Grenzen / zweites Kind

Hallo ihr alle,

als sonst stille Mitleserin möchte ich heute doch mal etwas fragen: habt ihr euch eigentlich persönliche Grenzen gesetzt, was die Kiwu Behandlung angeht? Also etwa, dass ihr nur eine gewisse Anzahl an ICSI Versuchen durchziehen möchtet? Oder etwas anderes in die Richtung? Oder hattet ihr mal solche Grenzen und habt sie dann doch über Board geworfen?

Vielleicht auch an die, die schon ein Kind haben und nun am zweiten Kind basteln: setzt ihr euch vielleicht früher Grenzen was die Behandlung angeht, weil ihr ja schon ein Kind habt?

Wir basteln am zweiten Kind. Fünf Versuche mit Ovaleap und GvnP sind gescheitert, die erste künstliche Befruchtung naht also. Ich wollte eigentlich nie eine künstliche Befruchtung machen lassen, vor allem weil ich ja schon eine Tochter habe, aber jetzt wo es wohl doch danach aussieht, weiß ich nicht, ob ich meinen Grenzen treu bleiben kann. Der Wunsch nach einem zweiten Kind ist sehr groß und irgendwie fühle ich mich unter Druck gesetzt, es zumindest ein paar Mal zu versuchen. Schaffen andere Frauen ja schließlich auch und ich will mir nicht den Vorwurf machen, dass wir kein zweites Kind bekommen, ohne es mit der künstlichen Befruchtung versucht zu haben. Da gibt es schon einen gewissen Druck.
In unserem Umfeld bekommen gerade alle die zweiten Kinder, nur wir hängen hinterher. Das erhöht den Druck noch mal, auch wenn ich selber weiß, dass solche Gedanken total bescheuert sind... Wir können uns so glücklich schätzen, dass wir überhaupt eine Tochter haben,aber dennoch... 🙁

Liebe Grüße
Maria

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Hallo Liebes!!
Das ist ja alles sehr individuell.

Meine (gedachte) Grenze war immer die magische 40 fürs 1. Kind. Hätte aber auch nie gedacht, dass ich so gar nicht ss werde.
Nun nach 4 Myom-OPs , 3 ICSI und 4,5 Jahren bin ich mit 38 nun zum ersten Mal ss, 10.SSW.
Ich weiß nicht, wie oft ich das noch versucht hätte, zuletzt ging es echt an die Psyche und Substanz, auch finanziell...

Mein Mann hat schon 2 Kinder und ist Ü50, daher ist auch da irgendwann eine Grenze erreicht...

Du musst dich mit der Entscheidung wohl fühlen. Ich wollte auch nichts unversucht lassen, um mir später nichts vorwerfen zu müssen... wenn es dann nicht geklappt hätte wäre ich sehr traurig, aber hätte gewusst, dass es mir einfach nicht vergönnt war, trotz riesiger Anstrengungen.
Damit hätte ich leben können bzw. müssen.

Versuch es ruhig mit dem 2. Kund, wenn ihr euch dies wünscht. Zuvor gesetzte Grenzen sind ja nicht unverrückbar, da sich Lebenssituationen auch ändern...

Ich wünsche euch alles Glück und Erfolg! 🍀🍀🍀
Lg, June mit Krümel 9+4 🥰

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Nachdem ich bei meiner ersten icsi innere Blutungen hatte und wirklich schlimm krank war, stand für mich fest, dass wir nur die kryos machen die uns aus dem ersten Versuch bleiben...

Gleich ersten Monat nach der letzten negativen kryo bin ich in die nächste icsi gestartet und jetzt bin ich in der 24 ssw...

Ich finde wenn beide Partner den Wege gehen wollen ist es total okay und richtig die Grenzen zu überdenken... Manchmal muss man sich ja auch erst an die Situation gewöhnen

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Huhu 👐
Wir haben einen Sohn direkt aus der ersten IVF. Wir wurden also sehr "verwöhnt" im Vergleich zu anderen Paaren.
Jetzt haben wir für's Geschwisterkind gerade zwei Kryos aus der damaligen IVF einsetzen lassen- leider negativ.

