Diagnose Eileiterdurchlässigkeit: Brauche aufbauende Worte

Hallo ihr Lieben,

Heute hatte ich meine Gebärmutter-und Bauchspiegelung mit dem Ergebnis, dass meine Eileiter ziemlich gute Türsteher sind. Leider viel zu gut. Außerdem entstehen bei mir sehr schnell Myome, weswegen vor einem Transfer nochmal alle über eine Gebärmutterspiegelung entfernt werden müssen.

Ich hatte immer im Gefühl, dass etwas nicht stimmt, aber die Diagnose, dass es ausgeschlossen ist, auf natürlichem Weg schwanger zu werden, haut mich gerade trotzdem total um. Vor allem weil sie 2020 noch durchgängig waren. Ich mache mir so Vorwürfe, dass wir so lange gewartet haben... Aber wie konnte man das ahnen?

Ich bin gerade 35 geworden. Mein Arzt sagt, mein AMH Wert sei gut und es spricht aktuell nichts dagegen, warum eine künstliche Befruchtung nicht klappen sollte. Aktuell warten wir allerdings noch auf die Ergebnisse des Spermiogramms.

Aber ich hab gerade einfach Angst. Angst vor dem Prozess, den Hormonen, Angst dass es doch nicht reicht, Angst dass mein Körper es einfach nicht kann. Ich dachte, vielleicht hat hier jemand ein paar aufbauende Worte für mich. Es ist alles gerade noch so frisch und so überfordern.

Vivi

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Hallo liebe Vivi!

zuerst kann ich nur sagen, Kopf hoch 👆🏻
Ich bin auch 35, hab schon mehrere Behandlungszyklen hinter mir, EL sind zu oder weg (durch 2ELSS) … Ja, das macht Angst aber wir sind große Mädchen, da müssen wir durch !
Mir hat es geholfen mir Pläne B zurecht zu legen, bei uns ist das eine Leihmutter früher oder später. Später ist, wenn ich selbst nicht mehr möchte, die Hoffnung nicht mehr sehe - das ist weit vor dem was ich von vielen Mädels hier sehe aber bekanntlich hat ja Jeder eigene Grenzen … ich wünsch dir alles Gute 🍀

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Ja, du hast recht. Was nützt es, den Kopf hängen zu lassen. Ändern lässt es sich eh nicht!

An Plan B mag ich gerade noch nicht denken... Ich denke, den werde ich dann hervorkramen, sollten die ersten Versuche nicht klappen. Noch möchte ich versuchen, meine Hoffnung in die vor mir stehenden Behandlungsmöglichkeiten zu stecken.

Danke dir für deine Antwort. Wir sind nicht allein ❤️

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Mir hat es immer geholfen, bei jeder Behandlung schon bevor ich das Ergebnis wusste zu überlegen wie es bei einem Negativ weitergehen wird. Also z.B. welche Diagnostik als Nächstes gemacht wird, welche Therapieeskalation etc. So konnten wir immer zeitnah den nächsten Schritt angehen und mussten keine unnötige Zeit mit Warten auf Untersuchungstermine etc. verplempern.

So haben wir innerhalb von 3,5 Jahren 6 IUIs (einmal positiv, aber mit Abgang in der 10. SSW), 7 ICSIs und einiges an Diagnostik machen können. Nun sind wir bei Plan C angekommen und hoffen, dass eine EZS für uns zum Erfolg führt 😊

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Der Titel sollte natürlich Eileiterundurchlässigkeit heißen... Fällt einem dann auch erst auf, wenn man nicht mehr bearbeiten kann 🙄

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Hallo vivi,
Fühl dich gedrückt #liebdrueck
Es ist immer ein Schlag ins Gesicht, wenn man so etwas erfährt 😖
Vielleicht kannst du nach dem ersten Schreck aber wieder nach vorne sehen. Es gibt jetzt eine Erklärung, warum es bisher nicht geklappt hat und im besten Fall lässt sich diese Baustelle mit einer künstlichen Befruchtung umgehen.
Alles Gute für dich! 🍀

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Hi Ferry,

Ja, die Diagnose ist tatsächlich wie ein Schlag ins Gesicht. Vor allem, weil ich mit vielem gerechnet habe... Endometriose, Verwachsungen, neue Myome... Aber die Diagnose beidseitige Undurchlässigkeit habe ich einfach keine Sekunde in Betracht gezogen. Vor allem weil sie 2020 noch offen waren.

