Wer überlegt aktuell Kiwu unerfüllt aufzugeben? Leben ohne Kind!?

Hallo Ihr Lieben,

wer ist aktuell an der Grenze den Kiwu aufzugeben oder aufgeben zu müssen? Mich würde es interessieren wie eure Gedanken, Sorgen und Ängste sind?

Wir haben vor 2,5 Jahren angefangen zu basteln und sind seit einem Jahr in einer Kiwu Praxis. Wollten nicht gleich in die Vollen, deshalb GvNP und IUI. Erst IUI im Januar war direkt erfolgreich, aber leider MA 8 SSW. Danach Pausenzyklen und mein 40ster Geburtstag (mein Mann 36). Diesen hatten wir uns eigentlich als Grenze gesetzt, die aber nun durch die FG verschoben wurde. Aktuell IUI Nr. 5 bzw. Nr. 4 seit FG, aber vermutlich wieder negativ.
Zur IVF können wir uns nicht so richtig durchringen, noch dazu da wir jetzt Selbstzahler sind und auch Sorge haben, dass man dann keine Ende findet. Macht man es einmal, zweimal, dreimal und noch einmal....

Jetzt sind wir am überlegen, ob wir es schaffen den Kiwu aufzugeben. Für mich aktuell noch sehr schwer, da die FG war und somit ja irgendwas funktioniert hat. Ohne FG wäre es mir vermutlich ein wenig leichter gefallen.

Nein, ich möchte diese Frage nicht im Forum "Abschied...." stellen, sondern bewusst hier, bei Paaren die aktuell noch dabei sind, aber sich evtl. trotzdem schon langsam mit dem Gedanken auseinandersetzen müssen oder wollen (weil evtl. keine Kraft mehr für den steinigen Weg).

LG
Tanja

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Huhu, diese Überlegungen habe ich auch schon, obwohl wir eigentlich erst seit Kurzem überhaupt erst in der Kiwuklinik sind und noch gar nicht richtig mit einer Behandlung angefangen haben.

Ich habe damals ( 2014 ) mit einem anderen Partner auch über 2 Jahre versucht schwanger zu werden. Zuletzt hatte es geklappt mit GVnP und Clomifen.
Leider auch MA Anfang der 8. Woche.

Die Beziehung ging danach dann auch in die Brüche.

Jetzt versuche ich es seit einem Jahr mit neuem Partner. Werde jetzt im Januar 38.

Uns wird jetzt zur IVF geraten....wir würden allerdings erst im nächsten Jahr starten wollen. Wir wären auch Selbstzahler da nicht verheiratet.

Stelle mir allerdings jetzt schon die Frage wie oft ich ( vom Geld mal abgesehen ) bereit wäre eine IVF zu versuchen.

Manchmal wäre es einfacher wenn jemand sagen würde, dass es auf keinen Fall klappen wird. Dann könnte man sich damit abfinden und sein Leben anders planen.

Aber so hält man am letzten Strohhalm fest und legt sich immer wieder neue Grenzen.
Ich sage mir auch mit 40 wäre die Grenze...aber ist das wirklich so.

Aber wenn ich mir hier die ganzen Geschichten der anderen Mädels durchlese sind meine eigenen "Probleme" einfach nur Schnickschnack.

Aber jeder muss wissen was er sich und seiner Partnerschaft zumuten kann.


Woran liegt es denn bei euch dass es nicht klappt ?

Ich persönlich würde noch bei den IUI bleiben wenn es damit im Januar schon geklappt hat. Da würde ich so schnell nicht wieder aufgeben wenn eine IVF nicht ( oder noch nicht ) in Frage käme.

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Liebe Tanja,
auch ich werde dieses Jahr noch 40 und habe mir da eigentlich die Grenze gesetzt. Wir haben bereits 2 negative IUI‘ s und 2 negative Icsis hinter uns. Gestern war Punktion für die 3 . Icsi. Leider konnte von 3 Eizellen nur 1 befruchtet werden, die ich morgen zurückbekommen soll.
Wir sind Selbstzahler, da nicht verheiratet. Da der 4. Versuch vom Land Hessen gefördert wird, aber auch nur bis ich 40 bin, werden wir sollte es diesmal wieder schief gehen, noch einen 4. Versuch wagen. Ob wir danach weiter machen, wissen wir nicht. Aber ich kann mich derzeit noch nicht vom Kinderwunsch verabschieden und es zerreißt mir auch das Herz auch nur daran zu denken.

