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Wir haben auch über zwei Jahre versucht, schwanger zu werden. Bei mir war (bis auf 34 Tage Zyklus) alles bestens, mein Mann hatte ein etwas eingeschränktes Spermiogramm (mit dem man laut Arzt aber problemlos schwanger werden könnte) Mit der 5. und letzten IUI hat es dann in üz 27 oder 28 geklappt. Mein Mann hätte keine weitere gewollt und wäre auch keine weiteren Schritte eingegangen. Und ich kann ihn im Nachhinein verstehen. Ich war nervlich total am Ende. Es gab kaum einen Tag, an dem ich nicht geweint habe. Um mich herum wurde jeder schwanger. Gewollt und ungewollt. Eine Freundin beklagte sich, dass es erst im 3. Zyklus geklappt hat. Eine andere gute Freundin hat sogar eine Abtreibung machen lassen. Ich wusste irgendwann nicht mehr, wie ich mit soetwas umgehen sollte. Ich wollte überhaupt nicht mehr unter Menschen gehen. Überall schwangere und Babys. Niemals hätte ich gedacht, dass das Thema Kinderwunsch so allgegenwärtig und schmerzhaft sein kann.

Ich wünsche allen hier, dass sie möglichst bald schwanger werden! Und meinen größten Respekt, dass ihr es über so viele Jahre schafft, damit umzugehen. Ich stand kurz davor, mir professionelle Hilfe zu holen.

Wir haben übrigens dank IUI Zwillinge bekommen. Verhütet haben wir nicht mehr und 18 Monate nach Geburt der Zwillinge bin ich wieder schwanger geworden. Es kann also klappen!

Euch allen alles Gute!

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Hier ist noch eine 🙋🏻‍♀️ die es schon seit 2,5 Jahren versuchen. Alle Untersuchungen haben ergeben, dass alles tippi toppt ist!! Und trotzdem hatte ich noch NIE einen pos. Test in der Hand. Ja es ist zum kotzen. Und wie!! Klar kurz vor nmt bin ich um einiges deprimierter. Insbesondere wenn man von anderen Frauen liest dass es direkt im 1. ÜZ wie GEPLANT geklappt hat. 🤦‍♀️ natürlich gönnt man es den anderen aber nach so langer Zeit ist man klar neidisch und fragt sich warum gerade ich.
Es ist eine furchtbare Zeit wie ich finde. Die Kiwu Termine sind nervenaufreibend ohne Ende. Trotzdem bin ich froh zu wissen, dass die Medizin einem evtl. helfen kann und auf die würde ich nicht verzichten wollen.
Haltet durch! Auch wenn es mitunter das beschissenste ist was man erleben kann! (Sorry ich musste auch Dampf ablassen 😭)

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Ich hab mir lang überlegt, ob ich Dir auf deinen Post antworte.... Du hast ja schon soo viele liebe Zuschriften bekommen und eigentlich ist schon alles gesagt...

Aber ich wollte Dir auch nochmal sagen, dass hier im Forum vermutlich jeder deine Gefühle nachvollziehen kann und Dich wirklich versteht.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass diejenigen, die das nicht durchmachen müssen, niemals verstehen können, wie es einem geht und wie man empfindet...

Leider ist jedoch das Thema Kinderwunsch das einzigste (neben Krankheiten) das wir nicht beeinflussen können und hilflos sind...wie man das aushält? Man muss...das Leben geht weiter und der Mensch ist zum Glück so gestrickt, dass er sich immer wieder aufrafft.

Ich wünsche Dir sehr für deinen weiteren Weg, dass dein Wunsch erfüllt wird und falls nicht.. dass Du es annehmen kannst und ein trotzdem lebenswertes Leben führst.

Und hier hast Du immer ein offenes Ohr für alle Ängste, Neidgefühle, Hassgefühle und sonstige Dummheiten, die einem da im Kopf herumschwirren....

Kopf hoch und volle Kraft Optimismus voraus....

