Nach der 1. ICSI überlegen wir, ob wir alles hinschmeißen...

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Hallo ihr Lieben,

zum Titel eins vorweg: mir ist klar, dass viele von euch schon zig ICSI's oder Kryos hinter sich haben und man bei dem Titel nach der 1. ICSI denken könnte: heul' leise...

Trotzdem oder auch wenn es erst die 1. ICSI ist, geht es mir schlecht und ich wollte mich hier einmal ausheulen.

Kurz zur Vorgeschichte: wir versuchen uns am Thema Kind/Kinderwunsch seit 2,5 Jahren inklusive Besuchen beim FA, Zyklusüberwachung, Unterstützung durch Hormongabe, weitere Untersuchungen etc.
Irgendwann ist man dann mal auf die Idee gekommen, dass die Spermien vielleicht nicht so toll sind. Das letzte Spermiogramm war dann auch dementsprechend schlecht.

Also sollte es eine ICSI werden.

Unsere Nerven waren schon strapaziert nach 2,5 Jahren, unsere private Krankenversicherung zickt auch, sodass wir den Luxus, wie es die PKV nennt, wohl selbst zahlen oder wenn noch Energie da ist, eben die PKV verklagen.

Soweit so gut. Wir hatten mal einen Kostenvoranschlag von ca. 5.000,-€, mittlerweile haben wir die Rechnung: inklusive Narkose und Medis sind es über 11.000,-€. Luxus an dem Ganzen war für uns eigentlich nur der Preis...

Die Behandlung bzw. mein Wohlbefinden war solala. Bei der Punktion gab es 11 Eizellen, 7 befruchtet, 3 Blastos.

An TF sollte ich überlegen, ob 1 oder 2 einziehen, nachdem der Ultraschall aber immer noch Wasser im Bauch gezeigt hat, sollte ich mich entscheiden, ob ich eine oder keine nehme, damit es zu keiner krassen Überstimulation kommt.
Also habe ich 1 genommen, da meine Geduld sowieso schon am Ende ist.

Angeblich sah also alles super aus, gute Schleimhaut, Gebärmutter sah gut aus, der TF lief problemlos. Im Nachhinein hat der Arzt noch irgendwas von 4AA oder 4A gefaselt.

Dann habe ich an PU+13 das 1. Mal mit dem CB mit Wochenbestimmung positiv getestet, an PU+14 ebenfalls. Ich hänge euch ein Bild an, damit ihr sehr, dass ich nicht komplett bescheuert bin. Ich war so erleichtert, obwohl ich doch kein gutes Gefühl und keinerlei Anzeichen hatte. Also bin ich an PU+14 zum Bluttest.
Am Nachmittag kam der Anruf: so was von nicht schwanger, das HCG lag im Blut bei 2,5...
(Der Mitarbeiter in Labor meinte nur: tja war wohl ein Rest der Ovitrelle. Das glaube ich aber nicht, da ich nur eine zum Auslösen hatte und die billigen Tests bei PU+9,10,11 negativ waren, sodass die Spritze eigentlich raus sein sollte.)

Der Tag war gelaufen und die letzten 2 Wochen auch.
Nach der Blutung war ich nochmal zum Ultraschall. Soweit sieht alles ganz normal aus, keine Zysten.

Der Arzt kann es sich nicht erklären, er hätte fest geglaubt, dass es klappt, da die Blasto schon dabei war, die Hülle zu verlassen.

Ich habe mir selbst die größten Vorwürfe gemacht: habe ich zu wenig geschlafen, zu viel gearbeitet, zu wenig getrunken/ falsch gegessen etc. Der Arzt sagt, dass es Quatsch sei und er es sich auch nicht erklären kann.

Weitere Test würden aber erst nach dem 3. Scheitern Sinn machen bzw. angestrebt werden. Jetzt ist es so, dass bei uns die Geduld am Ende ist und das Geld auch nicht auf den Bäumen wächst. Außerdem frage ich mich, was beim nächsten Mal anders oder besser laufen soll, wenn es bei den besten Bedingungen scheitert. Warum es so ist, kann ja derzeit niemand sagen und so fragen wir uns ständig, wie es weitergeht und ob wir das Ganze irgendwie positiv beeinflussen können...

