EZS - liebt ihr "eure" Kinder?

Hallo,

ich lese hier immer mal wieder, dass manche Frauen den Weg der Eizellspende gehen. Mich würde interessieren, wie sich das dann später wenn das Kind schon da ist, verhält. Liebt ihr eure Kinder aus vollem Herzen oder denkt ihr trotzdem oft daran, dass das Kind von euch rein gar nichts hat, also biologisch betrachtet? Ich persönlich habe immer gewusst, dass das für mich nicht in Frage käme (Adoption auch nicht). Das Kind wäre immer irgendwie ein fremdes Kind, klar vom Partner aber eben nicht von mir. Wie geht ihr damit um? Es würde mich einfach interessieren, was sowas mit der Psyche macht.

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Ich habe keine EZS, deshalb ist meine Meinung völlig hinfällig.

Aber rein aus der Ferne betrachtet bzgl. ESZ (Spendersamen, Leihmutterschaft etc. jetzt komplett außen vor gelassen): wie könnte denn dieses Kind MEHR von einem sein, als dass es von Anfang an im eigenen Bauch wächst, zunimmt, größer wird, dort das erste mal sich bewegt, man umarmt den Bauch und damit das Kind, man liebt es, man steht die Geburt zusammen durch, man zieht es mit Liebe groß, es ist so sehr gewünscht--- ist es da noch wichtig, dass ein Teil der DNS von jemand anderem gegeben wurde? Ich glaube nicht.

Vielleicht ist es für andere nicht ganz einfach nachzuvollziehen, aber wenn man das nicht verkraften kann, zieht man wahrscheinlich weder EZS noch irgendwelche anderen Maßnahmen in Betracht, bei der einem eine oder mehrere weitere Personen mit zur Familie verhelfen.

Zum Thema 'das Kind hat dann rein gar nichts von einem selbst': Die Garantie hat man doch bei einem leiblichen Kind auch nicht. #schwitz Kann auch sein es kommt charakterlich nach dem Papa und hat das Aussehen der Schwiegermutter in jungen Jahren #rofl, und dann weiß man zwar, dass es biologisch von einem selbst ist, aber charakterlich und phänotypisch muss man trotzdem manchmal sehr genau hinschauen um Ähnlichkeiten mit sich selbst zu entdecken. Und man liebt das Kind (hoffentlich) trotzdem, und das Kind einen ebenso zurück. Zudem ist nicht alles DNS, sondern vieles ist anerzogen, Verhaltensimitation, Familienleben, usw.

Wie viele Menschen gibt es, die biologisch die Eltern oder die Kinder sind, aber irgendwie nur wenige Gemeinsamkeiten in der Eltern-Kind Konstellation finden können. Und genau so wird man sicher Gemeinsamkeiten feststellen können, bei einem nicht biologisch eigenen Kind.

Wenn man Mama oder Papa sein möchte, aber aus unterschiedlichsten Gründen das körperlich nicht ganz allein bewerkstelligen kann, und man einen Weg der erweiterten Möglichkeiten geht, dann ist man sich in den meisten Fällen sicher von vorne herein der Umstände des Wegs bewusst. Das mindert aber sicher nicht die Fähigkeit das Kind zu lieben, sonst würde man all die Strapazen nicht auf sich nehmen.

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Ich bin gerade frisch schwanger mit EZS. Schön jetzt in der 8. SSW ist es kein Thema für mich. Mein Bauch, mein Kind.

Ich habe mich ausführlich eingelesen und bin auf noch keine Frau getroffen, die gesagt hätte, sie würde ihr Kind als fremd empfinden.

Du bist auch einen Weg gegangen, den andere nicht auf sich genommen hätten, du hast dir bestimmt vorab darüber Gedanken gemacht.

Das machen Frauen, die eine EZS annehmen, in der Regel ebenfalls.

Diese Kinder sind besonders erwünscht und oft auch besonders geliebt.

LG Luthien mit ⭐⭐⭐🤰 7+6

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Ich verurteile das ja auch überhaupt nicht. Es interessiert mich einfach, ob man das Kind tatsächlich wie ein eigenes empfindet oder ob das doch irgendwie problematisch ist.

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Nein, für die Eltern nicht.

Problematisch könnte es später für das Kind werden, da kann man aber vorbeugen, vor allem durch Offenheit, wie es sämtliche Psychologen und Pädagogen empfehlen.

Bei Samenspende wird das Gleiche empfohlen und da ist es vielleicht sogar noch etwas wichtiger.