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Hallo ,
Ich bin 38 Jahre alt und seit 8 Jahren in Kinderwunsch Klinik 7 Erfolglos Erfolglos Icsi eine Spontan Schwangerschaft im Jahr 2016 FG. Und die 8 te Icsi steht jetzt an! Wir waren bei 6 Icsi sowie 5 IUI selbstzahler! Haben nach langen Kämpfen endlich eine Krankenkasse gefunden! Daher noch 2 Versuche frei! Wenn dies aber auch scheidert. Dann war es das mit Kinderwunsch, weil es dann schon meine 9 icis ist und es mir einfach zeigt das wir niemals Eltern werden sollen. Warum auch immer ! 2,5 jahre finde ich nochmal nicht so lange! Ich glaube das muss jeder für sich alleine entscheiden! Es wird schwer werden sich mit dem Gedanken auseinanderzusetzen das man niemals ein Kind haben wird! Aber die ganzen Behandlungen gehen auch an die Substanz und an die Psyche sowie nerven! Eine Achterbahn der Gefühle! Ich hoffe für euch ihr finden die richtige Entscheidung, man sollte auf jeden Fall es später nicht bereuen dürfen. Lg

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Gerade in Kiwu angerufen! Wenn bis Freitag nmt nicht beginnt muss ich Synarele absetzen! Genau der gleiche scheis wie letzte Icsi 😔😔😔. Wenn nmt brauche kommt die blöde nmt nicht und wenn ich sie nicht will , kommt sie vorzeitig!

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Hallo Tanja,

ich werde nächsten Monat 34 und habe für mich aber auch von Anfang an eine Grenze gesetzt.
Wir starten demnächst in unseren 5 Zyklus mit Puregon und GvnP. Da ich 2 davon wegen zu vieler Follis abrechen musste, wird dies unser 3. Versuch sein. Unser Arzt sagt, wir sollen es 6-7 Mal versuchen.
Wir sind verheiratet und würden dann nach KK Wechsel 3 Versuche bezahlt bekommen, die wir dann wahrscheinlich als IVF versuchen.

Sollte es danach nicht klappen, ist bei uns definitiv Schluss!
1. Können wir es finanziell nicht, wir haben zudem auch gerade noch ein Haus gebaut.
2. ist dies meine emotionale Grenze. Irgendwann muss das Warten und immer Woche für Woche planen ein Ende haben

Mein Mann und ich sind uns einig, dass wir danach definitiv über Adoption nachdenken. Nur weil wir keine eigenen Kinder haben könnten, bedeutet für uns nicht kinderlos zu bleiben.

Ich finde es auch Wahnsinn, wie stark hier viele Mädels sind bei dem was sie schon alles durchgemacht haben und das schon über Jahre...
Wir selbst sind erst seit einem Jahr dabei.

Die Angst, dass die Ehe darunter leidet ist bei uns zu groß.

Man muss dazu sagen, dass ich eher ein strukturierter Mensch bin und mich eher selten von Gefühlen lenken lasse. Bin eher Realist als Optimist #schein

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Liebe Tanja, ich bin gerade 38 geworden und in meiner ersten Ivf Behandlung nach 7 Jahren probieren und tüfteln, rätseln und immer wieder die Frage nachdem warum. Da ich privat versichert bin zahlt meine Kasse nur nach Verursacherprinzip. Da es keinen gibt weil sowohl mein Mann als auch ich kerngesund sind, zahlt sie eigentlich gar nicht. Mit viel emotionalem Kampf übernehmen Sie jetzt 25% als freiwillige Leistung für Max. zwei Versuche. Ich weiß nicht ob ich den zweiten mache, sollte es nicht klappen. Ich weiß dass ein Leben ohne Kinder auch schön sein kann, muss es nur verinnerlichen. Der Gedanke tut aber noch zu sehr weh daher verdränge ich ihn. Ich bin es leid zu hoffen und zu bangen mittlerweile nahezu „kraftlos“. Daher, meine Antwort auf deine Frage: ich denke wir würden uns damit abfinden. Ich überlege mir psychologische Unterstützung zu holen, sollte es soweit sein. Ich denke das könnte helfen. Alles Gute!