Ich bin schon etwas gefasster als noch vor ein paar Stunden und ich hoffe, dass in den nächsten Wochen und Monaten die Angst immer mehr der Hoffnung weicht. Ich bin sehr dankbar, dass wir die Spiegelungen bereits nach einem Jahr üben gemacht haben und dafür muss ich dankbar sein. Alles, was dann kommt, wird sich zeigen.
Danke dir für deine aufbauende Nachricht und alles Gute dir ☘️❤️

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Hallo liebe Vivi, es spricht nichts dafür, dass es nicht klappen sollte. Wenn du Angst vor Hormonen hast, google mal (oder such hier im Forum) mini IVF/ICSI bzw. naturelle.

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Hallo Vivi,

ich weiß genau wie du dich fühlst. Ich habe meine Diagnose damals bekommen und ich war am Boden zerstört. Ich weiß bis heute noch nicht wie ich nach Hause gekommen bin. Ich habe 2 Tage durchgeweint und dann in eine Kiwu Klinik angerufen und die Aufbauarbeit der Dame am Telefon war schon sensationell und dann ging alles los! Wartet das Spermiogramm ab und dann sucht euch eine gute Klinik, wo ihr euch wohl fühlt. Ich war damals in deinem Alter und bin später dankbar für die Diagnose gewesen. Nach 2 Jahren nur Enttäuschung, hatte ich endlich eine Erklärung.
Fühl dich gedrückt und verarbeite erst einmal den Befund. Es wird besser.

Liebe und aufbauende Grüße

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Hallo Fridi,

Danke für deine aufbauenden Worte. Ich war auch nur am Heulen, als ich da in meinem Aufwachbett saß und auf meinen Mann gewartet habe. Die arme Arzthelferin war glaube ich ein bisschen überfordert 😅Im ersten Moment fühlt es sich an, als hätte man "verloren". Aber je mehr Stunden vergehen und je mehr ich von diesen lieben Antworten lese, desto mehr setzt sich die Hoffnung und der Gedanke, dass diese Diagnose vor allem eine Chance ist. Danke dir und alles Gute!

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Liebe Vivi,
deine Diagnose klingt ähnlich wie meine, die ich vor einem Jahr bekommen habe. Myom, Endometriose Grad 3, Verwachsungen und Eileiter undurchlässig. Das ist scheiße, aber zum Glück gibt es heutzutage ja überhaupt die Möglichkeit, mithilfe der Reproduktionsmedizin schwanger zu werden. Das ist jetzt für dich noch kaum vorstellbar, aber du musst es als echte Chance sehen. Endlich wisst ihr, was los ist und könnt wieder hoffen.
Klar ist eine IVF oder ICSI alles andere als ein Spaziergang, aber wenn man sich immer wieder sein Ziel vor Augen führt, dann schafft man das. 💪🏼 Du musst das Ganze jetzt erstmal sacken lassen und dann siehst du die Situation (hoffe ich) in einigen Tagen schon anders.
Ich wünsche Euch alles Gute 🍀

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Hi Fanita,

Danke dir für deine liebe Antwort! Tut mir Leid, dass du die gleiche scheiß Diagnose hast. Bist du mittlerweile in Kinderwunsch-Behandlung?

Die ersten Momenten waren einfach nur schmerzhaft und ich hab mich immer wieder bei dem Gedanken erwischt "Was habe ich falsch gemacht?"

Aber der erste Schreck hat sich ein bisschen gesetzt. Ich konnte es sogar schon kurz positiv sehen... Hey... Endlich kein GV nach Plan mehr. Nicht mehr jeden Monat in der zweiten Zyklushälfte wahnsinnig machen. Ich versuche jetzt ein wenig Kraft zu sammeln und dann können wir hoffentlich im neuen Jahr nur noch nach vorne schauen. Danke und alles Liebe und Gute dir ☘️

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Oh ja, das mit dem „Endlich kein GV mehr nach Plan“ kenn ich gut. Traurig, dass einen sowas stressen kann, oder?!