Letztlich seit ihr natürlich auch keine Ärzte, aber ich wollte mir meinen Frust einfach mal von der Seele schreiben und vielleicht geht es der ein oder anderen ja gerade ähnlich.

Liebe Grüße
Samia

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Ach Mensch, das tut mir leid.. Finde es immer etwas merkwürdig, wenn Ärzte so überrascht tun, dass es "unter besten Voraussetzungen" nicht geklappt hat. Letztendlich greifen da so viele komplexe Prozesse ineinander, dass ich es schon fast anmaßend finde, wenn ein Arzt von besten Voraussetzungen spricht 🙈 versteh mich nicht falsch, ich meine damit nur, dass Ärzte oder falsche Erwartungen wecken. Man darf nicht vergessen, dass die Chance auf eine SSF bei einer ICSI eben nur bei knapp 30% liegen und die Wahrscheinlichkeit, dass es NICHT klappt demnach erstmal höher ist...

Als Selbstzahler würde ich immer einiges an Diagnostik vorab abhaken wie beispielsweise Gerinnung. Mir wäre das Risiko zu groß viel Geld zu investieren und im Nachhinein erst zu erfahren, warum es möglicherweise sowieso gar nicht hätte klappen können. Bin eigentlich kein Freund von ZU VIEL Diagnostik vorab, da man sich da auch schnell mal selbst verrückt macht, aber als Selbstzahler sieht das wieder anders aus, denn wie du schon sagst, das Geld wächst eben nicht auf Bäumen..

Es wäre echt klasse gewesen, wenn es sofort geklappt hätte (und ich glaube bei dir dann auch eher an eine biochemische Schwangerschaft und nicht an Spritzenreste 🙄), aber es ist auch nicht so verwunderlich, warum es nicht geklappt hat (siehe Statistik). Wenn ihr es euch leisten könnt, würde ich den Kinderwunsch noch nicht an den Nagel hängen. Ich würde ein kleines bisschen Diagnostik zur Sicherheit abhaken und ggf über eine Behandlung im Ausland nachdenken, da man dort extrem viel sparen kann.. Aber das is natürlich auch eine weitreichende Entscheidung und dafür muss man bereit sein.

Diese blöde Kinderwunschzeit ist einfach in vielerlei Hinsicht sehr belastend 😟 fühl dich gedrückt, ich wünsche dir alles Liebe 🍀

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Okay, dein Arzt hat nicht wortwörtlich von besten Voraussetzungen gesprochen, das hatte ich eben beim Tippen falsch in Erinnerung 🙈 aber unterm Strich meinte er ja quasi genau das und war anscheinend sehr überrascht, dass es nicht geklappt hat.

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Danke für deine liebe Nachricht!

Das mit der weiteren Diagnostik habe ich auch überlegt und natürlich angesprochen. Die Antwort war: er hätte zwar gedacht, dass es funktioniert und hat auch nichts Auffälliges sehen können, aber weitere Tests gibt es erst, wenn auch die nächsten beiden TF's scheitern. Vorher macht es keinen Sinn, weil es einfach Pech gewesen sein kann.

Das stimmt zwar, begeistert mich aber trotzdem irgendwie nicht. Wir haben noch 2 Blastos eingefroren, habe aber keine Ahnung, ob ich diese wieder haben will oder nicht, weil ich einfach Sorge habe, dass genau das wieder passiert und mich frage, ob es Sinn macht, wenn man vorher weitere Untersuchungen macht. Das müssten wir dann aber wohl in einer anderen Klinik machen.

Von daher bin ich gerade etwas ratlos...

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Hallo Samia,
Ich kann es verstehen, grad wenn man privat zahlt (wie wir auch) ist es sauteuer.
Bei mir war es jetzt schon 3x so, dass angeblich alles super war und schwanger wurde ich trotzdem nicht. Wir haben noch Eizellen eingefroren, die werden noch transferiert und wenn das nicht klappt, überlegen wir auch abzubrechen.