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Hallo Sonnenschein. Da ich glaube, dass dir wirklich gut tut zu sehen, dass du alles andere als allein bist, hier meine Geschichte: Wir versuchen es jetzt auch seit über 2 Jahren. Nach 6 Monaten natürlich schwanger, aber früher Abgang. Dann nix mehr. Jetzt habe ich schon vier Transfers hinter mir (1x Frisch, 3x Kryo), war noch einmal kurz schwanger, aber wieder mit frühem Abgang. Auch wir sind "durch", wie es so schön heißt. Haben uns von einigen sog. Freunden abgewandt, weil es einfach nicht mehr ertragen haben. JEDER in unserem verfluchten Freundeskreis hat bereist ein oder zwei Kinder. Momentan ist grade mal ausnahmweise keiner schwanger, wir haben aber das Gefühl, dass es einfach daran liegt, dass die alle jetzt fertig sind. Und wir hängen immer noch in der Luft. Ich werden dieses Jahr 38 und manchmal erfassen mich richtige Panikattacken, was das Thema angeht. Jetzt grade stürzen wir uns beide etwas mehr in den Job und versuchen einfach nur durchzuhalten. Was anderes bleibt uns nicht übrig, ein Abschied vom KiWu erscheint mir noch viel zu früh, da ich so viele hier im Forum oder auf Blogs "kenne", die vier Jahr oder länger gebraucht haben. Auch wenn es eine Floskel ist, hilft mir tatsächlich die Erkenntnis, dass mich stärker macht, was mich nicht umbringt. Hätte ich bei der FG im Juli 2017 gewusst, was mir noch alles bevorsteht, wäre ich vermutlich durchgedreht. Und jetzt habe ich "überlebt", dass meine beiden besten Freundinnen quasi zeitgleich schwanger geworden sind und jetzt ihre Babys haben.... Neben dem Forum hier kann ich dir auch nur empfehlen Blogs von Leidensgenossinnen zu lesen und/oder dich mit einer oder zwei näher anzufreunden. Mir hat das unheimlich geholfen. Es ist einfach eine andere Welt und für die brauchen wir andere Freunde....

Alles alles Gute! #klee

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Hallo,

bei uns hat es insgesamt 4 Jahre gedauert, bis wir unseren Sohn im Arm halten durften.

Anfangs war bei mir auch noch "alles in Ordnung" - das Hauptproblem lag bei meinem Mann ... nach gründlicherem nachhaken war auch bei mir nicht wirklich alles ok. Es wurde eine SD-UF (Hashimoto) diagnostiziert und nach Drängen auch mal die natürlichen Killerzellen getestet. Die waren bei mir (wie bei vielen Hashis) erhöht, nur wollte mir kein Arzt das nötige Dexamethason verschreiben (weil der Wert eben nur leicht erhöht war).

Wir machten 3 bezuschusste ICSIs und 2 Kryos in der KiWu in Deutschland.
Danach habe ich erstmal ein Jahr Pause gebraucht. Ich war fertig und wollte von KiWu / Spritzen ect nichts mehr wissen. ICh habe bei einem Heilpraktiker, der auf Nebennierenschwäche spezialisiert ist, alle Giftstoffe ausleiten lassen- war bei einer Kinesiologin, die auf Kinderwusch spezialisiert ist und habe dort meine Seele "heilen" lassen.
Das Jahr tat mir und meinem Mann sehr gut. Wir machten Urlaub, ohne Gedanken an die nächsten Spritzen ... kamen uns wieder näher. So ein Kiwu-Marathon schlaucht natürlich auch.

Dann hab ich mich nach einer Kiwu im Ausland umgeschaut ... Dort andere Medis, andere Herangehensweise ... naja und nach PU habe ich mir das Dexamethason auf eigene Faust gegeben. Der Versuch war dann endlich positiv (ich war mittlerweile 36)

Gib nicht auf, hinterfrage alle Diagnosen, belies dich im IN (klein-putz.de?) und lasse dir alle Blutwerte ausdrucken. Daheim kannst Du selbst nochmal nachforschen, ob die Werte tatsächlich alle ok sind.

LG und alles Gute!