Wir haben schon vor der Diagnose einen Termin in einer Kiwu Klinik gemacht. Die Bauchspiegelung wurde dann dort im Rahmen der Diagnostik vorgeschlagen bzw. habe ich direkt darauf bestanden, da ich mir zu 100% sicher war, dass ich Endo habe. Wir sind danach kurz danach mit der ersten IVF gestartet.
Wir haben mittlerweile 4 IVF Versuche hinter uns und starten Mitte Januar mit dem 5. Es hat also leider bisher noch nicht geklappt, aber mit Endometriose dauert es eben oft etwas länger…das muss man wohl einfach akzeptieren. Außerdem muss man auch erst das richtige IVF Protokoll für sich finden. Bisher war immer irgendwas nicht optimal. 🤷🏻‍♀️

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Hey viviverde,
das tut mir leid! 💕
Es hat mir auch sehr zugesetzt zu wissen, auf natürlichem Weg geht nichts! Nicht so wie andere Paare "im Urlaub schwanger werden" überspitzt gesagt, stattdessen ist alles mit großem Aufwand verbunden. Als komplette Selbstzahler (mein Mann hat Klinefelter) haben wir da immer wieder mit gehadert.
Doch- die IVF umgeht die Eileiter und mit gutem AMH und der guten Prognose des Arztes hast du doch auch sicher gute Chancen auf einige Eizellen, Blastozysten und dass es sich dann ein Wunder gemütlich macht. Natürlich schaffst du das! Hier sind so viele starke Frauen und (werdende) Löwenmütter im Forum und du bist eine von ihnen😉💓! Ein Schritt nach dem anderen!
Die Hormone sind vl nicht witzig, aber auszuhalten, und es ist ein begrenzter Zeitraum,den man als "Ausnahmezustand" sich zugestehen kann. Meist sind es 2 Wochen bis zur Punktion. Danach gibt es meist noch Utrogest. Ein Kryozyklus danach ist meist entspannter ohne große Hormondosis. Das steckt auch alles jeder anders weg. Klar, kein Spaziergang (ich hatte ordentlich Nebenwirkungen) aber komischerweise während man für sein Ziel kämpft nimmt man das in Kauf.
Suche dir Unterstützung! Es gibt gute Angebote, vl auch in deiner Kiwu für Gespräche bei Psychologen oder Familientherapeuten oder über das BKID. Vl auch um einen Plan B, C, D zu überlegen. Tu dir viel Gutes, tut euch was Gutes als Paar!

Ganz viel Glück! 🍀🍀🍀
Liebe Grüße
Lavendula

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Hi Lavendula,

Solche Nachrichten tun gut - Danke!

Man fühlt sich im ersten Moment irgendwie "kaputt" und ich glaube ich muss lernen zu verstehen, dass diese Diagnose einfach ein Teil von mir ist und nichts, was ich zu verantworten hab. Immerhin wissen wir jetzt, woran es liegt und können alles in unserer Macht stehende tun, um in unseren ersten künstlichen Zyklen eine gute Ausbeute zu erzielen. Wenn ich diesen Tag (und diese insgesamt einfach furchtbaren zwei Wochen) erstmal verdaut habe, muss ich den Mund abputzen und nach vorne blicken. Ich habe einen tollen Mann an meiner Seite, der für mich da ist, aber gleichzeitig keinen Druck macht und wir werden das schaffen.

Wenn man erstmal im Prozess ist, ist man vermutlich nochmal viel stärker, als man jetzt denkt. Wie du so schön gesagt hast... Starke Frauen und irgendwann Löwenmütter! 💪🏻 Ich bin froh, dass es dieses Forum gibt. Die Worte geben Hoffnung und lassen etwas Licht in den Tag. Danke!

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Das freut mich sehr💓🫂 Genau! Aufstehen, Krönchen richten und weiter gehen... 😉👸

Du hast das auf den Punkt gebracht!