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Hallo,
dieses Verursacherprinzip bei den Privaten ist echt speziell. Habt ihr denn wirklich schon alle Diagnostik ausgeschöpft? Zum Beispiel Gerinnung auch richtig beim Gerinnungssperzialisten? LG

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Das wurde uns nie angeboten. Ich fänd auch Killerzellen mal eine Überprüfung wert aber da hat auch noch niemand von gesprochen, das hör ich nur aus dem Forum hier 🤦‍♀️Man ist als Laie einfach aufgeschmissen

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Hallo Tanja,

ich hatte schon ab 28 Jahren einen sehr starken Kinderwunsch.
Ich hatte Glück nach einer ELLS eine Tochter bekommen zu dürfen.
Aber auch das Zweite war sehr dringend von mir Gewünscht.
6 Fehlgeburten, nochmal Zwei ELLS, dann eine ICSI selbstzahler nicht geklappt.
Dann habe ich geweint und von heute auf morgen beschlossen aufzuhören.
Ich hatte Glück, dass meinem Mann das Zweite Gemeinsame nicht wichtig war.
Meistens war es einfacher, dass nur ich so traurig war.
Die Entscheidung aufzuhören lag also bei mir und mein Mann war recht froh.
So gab es erstmal einen Hund. Der kleine Labradoodle hat mich erstmal abgelenkt und hat viel Freude und lachen mit ins Haus gebracht.
Der Wunsch nochmal kleine Hände in meinen zu halten war aber immer noch da.
Jetzt bewerben wir uns als Pflegeeltern. Ich bin dankbar, dass meine Mann alle diese Wege mit mir geht.
Die Wege sind steinig, kosten Kraft und Mut. Egal welcher es ist.
Ich habe irgendwann gespürt, es kann gut ausgehen, muss aber nicht, kann auch noch schlimmer werden. Ich würde sagen hört auf Herz, Bauchgefühl und die Brieftaschen. Dachte auch ich würde niemals aufgeben, nie ein Selbstbestimmtes Ende finde. Jetzt freue ich mich wie bekloppt auf das gewünschte Kind das bei uns sein zu Hause findet. Darauf das es vielleicht einen guten Grund hatte, dass ich kein Eigenes Kind mehr bekommen habe, weil ein anderes zu uns möchte, dass nicht aus meinem Bauch kommt. Der Weg mit Pflegekindern ist auch oft nicht so einfach wie mit einem eigenen, aber die lange Kiwuzeit hat Paaren ja gezeigt wie belastbar die Beziehung und jeder für sich ist. In HAnnover gibt es eine Selbsthilfegruppe für Kiwu aussteiger, vielleicht gibt es das bei euch ja auch.
Wünsche euch viel Kraft und Freude auf eurem gemeinsamen Weg!#herzlich

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Ich bin in einer anderen Situation (hab schon 2 Kinder, allerdings war die Freude der Männer immer sehr gehalten, mit dem Mann von Kind Nr. 2 bin ich sehr glücklich und noch zusammen, der Vater von Kind 1 ist auch super, aber er war nicht der Richtige - aber ein super Papa und hatte ich Probleme war er auch immer für mich da). Wir haben beziehungsweise tun es noch immer. Ein zweites gemeinsames Kind. Wir haben einmal eine IVF versucht, das war aber nicht unseres unsere Beziehung und alles hat gelitten. Jetzt machen wir es ganz gemütlich und so Gott will, stellt sich das dritte Kind so wie die anderen beiden, einfach von alleine ein. Insofern, ja mit der KiWu Klinik abgeschlossen, aber den Kinderwunsch nicht verabschiedet. Ich hab Akupunktur gemacht und bin jetzt bei einer Osteopathin, und Gyn hab ich auch gewechselt. Es sieht echt super aus. Ich hab Follikel und ja sie springen auch plötzlich wieder von ganz allein. Von dem her, sind wir guter Dinge. (In der KiWu waren wir auch Selbstzahler).

Alles Gute dir. Nimm den Druck raus und geniess dein Leben, du wirst sehen, vielleicht stellt sich was ganz von alleine ein.

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Hallo Tanja ! Dein Text könnte fast Original von mir sein. Ich werde in zwei Wochen 40 und stelle mir auch derzeit oft die frage. Ich bin durch die erste iui schwanger geworden aber leider MA in der 9. Woche. Danach Pause wegen der AS. Der nächste Versuch war wieder positiv aber nicht genug, hat sich nicht eingenistet. Der dritte Versuch jetzt war negativ. Hab heute wieder mit der Stimulation für den nächsten Versuch begonnen. Weiß aber auch nicht wie lange ich das alles noch so kann. Sind nun auch 2,5 Jahre und ein Jahr in der kiwu. Ivf bin ich mir auch nicht sicher, ob wir das wollen. Hab zwar viel Geld gespart aber es heißt ja auch nicht das es sofort klappt. Deswegen sind die Gedanken ähnlich wie bei dir.

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Hallo wir sind deutlich jünger als ihr 27 und 32.

Also wir haben gesagt nach 5 ICSIs ist genug inkl Kryo Transfere.

Irgendwann muss man akzeptieren.

Wann der Punkt ist, hat jeder selbst zum entscheiden.