Welche Untersuchungen bei Einnistungsversagen?

Hallo meine Lieben!

Ich dachte, ich bitte einfach mal hier um eure geschätzte Hilfe. Ich blicke bei den ganzen Untersuchungen zur Abklärung von Einnistungsversagen nicht durch.

Ich und mein Partner hatten bereits eine Genetikuntersuchung. Ich denke, dass müsste das "Karyogramm" gewesen sein.
Bei Befundbesprechung wurde uns nur mitgeteilt, dass wir zur Gänze jeweils weibliche und männliche Anlagen besitzen. Also alles ok. Ich habe dann auch nicht weiter nachgefragt.
Ist bei euch die Gerinnung auch gleich mit üperprüft worden, oder muss man dafür wieder extra Blut lassen?
Ich dachte leider damals noch nicht daran danach zu fragen.

Nächsten Zyklus wird eine Endometriumbiopsie gemacht um Killerzellen und Plasmazellen abzuklären.
Soweit so gut!

Aber Era, Emma und Alice Test ist dann wieder was anderes oder?

Der Arzt sagte, dass es noch einen Test gibt um das richtige Zeitfenster für die Implantation festlegen zu können. Die Auswertung muss man in Spanien machen und das kostet ca. 800,-.
Ich hab nachgelesen, das müsste dann der "ERA" sein.
Aber den Test mache ich erst wenns nächstes Mal wieder nicht klappt.

Aber jetzt fehlt mir der Durchblick und ich möchte beim nächsten Termin besser vorbereitet sein um gezielt nach weiteren Untersuchungen fragen zu können....

Was sind das für Untersuchungen um die Immunologie abklären zu lassen? Geht's dabei um die Killerzellen?
Hab da auch was von Partnerimunisierung gelesen. Was ist das? Bekommt man Infusionen wenn die Killerzellen erhöht sind?

In welchem Fall bräuchte man eine Antibiotikakur und wie könnte die aussehen?
Ich blicke da irgendwie nicht mehr durch. Was gibt es sonst noch für Untersuchungen?

Kurz zur Info: Ich habe 6 GVnP Zyklen und 3 ICSI's hinter mir. Insgesamt leider erst 2 Transfere.
Zum ersten Mal kann ich aber nun in einen Kryozyklus starten weil etwas zum einfrieren da war.


Könntet ihr mich bitte etwas aufklären? 😅

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Uhi, viele Fragen 😄. Ich kann leider nicht zu allem etwas sagen. Aber ich mache mir ähnliche Gedanken, da ich bislang auch noch nie schwanger war.

ERA: da liegst du richtig.
Killerzellen: als Therapie wir meist eine Omega3-, oder Omega6-Infusion und Kortison empfohlen
Plasmazellen: als Therapie Antibiotikum (zumeist Doxycyclin)

Alle drei Dinge werden durch die GMSH-Biopsie diagnostiziert.

Zudem können auch im Blut Killerzellen bestimmt werden. Therapie: keine Ahnung

Es gilt eigentlich immer, dass verschiedene Diagnostiken spezielle Entnahme-Verfahren benötigen. Wenn man zur genetischen Untersuchung zusätzlich auch Gerinnungsparameter bestimmen lassen möchte, dann muss das vorher gewusst werden, da andere Blutentnahmeröhrchen und andere Labore wichtig sind, um es fix zu erklären.

Gleiches gilt das für die Immunologie. Ein riesiges Feld mit verschiedenen Teilbereichen (Killerzellen gehören ja auch dazu). Da bin ich aber auch nicht abschließend informiert.

Ich möchte nach dem nun zweiten gescheiterten Transfer auch die Biopsie (Killer-, Plasmazellen, Mikrobiom) machen lassen und die Überweisung in die Hämatologie/Gerinnungsambulanz.

Ganz viel Erfolg!

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Danke für die ausführliche Antwort eule.am.fluss 😊.
Ok, das sind dann ja schon wieder einige Infos.
Kannst du mir zufällig noch sagen, was es mit den KIR Genen auf sich hat? Hat das was mit den Killerzellen zu tun oder nicht?
Nicht dass dann eine weitere Biopsie notwendig wäre.

Von Mikrobiom weiß ich auch noch nicht viel. Da muss ich moch auch noch reinlesen.

Wartest du dann erstmal auf die Testergebnisse oder startest du gleich einen weiteren Versuch?

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Die Bestimmung der KIR-Gene müsste meines Erachtens per Blutuntersuchung gehen.

Einfach gesagt, ist das dann eine Kombination der Fachgebiete Genetik und Immunlogie.

Die KIR-Gene sorgen dafür, dass bestimmte Rezeptoren auf Killerzellen (gehören zum Immunsystem) ausgebildet werden (Proteinbiosynthese Klasse 11 lässt grüßen 😉).
Sind diese Gene nicht da, können auch diese Rezeptoren nicht ausgebildet werden. Diese Rezeptoren spielen dann (unter anderem) wiederum eine Rolle der der korrekten Erkennung des Embryos. Das ist ein extrem komplexer Vorgang, denn einerseits soll der Embryo als nicht gefährlich erkannt werden, andererseits sorgen genau die fremden (männlichen) Anteile für die richtige Einnistung.
Die Beteiligung dieser fehlenden KIR-Gene am erfolglosen Kinderwunsch ist nicht gänzlich geklärt. Daher wird man vermutlich bei vielen Kinderwunschzentren auf Skepsis stoßen.

Alles ohne Gewähr ...

Ich würde in dem kommenden Zyklus gerne die Biopsie und Gerinnung machen/testen lassen und dann im übernächsten dennoch mit der ICSI starten. Ich gehe davon aus, dass bis zur PU die Ergebnisse da sind und würde notfalls kryokonservieren.

Aber naja, würde, hätte, könnte....

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