Vom Verhütungskind zur IVF (mit 24) - wie kann das sein?

Hallo ihr Lieben,

Ich muss mal meinem Frust Luft machen und hoffe auf ein bisschen Zuspruch.

Heute wurde festgestellt, dass meine beiden Eileiter nicht mehr durchgängig sind - der Linke aufgrund einer ELSS, der Rechte vermutlich aufgrund einer Entzündung durch geplatzte Zyste.
Ohne IVF ist da nichts zu machen...

Ich kann das alles noch nicht so ganz fassen! Als wir Ende 2018 beschlossen haben, ein zweites Kind zu bekommen, hab ich alles noch ganz lässig genommen. 23, unser erstes Kind war eine Überraschung trotz Verhütung - was soll da schon schief gehen? Ich sollte recht behalten und war Februar 2019 schwanger - 8 Wochen lang, nach der Not-OP war mein linker Eileiter hinüber. Gut, machen wir eben mit nur einem weiter...anscheinend war aber dieser der einzige, der noch funktionsfähig war.

Nach mittlerweile über 1,5 Jahren Kinderwunsch werden wir also demnächst mit einer IVF starten, als Selbstzahler, weil ich noch eine ganze Weile unter 25 bin.
Ich hab mich davor nie groß mit dem Thema auseinandergesetzt und weiß gar nicht richtig, was uns erwartet - oder, wie ich die Hormone und Termine mit meinem Job vereinbaren soll.

Ich habe immer mehr das Gefühl, dass mir durch die ELSS etwas weggenommen wurde und bin einfach furchtbar frustriert. Wie haltet ihr das aus?

Danke für eure Erfahrungen!

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Fühl dich gedrückt ❤

Wenn wir wüssten, warum und das alles passiert...

Ich war Ende 2016 im 1. ÜZ schwanger. FG in der 10. SSW wegen Trisomie 16. Einfach Pech.

Bis auf eine weitere FG im Herbst 2019 bei der 1. IVF hat es nicht wieder geklappt.

Es sind im Laufe der Zeit bei mir ein paar kleine Baustellen herausgekommen, aber grundsätzlich ist alles okay. SG, Eileiter, regelmäßige ES, etc. Theoretisch könnte es bei mir auch einfach so funktionieren.

Fair ist das alles nicht und verdient haben wir es sicherlich auch nicht.

Wir können es nur weiter versuchen und froh sein über die Möglichkeiten, die es gibt.

Alles Liebe 🍀💕

LG Luthien mit ⭐⭐

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Ich kann deinen Frust gut verstehen, es tut mir sehr leid, dass ihr nun mit dieser Diagnose konfrontiert seid.
Rückblickend betrachtet war es gar nicht so schlimm die Behandlung und dennoch hat sie mich viel mehr mitgenommen, als mir während dessen bewusst war. Da ich aber nun in der 12. Woche schwanger bin, kann ich nur sagen - ich würde es wieder auf mich nehmen :).

Zur Frage, wie ich das ausgehalten habe. Wir waren einfach iwann mittendrin. Erst wurden nur IUI gemacht, weil bei mir alles ok war und bei meinem Mann nur zu wenig Spermienvolumen vorhanden. Als das nicht geklappt hatte (trotz super Spermiogrammen bei den IUI) wurde uns zu IVF geraten.
Das hatte ich vorher ausgeschlossen, aber da war der Funke Hoffnung. Und dann gleich der nächste kleine Schock bei der IVF hatten wir nicht genug Spermien und haben spontan ICSI gemacht. Leider kein Transfer... insgesamt hatten wir drei Stimus und zwei Transfere. Einen frisch und die erfolgreiche Kryo.
Nach jeder negativen Info wollte ich nicht mehr, aber ich konnte die Hoffnung nicht aufgeben. Also haben wir iwann entscheiden, dass nach vier Versuchen Schluss ist. Und das war für mich sehr hilfreich, denn ich musste wissen, wann ich aus dem Sog rauskomme. Und das kann ich auch nur jedem raten, überlegt euch wieviel ihr euch zumutetet, denn Hoffnung kann auch ein mieses kleines teufelchen sein...
Die Behandlung an sich ist machbar. Gut die Termine muss man einplanen, das war zum Glück in meinem Job gut machbar (hilfreich ist ein verbündeter Kollege, damit man nicht Zuviele Ausreden braucht). Und bis auf die letzte Stimu hatte ich auch keine Nebenwirkungen von den Hormonen.
Belastender sind die auf und abs zwischen hoffen, warten und neuem Versuch wenn es nicht klappt (da hilft die Statistik mit jedem Versuch ein wenig, weil die Chance steigt).
Mit hat mein Partner sehr geholfen und liebe Freunde, mit denen ich reden konnte.
Ich drücke euch die Daumen und wünsche euch gegenseitigen Halt und gute Unterstützung aus dem Umfeld, dann ist es Schwer aber machbar.

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Hey.
Erstmal fühl dich gedrückt.
Ich hab 2008 meine Tochter bekommen... gleich im 1. ÜZ hatte es geklappt ohne Probleme. Dann folgten 4 FG's immer sehr zeitig... maximal 7. Woche. Dann noch 1 ELSS. Der EL musste raus und bei einer Zuverlässigkeitsprüfung in der kiwu wurde der 2. auch entfernt. Der war komplett zu...
Mit meinem ex Mann hatte ich 3 IVF und eine kryo. Alles negativ :-(
Jetzt mit meinem Mann sind wir grad im 2. Versuch der 1. gemeinsamen IVF... tsja wie schaff ich das #kratz die Hoffnung stirbt zu letzt... immer wieder Kraft sammeln in schönen Momenten und dann doch manchmal denken schaff ich das noch. Mein Mann ist da sehr toll und ist da... ist auch sehr wichtig genau wie die beste Freundin ;-)
Ich glaube was mir hilft ist das ich offen damit umgehe. Mein Chef weiß Bescheid und so ist das mit den Terminen auch kein Problem und der Stress ist weg was ich sagen soll warum ich so oft zum Arzt muss und so...
Ich wünsche dir ganz viel Kraft und hier sind alle für einen da ;-)
Lg Susann #winke