🕯️🧘🫖☕ Alles Liebe für dich und deinen Liebsten! 🍀

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Liebe Vivi,
bei uns ist die Ursache zwar ne ganz andere aber ich hatte genau die gleichen Gefühle nachdem klar war, dass wir auf natürlichem Weg keine Kinder bekommen können und auf einmal nur noch ICSI möglich ist. Es fühlte sich erstmal an als würde mir der Boden unter den Füßen weggezogen.
Die Diagnose bei dir ist noch ganz frisch. Das muss man ja auch erstmal verdauen! Mir hat das Reden mit meinem Mann, meiner Schwester und meiner besten Freundin geholfen. Nach ein paar Tagen konnte ich wieder positiver denken und war einfach froh, dass es noch einen Weg gibt (ICSI).

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Liebe Vivi, ich verstehe dich so gut. Als ich damals erfahren habe, dass wir auf eine Kiwu-Behandlung angewiesen sind, konnte ich es zuerst auch gar nicht fassen. Das ist halt etwas, das einem vorher nicht einmal als Möglichkeit in den Sinn kommt, wenn man darüber nachdenkt, wie man das eigene Leben in Bezug auf Kinder kriegen gestalten möchte. Da achtet man jahrelang auf Verhütung und hat natürlich die Vorstellung, wenn man dann Kinder möchte, geht das auch. Das ist erst einmal sehr schwer zu verdauen, wenn es nicht so ist.
Aber ja, ich habe aufbauende Worte für dich: Eine klare Diagnose zu haben, ist ein sehr guter Ausgangspunkt für eine erfolgreiche Kiwu-Behandlung! Viel blöder ist es, wenn es mit dem schwanger werden nicht klappt, aber nicht herauszufinden ist, woran es liegt. Und verschlossene Eileiter sind etwas, das man mit einer IVF oder ICSI perfekt umgehen kann. Die Myome kommen natürlich noch dazu, aber auch hier scheint dein/e Ärzt/in ja schon einen Plan zu haben, was getan werden kann.

Es stimmt, dass der Weg einer Kiwu-Behandlung nicht einfach ist, man braucht manchmal einen langen Atem und nimmt psychisch und psychisch einiges auf sich. Aber diesen Weg zu gehen, und dann letztlich ein Kind zu bekommen, hat meinen Mann und vor allem mich stärker gemacht, und ich glaube, auch zu einer besseren Mutter. Weil einfach so klar ist, dass dieses Kind so sehr gewollt ist. Ich wünsche euch, dass es auch bei euch ganz bald klappt.
Ich drücke euch ganz fest die Daumen!!!
Feldlerche

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Liebe Feldlerche, du hast total Recht. Mein zweiter Gedanke war auch "Immerhin wissen wir es". Auch wenn ich niemals gedacht hätte, dass die Eileiter das Problem sind. Ich dachte, jetzt werden noch ein paar Myome rausgekratzt und dann kann es losgehen. Aber naja, so ist es jetzt halt und damit müssen wir arbeiten.

Ich glaube, man merkt erst im Prozess selber, was man alles auf sich nehmen kann und wie stark man wirklich ist. Im ersten Moment dachte ich, ich schaff das nicht, ich will das nicht. Aber ich will und schaff das und kümmere mich jetzt erstmal um mich, meinen Körper und meinen Kopf, sammle ein bisschen Kraft und dann kommt das neue Jahr mit neuen Chancen.

Danke dir für deine liebe Antwort! Mir haben die Rückmeldungen hier sehr geholfen, schon heute den Kopf etwas heben zu können ❤️ Alles Gute dir ☘️

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Das freut mich, dass dir schon ein bisschen leichter ist. Ja, die Kraft kommt irgendwie auf dem Weg, so war es bei mir auch. Mir hat noch das Buch „Gelassen durch die Kinderwunschzeit“ von Birgit Zart geholfen und die CD. Ich bin zwar nicht so ein Fan von Homöopathie (die Autorin ist Homöopathin), aber in diesem Buch geht es um die seelischen Aspekte in der Kiwu-Zeit, und darüber zu lesen und Tipps für einen positiven Umgang zu bekommen, hat mir einfach gut getan.
Alles Gute! ❤️

Bearbeitet von Feldlerche