Derzeit kommt für uns eine weitere IVF nicht mehr in Frage (obwohl wir noch relativ jung sind). Aber ich merke trotzdem, dass der Wunsch nach einem zweiten Kind groß ist. Hört sich total widersprüchlich an, auch in meinem Kopf. Aber ich glaube, es ist vor allem die Angst vor der Enttäuschung, der Stress und die Behandlung, die uns abhalten.

Ich schließe nicht aus, dass wir uns doch noch umentschieden. Ich glaube es kommt auch immer auf die Umstände an (Alter, Psyche, Geld,...).

Habt ihr auch schon ein Kind oder geht's bei euch um's erste?

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Sorry. Jetzt lese ich ihr habt schon ein Kind. Ist es damals auch eine ICSI/IVF gewesen?

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Unsere Tochter ist damals beim ersten Versuch mit fsh-spritzen und Gvnp entstanden. Wir konnten damals unser Glück gar nicht fassen und ich bin heute noch sehr dankbar dafür.

Es klingt seltsam, aber ich empfinde die KiWu Möglichkeiten als Segen und Fluch zu gleich. Sie ermöglichen vielen Paaren ein Kind zu bekommen, aber gleichzeitig entwickelt sich dadurch so ein enormer Druck und möglicher Leidensweg. Ich denke mir, dass ich das eigentlich gar nicht will mit einer künstlichen Befruchtung, aber gleichzeitig MUSS ich ja irgendwie, weil wir dann ein zweites Kind bekommen könnten. Also muss ich da jetzt tapfer durch, weil es sonst meine eigene Schuld ist, wenn unsere Tochter ein Einzelkind bleibt. Dann hätte ich es ja nicht mal versucht. Hm... 😒

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Hey,
Wir basteln jetzt seit 3 Jahren am Geschwisterchen (1.Kind spontane Schwangerschaft) seit mitte diesen Jahres wissen wir das es einen Grund gibt. Morgen haben wir unser Aufklärungsgespräch zur icsi, hatte gehofft das es nicht nötig ist aber alles andere war erfolglos, (gnvp, iui). Wir haben uns zeitlich die Grenze nächsten Sommer gesetzt und in Sachen Behandlung möchte ich die icsi nicht unversucht lassen, der Wunsch ist zu groß um es “einfach sein zu lassen“. All meine Hoffnung liegt im morgigen Termin, ich möchte so gern noch diesen Zyklus starten.
LG

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Hallo!
Ich habe nie gedacht, dass wir je Hilfe einer KiWuKlinik brauchen werden und als wir Überweisung bekommen haben, habe ich eine Weile gebraucht um es zu akzeptieren. Fürs Erstgespräch mussten wir 8 Wochen. In der Zeit kam die Akzeptanz und die Dankbarkeit, dass es solche Möglichkeiten gibt. Dann kamen Zyklusmonitoring, Clomifen Zyklus, 3 IUIs, BS und weitere Schocknachricht, dass wir nun eine IVF machen sollten. Einerseits kam es uns schon etwas „unnatürlich“ vor, andererseits waren wir einfach so lange am Versuchen und schier verzweifelt. Also, auch das wurde dankbar akzeptiert. Wir haben auch viel gelesen und uns informiert, dass 3 Kassen IVFs von vielen als Grenze angesehen werden, sinnvoll sind es aber 4-5, da erst da alle „Möglichkeiten“ statistisch mitgenommen werden. Das war unsere Grenze. Das haben wir dann auch finanziell eingeplant. Was soll ich sagen?... 9 IVF Starts später (davon 5 Transfers mit nur einem MA, 2 Abbrüchen, 1 Nullpunktion und 1 Nullbefruchtung) sind wir immer noch dabei. Wir lassen jetzt GMSH Biopsie machen und lassen noch 2 Versuche über uns ergehen. Dann sollten wir übers Aufhören sprechen, sagen wir uns. Wer weiß, ob dann die Grenze dann doch wieder verschoben wird... Was wir gelernt haben, wir wissen nicht, was wir in 3-6-12 Monaten denken werden. Hätte mir jemand vor 2 Jahren gesagt, dass ich 9 IVF-Anläufe auf sich nehmen würde, hätte ich nur gesagt, nie im Leben🤣🤣🤣