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Ich kann absolut jede Frau verstehen die diesen Weg geht, wir für uns haben aber beschlossen, dass wir, sofern wir EZS oder Fremdsperma benötigen würden, den KiWu aufgeben. Für uns gehts nicht in erster Linie darum auf biegen und brechen ein Kind zu bekommen, unser Traum sind Nachkommen von uns beiden und sollte dies nicht gehen, planen wir unser Leben halt einfach um, egal wie schwer es wird. Ich finde es gut dass wir beide da der gleichen Meinung sind, dies ist natürlich wichtig. Ich verstehe aber wie gesagt alle Paare, die den Weg der EZS etc gehen🥰

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Ich finde finde deine Frage spannend, in Ordnung und legitim.
Wir haben auch über ezs nachgedacht.
Mein Mann wäre sofort dabei.
Ich hab es ausgeschlossen. Und somit haben wir den Kinderwunsch verabschiedet. Entgültig.

Ich hatte u.a. auch immer die Sorge, dass ich immer im Kopf haben würde, dass das Kind nicht meins ist.
Ich ganz persönlich. Alleine mein Gefühl ist so, bevor ich den Weg überhaupt gehe.
Und auch deswegen habe ich mich dagegen entschieden.
Wahrscheinlich ist es bescheuert. Und man liebt das kund, egal ob es biologisch meins ist oder nicht.
Aber ich habe Angst, dass es doch anders ist. Und deswegen davon Abstand genommen.
Wie gesagt, auch noch aus vielen anderen Gründen (aus Sicht des Kindes etc etc... ).
Ich bin da sehr im Kopf und nicht im Herzen unterwegs.
Deswegen ist es nicht mein Weg geworden.

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Danke für deine Antwort. Für mich wäre es auch nicht in Frage gekommen. Deshalb hat sich mir die Frage gestellt, wie Frauen mit EZS damit umgehen.

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Ich muss nicht damit “umgehen“, es ist mein Kind mit Haut und Haar und Charakter. Kann mir nicht vorstellen, dass ich ein Kind mehr lieben würde, WEIL es meine Gene hat. Ich spüre eine sehr tiefe Verbundenheit zu meinem Sohn. Die Gedanken an die Spende treten total in den Hintergrund. Die nächste Auseinandersetzung damit wird stattfinden, wenn wir unseren Sohn darüber aufklären. Aber letztendlich wirst Du Dir Deine genannten Fragen auch stellen, wenn Du eine Samenspende in Anspruch nimmst. Da weißt Du doch auch nicht, welche Charakterzüge kommen. Zumindest habe ich weiter oben gelesen, dass Du auch eine Spende in Anspruch genommen hast.

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Die Frage per se finde ich ok. --Es wäre aber etwas völlig anderes, wenn sie von jemand gestellt werden würde, der im Prozess ist, sich mit EZS auseinanderzusetzen, vielleicht verunsichert ist und deshalb gerne Erfahrungen hören möchte von denen, die diesen Weg bereits gegangen sind.
Du schreibst jedoch aus der Perspektive einer Frau, die diesen Weg klar für sich ausgeschlossen hat. Da frage ich mich, wozu ist es wichtig für Dich, dies zu wissen? Ist dann "Interesse" nicht einfach nur Neugier? Ich finde den Ton zudem schon auch wertend (u.a. die Anführungszeichen um "eure") und als solches auch irgendwie nicht respektvoll gegenüber den Frauen/Paaren die diesen Weg gegangen sind--allermeist ja eben auch erst nach langen KiWu-Leidensgeschichten.

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Ich hab mich beim Lesen schon gefragt, ob der Beitrag nicht einfach provozierend sein soll. Daher habe ich mich dagegen entschieden zu kommentieren.

Eure Catz 8+1 Schwanger mit Spendesamen

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Ja, es ist tatsächlich einfach nur Neugier. Das Forum ist ja dazu da, um sich auszutauschen. Und ich wollte es einfach mal aus der Perspektive der Mütter mit EZS hören, wie sie damit umgehen.

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Andere Frage:
Wie ist es für die Männer mit Spendersamen? Oder für gleichgeschlechtliche Paare?
Da ist das Kind auch nicht von beiden Partnern.
Ich denke jeder, der diesen (weiteren) Schritt geht, hat sich intensiv mit dem Thema beschäftigt, mit dem Partner gesprochen, abgewägt und sich bewusst dafür entschieden. Demnach ist das Kind mM definitiv gewollt und geliebt.

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Ja da hier ja eher weniger Männer unterwegs sind, kann ich die wohl schlecht dazu befragen. Aber ja, es wäre dieselbe Frage.