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Ich kann dich auch sehr gut verstehen. Mir geht es genauso :-( Wir haben nun die Kinderwunschpraxis gewechselt und hoffen das diese uns Glück bringt. Ich gebe die Hoffnung nicht auf, auch wenn es täglich schmerzt. Ich lese hier täglich mit und die Frauen sind hier sowas von stark! Viele haben einen so langen Weg hinter sich und haben nach so vielen Rückschlägen nicht aufgegeben. Ich bekomme da oft ein Kloß im Hals bei den Geschichten. Umso mehr freue ich mich für jede hier so sehr bei der es endlich geklappt hat ❤ Das gibt einen auch Hoffnung und Motivation!
Ganz liebe Grüße

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Das ist der Horror und ich kann verstehen wie du dich fühlst. Wir haben drei Jahre gebraucht und es durch künstliche Befruchtung (ICSI) geschafft und ich kanns immer noch nicht glauben.
Es war für mich immer schlimm, wenn im Freundeskreis wieder mal jemand schwanger wurde und das im 1ÜZ und so getan hat als wäre es das normalste der Welt. Ich habe mich persönlich von zwei Freundinnen zurückgezogen, weil ich deren Kommentare und das "wann ist es bei euch soweit" nicht mehr hören konnte.

Bei uns hat es im Ausland (Tschechien) geklappt. Dort haben wir auch ein Pärchen kennengelernt, bei denen es in Deutschland 4x (3x ICSI, 1x Kryo) nicht geklappt hat und dort beim ersten Mal.

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Fühl dich gedrückt ❤

Mir geht es ähnlich wie dir, ich war allerdings Ende 2016 im 1. ÜZ schwanger und hatte morgen vor 2 Jahren eine FG in der 10. SSW wegen Trisomie 16 (also einfach Pech).

Bis auf eine leichte Eizellreifestörung/Gelbkörperschwäche haben wir auch keine Diagnose und es erzählen immer alle Ärzte, wie super es doch aussieht.

Gestern hatte ich BT nach meiner 2. IUI, natürlich negativ 🙄 vorher waren 6 GVNP-Zyklen erfolglos.

Bei uns wissen es nur ein paar gute Freunde, die zum Glück auch zu uns halten. Ich kann mit Schwangeren und Babys gut umgehen, bin da ziemlich abgehärtet. Es tut natürlich trotzdem weh, aber ich sage mir immer, es hat nichts mit mir zu tun, es geht davon bei mir kein Stück besser oder schlechter 😊

Wir dürfen nicht aufgeben!🍀💕

LG Luthien mit ⭐

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Hallo Liebes,

du bist,wie es dir all der Zuspruch hier schon bestätigt,nicht allein,im Gegenteil!Wir sind eine große Gemeinschaft voller starker Frauen,die für das kämpfen,was bei vielen anderen scheinbar so beiläufig geschieht.
Leider kann man tatsächlich,so auch meine schmerzliche Erfahrung,von kaum jemandem,der/die nicht in der Situation eines unerfüllten Kinderwunsches steckt,erwarten,sich ein Urteil zu bilden,das nicht weh tut (ganz gleich ob beabsichtigt oder nicht).So hab auch ich schon mit Freundinnen gebrochen,weil ich die Klugscheißerei einfach satt habe.
Erst gestern hab ich einer lieben Kollegin erzählt,was passiert ist und warum ich im Herbst so lange ausgefallen war auf Arbeit (ELSS nach Icsi,OP plus Methrotrexat), und ohne auch nur 3 Sekunden drüber nachzudenken,platzte es aus ihr heraus:
"Aber ihr probiert das einfach noch mal,dann klappt das!" Bin dann erst mal ruhig geblieben und hab ihr gesagt,dass wir das nicht noch einmal machen,weil das einfach eine zu heftige und tatsächlich traumatische Erfahrung war.Dann sie sofort:"Dooooooch,ihr macht das nochmal!" Da bin ich ausgeflippt,was sie sich denn einbildet,sich ein Urteil zu erlauben!

Ich suche mir schon wirklich sehr dosiert aus,wem ich davon erzähle,und dann ergibt es sich in mancher Situation,und trotzdem ärgere ich mich auch wieder und wieder darüber,dass Menschen meinen,sie wüssten,was man zu tun habe,wie man sich fühlen solle usw.
Und wie oft ich schon gehört habe (auch von meiner Mutter!): "Dann adoptiert ihr halt!" Wieder so ein Urteil/gut gemeinter Rat,der in die Tonne gehört.
Wann immer und wie auch immer das Thema auf den Tisch kommt,ich würde mir so sehr wünschen,die Menschen würden einfach mal nachdenken und nicht einfach schnell kommentieren,damit es IHNEN besser geht,weil sie einen "guten" Rat und tolle Mutbekundungen losgeworden sind.