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Liebe Maria,
diesen Gedanken habe ich mir auch schon gestellt und da der Weg zu unserem Sohn bereits lang und holprig war (2,5 Jahre und 4 IUIs bis zum positiven Test) wollte ich mich diesem großen Stress nicht so langwierig aussetzen.

Dann wurde ich spontan schwanger, verlor das Würmchen in der 9. SSW, wurde wieder (dieses Mal mit IUI) schwanger und verlor es wieder in der 9. SSW und kann das seither nicht mehr so stehen lassen.

Du weißt ja selbst, dass das eine individuelle Entscheidung für euch als Paar und Familie ist und gleichzeitig ändern sich die Gegebenheiten.

Ich wünsche euch Gute.

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Wünsche euch alles Gute sollte das heißen.

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Guten Morgen. Nach 3 ELSS und 2 Fg (wahrscheinlich auch Eileiter jedoch abgestoßen) wurden diese entfernt. Wir beschlossen ivf.

Ganz am Anfang sprachen wir von 7 versuchen. 7 Ist unsere Zahl.

Die erste ivf war positiv. Jedoch verlor ich es in der 8. Ssw (kein Herzschlag).

Negative Kryo und negative IVF folgten. Und ich war am Ende. Ich wollte nicht....

Mein Mann sprach lange und ewig mit mir und beschlossen noch eine IVF.

Und es klappte. Ich bin derzeit in der 13. Ssw.

Ein weiterer Versuch wird es nicht geben.

Was ich sagen möchte... Ich denke, man kann sich vorher schlecht Grenzen geben. Weil man nicht weiß, wie es wird. Meine 7 Versuche Grenze hätte ich psychisch nicht geschafft.

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Ich bin der Meinung man sollte das nach Gefühl entscheiden.
Künstliche Befrcuhtung ist nichts schlimmes und im Vorfeld und im Kopf immer eine sehr weit weg Option. Ich glaube niemand macht sich da im Vorfeld Gedanken zu.

Wir haben eine gemacht, mit Erfolg (Kind 1 kommt hoffenltich in den nächsten Tagen).

Meine Freundin war in einer ähnlichen Situation wie du. 1. Kind natürlich; 2. lies auf sich warten; GvnP und IUI erfolglos. Sie sagte vor einem halben Jahr auch noch, künstlich sei keine Option. Wir haben usn viel unterhalten, ich habe von unserem Versuch erzählt (den ich rückblickend wirklich nicht schlimm fand!!). Tja Ende des Lieds, auch sie haben sich entschieden es doch zu versuchen und siehe da .... sie ist jetzt frisch schwanger.

Was ich damit sagen möchte. Setz dich mit dem Gedanken in Ruhe auseinander und bespreche dann mit deinem Partner ob ihr das möchtet oder nicht.

Alles Liebe!!
naseklein (38+4)

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Ich habe schon ein “natürliches“ Kind (4) und bin jetzt durch kryo nach über 2 Jahren im der 24. Woche.
Haben auch mit gvnp angefangen, ivf wollte ich nicht. Aber da bin ich davon ausgegangen dass es schon klappen wird... naja und dann hatten wir halt doch ne Ivf. Ich glaube wir hätten auf jeden Fall die 3 versuche von der kk gemacht, aber wissen kann man es nie. Finde starre Grenzen auch echt schwierig, letztendlich steht es doch jedem frei, sich immer wieder neu zu entscheiden. Wenn man denkt, ich mach 3 ivf/icsi und dann geht es einem mit der ersten schon schlecht, dann macht man eben nur eine. Oder wenn man es sich leisten kann (finanziell und mental) dann eben 4 oder 5.
Ich drücke dir ganz fest die Daumen!