HILFE: Schwägerin schwanger - wie mit umgehen?

Hallo ihr Lieben,
ihr habt mir schon so viel geholfen, deswegen wende ich mich nochmal an euch:

Ich habe gestern erfahren, dass meine Schwägerin schwanger ist.

Meine andere Schwägerin ist seit November 21 Mama.

Jetzt dreht sich alles natürlich um meine Schwägerin …

Bei mir steht der 1. Kryotransfer an, und ich weiß ja gar nicht, ob es klappt oder ob es jemand klappt …

Wie geht ihr mit so Situationen um? Ich würde mich am liebsten von allem abschotten, damit ich mich auf mich konzentrieren kann? Ich will nicht mit negativen Gedanken in die Kryo gehen.

Habt ihr Tipps für mich? Wie geht’s euch damit? Was habt ihr gemacht, dass es euch „gut“ geht?

Lieben Dank <3

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Auch wenn man sich freut wird es einem immer weh tun….

Es kommt drauf an wie offen ihr miteinander umgeht. Ansonsten würde ich es deutlich kommunizieren. Das du dich freust aber es nicht so zeigen kannst, weil du schon angespannt wegen deinem Transfer bist und dich darauf vorbereiten willst und dich auf dich fokussieren willst.

Wenn ihr nicht offen damit umgeht, dann eine Notlüge finden (aktuell alles etwas viel etc.). Ich habe meinen Freunden zwar geschrieben aber mich z.B. nicht getroffen weil es mir nicht gut ging. Was ja auch irgendwo stimmt. Vorsicht wegen Corona, Anspannung, Vorbereitung usw.. Richtige Freunde wären einem nicht böse, weil sie einen ja kennen sollten.

Wenn du das Bedürfnis nach Ruhe hast, dann nehm dir die. Die Menschen (egal ob Familie oder Freunde) denken eh was sie wollen. Da kannst du dich noch so bemühen. Und Familie ist sehr oft viel Toleranter / verständnisvoller. ❤️

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Du bist ja lieb, da kommen mir die Tränen! ❤️

Genauso werde ich es auch machen. Ich werde es offen kommunizieren und dann ist es mir „egal“ was die Verwandtschaft von mir denkt, hier geht’s um mich ☺️

Und ich hab eben Angst, dass es nicht klappt bei uns …

„Ich hab ja noch bis Mai 23 Zeit“, das denke ich mir immer - aber das kann auch sehr schnell da sein das Datum!
Und ich werde sie ja auch ab Geburtstagen usw. sehen …

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☺️☺️☺️🥰❤️

Ich kenne deinen Weg und die Diagnosen nicht. Aber für viele ist es oftmals am Besten offen damit umzugehen. Dann gibt es keine blöden Fragen etc.. 🤗 Und wenn du dich da siehst, dann gehst du den Weg und sei deutlich und wenn du dich nicht erklären oder ins Detail gehen willst, dann sagst du das auch. Das war mein Fehler.

Ich hatte meine Diagnosen meinen besten Freundinnen gesagt. Und es leider teilweise bereut. 😅🙈 Mir hätte von Anfang an klar sein müssen, dass ich es selbst nicht schaffe und ich den Weg der Spende gehen werde. Mit der Spende war ich nicht offen.

Wie du schreibst. Du hast bist Mai 23 Zeit, aber setze dich nicht unter Druck und nehme dich raus wenn es dir zu viel wird. Sei es bei Freunden oder Arbeit etc.. Das ist es nicht wert sich selbst kaputt zu machen oder eben seinen Traum zu gefährden. ❤️ Und mach dir alternative Pläne. Dann hast du immer etwas im Hinterkopf wie es doch weitergehen kann. Ich wünsche dir alles Gute 🍀 😊❤️

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Ich habe mich nicht abgeschottet. Das Glück der anderen änderte ja nichts an meiner Situation. Ich hätte auch gewollt, dass die anderen sich dann auch für mich freuen, wenn ich schwanger bin. Wie soll das denn funktionieren? Schottet man sich solange ab, bis man selber schwanger ist und erwartet dann, dass sich alle freuen? Das blöde Gefühl ist absolut verständlich aber ich würde ganz offen damit umgehen.

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Tolle Antwort ' unterschreibe ich so 🥰

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Ja aber es ist schwierig, wenn man schon so einen Weg hinter sich hat und dann den Schlag ins Gesicht bekommt.

