Angst vor erneuter Hormon-Einnahme

Liebe Urbiaber,
als eigentlich stille Mitleserin traue ich mich aus gegebenem Anlass mal zu einem eigenen Beitrag.
Vor 3 Jahren haben wir direkt nach der ersten erfolgreichen ICSI unser Kind bekommen. „Verursacher“ (schlimmes Wort) war damals mein Mann, wobei man auch bei mir erste Anzeichen für PCO gesehen hat. Ich lag wegen einer Überstimmulation 9 Tage auf der Intensivstation, habe letztlich aber alles gut überstanden. Vor einigen Monaten habe ich nach langem Kampf meine Mutter durch Brustkrebs verloren. Wir wollten nun in den ersten natürlichen Kryozyklus starten, haben einige befruchtete Eier eingefroren. Im ersten Monat war ich 5x zum Ultraschall, Fazit: kein Leitfollikel, Schock, denn damit habe ich so gar nicht gerechnet. Habe den Zyklus natürlich beendet durch einsetzen der Periode nach 5,5 Wochen (die Ärztin riet mir zu Duphostan zum auslösen der Periode, ich wollte aber einfach warten, denn eilig haben wir es ja nicht). Im zweiten Monat habe ich ab Tag 3 für 5 Taste Letrozol genommen, gestern an Tag 12 Kontrolle: viele Eier, aber alle viel zu klein. Die Ärztin meinte wir Switchen um und machen nun direkt einen künstlichen Zyklus draus (ab sofort 2x/Tag Progynovis, Samstag Kontrolle, voraussichtlich Ende kommender Woche Transfer nach Gelbkörperspritze zwischendurch). Die Ärztin sieht es als unproblematisch, aber ich habe einfach nur Angst! Meine Mama ist am Brustkrebs gestorben und ich soll erneut solche Hormon-Bomben nehmen? Hilfe, wohin wird das führen? Nach langem überleben gestern habe ich mich für die Einnahme von Progynova entschieden, ich vertraue auch der Ärztin. Betroffen von euch wissen sicher was in der Packungsbeilage steht - es wird mehrfach explizit auf Brustkrebs eingegangen und sogar auf Brustkrebs bei Mutter und sonstigen Verwandten verwiesen. Wie geht ihr mit der Angst vor Hormonen um? Ich weiß, durch meine traurige Geschichte ist meine Frage vlt recht speziell. Ich frage mich, ob wir nicht einfach mit einem wundervollen Kind glücklich sein sollen und zugunsten meiner Gesundheit und der Risiken auf eine weitere Behandlung verzichten sollen. Mein Mann steht voll hinter mir. Bitte entschuldigt den Roman, ich bin einfach sehr verunsichert...

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Hey :-)

Dein Verlust tut mir sehr leid :-(

Ich denke es kommt immer vorallem auch auf die dosis drauf an. Es gibt hier manche Mädels die stimulieren mit über 300 Einheiten am tag. Bei oci musst du mit weniger Einheiten rechnen und hast dennoch ein gutes Ergebnis ;-)

Ich kann dir leider nichts raten, aber ich denke jeder kinderwunsch kann anstrengend sein, egal ob es das 1.2. Oder 3 Kind sein soll.

Liebe Grüße cupcakes91

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Oci=pco

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Mir geht es genauso. Ich soll seit gestern Gynokadin im künstlichen Kryozyklus nehmen. Habe ein hohes Brustkrebsrisiko familiär bedingt und Endometriose auf die sich Östrogen ebenfalls nicht toll auswirkt. Ich versuche jetzt einfach positiv zu denken, dass man die Hormone ja nicht ewig sondern ein paar Tage nimmt. Ich vertraue unserem Arzt. Wünsche dir viel Glück 🍀

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Tut mir leid für dein Verlust, vor dieser Frage stand ich auch bevor wir die Behandlung begonnen haben, eine Freundin von mir hat nämlich durch die Hormone einen Knoten in der Brust bekommen, der früher oder später zum Krebs wird. Da aber ich auf genetik getestet wurde und bei mir keine krebsgefahr genetisch bedingt besteht, gehe ich das Risiko ein, weil ich mir ein Leben ohne Kind nicht vorstellen kann, aber das muss jeder für sich selbst entscheiden

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Vielen Dank für eure bisherigen Antowrten! Es tat schon gut zu lesen, dass diese Frage auch andere beschäftigt. Der Gentest für BRCA1 & 2 war bei mir unauffällig, trotzdem bleibt die Angst. Zumal wir eben schon ein Kind haben und ich dadurch mehr in Frage stelle, ob diese Hormonbombe wirklich nochmal sein muss. Danke Euch!