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Ja, das Genetische ist nicht zu unterschätzen. Da habt ihr eine große Aufgabe zu bewältigen!
Natürlich sind die Eizellspenderinnen eher geringverdienende Frauen, oft Unterschicht. Da wird denke ich auch viel an Informationen weggelassen oder beschönigt um als Spenderin genommen zu werden. Das ist ja für Osteuropäische Frauen viel Geld was sie bekommen. Und die Kiwu Kliniken sind vermutlich froh um jede Spenderin. Ich denke nicht, dass da in Sachen vererbliche Krankheiten viel untersucht wird.
Ich finde den Begriff 'EizellSpende' auch einfach falsch, und sehr naiv wer denkt, dass das aus reiner Nächstenliebe passiert 🙄.
Es müsste 'Eizellkauf' heißen.
Wer sich dafür entscheidet muss mit vielem rechnen, und es wird nur selten die vererbte Hochbegabung sein 🤷‍♀️.

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Man darf dafür kein Geld erhalten ;)

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Na ja, es heißt 'Aufwandsentschädigung' um die 1000 € finde ich schon als viel Geld, gerade für junge Frauen in Tachechien oder Polen 🤷‍♀️. Und von dem Geld müssen die sich bestimmt keine Medikamente oder Artzbesuche bezahlen.

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Hallo,
danke für Deinen objektiven Text und den Einblick in Deinen Alltag.
Ich habe eine Arbeitskollegin, die ein Kind mit Dyskalkulie und Legasthenie hat und bekomme täglich mit, was das bedeutet. Das ist für kognitiv durchschnittlich-normal-entwickelte Menschen schwer vorstellbar, welche Probleme diese Kinder haben. Die Schule ist nun mal eine Pflichtveranstaltung.

Finde es nicht ok, dass die Leute hier teilweise so extrem reagieren. Ich denke, dass jeder, dem ein Kind nicht einfach so in den Schoß fällt, extrem dankbar für seine Kinder ist. Egal wie sie nun letzten Endes sind.

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Äh, rede bitte nur von Dir selbst!

Unser Kind ist uns auch nicht in den Schoß gefallen und hat einige der genannten Baustellen auch und ich finde die Art und Weise wie sie über Kinder mit solchen Baustellen schreibt einfach widerlich. Jemand der extrem dankbar für sein Kind ist schreibt defintiv nicht so, betont definitiv nicht ständig dass sie wohl nicht von ner Elitestudentin sind etc. Das tun gehässige Nachbarn, nicht die Eltern.

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Also ich muss sagen, ich finde deinen Post widerlich!!!!!
JEDES Kind kann daran "erkranken", ob Eizellspende oder keine Eizellspende!!Da kann man euch ja nur bemitleiden, dass ihr keine perfekten Kinder bekommen habt!!!!
Eure Kinder tun mir jedenfalls leid!!

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Ganz ungeschönt kann ich dir sagen, dass auch leibliche Kinder, obwohl die Eltern all' diese Einschränkungen nicht hatten, das haben können und zwar öfter als man glaubt.

Unter diesem Aspekt ist mir absolut nicht klar, was dein Post eigentlich bedeuten soll.

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Huhu, da mag ich auch ganz gerne zurückschreiben.

Ich habe zwei Hunde (ja, Hunde, ich weiß #augen). Die beiden sind aus einem Wurf, haben aber unterschiedliche Papas - was wir erst durch einen Rassenachweis herausgefunden haben (Straßenköter).

Wir haben zuvor immer gesagt, unsere Mausi muss vom Chihuahua abstammen, so viel wie sie bellt. Beim Rassenachweis konnte dann tatsächlich der Zwergspitz nachgewiesen werden (Kampfkläffer).

Beim Rüden haben wir immer irgendeinen Territorialwachhund mit Familienader vermutet - kinderlieb ohne Ende, aber ein Bastard gegenüber fremden Hunden... Es war dann der Rottweiler. #zitter +Golden Retriever, daher beißt er zum Glück nie fest zu #schwitz

Trotzdem haben beide gemeinsame Gene seitens der Mutter und können ganz schön Terror veranstalten (wohl ein Cane Corso - Amstaff-Mischling #zitter).

Ich habe beide Tiere unfassbar lieb... Meinen Aggro-33-Kilo-Rüden sogar mehr als die Hündin (über Hunde darf ich sowas ja sagen :-p)

Was ich dir damit sagen will, natürlich merkt man die Gene. Und natürlich schlagen da auch Krankheiten durch. Unser Rüde hat beispielsweise Hüftdysplasie, was definitiv zu 100% erblich bedingt ist...

Man sollte sich aber vorher(!!) fragen, wie man eventuell mit solchen Erbkrankheiten umgeht.