Das war jetzt zwar wenig motivierend, aber wie gesagt: du bist zumindest nicht allein mit der Situation. Sind die anderen beiden Blastos eingefroren?

Lg

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Vielen Dank für deinen Beitrag.

Ja, die 2 anderen haben wir einfrieren lassen. Angeblich auch tolle Qualität. Der Arzt schwört auf Blastotransfer und Zitat: Er würde auch keinen "Schrott" einfrieren, bei dem man für das Einfrieren zahlt und am Ende entwickelt sich doch nichts weiter...

Soweit so gut.
Trotzdem denke ich mir, dass dabei im Zweifel das Gleiche wieder passiert, wenn man nicht weitere Ursachen überprüft. Ich bin wirklich unschlüssig.

Am schlimmsten fand ich eigentlich diesen blöden Test und am nächsten Tag den Anruf aus dem Labor. Der Schlag hatte definitiv gesessen.

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Allerdings. Ich hab immer vorher einen Schwangerschaftstest gemacht und dann gesagt, dass die sich den Bluttest klemmen können.
Allerdings hattest du ja sogar einen positiven Test. :-/
Wegen der Diagnostik bin ich auch hin- ind hergerissen. Einerseits sagt die Statistik, dass es einfach Pech sein kann (3x jetzt) andererseits könnte ne Diagnostik vieles klären.
Ich hätte auch nicht gedacht, dass das so ein Nervenkrieg wird.

Liebe Grüße :)

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Hallo,

vorweg: ich kann dich sehr gut verstehen. Wir waren auch komplett Selbstzahler da Frauenpaar...tja selber schuld. Wir haben auch nur 2 IVFs gemacht (davor allerdings 4 IUIs, BS, GS, alle möglichen Test) mit negativem Ausgang obwohl immer alles Top aussah (aus beiden IVF hatten wir immer 4-5 Blastos).

Gezahlt haben wir bestimmt über 20.000 und mehr haben es nicht so genau gerechnet (will ich auch gar nicht!).
Jetzt standen wir vor der Entscheidung noch eine IVF oder endlich einem Wohnwagen kaufen (wollten wir schon so lange). Ja was soll ich sagen: seit gestern sind wir Besitzerinnen eines kleinen Wohnwagens 🥰.

Parallel haben wir aber schon nach Ende der zweiten IVF mit einem Adoptionsverfahren begonnen.

Hier im Forum wirst du viele Durchhalteparolen hören aber ich kann dir sagen: Aufgeben ist auch eine Option! Wenn ich hier manchmal reinschauen und schon lese "reicht die Qualität" "Überstimulation" "muss mich mal ausheulen" ect. läuft mir schon ein kalter Schauer über den Rücken weil es mich an meine aktie KiWu-Zeit erinnert.
Ich kann nur für mich sprechen, jeder hat ein anders Empfinden wann es reicht und meines war nach 2 IVF erreicht, wenn es bei dir nach einer ICSI ist, ist das total in Ordnung!

