Weitermachen oder nicht?

Hallo,
wir versuchen mittlerweile seit über Jahren schwanger zu werden. Zuerst auf natürlichem Weg, wo sich herausstellte, dass ich unter Endometriose leide, wo die Verwachsungen in einer OP entfernt wurden. Dabei musste leider auch Einleiter entfernt werden.
Seit 2 Jahren sind wir nun im Kinderwunschzentrum in Behandlung, haben 3 negative Icsi hinter uns und einen abgebrochenen Kryoversuch, da die kleinen Eisbärchen das Auftauen nicht überlebt haben bzw sich danach nicht weiterentwickelt haben.

Wir sind mittlerweile etwas ratlos.
Es gibt medizinisch keinen Grund, warum es mit der Schwangerschaft nicht klappt.
Das Spermiogramm meines Mannes ist nicht so toll, aber bisher konnten wir immer mit frischen Spermien befruchten.

Bei mir wurde eine Gebarmutterspiegelung gemacht, die Plasma-und Killerzellen untersucht. Alles ohne Befund. Blutgerinnung ist auch in Ordnung. Auch eine Chromosomenanalyse wurde gemacht.

Wir überlegen, ob wir einen weiteren Versuch machen sollen, was man eventuell noch untersuchen könnte bzw. woran es liegen kann, dass es bisher nicht funktioniert hat. Es ist schwer, da die psychologische Betreuung nach den Versuchen fehlt, ich finde da wäre es ganz wichtig, wenn die Kiwu-Zentren hier auch unterstützen würden.

Wie ist eure Meinung oder eure Erfahrungen mit weiteren Versuchen? Was habt ihr vielleicht noch untersuchen lassen?

VG

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Es tut mir leid, dass es bei euch schon so lang nicht funktioniert. Ich kann verstehen, wie frustrierend das sein muss. Vor allem, wenn man keine Gründe findet.

Hast du denn mal deine KIR-Gene untersuchen lassen, ob da welche fehlen? Eventuell könntet ihr auch die HLA-Typisierung mit -Crossmatch machen und ggf. eine Partnerimmunisierung durchführen lassen.
Das ist tatsächlich das Einzige, was mir einfällt.

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Vielen Dank für deine Antwort.
Was ist denn eine HLA-Typisierung?

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Da werden die HLA-Typen deines Blutes und das deines Mannes untersucht. Dann wird ein Crossmatch gemacht, also ob das zusammenpasst oder nicht.
Eventuell braucht ihr eine Partnerimmunisierung, wenn es nicht passt.
Da kann luthien86 dir aber mehr dazu sagen. Wir sind so weit noch nicht.

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Huhu,

die Entscheidung kann euch keiner abnehmen, ob und wie es weiter gehen soll.

Ich habe auch gerade die 3. negative IVF (mit insgesamt 5 TF) hinter mir.

Wir machen jetzt noch die Partnerimmunisierung.

Ich bin fest entschlossen, so lange weiter zu machen, bis ich zu alt bin (fast 5), also etwa 5-7 Jahre gebe ich mir noch. Meine PKV zahlt mit etwas Glück noch ein paar Versuche (zumindest zu 50 %), ansonsten wären pro Jahr noch 1 Versuch drin.

Es ist zwar Mist, auch für meinen Mann, und wir haben beide keine Lust mehr auf den ganzen Zirkus. Aber aufgeben ist auch keine Option. Ich würde wohl damit leben können, keine Kinder zu haben. Aber nicht damit, nicht alles versucht zu haben.

LG Luthien mit ⭐⭐

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Das tut mir sehr leid, dass ihr auch schon 3 negative Versuche hattet.

Ja, du hast recht dieses Gefühl nicht alles versucht zu haben....das ist es halt.

Was wird bei der Partnerimmunisierung gemacht? Wurde das von eurem Arzt vorgeschlagen? Oder habt ihr das angesprochen?

VG

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Ich habe es natürlich selbst angesprochen, aber der Doc hat es unterstützt.

Es ist umstritten und nicht durch Studien belegt. Aber bei vielen hilft es, es gab in auch im Forum ein paar Fälle, bei denen es geholfen hat (nixfrei, sabmann, jemmifer, rey zum Beispiel)

Bei der Partnerimmunisierung werden der Frau Blutbestandteile des Partners gespritzt und dadurch bilden sich bestimmte Antikörper, die bei der Einnistung wichtig sind.

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Wielange versucht ihr es schon? Die Zahl wurde irgendwie verschluckt. Lg

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Seit über 4 Jahren

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Hallo,
ich leide auch unter Endometriose und bin der Überzeugung, dass es mit einer Autoimmunerkrankung vergleichbar ist.
Ich habe versucht in der Kiwu durchzusetzen, dass man mir niedrig dosiertes Cortison gibt. Meine Kiwu hat es leider abgelehnt. Ich habe mich dann damit beschäftigt, was ich tun kann und habe angefangen hochdosiert Vitamin E einzunehmen, das bei Endometriose empfohlen wird.
Keine Ahnung, ob das auch ein Ansatz für dich ist.
Vitamin D wurde geprüft? Es gibt wohl auch Fälle, wo Vitamin D Mangel mit Endometriose zusammenfallen.
Liebe Grüße und alles Gute
blubb

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Hi liebes,

es tut mir sehr leid, dass ihr schon so viel durchmachen musstet.

Wart ihr die ganze Zeit denn immer in der selben Klinik? Gab es einen Wechsel der Stimmu Medikamente? Wurde euch etwas zur Embryonen Qualität gesagt?

Wenn nicht dann würde ich mir auf jeden Fall noch mal eine andere Meinung einhohlen.

Ich hatte in meiner alten Kiwu 3 negative TF aus zwei mit Gonal F stimmuliten IVF bei dennen jeweils 11 EZ gewonnen. Bei der ersten IVF 1x FTF von einer sehr sehr frühen BC Blasto an PU+5, dann Kryo von zwei Morula PU+4 (B-C, C), dann in der 2. IVF fast Nullbefruchtung und FTE von einenm C 2-Zeller an PU+2.

Bis wir wechseln wollten wurde mir immer verschwiegen wie mieß die Quali war. Im maximum hatten wir nie mehr als 15% Chance ... da ist es ja kein wunder wenn es nicht klappt.

Jetzt andere Klinik anderes Protokoll 17 EZ gewonnen, 9 reif, 7 befruchtet ergebnis 4 schlüpfende Blastos in top Qualität ... den Ausgang kenne ich noch nicht, aber ich habe endlich wieder Hoffnung :-)

Ansonsten gibt es zu Endometriose auch Berichte von zu starken Gebärmutter Kontraktionen.
Ich habe z.B. immer Kräpfe nach dem TF oder Eisprung, bis auf das eine Mal wo ich spontan SS geworden bin.
Es gibt Fallstudien und Berichte das eine Ruhigstellung der Kontraktionen helfen kann.

Liebe Grüße #herzlich
Amphiura