Wenn dir/euch danach ist,dann kämpft weiter!Viele gelangen zum Ziel eines eigenen Babys.
Aber ich muss immer wieder an einen wundervollen Thread denken aus den vergangenen Wochen,in dem es darum ging,dass eben viele tatsächlich ohne eigenes Kind bleiben,und den Gedanken,so weh er auch tut,darf man zulassen und schauen,was er mit einem macht,wenn ihn mal durchspielt.Diesen Gedanken zuzulassen,so weh er auch tut,hat auch etwas Befreiendes,wie ich finde.

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hallo Sonnenschein,

ich finde es toll, dass du hier so offen schreibst! auch dafür gehört viel mut!

wir sind auch mitte 30 und versuchen es nun seit 2,5 Jahren. haben im nächsten Zyklus eine iui und wenn es da nicht klappt eine ivf/icsi.
ich kenn deine Verzweiflung sehr gut, ich wollte von teenager-jahren an unbedingt Kinder. bin kindertherapeutin und auch mein mann sehnt sich schon lang nach Kindern.
niemand in unserem Freundeskreis ist kinderlos, aber zum Glück liefert niemand komische Kommentare. (naja bis auf eine, aber das ist eine andere Geschichte). Ich hab schon vor Jahren schlechte freunde aussortiert! wir haben es den meisten erzählt, zwar nicht, wann genau wir welche Behandlung haben, aber dass wir Kinder möchten, es aber nicht von selber klappt! ich bin da immer für Ehrlichkeit. Wenn verletzende Kommentare kommen, dann bespreche ich das! oft merken sie ja gar nicht, dass es vl etwas ungeschickt war und meinen es nicht böse.

zur weiteren Hoffnung kann ich nur sagen, dass ich es einfach nicht glauben will, dass wir kinderlos bleiben. Außerdem hat es auch ewig gedauert bis ich meinen mann kennen gelernt habe, bis wir endlich ein haus gefunden haben und nun dauert es mit dem baby nunmal auch länger.
Das heißt natürlich nicht, dass wir nicht auch angst haben, aber noch wird nicht aufgegeben und das würde ich auch dir raten!
ich kenne doch recht viele, die beim 3. oder 4. versuch dann schwanger geworden sind und man bis heute nicht weiss, woran es lag!!!

ich drück euch jedenfalls die Daumen!!!!#klee#klee#klee

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Ich kann dich so gut verstehen.

Ich bin fast 34, mein zukünftiger Mann ist noch 39.
Künstl. Befruchtung wäre aufgrund des SG die einzige Möglichkeit, aber das wollen wir nicht. Zu teuer und wir sind der festen Überzeugung dass es so klappt.

Niemals aufgeben.

Klar, die Angst dass wir kinderlos bleiben ist groß. Ich finde mich gerade damit etwas ab und genieße mein Leben.

Üben erst seit einem Jahr. Das kann wohl noch dauern.

Gerade wenn alle schwanger werden, tut es sehr weh. Und dazu die Arbeit so anstrengend ist.

Alles Gute. Wir schaffen das 💪.

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Hallo!

Wir ueben seit ueber 3 Jahren, allerdings fuers 2.

Am Anfang hat uns unsere Tochter super abgelenkt. Wir haben sehr spaet ein SG machen gelassen. Wieso auch? Kind nr 1 kam ja nach 9 Zyklen.

Dann waren wir immer beschaeftigt, Vitamine, Hormoncheck usw, immer neue Hoffnungen.

Wir sin 43 und 50, da ist man dann so wunderbar realistisch. Mit 30 haette ich schon laengst durchgedreht, glaube ich. Oder mehr unternommen, wir probieren nur IUIs.

Richtig auskuriert habe ich Endometriose als Single. Daraus habe ich gelernt, dass eine 2. und 3. Meinung sehr wichtig sein kann. Und man ruhig in Flugtickets investieren sollte.
Als Denkanstoss kann ich dir nur raten, mehrere Aerzte "auszuprobieren"!

LG#klee