Ein wenig verzweifelt

Hallo zusammen,
Ich bin normalerweise Stille Leserinn aber jetzt muss ich doch mal schreiben.
Ich bin seid letzten Jahr in einer Kinderwunschklink in Köln-Frechen. Da mein Partner(36) und ich(43) uns Nachwuchs wünschen. Leider hat es bis jetzt nicht geklappt. Ich produziere immer nur eine Eizelle diese hat sich immer befruchten lassen und ist mir eingesetzt worden. Leider hat sie sich nie festgesetzt. Ich bin einwenig ratlos. Ich weiß auch nicht ob wir die Klinik wechseln sollen ,der Arzt ist so lala. Ich bin gerade wieder am Spritzen. Am Dienstag war ich zum Ultraschall da hatte er Eizellen gesehen. Heute war ich wieder zur Kontrolle und da war er sehr verhalten und auf meine Frage ob er was sieht meinte er nur es wäre ja noch früh. Ich soll Dienstag wieder kommen und dann würden wir schauen. Ich weiß echt nicht was ich davon halten soll.
Tut mir leid für den langen Text.

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Solch halbgare Aussagen kommen mir etwas merkwürdig vor.
Es ist noch früh ist absolut keine Aussage. Sogar meine Frauenärztin hat einen großen Bildschirm auf dem man mit schauen kann was gerade Sache ist.
Ich würde and deiner Stelle beim nächsten mal auf einer Aussage bestehen. Eventuell kann man dir ja auch mit Stimulation helfen.
Aber hier sind ganz viele Mädels die wirklich viel Ahnung haben.
Da du ja auch nicht ganz jugendlich bist sollte man demnächst ja auch mal zu Potte kommen...

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Puh, ich finde auch, dass das nicht gut klingt.
Dass du immer nur eine Eizelle hast, kann sehr gut einfach körperlich bedingt sein. Bei mir ist es auch oft nur eine, einmal auch trotz Stimu gar nichts, und auch sonst nur mal 2, 3 oder (ich glaube einmal) auch 4...
Wie stimulierst du denn? Bzw. was hast du schon ausprobiert? Um das abschätzen zu können, finde ich den Austausch hier immer ganz gut. Auch wenn es bei allen anders ist, aber man bekommt schon oft ganz gute Ideen und Fragen mit, die man dann in der Klinik stellen kann um die Hintergründe zu verstehen.

Das mit der Reaktion deines Arztes hingegen finde ich sehr bedenklich. Ich will immer ALLES wissen und hake ggf. auch nach, wenn ich was nicht verstehe. Auch ich kann bei der Untersuchung immer mit auf den Bildschirm gucken. Manches erkenne ich inzwischen auch selbst ganz gut. Als er letztens meinte "das könnte der linke Eierstock sein" (den man sonst nie sieht und der wohl nicht richtig ausgebildet ist bei mir) und ich nur Schatten sah, zeigte er mir nochmal genau, was er meinte.
Auch bei den Follikeln zeigt es meistens drauf und ich sehe, wie er die Größe misst.
Dann entscheiden wir gemeinsam, wie es weiter geht, bzw. er schlögt was vor und ich sage zu - so war es bei anderen Ärzt*innen auch meistens.

Mit so einer Aussage wie "es ist ja noch früh" würde ich nicht heim fahren. Woher wllst du denn jetzt wissen, inwiefern es noch Sinn macht, weiter zu spritzen?

Zum Vergleich mein letzter Besuch in der Kiwu:
Ich kam gut gelaunt ins Behandlungszimmer, weil ich ein echt gutes Gefühl hatte, dass die Stimu gut angeschlagen war (bei der vorherigen Stimu hatte ich zwischendurch Schmierblutungen - jetzt ging es mir wieder bestens und die Stimu war auch sehr hoch). Bei der Untersuchung stellte es sich heraus, dass von den drei Mini-Follikeln zu Zyklusbeginn nur noch einer da war. Und der hatte, nach einer Woche Stimu, erst 11 mm. Das traf mich echt hart. Die Schleimhaut war zwar klar abgegrenzt, aber sehr dünn und nicht erkennbar dreischichtig. Passt zu nur einem kleinen Follikel.
Als mein Arzt das sah, wies er mich mit ernster und ruhiger Stimme darauf hin. Dann machte er eine eine kurze Pause, schaute mich kur an und fragte mitfühlend: "Hmm... wie wollen wir weitermachen?" Ich erbat mit zwei Minuten Bedenkzeit, zog mich an und kam danach zu ihm zum Schreibtisch.
Dann erklärte er nochmal kurz die Aussichten: "Der eine Follikel ist auch noch sehr klein, eigentlich viel zu klein, für nach einer Woche Stimulation. Die Schleimhaut ist auch entsprechend dünn. Die Chance, dass daraus was wird, ist sehr gering. - Pause - Normalerweise brechen wir in solchen Fällen die Stimulation ab und starten später einen neuen Zyklus." Ich nickte und sagte: "Ich habe gerade auch nachgedacht. Ich mache lieber noch eine neue, dritte Stimulation. Beginnt die dann im nächsten Zyklus, oder erst im übernächsten?" "Besser im übernächsten, also einen Monat Pause." "Gut, ich melde mich dann rechtzeitig wieder bei Ihnen." "Es tut mir leid. Alle Gute! Und wenn Sie Fragen haben, melden Sie sich einfach."

So oder so ähnlich. Auf jeden Fall sehr mitfühlend und trotzdem alles klar kommuniziert. Die Situation trat so bei mir ja nicht zum ersten Mal ein. Nur werde ich halt immer älter und damit zögerlicher, nochmal neu anzufangen.

Ich würde - falls du nochmal hingehst - darauf beharren, dass er dir alles erklärt.Wenn er auch auf deine Bitte hin nichts näher erläutert, würde ich tatsächlich woanders hin wechseln (oder zumindest zu einem anderen Arzt).
Ihr könnt euch ja schonmal in ner anderen Kiwu nen Infotermin geben lassen, dann verstreicht die Wartezeit schonmal, so lange ihr noch zögert. Absagen kann man immernoch.

Gerade der Zeit wegen würde ich mit sowas nicht mehr zögern.

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P.S.: Beim Kontrollultraschall wärend der Stimu solltest du immer wissen: Wieviele Follikel, und (zumindest bei unter 6 Stück) in jeweils welcher Größe.

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Danke für die Antwort. Ja klar, ich sollte nicht mehr zu lange warten,das ist mir bewusst. Ich schau jetzt mal was er am Dienstag sagt und überlege dann.
Ich spritze im Moment 0.1mg Decapeptyl und 375 Menopur.

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