Als wir diese beiden Straßenköterwelpen aufgelesen haben, war uns klar, dass wir nicht den Hauch einer Ahnung hatten, was wir da einsammeln. Wir haben uns bewusst(!!!) darauf eingelassen. Und ja, auch wir zeigen mit dem Finger drauf und sagen, das hat der bestimmt geerbt...

Ich frage mich allerdings wirklich, ob euch dieser Aspekt vor eurer Eizellspende nicht klar war...?

Ich finde es schön, dass du deinen Bericht hier reingestellt hast. So kann sich jede Betroffene ganz individuell fragen: will ich das? Komme ich damit klar? Werde ich jeden "Mangel" meines Kindes auf die Spenderin schieben? (und mit "JEDEN" meine ich JEDEN - als wären wir Akademiker "auch" gentechnisch perfekt...) Werde ich mit dem Finger auf mein eigenes(!) Kind zeigen?

Auf meine Hunde zeige ich mit dem Finger. Es sind Hunde. Keiner nimmt mir das übel. Bei Kindern nimmt man dir das übel (wie du hier merkst ;-) ). Ich weiß, dass ich mit dem Finger drauf zeige, also würde ich das für mich nicht wollen.

Ich bevorzuge auch einen der Hunde, auch das würde ich bei Kindern nicht wollen, also tun wir was wir können, dass es nur eins gibt... Werden es dann doch zwei, werde ich an mir arbeiten müssen...

Ich finde es wie gesagt schön, dass du den Bericht hier reinstellst. Denn jedes betroffene Paar sollte sich vorher fragen, ob es nachher Kosten-Nutzen des Kinderwunsches hinterfragt. Bekomme ich, was ich bezahle?

Ich bin ehrlich, ich bin Schwabe, ich würde mich das auch fragen, warum für so viel Geld nicht mehr rausgekommen ist. Ich hab doch genug bezahlt, dass ein kleiner Professor dabei rauskommen muss... Also kommt für mich(!!) aber auch keine Eizell-/Samen-/Embryonenspende in Frage. Schlimm genug, wenn meine eigenen Gene "versagen" ;-)

Nein, ernsthaft. Ich will es wenigstens nicht auch noch auf jemand anderen schieben müssen. Oder besser: auf jemand anderes schieben KÖNNEN. Denn wenn man das kann, tut man es. Offensichtlich. So als wären, ich wiederhole es, meine eigenen Akademikergene perfekt gewesen.

Du bist ein gutes Beispiel, das nicht zu wollen. Aber das wolltest du uns mit deinem "ungeschönten" Bericht ja vermutlich auch sagen ;-)

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Eigentlich wurde hier schon genug gesagt, ich frage mich allerdings warum ausgerechnet beim Thema Spende hier immer so die Emotionen hochkochen 🤷🏼‍♀️
Jeder, der sich für diesen Weg entscheidet, ist sich glaube ich bewusst, dass es eben eine weitgehend unbekannte Komponente dabei gibt.
In Deutschland gibt es gute Beratungen und Seminare, auch zum Thema Eizellspende. Da wird nichts beschönigt, allerdings muss man sich halt in seiner "ich-will-unbedingt-ein-Kind-Welt" auch dafür öffnen und nicht alles durch eine rosarote Brille sehen.
Fakt ist, wer schwanger wird, weiß am Ende nicht welches Seelchen er erwartet und welche Päckchen es mitbringt, davor ist man aber auch bei den eigenen Genen nicht gefeit.
Gerade die beschriebenen Erkrankungen sind keine sicheren Erbkrankheiten und können jeden treffen.
Ich bin wahnsinnig dankbar, dass es für uns die Möglichkeit der (Samen-) Spende gab, denn die Alternative wäre, dass mein Mann und ich gar keine Familie hätten. Trotzdem überlege ich natürlich auch manchmal wie es am Ende sein wird. Von anderen Betroffenen höre ich immer wieder, wie ähnlich sich Vater und Kind vom Verhalten sind, dass die Kinder sich völlig normal entwickeln und vor allem, dass man eine (fast) "normale" Familie sein kann.
Ich finde es also schade, dass ausgerechnet dieser Negativ-Post schon wieder so viel Aufmerksamkeit bindet....

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Das hast du jetzt schön zusammen gefasst.👍

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Bei einer Zwillingsschwangerschaft werden die Kinder nicht optimal versorgt, so wie bei einer Einlingschwangerschaft, daher sind diese zT auch weniger intelligent, es muss nicht die Schuld der Spenderin sein.

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ADHS, Legasthenie, Dyslexie, etc. haben nichts mit der Intelligenz bzw. dem IQ zu tun!