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Mensch, tut mir sehr leid, wie es Dir geht. Das ganze Auf und Ab...und da glaubt man, endlich mal einen Schritt weiter zu sein und dann solch eine Ernüchterung.
Und diese Geldsumme ist ja auch nicht zu verachten. Alter Schwede...soviel Geld...
Ich habe eine zeitlang einen Podcast zum Thema Kinderwunsch (Katharina Jozefak) gehört und da fiel mal der Satz "Kinderwunschkliniken sind Dienstleister deren Umsätze sich erhöhen, wenn sie ihr Ziel nicht oder vorerst nicht erreichen." (oder so ähnlich).
Ist natürlich eigentlich eine Binsenweisheit. Aber wenn ich solche Geschichten wie Deine höre, muss ich daran denken. Da werden soooo viele Hoffnungen geweckt – als wäre die geglückte Schwangerschaft eigentlich ein Selbstgänger. Mitunter 2,3 Mal hintereinander wird dann in den Kliniken ganz verwundert getan, wenns nicht geklappt hat... Das ist einfach nicht fair. Da sollte besser mit offenen Karten gespielt werden. Ich kann mich also den anderen Beiträgen nur anschließen. Vielleicht könnte man mal checken, ob die PKV immerhin die Diagnostik zahlt, dann hätte man bei einem evtl. zweiten Versuch schon bessere Karten.
Eine Bekannte hat gerade 8 komplett sinnlose IUIs hinter sich, weil die Klinik behauptet hatte, das sei das Standardprocedere "sie müssten das so machen". Dabei ist das Spermiogramm ihres Mannes so grottenschlecht, dass eine ICSI Indikation klar gegeben ist (IUI ist quasi unmöglich). Sie ist eher der Patiententyp, der blind vertraut hat und ärgert sich mittlerweile schwarz über all die verschenkten Monate (sie wird jetzt sogar noch bald 40 und kann dann die nächste ICSI schön selbst bezahlen). Solche Geschichten sind für mich dann schon fast Abzocke.. Naja.. ich rede mich schon in RAge merke ich..Sorry für den langen Text und alles, alles Gute. #klee

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Hey,
ich antworte dir jetzt mal hier.
Ja ich habe mich immer abwechselnd gefragt, ob ich im falschen Film bin oder ob ich vielleicht maßlos übertreibe und der Fehlversuch in Ordnung ist und niemand an der Stelle weitere Tests machen würde.

Also nach der Statistik ist es natürlich in Ordnung und auch nicht ungewöhnlich. Aber man selbst fragt sich natürlich, woran es lag und am liebsten hätte ich heute direkt eine Diagnose, auch wenn sie mir nicht gefällt.

Naja wir haben uns im Vorfeld 3 Ärzte/Klinike angesehen und ich hatte dort das beste Gefühl. Vielleicht wäre es woanders auch nicht anders gelaufen, aber ich mache mir eben Gedanken, zumal der Arzt ja scheinbar nicht der Günstigste ist.

Ich habe mir jetzt nochmal einen Beratungstermin woanders gemacht und werde dort mal über unseren 1. Versuch und die Vorgeschichte berichten. Also eigentlich hatte ich nicht vor, 2 Ärzte gegeneinander "auszuspielen", aber andererseits ist es meine Gesundheit, unsere Zeit und unser Geld.

Jetzt müssen wir uns erstmal klar werden, was wir wollen, wo und wie es weitergehen soll und was mit unseren 2 eingefrorenen Blastos passiert...

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Hallo,

also erstmal ist es ja bei jedem Paar individuell, wie viele Behandlungen vertreten/aushalten kann. Da muss sich keiner schlecht fühlen, wenn er nach einer ICSI "aufgeben möchte" .Ihr müsst euch vor niemanden rechtfertigen, nur ihr müsst gemeinsam eine Entscheidung für euch treffen, die euch gut tut. Also mache dir da keinen Kopf ☺️. Gleichzeitig denke ich, seid ihr momentan noch zu nah dran. Wenn etwas Zeit vergangen ist, fasst ihr vielleicht neuen Mut und neue Kraft.
Ich bin allerdings über 11000 € sehr erschrocken. Das ist doch sehr viel. Habt ihr viele Zusatzleistungen in Anspruch genommen? Vielleicht kann man in die Richtung noch mal weiterdenken. Eine andere Klinik oder ähnliches?
So oder so, wünsche ich euch, dass auch wieder bessere Tage bald kommen und sich euer Wunsch erfüllt 🍀.

Liebe Grüße

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Hallo,
danke für deinen Post.

Ich glaube auch, dass wir vielleicht noch mehr Abstand gewinnen müssen. Aber vielleicht ist auch die Geduld schon am Ende, weil es sich schon über 2,5 Jahre hinzieht...

