Hallo ihr lieben starken Frauen!
Da bin ich nun beim Thema Eizellspende angelangt.
Als wir 2018 angefangen haben zu "hibbeln" hätte ich mir NIEMALS vorstellen können, dass dies einmal unser Weg sein wird (wie wahrscheinlich so viele hier im Forum).
Aber nun zu meiner Frage :) Wir haben 2021 durch die 4. ICSI endlich eine Tochter bekommen, die wir über alles lieben. Sie ist tatsächlich ein Wunder. Alle folgenden ICSIs für ein Geschwisterchen sind gescheitert und der Arzt legt uns eine Eizellspende nahe. Ich bin generell offen und wünsche mir so sehr ein zweites Kind, aber ich habe auch Angst, dass ich es immer mit meiner Tochter vergleichen werde und es nicht genauso lieben kann, weil es eben nicht meine Gene hat. Was, wenn es Eigenschaften hat, die weder mein Mann noch ich in uns wiederfinden? Was, wenn Leute uns immer wieder daran erinnern, weil sie sagen, "oh er/sie sieht dir aber ähnlich", dabei weiss ich ja, dass es nicht meine Gene sind. Es klingt total hart, aber was, wenn ich das Geschwisterchen wie ein Baby zweiter Klasse betrachte? Vielleicht könnt ihr mir ja helfen, mir meine Ängste zu nehmen oder von euren Gedanken dazu berichten. Hinzu kommt, dass wir in Tschechien leben und in unserer Kiwu-Klinik werden nur anonyme Eizellspenden gemacht. Ich fände eine offene Spende besser, trotzdem wollen wir es hier machen. Ich frage mich aber, was, wenn das Kind später in so eine Art Identitätskrise fällt, weil wir die biologische Mutter nicht kennen? Wir würden von Anfang an offen mit seiner Entstehungsgeschichte umgehen, aber trotzdem könnte es ja passieren, dass es wissen möchte, wessen Gene es eigentlich hat...
Puh, so viele Ängste und Fragen. Dabei bin ich mir schon fast sicher, dass dies unser Weg ist. Es fühlt sich nur irgendwie nach einem riesen Schritt an. Ich würde mich wirklich sehr über eure Gedanken freuen!
Ganz liebe Grüße!
Eizellspende nach biologischer Tochter
Ich kann zum Thema Eizellspende leider nicht viel beitragen.
Ich würde dir jedoch nahelegen, dieses Thema einmal mit einem Psychologen zu besprechen... oder das zumindest mal zu erwägen. Unser KiWu-Zentrum hat z.B. hier eigenes Personal für.
Liebe Coco,
So ein toller mutiger Schritt für euch, um euer Leben so zu leben wie ihr es euch wünscht!
Weißt du was die Natur verrücktes vorgesehen hat? Die kleinen sehen uns ähnlich, auch wenn sie nicht unsere Gene haben. Denn sie schauen sich Mimik und Gestik ab, und sind ein Teil der Familie mit all ihren Eigenheiten. Und durch die Epigenetik bist du mit.dem Kind verbunden. Du kannst ja mal ein bisschen dazu lesen.
Was die Identität angeht, auch dazu gibt es tolle Bücher. Das wichtigste für Kinder ist, dass sie nicht belogen werden. Und auch wenn euch die offene Spende lieber wäre nutzt ihr jetzt nunmal die Möglichkeit die in eurem Leben gerade vereinbar ist. Und ich bin mir sicher, dass man schon einem kleinen Kind erklären kann, dass eine andere Frau euch das größte Geschenk gemacht hat, was man Menschen machen kann.
Ganz viel Glück auf eurem Weg ♥️
25% der Gene werden bei einer eizellspende durch die DNA der Nabelschnur von Mama ans Kind übertragen. Es ist also definitiv auch dein Kind 😊
also so stimmt das nicht.--Die Gene sind allein die der biologischen Mutter. Aber es finden epigenetische Prozesse statt durch die die (Austräger)Mutter quasi mitbestimmt, welche Gene aktiviert werden.