Klar, ganz abschotten ist auch nicht die beste Lösung, aber wenn’s einem damit besser geht? Auf Zeit spielen? :)

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Ich kann damit auch nicht so gut umgehen.
Hab gestern erfahren das die nächste Freundin schwanger ist und es sofort geklappt hat.
Das ist mittlerweile die 5. Würde mich auch am liebsten zurück ziehen von allen.
Hab mir auch schon eine Psychologin gesucht.

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Mit dem „sofort klappen“ ist auch nochmal so ein Tiefschlag.
Finde es gut, dass du die Hilfe gesucht hast. Habe das auch gleich am Anfang meiner Diagnosen gemacht, weil ich nicht wusste wie tief ich falle wenn es nicht klappt.
Der ganze Weg hat mir gezeigt, dass man auf sich achten muss. Egal was die anderen denken und sagen. Nicht mit negatives befassen. So habe ich es dann auch mehr oder weniger gut gemacht. 😊

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Eine ganz tolle Idee! Ich werde auch mal bei mir in der Nähe schauen.

Ich bin gerade aus dem Tief gekommen und hab Angst, jetzt wieder reinzufallen und damit auch meine mögliche SS zu gefährden …

Wie bist du dann mit den Schwangeren umgegangen?

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Guten Morgen,
ich kann dir leider keinen Tipp geben aber dir zumindest sagen, dass es mir nicht anders gehen würde.
Meine Schwägerin ist Ende 30 und hat einen neuen Partner. Ich habe schon zu meinem Mann gesagt, wenn bei ihr jetzt alles ganz schnell geht kann ich zu keinem Familientreffen mehr, weil ich das nicht ertragen würde.

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Ja ich verstehe dich so gut! Es geht dann auch nur noch um das „eine“.

Und so aussagen von ihr: „ach, das ist super überraschend für uns, damit haben wir gar nicht gerechnet.“ kann ich halt auch nicht mehr hören 😅

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Darf sie denn aber nicht erzählen und genießen?

Ich habe auch jahrelang allen anderen zuschauen müssen, wie sie Mamas wurden, aber ich hab es ihnen nie übel genommen oder war genervt von ihnen etc.

Die anderen können ja nichts dafür und haben es nicht verdient, dass manche ‚es nicht mehr hören können‘ 🧐😢

Finde das immer total schade

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Weißt du, die gegenüberliegende Seite hat es oft auch nicht leicht und weiß nicht, wie mit der Situation umzugehen ist. Meine Cousine und zugleich Freundin versucht es auch schon länger. Leider hat es bisher nicht geklappt. Seit meinem positiven Schwangerschaftstest hatte ich so ein schlechtes Gewissen. Ich wusste nicht, wie ich es ihr sagen soll. Einerseits wollte ich ihr nicht wehtun, aber andererseits wollte ich es auch unbedingt mit ihr teilen. Am Ende hat sie sich sehr gefreut. Worauf ich aber ganz besonders achte, ist, dass ich in ihrer Anwesenheit wenig bis gar nicht über die Schwangerschaft spreche.

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Das finde ich schön, dass du Rücksicht auf sie nimmst! Für sie ist es ja auch nicht leicht und wenn es dann ständig Thema ist …

Klar, man freut sich für die Person, aber ist auch neidisch und traurig, dass man selbst noch nicht in der Situation ist …

Ich wünsche dir für die Schwangerschaft alles Gute <3

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Ich hatte die gleiche Situation letztes Jahr im Dezember.
3 Monate vorher hatte ich eine Eileiterschwangerschaft, es fühlte sich seit dem an als ob sie mit dem Embryo auch mein Herz herausgeschnitten hätten.
Mit der Schwangerschaft anderer kam ich nur ganz schwer zurecht, weil es mich an meine eigene Situation erinnerte.
Dann sagte meine Schwägerin in einem Nebensatz, dass sie wieder schwanger ist. Zum 2.mal, wieder beim ersten Versuch. Es hat mir echt den Boden unter den Füßen weggerissen, ich habe ihr dann wie in trance gratuliert und auf der Toilette geheult.

Trotzdem hat es mich immer interessiert wir es ihr in der Schwangerschaft geht, und habe mich dann doch für sie freuen können.

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Ja, ich hab auch schon eine FG hinter mir :(
Ich weiß, sie sich dein Schmerz anfühlt!

Ich muss mich auch zusammenreißen, dass ich mir in der Arbeit nichts anmerken lasse … es tut halt einfach weh!