Über den Preis hätte ich weinen können. Ich würde sagen, dass es das Standardprogramm war.
Stimu mit Ovaleap, dazu Progynova, Spritze um den ES zu verhindern, ausgelöst mit Ovitrelle. Medikamente waren ca. 2.500,-€, IVF/ICSI meine Rechnung ca. 3.600,-€, die meines Mannes ca. 4.400,-€, (hierbei 14 ET entnommen, 11 befruchtet, 7 haben sich weiterentwickelt und 3 Blastos am Ende, wobei wohl pro Eizelleberechnet wird). Dazu gab es eine Seminalplasmaspülung. Narkose ca. 325,-€ und das Einfrieren/Lagern für 2 Blastos ca. 870,-€.
Das hat dann erstmal gesessen. Wir arbeiten viel und ich möchte mal behaupten, dass wir wohl auch besser als der Durchschnitt/viele andere verdienen. Aber da hat es mir kurz die Schuhe ausgezogen, vor allem, weil man ja sonst auch noch Unkosten hat und wir auch noch unsere Wohnung abbezahlen wollten etc.

Von daher ist es zwar schade, aber irgendwann hängt die Entscheidung wohl nicht nur von unseren Wünschen, sondern auch vom Geld ab...😔

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Ja 11000 € ist definitiv eine Hausnummer 😔. Wie gesagt, wenn ihr die Möglichkeit habt, erfragt das noch mal in anderen Kliniken. Ich habe schon gelesen, dass ihr euch bei dieser am wohlsten gefühlt habt, aber vielleicht ist eine andere dann doch geeigneter. Wir sind keine Selbstzahler, deshalb kenne ich mich nicht genug aus. Vielleicht hat einer von den Mädels noch einen guten Tipp für euch. Ansonsten unterstützen viele Bundesländer auch Paare. Das kann man beim jeweiligen Bundesland beantragen und läuft unabhängig von der Krankenkasse.
Ich denke, gerade da es die erste ICSI war, steckte da verständlicherweise besonders viel Hoffnung drin, umso trauriger und enttäuschender ist es nun natürlich.
Erholt euch erstmal von dem Schock und tut euch beiden was Gutes.

Alles Gute für euch

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Hallo Samia,

was für ein Krimi. Das tut mir sehr Leid für euch, dass ihr das durchmachen musstet.
Ich sehe es auch absolut so, dass hier jede Person natürlich frei entscheidet, wie viele Versuche sie durchführen möchte. Es geht um den eigenen Körper, so viel mentalen und auch teilweise organisatorischen Stress und kostet zudem verdammt viel Geld (und Nerv). Das Forum hier sollte u.a. auch dafür da sein, sich eben nicht rechtfertigen zu müssen.
Die Kosten in eurer Klinik sind tatsächlich etwas höher noch als in meiner (bin in einer teuren Stadt). Ich finde, da kann man vom Arzt schon verlangen, dass der Service (was weitere Diagnostik betrifft) nicht erst nach 3 Versuchen durchgeführt wird, wenn es euer ausdrücklicher Wunsch ist, vor dem nächsten Transfer zumindest mit Diagnostik zu starten. Bei mir war der Gerinnungstest zB nicht aufwändig, sondern wurde direkt in der Kiwupraxis durchgeführt. Genetik (ich weiß nicht wie wichtig hier eine Diagnostik ist) wurde ich an eine andere Spezial-Praxis überwiesen… das dauert meist auch etwas, bis die Ergebnisse vorliegen (und sollte der 2. Transfer nicht klappen, hätte man eine weitere Testoption zeitnah in Aussicht). Zumindest solche Termine könnte man schon mal ausmachen und das sollte doch auch aus Sicht des Arztes in Ordnung gehen. Ich würde ihn da mal etwas herausfordern ;)
Ich möchte jetzt auch gar nichts schön reden - die Zeit ist einfach nur schwierig und braucht kein Mensch… Dass drei gut entwickelte Blastos aus der ICSI resultierten, ist wirklich gut. Das freut mich für euch.
Mögliche Kostenersparnisse könnten sein: Antrag zur Förderung an euer Bundesland stellen (viele Bundesländer bieten die ersten Versuche etwas finanzielle Unterstützung an - bei verheirateten Paaren zumindest), Medikamente im Ausland bestellen (zB Apotheke Billman in Frankreich; spricht deutsch), oder ICSI Naturelle.
So oder so von Herzen alles Gute für die Zukunft 🍀