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Dann beantworte ich sie gerne. Meine Frau hat unseren ersten Sohn ausgetragen, und er ist mein absoluter Herzensmensch. Er ist nun 19 Monate alt und dass er nicht mein leibliches Kind ist, spielt absolut keine Rolle. Ich habe ihn mir so sehr gewünscht wie meine Frau auch, bin ihm eine gleichwertige soziale Mama, und er hat eine tiefe Bindung zu mir. Bindung liegt meiner Meinung nach so gut wie nie an der Genetik, sondern an der Zeit, der Liebe und Warmherzigkeit, die man als Elternteil investiert sowie der Geborgenheit die man vermittelt.
Ich bin nun in der 23. SSW mit unserem zweiten Sohn (vom gleichen Spender) und beides sind meine Kinder, ich weiß, dass das nie einen Unterschied für mich machen wird. Zugegeben haben wir die Schwangerschaft des Ersten etwas bewusster erlebt als die jetzige, Aber das ist bei ersten Kindern wohl immer so. 😉
Wenn ich an den Spender denke, geht mir das Herz auf. Was für ein toller Mensch, der uns diese Familie ermöglicht hat. Ich hoffe sehr, dass sich unsere Söhne irgendwann für ihn interessieren und nach ihm fragen (sie können die Identität ab dem 14. Geburtstag erfahren, wir Eltern kennen nur die Information aus der Spenderkartei).

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Hallo,

sooo jetzt mische ich mich auch mal an, weil mir so langsam echt der Kragen platzt :-[.

Wie kann man fragen, ob man ein Kind aus einer EZS usw. auch lieben kann????

Man kann froh sein, wenn man endlich nach so langen Versuchen mit dem KIWU, sei es mit Künstl. Befruchtung, GV nach Plan, per EZS oder Spendersamen schwanger geworden ist und endlich sein Wunschkind unter dem #herzlich tragen darf, und später auf dem Arm als #baby hat. Jedes Kind was in einer Frau ihrem Bauch heranwächst, hat es verdient geliebt zu werden. Schließlich will man ja schwanger werden, Mama / Eltern werden, weil man ein Kind lieben will. Da hat die Frage " Kann ein fremdes Kind wie ein eigenes geliebt werden " hier völlig fehl am Platz.

Daher finde ich Deinen Post besonders für unangemessen. Schalte lieber mal Dein Hirn ein, bevor Du so was unangemessenes / nicht passendenes vom Stapel läßt.

Vg MF

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Ich kann über deine Antwort nur lachen. Wie kann man sich über eine normale Frage so aufregen? Wenn es dich aufregt, hast DU wohl offensichtlich irgendein Problem. Beleidigen brauchst du mich jedenfalls nicht.

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wenn einer lachhaft ist, dann ja wohl Du ;-)

Ich verteidige nur die Mädels, die schon lange versuchen schwanger zu werden, und es letztendlich auch geworden sind, die bald Mama sein dürfen, und dem Kind was sie im Bauch tragen, ganz viel Liebe #verliebt geben dürfen.

Mit beleidigen hat das nichts zu tun, wenn ich Dich beleidigen wollen würde, dann wären hier andere Worte#nanana#nanana angebracht, aber ich kann mich zurückhalten. Probleme hab ich auch keine, nicht daß ich wüßte. Finde nur Deine Aussage was die Liebe zu den " nicht eigenen Kindern " betrifft nur unangemessen.
Schönen Tag wünsche ich Dir

vg#winke

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Hallo #winke

Vorab: wir haben keine EZS gemacht sondern Spendersamen gewählt. Ist für mich das gleiche in grün, daher antworte ich dir trotzdem.

Dieses "Eure" Kinder finde ich sehr unglücklich muss ich sagen. Denn letztendlich hat man die Schwangerschaft genauso erlebt mit allen Höhen und Tiefen wie jedes andere Paar auch. Wenn man es sich mal ganz genau überlegt muss man ja der Kiwu bedingungslos und blind vertrauen, dass man den "eigenen" Embryo zurückbekommt. Da steht ja nicht klar und deutlich drauf "dieser Embryo gehört Herr und Frau XY". Ich glaube zwar, dass Verwechselungen seeeeerhr selten und unwahrscheinlich sind, aber man kann es ja nur dann genau wissen, wenn man einen Vaterschafts- oder Mutterschaftstest gemacht hat. Und trotzdem lieben die meisten Menschen ja ihr Kind, oder?

Wir haben vor unserer Entscheidung pro Samenspende mit einer Psychologin gesprochen, die sich auf Familien spezialisiert hat, die eben auf solchem Wege entstanden sind. Sie meinte auch, dass viele Männer sich erst mal Gedanken machen a la "werde ich das Kind wirklich als mein Kind lieben können?" Und ausnahmslos alle sagen nach der Geburt: "Natürlich ist das MEIN Kind, was ist das für eine Frage???" Immerhin erlebt man die Schwangerschaft doch genauso wie jeder andere auch. Klar, man muss bereit sein, sich darauf einzulassen, und ich verstehe und respektiere, dass sich nicht jeder Mensch damit anfreunden kann. Aber die, die sich dafür entscheiden, machen das doch bewusst. Ich würde behaupten, viel gewünschter kann ein Kind doch nicht sein, wenn es so entstanden ist. Hätten die Eltern es nicht gewollt würde es schlicht nicht existieren. Da gibt es ganz andere Kinder, die mit leiblichen Eltern aufwachsen, denen es aber leider nicht gut geht, weil die Eltern sich aus welchen Gründen auch immer nicht um es kümmern#nanana