Hallo coco,
ich (42)habe eine genetisch eigene Tochter, spontan gezeugt, Sie wird diese jahr sieben! seit sie zwei ist, haben wir angefangen am geschwisterchen zu „arbeiten“! ☺️
nach einem jahr und checks beim normalen FA ab zur kiwu! Nach vier icsi und einer biochemische SS und diagnisik, ohne Befund! Ab zu EZS nach Tschechien, in der ersten klinik war die Eizellausbeute jetzt nich wirklich gut und die blasto entwicklung auch nicht! lediglich 2 Blasto davon zweit TFs, wieder bio-chem SS! ich dachte das kann ich ja selbst besser! 5. letzte ics mit allem was gut und teuer ist! Zwei super Blastos, keine einnistung!
2022 neue klinik in prag, spenderin super mit 6 Blastos, 1. Tf im DET, 1. richtige Einnistung nach über 4 jahren 🥳… leider MA in der 12 SSW! neuer Versuch dieses jahr Februar, wieder Det und nochmal positiv 🥳… und es schaut alles gut aus, bin jetzt in der 17 SSW!😊
Man weiß nie welche Wege man bereit ist zu gehen, bis man sie geht!
Ich hätte mir das so auch vor vier jahren kaum vorstellen können, doch den Wunsch nach einem zweiten kind einfach aufgeben, konnte ich mir auch nicht vorstellen!
Jetzt bin ich nur unendlich froh und dankbar, dass es endlich in dem vierten EZS transfer wirklich geklappt hat!
ich denke schon ,dass ich diese kind so lieben/ annehmen kann wie es ist! nach den ganzen Strapazen, Höhen und Tiefen, die ich/wir als Familie durchgemacht haben!
Ich habe eher Angst, dass ich es wie ein baby 1. klasse behandel, wenn das kind erstmal da ist, wird sich aber auch vieles relativieren!
Das mit dem Aufklären ist so ne Sache! möglichst früh,ja! Dass es für das kind nicht aus heiterem Himmel kommt, nur will ich mein Umfeld darüber aufklären? Würde die Umwelt in De. generell aufgeklärter über EZS sein wäre es einfacher! ich habe eher Angst, dass mein EzS kind sich dann verplappert, da es für das kind normal ist darüber zu reden und es eine komische oder gar verletzende Reaktion von der person gegenüber erhält!
Die offenen spende, heißt ja auch nur, dass das kind Kontakt zu der EzS suchen kann/darf, aber wieviel kontakt diese dann zulässt oder ob sie überhaupt Kontakt haben möchte ist mal dahingestellt! es ist doch auch verletzten zu wissen, wer die genetische mutter ist, aber wenn diese keinen Kontakt wünscht, so wie man sich das mal vorgestellt hat, wie erklärt man das seinem kind!
ich versuche es wie eine Blutspende/Organspende zu erklären, diese sind auch anonym und sie verschaffen den Empfängern oftmals zu einem neuem leben…☺️
Viel Erfolg bei eurer Entscheidung
Lg loni mit babyelf 💙
Liebe Loni,
Mensch, da habt ihr ja auch schon einiges durchgemacht. So schön, dass es am Ende geklappt habt :)
Und du hast recht, wer weiß, ob die biologische Mutter überhaupt Interesse an dem Kind hätte…
Ich hätte auch Angst vor negativen Reaktionen des Umfelds, besonders der eigenen Familie.
Darf ich fragen, wie viele Informationen ihr über die Spenderin bekommen habt? Und bekam sie Geld für die Spende?
Danke für deine Geschichte!!!! Ich bin so froh, dass es Mamas wie dich gibt, die anderen Mut machen.
Ich kann deine Bedenken voll u ganz verstehen. Wir sind in einer ähnlichen Situation.
Auch ich habe den gleichen Ansatz was Aufklärung betrifft.
Auch ich hätte Angst,dass Kind anders zu behandeln.
Wenn euch offene Spende wichtig ist, warum wollt ihr dann tzdm in cz die Behandlung machen?
Ich denke, weil sie dort bereits leben. Nicht jeder hat die notwendige Zeit und die Ressourcen, alles im Ausland machen zu lassen. Wahrscheinlich deshalb.
Hey,
ich kann dich sehr, sehr gut verstehen.
Wir haben auch einen langen Kiwu-Weg hinter uns.
Eine EZS war bis vor zwei Jahren überhaupt nicht vorstellbar für uns. Jetzt bin ich in der 31.Ssw mit unserem kleinen Jungen. Wir sind auch schon Eltern und ich habe mir genau die gleichen Fragen gestellt.