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So leid mir das tut, dass es eben trotz guter Voraussetzungen nicht geklappt hat.... leider war die Wahrscheinlichkeit größer, dass es eben nicht im ersten Versuch klappt.
Man kann sich die kumulierten Schwangerschaftsraten bzw. Baby-take-home-Raten nach so und so vielen Transfers ganz gut im Internet raussuchen, schade dass die Kliniken hier nicht genauer aufklären.
Klar könnte man nach nur einem Transfer auf Diagnostik bestehen, aber mal ganz ehrlich - wo willst du da anfagen?Hast du denn einen Anhaltspunkt, was nicht stimmen könnte?
Ich persönlich (!) würde es zumindest noch mit einem Kryo-Transfer versuchen, bevor ich davon ausgehe, dass irgendwas zusätzlich nicht stimmt.
Vielleicht beliest du dich mal, was alles an Diagnostik möglich ist und erstellst für euch einen "Fahrplan"wie es weiter gehen könnte. Zur Not kann man die Klinik auch wechseln, wenn ihr euch nicht gut aufgehoben fühlt.
Übrigens kommen mir 11.000 € sehr viel vor. Wir waren als Selbstzahler in einer nicht ganz günstigen Klinik und haben 6500-7000 für die icsi gezahlt.
Für mich war glaube ich auch die erste negative Icsi die härteste.... vielleicht erst mal sammeln und zusammen überlegen ob/wie es weiter geht. Und aus Erfahrung möchte ich dir sagen - es geht immer irgendwie weiter. Für den einen ist ein Abschied auch nach einem Transfer das richtige,während es sich für den nächsten auch beim 10. Transfer noch richtig anfühlt.
(Ich war ehrlich gesagt nach fast 5 Jahren und 5 Icsis, Tese und Spendersamen noch nicht wirklich bereit aufzugeben, obwohl dies mit Sicherheit die härtesten Jahre in meinem Leben waren)
Alles Gute für euch 🍀

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Hi,
wir basteln auch schon ca 2,5 Jahre. Dann kam die erste ICSI. Der erste Transfer war leider negativ, der zweite endete in einer biochemischen Schwangerschaft.
Das war echt hart. Endlich der erste positive Schwangerschaftstest bzw auch die nächsten Tage war er noch positiv und dann genau zum Bluttest ist das HCG plötzlich gesunken und ich habs wieder verloren.

Ich glaube eher du hattest auch eine biochemische Schwangerschaft. Es ist ja zumindest schon mal gut zu wissen dass sich etwas einnisten kann und man hört auch öfters im nächsten Zyklus hat man dadurch höhere Chancen. Meine Klinik macht zuerst 2 Versuche bevor sie Diagnostik macht weil 60% der Frauen bei den ersten zwei Versuchen schwanger werden. In deinem Fall würde ich auch entweder zuerst die Diagnostik machen oder zumindest noch einen Transfer ausprobieren. Ich weiß nicht wie viel ein Kryozyklus bei euch kostet. Normalerweise kosten die um die 1000 €. Ich kann es aber auch verstehen wenn du sagst es reicht dir.

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Hey,
danke für deine Antwort.
Das baut mich gerade echt wieder ein wenig auf. Was du schreibst zwecks biochemischer SS trifft ja genau auf mich zu. Ich hatte 2 positive CB und auch die Presense, Facelle hatten einen 2. Strich bis der BT alle Hoffnung zerstört hat.
Ich habe das auch offen beim Arzt selbst angesprochen. Er meinte dann nur, dass er es auch nicht so sieht, wie das Labor und das es sicher kein Spritzenrest war, aber er könne sich auch nicht erklären, wieso diese Tests falsch positiv waren. Das irritiert mich wieder.

