Eizellen entnommern werden konnten und dadurch Kryos transferiert werden konnten? Sagt das irgendetwas über eine erneute Stimulation aus usw.

Wenn jemand in einer ähnlichen Situation ist, freue ich mich sehr über einen Austausch. Vielleicht kann man sich gemeinsam ein wenig unterstützen und Fragen besprechen!

Liebste Grüße an alle da draußen!

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Hi,

eine allgemeine Prognose kann nicht abgegeben werden. Mein Arzt hat uns erklärt, dass die Wahrscheinlichkeit von sovielen persönlichen Daten (Alter, Diagnose, Erkrankungen, Blutwerte etc) abhängt. Uns hat man an Hand unserer Situation eine Wahrscheinlichkeit einer Ss ausgerechenet und erklärt. Er hat aber auch gesagt, dass circa 10-15% aller in Kinderwunschbehandlung befindetet Paare auch nach 3 (frisch) Versuchen immer noch nicht schwanger sind und es nicht immer eine medizinische Erklärug dafür gibt.

Wenn du dich in deiner Klinik nicht gut Beraten und Aufgehoben fühlst würde ich über einen Klinikwechsel nachdenken.

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Danke für Deine Antwort! Das bedeutet umgekehrt, dass ca. 80% der Behandelten nach 3 versuchen schwanger sind, oder? Irgend so eine Zahl habe ich auch mal gehört!

Du hast natürlich Recht, dass eine Menge Faktoren eine Rolle spielen, die nicht allgemen gültig sind. Ich weiß garnicht, ob ich gut oder weniger schlecht beraten bin in meinem Kiwu Zentrum. Ich wohne im Ausland und komme für die Behandlung immer nach Berlin, weil ich da dann auch arbeite. Das heißt, ich bin nicht so oft dort, um einen Beratungstermin in Anspruch zu nehmen. Und ja: ich würde auch sagen, dass die Ärztinnen dort häufig relativ kurz angebunden sind :/.

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Ok das ist dann natürlich eine suboptimale Situation. Wir haben uns für eine Klinik in der Nähe entschieden. (Nachteil man trifft schon mal BEkannte im Wartezimmer. Erst peinlich dann lustig) Bei uns haben die Ärzte und das medizinische Personal auch Fragen am Telefon beantwortet. Vielelicht wäre es möglich das Gespräch per Telefon oder Videochat zu machen. Ich finde der Informationsaustausch und die Auskunft bei Fragen ist das wichtigeste.

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Also rein statistisch und nicht die individuelle Situation betrachtet, hast du pro Versuch ca 30% schwangerschaftsrate. Nach 4 versuchen sind ca 65% schwanger und bis zum 9. Versuch macht es Sinn aus statistischer Sicht weiterzuversuchen. Nach 9 Behandlungen hatten 72% ein Kind.
Das hab ich aus einem Artikel aus der Welt.
Also keine Garantie dass es so stimmt.
Sonst kannst du die jahrbücher vom DIR im Internet runterladen. Da findest du ganz viele Statistiken.
Lg wizzi

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Darf ich noch fragen, ob bei der Statistik als Versuch die Transfere gemeint sind? Denn rein krankenkassen technisch ist man ja im 1. Versuch, wenn man einmal stimuliert hat. Die Transfere von Kryos werden (zumindest in meinem Kiwu Zentrum) nicht mit berechnet, da man die eh selber zahlen muss.

Danke aber auf jeden Fall für den Hinweis über die Statistiken
Lieben Gruß

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Das weiß ich leider nicht. Das stand leider nichts zu....

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Hallo,
was habt ihr denn für Voruntersuchungen machen lassen? LG

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Es ist leider klar, dass es daran liegt dass meine Eileiter nicht durchlässig sind. Bei der Eileiterschwangerschaft im Juli wurden mir beide Eileiter entfernt, damit eine Eileiterschwangerschaft nicht noch einmal passiert und weil der andere "zu nichts mehr zu gebrauchen war".

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Liebe Pippa80, vielleicht hilft dir der "Jahresbericht" des Deutschen IVF Registers weiter. Mich hat damals eher die Frage "ein oder zwei Embryos einsetzen lassen - Chancen" angeregt, die Statistiken zu lesen. Aber vielleicht findest du für dich auch nützliche Infos allg. zu den Chancen!?? Hier der Link https://www.deutsches-ivf-register.de/jahrbuch-archiv.php
Wünsche dir alles Gute und viel Erfolg, falls ihr noch mal einen Versuch startet.

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Vielen Dank für den Link. Das werde ich mir mal in Ruhe anschauen!
Dir auch alles Gute!

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Danke dir!
Ein bisschen Hoffnung von mir: meine Eileiter sind auch beide zu, Eileiterschwangerschaft habe ich leider auch hinter mir. Aber heute bin ich dank der 2. ICSI in der 10. SSW und hoffe ganz fest, dass unser Wunder bleibt 💕
Dir nochmals toi toi toi, falls ihr es weiter versucht😊

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Die ICSI ist die am häufigsten angewandte Methode zur künstlichen Befruchtung. Prinzipiell sind für diese Methode nur eine einzige befruchtungsfähige Samen- und Eizelle ausreichend.
Die Schwangerschaftsraten nach IVF oder ICSI sind in hohem Maße von der zur Unfruchtbarkeit führenden Störung und vor allem vom Alter der Frau abhängig. Das männliche Alter ist deutlich weniger wichtig. Sind die behandelten Frauen jünger als 29 Jahre beträgt die durchschnittliche Schwangerschaftsrate bei ICSI und IVF pro erfolgreichen Behandlungszyklus 60-70 Prozent. Sind die Frauen zwischen 35 und 39 Jahre alt, sinkt die Erfolgsrate auf 50% bei der ICSI bzw. 40% bei der IVF-Behandlung ab und beträgt bei Frauen über 40 Jahren nur noch 35% bzw. 15% pro Follikelpunktion.
Zuerst, wurde bei den Voruntersuchungen festgestellt, dass die Spermaqualität sehr schlecht ist und es die Keimzellen nicht schaffen würden, selbstständig in die Eizelle einzudringen, kommt bei der Kinderwunschbehandlung die ICSI-Methode zum Einsatz. Das Prinzip gleicht dem der IVF-Methode. Der entscheidende Unterschied besteht darin, dass nur ein einzelnes Spermium mittels einer Pipette direkt in die Eizelle injiziert wird. Maximal drei befruchtete Eizellen werden dann in die Gebärmutter eingebracht. Chancen sind immer groß.