Was das ein Prozess für dich? Wie bist du mit dem Gefühl umgegangen? Konntest du dir irgendwo Rat holen?

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Ich habe tatsächlich ganz viel hier im Forum gelesen, und mich mit Mädels ausgetauscht. Privat kannte ich niemanden, der in der gleichen Situation war.

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Hey meine Liebe,
fühl dich gedrückt.
Ich hab für mich festgestellt, dass ich mit Schwangerschaften nicht gut umgehen konnte, mit Babys aber überraschenderweise schon.
Also hab ich mich hauptsächlich in den Schwangerschaften zurück gezogen.
Meine Schwägerin wirft mir das bis heute vor, aber für mich wars dennoch der richtige Weg.
Ich bin der Meinung, dass niemand, der so einen Weg nicht gehen muss, verstehen wird, wie man sich fühlt. Daher erwarte ich auch nicht, dass sie mich da versteht.
Mein Schwager hat dann damals auch noch erzählt, dass sie mit der Kinderplanung, obwohl gerade arbeitslos, mal sicherheitshalber gestartet hätten, weil sie unsere Geschichte kennen.
Das ist dann ein zusätzlicher Schlag ins Gesicht, wenn man das Gefühl hat, für sein eigenes Unglück selbst verantwortlich zu sein.
Liebe Grüße und alles Gute
blubb mit ihren Eisbären-Zwillingen

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Ja ich bin voll bei dir!

Und ich werde mir auch das Recht herausnehmen, mich so zu verhalten, wie’s mir in der Situation am besten passt :))

Das mit der Aussage von deinem Schwager ist schon ne Hausnummer!
Sowas ähnliches hab ich von meiner Schwägerin auch mal gehört … sie meinte, wie man nach 2 Jahren Beziehung ein Kind zeigen kann, und jetzt ist sie nach 1 1/2 Jahren Beziehung schwanger …

Ich freu mich für dich, dass es geklappt hat :) <3

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Hey =)
Ich kann dich total verstehen, mir ging es 7 Jahre lang so. Ich war immer sehr neidisch, wenn jemand in meinem Umfeld schwanger wurde. Anmerken lassen habe ich mir das allerdings nicht, denn ich wollte den anderen die Freude nicht verderben, also habe ich zumindest so getan als würde ich mich für sie freuen (was ja iiirgendwie auch so war).
Ich denke wie man mit sowas umgeht muss jeder für sich entscheiden.
Wenn man sich dafür entscheidet sich zurückzuziehen, sollte man sich vorher aber auf jeden Fall fragen, ob es okay für einen ist, wenn man dann selbst doch irgendwann schwanger wird, dass sich dann keiner mit einem mitfreut und daran teilhaben will.
Habe sowieso nie verstanden, warum viele so heiß drauf sind, dass andere an der eigenen Schwangerschaft teilhaben 😄 Ich bin froh, wenn mich alle in ruhe lassen 👌

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Hi 🙋🏼‍♀️ ich kann deine Emotionen und Gefühle nachempfinden. Mir ging’s anfangs auch immer so, wenn man erfährt, dass xy beim ersten Versuch klappt. Ich freute mich, nachdem ich es bei mir sacken gelassen habe. Und ich freut mich wirklich.

Eine sehr besondere Freundin meinte letztens: „Aber deine Situation schmälert nicht ihr Glück und es bedeutet für dich einfach doppelte Konfrontation“. und sie hat recht. Wie wir damit umgehen, müssen wir rausfinden. Aber ich sag es ehrlich, dass ich mich freue und es sagen werde - wenn es mir Zuviel wird. Da kam bis jetzt immer totales Verständnis. Ich muss gestehen, dass ich sogar einmal sagen musste, dass ich gerade nicht mehr kann. Jetzt ist der Kontakt wenn nur von meiner Seite anfangs aus. Aber ist ok für mich. Man darf nicht alles auf die Goldwaage legen. Und ganz ehrlich, man weiß nicht wie „schnell“ es wirklich ging. Die meisten gehen nicht offen damit um wenn es nicht klappt, ist wohl noch ein Tabuthema. Jeder hat sein Päckchen und seine Sorgen. Hoffe du kannst trotzdem deiner Schwägerin irgendwie eine Stütze sein, egal in welcher Form.

Alles gute 🍀 das du bald die glückliche bist ☺️🫶😉

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Den Spruch finde ich super, den werde ich mir auch merken :) danke dir dafür!