Zeitweise haben wir über ein Pflegekind nachgedacht, aber da hätte es mir das Herz gebrochen, es dann im Zweifelsfall wieder abgeben zu müssen.
Diese Gefühle haben dann eigentlich auch den Ausschlag für eine EZS gegeben.
Du wirst schon in der Schwangerschaft eine enge Bindung zu deinem Baby aufbauen. Meistens denke ich garnicht mehr daran, dass es nicht meine EZ war. Es ist schon so sehr mein eigenes Kind.
Was Ähnlichkeiten angeht. Unsere Kinder sehen alle so unterschiedlich aus, da würde es garnicht weiter auffallen.
Wir möchten aber auch, dass unser Kind mit dem Wissen um seine Herkunft aufwächst, aber ich habe die gleiche Sorge was das Umfeld angeht. Das hat aber, ein Glück, noch ein paar Jahre Zeit.
Ich bin schon sehr gespannt auf dieses kleine Wesen und freue mich sehr, wenn er endlich in unseren Armen liegt.
LG,Ani
Liebe Ani,
herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft!!! Deine lieben Worte gehen direkt ins Herz. Ich glaube auch, dass ich schon während der Ssw eine enge Bindung aufbauen würde.
Wie bei euch, ist es am Ende die pure Liebe, die zählt. Ich kann den Wunsch nach einem zweiten Kind nämlich auch nicht aufgeben, obwohl ich es versuche. Aber meine Gedanken kreisen immer wieder um eine Zukunft zu viert.
Ich wünsche dir weiterhin alles Gute und eine schöne restliche Schwangerschaft!
Ich habe nicht den Vergleich mit einem genetisch eigenen Kind, aber mein EZS-Baby schläft gerade neben mir und ich könnte mir nicht vorstellen, dass ich ein genetisch eigenes Kind noch mehr lieben könnte.
Wir waren zur offenen Spende in Dänemark, der Aufwand hält sich in Grenzen, wir mussten nur 2 Mal persönlich hin - Spermien abgeben, kann der Mann alleine - TF kann die Frau alleine.
Und alles absolut flexibel planbar, da Kryo-Konservierung.
Alles Liebe 🍀😘
LG Luthien mit ⭐⭐⭐ und 👶
Liebe Luthien, das tut soo gut zu hören und ich freue mich sehr für euch, dass ihr endlich euer Wunschbaby in den Armen haltet.
Dänemark klingt sehr unkompliziert, allerdings leben wir in Tschechien, also die Kliniken haben wir direkt vor der Haustüre. Außerdem begleitet uns unser Arzt jetzt schon vier Jahre lang und wir mögen ihn wirklich gern. Ich vertraue darauf, dass er die passende Spenderin auswählt.
Ganz liebe Grüße
Bei uns ist es umgekehrt wir haben für Kind Nr 2 auf Samenspende gewechselt . Mein Mann hat Azzospermie ich hatte nach der Geburt unserer Tochter 3 Fehlgeburten hintereinander. Von der Tese war kein Material mehr über. Wir hätten in Österreich 1500€ dafür bezahlt.
Ich war direkt Schwanger mit Spendesamen und die Ss hielt.
Die Idee kam sogar von meinen Mann weil er weitere Fehlgeburten vermeiden wollte.
Liebe catgirl, es tut mir sehr leid, dass ihr so einen schweren Weg hattet. Wie schön, dass der Vorschlag von deinem Mann kam. Darf ich fragen, ob es ihm am Anfang schwer fiel, eine Bindung aufzubauen?
Überhaupt nicht 😅🙈 sobald er sah beim Stillen das der kleine sich ab geknockt hatte war er schon beim Papa. Ich hab mich 1x voll aufgeregt weil ich kuscheln wollte 😂
Meiner Meinung nach denke ich das es für eine Frau noch leichter ist weil Eizelle hin oder her dieses Wesen wächst in uns heran. Bei mir war die Überlegung wegen Eizellenspende auch da weil die Alte Klinik meinte es wird eher an dem liegen. Allerdings bei uns in Österreich egal welche Spende es gibt keine Anonyme. Und das würde mir mehr Sorgen bereiten. Ich hab zb anhand des Kosenamens des Spenders schon halb Geschwister gefunden. Ich stelle es mir schwierig vor nix über meine Biologische Hälfte zu wissen. Für mich wäre dies wirklich ein no go gewesen.