Hallo ihr Lieben,
Bei uns geht es langsam wieder in Richtung des nächsten Kryozyklus. Nächste Woche ziehen wir unsere Blastos in die neue Kiwu um und im nächsten Zyklus geht es dann weiter.
Ich merke nur bei mir, dass es mir sehr schwer fällt positiv zu denken. Wir hatten schon 5 Transfere, davon 1 biochemische Schwangerschaft und zuletzt eine Eileiterschwangerschaft mit Entfernung des Eileiters. Zunächst dachte ich die Elss wäre ein gutes Zeichen da es immerhin mal eine Einnistung gab... Die Kiwu Ärztin war jedoch eher der Meinung, es zeigt an, dass die Bedingungen in der Gebärmutter nicht passen...Die Aussage kam von beiden Kiwus leider und zieht mich richtig runter 😔
Die Blastos sind alle PID getestet und ich wurde schon mal natürlich schwanger (leider stille Geburt in der 27SSW) es ist so frustrierend!!!
Wir wechseln nun die Kiwu um mal einen frischen Wind reinzubringen aber ich habe einfach nur Angst und frage mich was das soll...Auf riesige Test etc habe ich langsam auch keine Lust mehr - gefühlt läuft die Zeit davon! Dabei bin ich erst 33, aber wir sind schon so lange am Kiwu dran.
Habt ihr Tipps oder Dinge die euch helfen die Krone wieder zu richten?
Danke 💚
Wie bleibt ihr positiv?
Hey
Ich hab bis 38 auf mein Kind warten müssen. Habe 14 Jahre lang sehr sehr sehr gelitten unter dem Kinderwunsch. Ich hab einfach nicht aufgeben wollen. Im Nachhinein bin ich sehr stolz auf mich und all das was ich durchgestanden habe. Ich habs eine Zeit lang mit Partner versucht, die Beziehung ist zerbrochen. Letzten Endes dann ganz alleine als single mom by choice und mit Spendersamen.
Ich hatte auch schlimme Phasen und kenne die Verzweiflung, den Neid etc. Ich kann dir nur eins sagen: es ist vieles anders als man es sich vorgestellt hat. Es ist wahnsinnig anstrengend, unglaublich viel Arbeit bis zur Erschöpfung und über die eigenen Grenzen hinweg (vor allem wenn man keinen Partner hat). Man stellt sich vieles so viel schöner vor als es dann in Wirklichkeit ist. Und obwohl mein Kind ein absolutes Wunschkind ist, denkt man ab und zu an sein altes Leben und wie entspannt und wunderbar das auch ohne Kind eigentlich war. Man steigert sich halt extrem rein, dass man was verpasst ohne Kind, das ist aber meiner Meinung nach nicht so. Lange Rede kurzer Sinn - ich kann dir zu 100 Prozent sagen, dass man durch ein Kind nicht glücklicher an sich wird, das Leben ist einfach nur anders.
Schlimm sind einfach nur die Leute um einen herum, meistens Frauen die schon Kinder haben, die einen so unter Druck setzen und bemitleiden wenn man keine Kinder hat. Oder man aus Gesprächen ausgeschlossen wird, weil es dauernd nur um Kinder geht. Lass dir da nicht einreden, dass du weniger wert bist ohne Kinder. Das ist nämlich absoluter Quatsch.
Das hast du sehr schön geschrieben ❤️
Da sprichst du ein wichtiges Thema an - man glorifiziert das Leben mit Kind irgendwann regelrecht! "Wenn das Baby da ist werden wir endlich glücklich sein"...
Es tut gut mal so eine Meinung zu hören! In meinem Umkreis sind gefühlt alle leicht schwanger geworden und leben jetzt das erfüllteste Leben überhaupt. Man sieht eben nur von außen...
Ich versuche mir die positiven Dinge vor Augen zu führen, die ein kinderloses Leben mit sich bringt ♥️ danke! Es hilft wirklich so etwas zu hören...
Letztes Jahr habe ich es geschafft mich gut auch mit einem Leben anzufreunden ohne Kinder. Mit der Eileiterschwangerschaft und dem positiven Test ist das alles wie ein Kartenhaus zusammen gefallen...