Aber dein Ansatz, dass es so war und man dann zumindest sagen kann, dass sich etwas einnisten kann, gefällt mir deutlich besser.☺

Ich habe gar nicht gefragt, was die Kryo kostet, weil der Kostenvoranschlag für die ICSI war ja auch deutlich niedriger als die Rechnung, die wir bekommen haben...
Naja wird wohl deutlich günstiger als die ICSI. Ich habe auch schon überlegt, ob ich eine Kryo mache und wenn es wieder scheitert und er die Tests verweigert, dann die Klinik wechsel, wobei dann auch die Frage ist, ob man 1 Kryo macht und 2 Blastos nimmt oder 2 Kryos mit je 1 Blasto.
Fragen über Fragen...

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Das freut mich 🤗 bei mir wars genauso. Bei mir ist der Strich sogar am Abend davor noch stärker geworden und in der Früh war auf einmal fast nichts mehr zu sehen. An dem Tag war auch der Bluttest. Ich hab schon mal gehört beim Urin Test dauert es etwas bis das hcg verschwunden ist. Beim Bluttest sieht man es schneller. Ich war auch schockiert.

Auch wenn du eine tolle Blasto hast kann diese zb Chromosomenfehler haben und deshalb ist es leider wieder abgegangen obwohl es sich eingenistet hat. Spritzenreste können es eigentlich nicht mehr sein. Ich hatte auch ausgelöst und es waren definitiv keine Reste.

Deine Tests waren sicher richtig positiv. Hast du nach dem Bluttest noch einmal getestet? Ich denke die müssten danach wieder negativ gewesen sein.

Eine Kryo ist wesentlich entspannter und günstiger. Du hast nicht viel. Ein pasr Medikamente, den Ultraschall und dann den Transfer. Frag mal nach was es bei dir kosten würde. Ich würde jetzt auch noch einen Versuch starten und mir eine Blasto aufheben. Wenn der Versuch nicht klappt hast du wenigstens noch einen Versuch ohne gleich wieder die teure ICSI machen zu lassen. Wenn es beim zweiten Versuch nicht klappt würde ich die Diagnostik machen lassen. Kannst du die zur Not auch über den Frauenarzt machen lassen?

Ich mache diesen Monat die Gebärmutterspiegelung inkl. Biopsie, Immunologie und Gerinnung. Mal schauen ob da alles passt 😉

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Wir sind auch Selbstzahler und bis auf eine Bauchspiegelung hatten wir noch keine Diagnostiken.

Mein Mann hat wenig bewegliche Spermien und bei mir scheint alles gut, bis auf mehrere unerklärliche FG.

Im August hatten wir unsere erste IVF - geplant war eine ICSI, aber an dem PU-Tag war das Spermiogramm auf einmal zu gut dafür. :)

Nichtsdestotrotz haben sich beide eingesetzte Blastos nicht eingenistet und zum Einfrieren hatten wir nichts. Insgesamt mussten wir wohl mit Medikamenten (in Polen gekauft) ca. 3.500€ zahlen. Die Medis kosten in Polen 400€ statt in Deutschland 1.200€. Deshalb überrascht mich gerade der Preis den ihr zahlen müsst.

Nun haben wir sofort die 2. IVF nachgeschoben und ich befinde mich jetzt direkt wieder in Stimulation. Wenn es dieses Mal wieder nicht klappt, werde ich die komplette Behandlung in Polen machen lassen, statt nur die Medikamente dort zu kaufen.

Als Grund für den gescheiterten 1. Versuch wurde unter anderem das Auslösen mit Decapeptyl genannt und dennoch ein Frischtransfer gemacht. Dieses Mal wird höher stimuliert und mit hCg ausgelöst.

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Hi,
danke für deine Rückmeldung.
Ja, mich hat der Preis zusätzlich zu allen anderen Sachen auch umgehauen.
Ich hatte mir 175 Einheiten Ovaleap angefangen und sollte dann 250 spritzen. Das Ganze ging ca. 2 Wochen. Für ein Rezept Ovaleap 900 haben wir, soweit ich mich erinnere, über 500,- bezahlt, wobei ich nirgendwo speziell war, sondern bei der Apotheke in der Nähe meiner Arbeitsstelle.