Elternschaft ist so viel mehr als "nur" die Gene. Klar, etwas Einfluss mögen die Gene nehmen. Aber viel mehr ist doch die Umwelt einflussnehmend.Kinder lernen durch Nachahmung, durch Beobachtung. Es gibt tausende Kinder, die sich ihre "Macken" von den Eltern angeschaut haben, obwohl sie nicht genetisch verwandt sind.
Elternschaft heißt für mich "sich kümmern". Das Kind pflegen, wenn es krank ist. Es trösten wenn es traurig ist. Mit ihm lachen, Witze machen, toben. Einfach: für es da sein, egal was wann passiert.
Und: das Kind sollte nicht belogen werden. Man kann ein Kind schon im Kindergartenalter altersgerecht aufklären, dass es unterschiedlichste Familienmodelle gibt. Dass es eben nicht immer Papa,Mama, Kind gibt. Sondern auch Mama,Mama,Kind oder Papa, Papa,Kind und was es noch für Familienmodelle gibt. Und dass es auch nette Menschen gibt, die geholfen haben, dass die Eltern (egal welchen Geschlechts) das Kind bekommen konnten. Wächst das Kind damit auf ist es das normalste der Welt, dass es einen Papa/eine Mama gibt und einen Spender/Helfer/.... Wie auch immer man den Menschen bezeichnen möchte. Und es ist in Ordnung für es. Solang es bedingungslos geliebt wird hat es das, was es braucht. Viel schlimmer ist es, wenn ein Teenie es mit 14/15 aufwärts erfährt, vielleicht durch Zufall. Die haben dann meist wirkliche Krisen.:-(

Übrigens hat die Psychologin uns gesagt, dass man davon ausgehen kann, dass in jeder(!) nicht zu kleinen Kita das eigene Kind nicht das einzige Spenderkind ist. Das fand ich sehr interessant. Das Thema ist verbreiteter als man denkt. Nur erzählen es viele nicht, damit eben nicht solche Fragen gestellt werden wie die deine. Weil die Gesellschaft leider noch so in ihren alten, verstaubten Bahnen verläuft und leider viele Menschen noch sehr engstirnig sind. Dabei gibt es viel mehr Menschen, die diesen Weg gehen, als man denkt. Leider ist es noch ein ziemliches Tabuthema, obwohl es das gar nicht mehr sein sollte, im 21.Jahrhundert.

Vielleicht denkst du nochmal darüber nach. Schließlich beweisen tausende Eltern bereits jeden Tag, dass man Kinder auch dann lieben können, wenn sie nicht die eigenen Gene haben. Das können doch auch Adoptiveltern und Pflegeeltern. Ich würde behaupten, dass die meisten auf die Frage "liebst du dein Kind" antworten würden "Ja klar, es ist mein Kind!"

Kinder wollen v.a. eines: geliebt werden! Die interessieren sich erst später für die Gene. Aber bestimmt nicht im Baby-, Kleinkind-,Kindergarten- Grundschulalter. Hauptsache ist, dass sie geliebt werden und umsorgt.

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Liebe Fledily,
ich finde deinen Text wundervoll💕 Er spricht mir aus dem Herzen.
Danke!
Alles Liebe für euch!
Lavendula

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Dankeschön liebe Lavendula #liebdrueck

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Kurz: Ja, wir lieben UNSERE Kinder. Warum? Weil wir sie uns von Herzen gewünscht haben, weil sie tolle Menschen sind, egal ob sie unsere Gene weiter tragen oder nicht, weil sie es verdient haben und sie keine anderen Eltern als uns haben. Natürlich entdeckt man manchmal etwas, wo man sich fragt woher das kommt, dies reduziert doch aber nicht die Liebe zu dem Menschen, den man von Geburt an begleitet.
Dass du von einem fremden Kind sprichst, zeigt nur, dass du überhaupt keine Erfahrung mit dem Thema hast.
Im übrigen lieben auch Stiefeltern, Adoptiveltern, Pflegeeltern IHRE Kinder 🙄

Warum interessiert dich das eigentlich, wenn du diese Option ausgeschlossen hast? Wie wird es dir vielleicht gehen, wenn du Züge an deinem Kind entdecken wirst, die es offensichtlich nicht von dir hat? Ist das dann nicht auch irgendwie "fremd" für dich, da du ja den Spender nicht kennst?