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Sie meint u.a. Dass die beiden länger brauchen um etwas zu verstehen, was auf einen eher niedrigen IQ hinweist. Ich beziehe mich darauf und nicht aufs ADHS

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Vielen Dank für deinen tollen und ehrlichen Beitrag.
Ich habe einen Kollegen, der Geschwisterlinder aus Russland adoptiert hat und genau das gleiche sagt wie du.
Er möchte sie nicht missen und liebt sie über alles, aber ja die genetische Herkunft und deren Auswirkungen können herausfordernd sein

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Das wirst Du nicht gerne hören, aber in Deinem Beitrag schwingt so viel latenter Rassismus mit, dass ich es Dir gerne sagen möchte.

Offensichtlich schreibst Du Menschen aus Russland negative Eigenschaften zu, wenn Du denkst, dass "die genetische Herkunft und deren Auswirkungen [...] herausfordernd sein" können. Die Kinder aus Russland sind schwierig aufgrund ihrer Herkunft, aber der Kollege liebt sie trotzdem - das ist Rassismus, wie er im Buch steht.

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Sorry…aber überhaupt nicht…ich bin selbst Ausländerin ;-)

Hatte auch jedes andere Land sein können…

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Hi,

danke für deine Erfahrungen, ich finde es immer wieder interessant, sowas zu lesen. Denn es impliziert irgendwie, dass man das Recht auf ein gesundes, intelligentes, "perfektes" Kind hätte. Egal auf welchem Weg. Und wehe, wenn nicht...

Wir haben - dank ICSI - einen genetisch eigenen Sohn. Ich habe ein Unidiplom, mein Mann einen Hauptschulabschluss (verdient aber das Doppelte, nebenbei bemerkt). Und nun? Was, wenn der Kleine womöglich kein Abitur macht 😱? Ich schätze, bis ich das merke, ist die Rückgabefrist endgültig abgelaufen 🤷‍♀️ Oder wenn sich herausstellen sollte, dass ihm irgendetwas fehlt, was man bisher nicht bemerkt hat? Oder er, Gott möge es verhüten, einen Unfall hat? Wen mache ich dann verantwortlich?

Ich denke, man sollte sich vorher (!) fragen, wie man grundsätzlich mit den Unwägbarkeiten umgehen möchte, die Kinderkriegen nun mal mit sich bringt, und bei einer Spende erst recht. Ich für meinen Teil wollte ein Kind, keine Kopie meiner selbst, deshalb wäre für uns auch Adoption in Frage gekommen. Allerdings haben wir da sehr umfangreiche Seminare besucht, das scheint es für EZS nicht zu geben?

Jedenfalls bestätigt mich der Beitrag wieder einmal in der Überzeugung, dass es - bei aller ethischen Fragwürdigkeit - für uns die richtige Entscheidung ist, unsere Blasto zu unseren anderen vier Sternchen ziehen zu lassen und sie nicht zu spenden (eine erneute Schwangerschaft ist zu riskant). Dass die Empfänger unbedingt ein Kind möchten, garantiert eben NICHT, dass das Kind dann in bedingungsloser Liebe aufwächst.

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"Ich für meinen Teil wollte ein Kind, keine Kopie meiner selbst"

Danke! Das ist mit Abstand der schönste Satz im ganzen Thread! #herzlich

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😘

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Ich fürchte, ihr hattet einfach zu viele Erwartungen an eure ungeborenen Kinder. In Büchern über Erziehung liest man ja ganz häufig, dass man sich bei der Geburt erstmal von dem Kind, dass man vorher möglicherweise schon jahrelang im Kopf hatte, verabschieden muss, um sein reales Kind begrüßen und kennenlernen zu können. Das ist die Realität, auch bei Kindern, die nicht durch eine Spende entstanden sind.
Die Gene spielen natürlich eine Rolle, aber auch die Zeit der Schwangerschaft, in der sich das Gehirn entwickelt. Schon ein leichter Schnupfen kann Auswirkungen auf die Hirnentwicklung haben, ebenso wie viele andere nebensächliche Einwirkungen von außen.
Vielleicht ist die EZS gerade euer Glück, da ihr so die Baustellen eurer Kinder leichter annehmen könnt, weil ihr die "Verantwortung" dafür jemand fremdem zuschieben könnt.
Ich würde mir für dich und vor allem für deine Kinder sehr wünschen, dass du den Blick auf die Stärken deiner Kinder richtest und nicht nur auf Schwächen, die man therapieren muss. Kann sein, dass du das schon machst, du schreibst allerdings nur von den vermeintlichen Defiziten.

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Es kommen auch nur wenige Zwillinge bei 40+x mit 4 kg spontan und komplikationslos auf die Welt. Auch das kann Auswirkungen haben, aber das wissen wir natürlich nicht 🤷‍♀️

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denk ich mir auch die ganze Zeit das klingt einfach nach typsichen Frühchen-Zwillingen. Wir sind in einem Verein der Frühcheneltern unterstützt und kennen da einige Zwillinge die trotz "gesunder Eltern" solche Probleme haben und auch unser Einling-Frühchen hat die eine oder andere Baustelle mitgenommen.